Bis zu 200 Patienten täglich behandeln

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EIFELLAND. „Wir bauen auf - Alle helfen mit!“ Nach der Flutkatastrophe in Südostasien am zweiten Weihnachtstag schlossen sich die Hilfsorganisationen im Kreis Euskirchen zusammen, es wurden über 110 000 Euro gesammelt. Durch den Hinweis zweier junger Feuerwehrleute aus dem Kreis Euskirchen und dem Besuch eines Erkundungstrupps vor Ort war die „Einsatzregion“ gefunden: Batticaloa an der vom Tsunami hart getroffenen Ostküste Sri Lankas.
Im Mai startete René Böhmer vom DRK nach Asien. Aufgabe des 21-Jährigen: Projekte umsetzen, Kontakte knüpfen, Hilfe leisten. Was Böhmer geschafft hat, kann sich sehen lassen: Neun Kindergärten und zwei Behindertenschulen wurden renoviert, mit Toiletten, Brunnen, Wasserleitungen, Möbeln, Spiel- und Lernmaterialien ausgestattet. Auch mit dem Bau einer Ambulanzstation in Kaluwankerney, einem Fischerdorf rund 20 Kilometer nördlich von Batticaloa, wurde begonnen, im September wird diese Einrichtung voraussichtlich ihren Betrieb aufnehmen.

Spezielle

Förderung

Die behinderten Kinder wurden bislang mit normal Begabten zusammen unterrichtet - was ihnen nichts brachte. Nun werden sie behindertengerecht in eigenen Klassenräumen unterrichtet und speziell gefördert werden.

Die Leistung des 21-Jährigen, der nach seiner Dachdeckerausbildung bis zum Frühjahr den Zivildienst beim DRK leistete, zu beschreiben - da fehlen DRK-Geschäftsführer Rolf Zimmermann fast die Worte: „Das ist grandios - ich hätte das nicht geschafft. Er hat die richtigen Leute zur Zusammenarbeit ausgesucht und dabei immer auf jeden Dollar, auf jede Rupie geschaut.“ Zuweilen musste René Böhmer auch mal Nein sagen, wenn die gestellten finanziellen Forderungen zu hoch waren. Er hat sich nicht auf das Stadtgebiet Batticaloas konzentriert. Projekte, die unterstützt wurden, fand er nördlich und südlich der Stadt. Auch im von der Regierung nicht kontrollierten ländlichen Raum im Landesinneren baute er zwei Kindergärten auf.

Rund die Hälfte der bislang eingegangenen Spendengelder sind auf Sri Lanka mittlerweile in den Aufbau geflossen. Langfristig - rund zehn Jahre - soll vor allem die Ambulanz unterstützt werden. Durch sie wird die medizinische Basisversorgung eines Gebiets, in dem rund 5000 Menschen leben, sicher gestellt werden. Bis zu 200 Patienten werden dort täglich erwartet.

Auch mit den Kindergärten werden langfristige Partnerschaften angestrebt. Hierbei wird es auch zu einem Kulturaustausch mit den DRK-Kindergärten im Kreis Euskirchen kommen. Fotos aus den Eifeler Kindergärten hängen in den frisch renovierten Sri Lanker Kindergärten, in wenigen Wochen werden im Gegenzug Fotos aus Asien in Deutschland sein.

http://www.rundschau-online.de/kr/K...Menu=1038942868191&calledPageId=1038816887521
 
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