keine Chance für Korruption / Wandergesellen

étoile

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Ungewöhnliche Hilfsaktion - Hürther Fotograf unterstützt deutsche Wandergesellen in Sri Lanka
Keine Chance für "Sumpf der Korruption"“

Rhein-Erft-Kreis (lk). "Ich habe den Tsunami selbst erlebt. Ich war auf den Seychellen und sah den Indischen Ozean schwappen wie eine Badewanne", erinnert sich Gerhard Zerbes, der nach der Naturkatastrophe im Jahr 2004 bange Wochen erlebte.

Immer wieder versuchte er seine Freunde auf Sri Lanka zu erreichen. Doch die Leitungen waren tot. "Als ich dann endlich von ihnen hörte, erfuhr ich, dass die Regierung nichts als Reis und Curry verteilte", so der Hürther Fotograf. Zerbes wollte helfen, aber wie?

Nach einigen Recherchen stieß er schließlich auf die Freunde Sri Lankas und den Verein Universal Society for Peace and Love, der über gute Kontakte in Sri Lanka verfügt. Die Freunde Sri Lankas hatten jede Menge Spendengelder gesammelt, wussten aber noch nicht wie es sinnvoll eingesetzt werden könnte.

"Die Gelder wären im Sumpf der Korruption versickert", ist Zerbes überzeugt. Aber gemeinsam mit Ursula Beyer von Peace an Love entwickelte der 43-Jährige einen Plan. Und so flogen, knapp ein Jahr nach der Katastrophe, zwanzig Wandergesellen nach Sri Lanka, um dort ein Dorf für allein erziehende Mütter und ältere Menschen zu bauen.

Unterstützt werden die Handwerker vor Ort von Vertretern der Universal Society for Peace and Love und buddhistischen Mönchen. Eine große Hilfe für die Deutschen. "Als Ausländer wirst du bei Geschäften von den Einheimischen gnadenlos übern Tisch gezogen. Wenn du aber die Mönche für dich einkaufen lässt, erhältst du deine Waren besonders günstig - denn wer die betrügt, der landet in einer der acht Höllen des Buddhismus", erklärt Zerbes.

Ein Jahr lang arbeiteten die Deutschen in dem ärmlichen Galle District. "Auf Sri Lanka sind Pläne nur sehr schwer einzuhalten, denn hier kann man sich auf nichts verlassen", schreibt Wandergeselle Rene (ein Wandergeselle legt für die Zeit seiner Wanderschaft seinen Familiennamen ab) in einer E-Mail an alle Unterstützer.

Geplant waren zwanzig kleine Häuschen für einzelne Familien. Gebaut wurden aber bisher zwei große Häuser für Wohngemeinschaften. In den kommenden Jahren sollen 48 weitere Häuser folgen. Diese sollen von angelernten Einheimischen fertig gestellt werden. "Das Projekt ist in Wandergesellenkreisen bekannt und Gesellen sind herzlich eingeladen weiter an dem Dorf mitzuarbeiten", wirbt Rene für die Hilfsaktion.

Er gehörte mit seinem Kollegen Frank zu den ersten Wandergesellen vor Ort. Kurz nach der Mail machte er sich auf den Heimweg. Wie es sich für seine Zunft gehört über den Landweg. "Wir versuchen im Mai wieder in Deutschland zu sein", schreibt er aus dem etwa 10.000 Kilometer entfernten Sri Lanka. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt gibt es im Internet unter www.srilanka.cbg.de.

Quelle: Wochenende Frechen

http://www.blickpunkt-meckenheim.de/stories/?story=34977&sq=1
 
Auf der Page dieses Projektes war die Rede davon, im Januar 2006 fertig zu sein.

Leider ist auch 3 Monate danach nichts erkennbares dort zu den Erfolgen sichtbar.


MfG., Horst
 
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