Tsunami-Hilfe: Rau mahnt zu Geduld

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230 Projektpartnerschaften sind angelaufen
Sorgfalt gehe vor Schnelligkeit, mahnte am Dienstag (05.07.05) Christina Rau, die Sonderbeauftragte für die Partnerschaften zur Fluthilfe. Damit reagierte sie auf Kritik an dem Wiederaufbau in Südasien.


Optimistisch: Christina Rau
Der Kritik, Aufbau und Hilfsprojekte gingen nur schleppend voran, hielt Rau in Bonn entgegen: Geduld und Genauigkeit seien gefragt, Entwicklungspolitik brauche einen langen Atem. Die Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten, die von Bundeskanzler Gerhard Schröder in ihre Funktion als Sonderbeauftragte eingesetzt worden war, zog eine positive Bilanz der Partnerschaftsinitiative. Demnach sind mittlerweile 230 Projekte in den Unglücksregionen angelaufen. 394 einzelne Hilfsangebote von deutschen Städten, Gemeinden, Firmen und Institutionen wurden darin gebündelt. Die Koordination der Partnerschaften läuft über eine Servicestelle in Bonn. Hier hatten sich jetzt Vertreter von 40 Kommunen und Hilfsorganisationen zum Erfahrungsaustausch getroffen.



Wiederaufbau mit Partnerschaften
Ingeborg Schäuble, die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, unterstrich die Notwendigkeit, dass bei den Städtepartnerschaften Hilfsorganisationen mitarbeiten. Manche Kommune wolle imageträchtige Projekte wie Waisenhäuser fördern, was aber gar nicht der Notwendigkeit entspreche. Schäuble beklagte auch, dass es in den Tsunami-Gebieten Konkurrenz und Abstimmungsprobleme der Hilfsorganisationen gebe. Viele örtliche Behörden seien mit der Situation überfordert. Zum Beispiel sei der Aufbau eines Ortes teilweise mehreren Organisationen zugeordnet worden.

Probleme gebe es insbesondere in den beiden Bürgerkriegsregionen in Sri Lanka und auf Sumatra, sagte Schäuble. So seien etwa in Sri Lanka Entscheidungen darüber, welche Projekte wo und wann gefördert würden, sehr schwierig, da sich Regierung und Tamilen abstimmen müssten. Zudem stiegen die Preise. "Der Markt schlägt voll zu", so die Vorsitzende. Unruhe gebe es in der Bevölkerung auch wegen der Verteilung der Hilfe. Die für die 200.000 bis 300.000 Kriegsflüchtlinge in Sri Lanka geplanten Unterkünfte seien nur halb so komfortabel wie die Häuser, die für die Tsunami-Opfer vorgesehen seien.


Wichtig: Langfristigkeit
Die Deutsche Welthungerhilfe schätzt, dass die Partnerschaftsprojekte bis zu einem erfolgreichen Abschluss fünf Jahre brauchen. Zu den langfristigen Partnerschaften hatte Kanzler Schröder aufgerufen, nachdem am zweiten Weihnachtstag 2004 eine verheerende Flutwelle Küsten von Indonesien, Indien, Sri Lanka, Thailand und anderen Staaten verwüstet hatte. Etwa 300.000 Menschen kamen bei dem Tsunami ums Leben.

langfristige hilfe ist wohl sehr wichtig, nur denke ich, es wurde auch schon viel zeit verplämpert.....
 
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