Hilfsaktion für Lehrbetrieb in Sri Lanka

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Hilfsaktion für Lehrbetrieb in Sri Lanka


Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und die Kreuzberger Kinderstiftung wollen rund 130 000 Euro für ein Jobtrainingszentrum in Ahungalla an der Westküste Sri Lankas sammeln. Dazu wurde gestern ein Vertrag mit der Unesco-Stiftung "Bildung für Kinder in Not" unterzeichnet. Die Stiftung koordiniert die Hilfsaktion für die Opfer der Flut im Dezember 2004. Nach der Katastrophe hatten sich Anwohner und das Bezirksamt für eine langfristige Hilfe im Flutgebiet entschieden und bereits 17 000 Euro gesammelt. Das Geld für das Jobtrainingszentrum soll durch Werbung in Schulen, Vereinen und auf Veranstaltungen zusammenkommen.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/535785.html

zumindest besser, als wieder ein waisenhaus, denke ich.
 
lehrbetriebe sind sehr sinnvoll.
auf der ganzen insel.spenden sind ja genug vorhanden.
waisenhäuser sind aber auch wichtig!
es gibt ja nicht nur entlang der küsten waisen, sondern auch im inland. waisen gab es immer, schon vor dem tsunami.
diese sind immer unterstützenswert, nur sollte die hilfe dann nicht mehrfach, sondern organisiert und sinnvoll gegeben werden.

l.g. biggi
 
Ein Hallo aus Hannover,
Lehrbetriebe sind sicher sinnvoll und hoffe nur, daß sich das "Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg" auch Gedanken darüber gemacht hat, was nach der Einrichtung damit passiert ! Meine Skeptik gegenüber solcher Spenden ohne weiterführende Unterstützung ist begründet :
vor 6 - 7 Jahren
Nördlich von Colombo, in Wattala, hat eine deutsche Maschinenfabrik, zusammen mit einem Schweizer Partner, einen Lehrbetrieb für metallverarbeitende Berufe eingerichtet Moderne, teils computergesteuerte, Maschinen standen zur Verfügung. Anfangs war der Zulauf sehr groß, dann, nach Übergabe wegen "Selbsverantwortung" kostenpflichtig, defekte Maschinen konnten mangels Geld und Fachkenntnis nicht repariert werden und letztendlich war nach circa drei Jahren Schluß und die Maschinen sind verrottet.
Ähnlich erging es einen gespendeten Lehrbetrieb für Gastronomie in Colombo, wo eine Großküche für Systemgastronomie eingerichtet wurde.
Kürzlich wurde auf "ARTE" ein Bericht gezeigt, wo landwirtschftliche Geräte, gespendet von Europa und der USA, in afrikanischen Ländern auf den Feldern vor sich hinrosten, da sie nicht repariert werden konnten.
Es wäre zunächst mal wichtig gewesen, interessierte Leute aus Sri Lanka hierher zu holen und eine fundierte Ausbildung zu geben, damit sie die Leitung eines Projekts in Sri Lanka übernehmen können.
Dies war in etwa die Stellungnahme des Sprechers der Maschinenfabrik nach dem Scheitern ihrer Einrichtung !
Grüße Peter

Fällt mir gerade noch ein :
meinen Bericht oben nicht verkehrt verstehen. Aber mit der Lieferung der Technologie ist es nicht getan, viel wichtiger ist, daß Ausbilder für Ausbildungswillige vorhanden sind. Das wird aber meist vergessen !!
 
Ja, damit muss ich Dir Recht geben. Die Story in Südafrika kenn ich schon lange. Genau das ist das Problem!!

Es reicht nicht aus, Technologien dort hinzustellen. Das ganze muss langfristig betreut werden oder aber die vor Ort Lebenden müssen entsprechend geschult werden und das dann aber auch weiterhin durchziehen!! Wenn das passiert, können sich solche Länder auch weiter entwickeln.

Was natürlich immer ein Problem sein wird, ist die hohe Luftfeuchtigkeit in Küstennahen Regionen. Salzhaltige, feuchte Luft greift natürlich Maschinen und Werkzeuge erheblich schneller an, als andern Ortes!

Vom Grundsatz her, ist es natürlich niemals schlecht, Leute auszubilden und somit eine gute Sache.

Gruß

Regina
 
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