850.000 Ziegel für das erste Dorf

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Ein Großteil der 140 Häuser des größten Österreich-Dorfes in Kathaluwa soll zum Jahrestag der Tsunami-Katastrophe am 26. Dezember 2005 errichtet sein.
Auf dem verfestigten 5,3-Hektar-Bauland startet morgen, Montag, die Errichtung der Ziegel-Trocknerei.
„Wir benötigen 850.000 Lehmziegel. Um Transportkosten und Zeit zu sparen, wurde entschieden, die Ziegelproduktion direkt auf das Bauland zu verlegen“, erklärt KURIER-Aid-Austria-Projektleiter Max Santner.

Der Lehm stammt aus der Region, wird mit einem Bindemittel versetzt und luftgetrocknet. Die 850.000 Lehmziegel können in fünf Monaten produziert werden.

Der älteste Bau, der mit luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet wurde, befindet sich in der Nähe von Luxor, Ägypten. Das Wohnhaus entstand 1300 vor Christus und existiert noch immer.

Stehen die ersten Ziegel zur Verfügung, wird in fünf Teams gebaut. Jede Gruppe errichtet parallel 28 Häuser. Während der Ziegelproduktion startet die Betonierung der Fundamente und der Aufbau der Stahlrahmen-Konstruktion.
Alle Spendenhäuser werden an den Ecken mit Stahlträgern verstärkt. Hochwasser kann die Gebäude nicht mehr zum Einsturz bringen.

Der benötigte Zement wird aus der Provinz-Hauptstadt Galle bezogen. Alle vier Österreich-Dörfer befinden sich in dieser Region. Auch das notwendige Holz für die Dachstühle wird von regionalen Händlern (Contractors) angekauft.
Die vor vier Monaten abgeschlossenen Lieferverträge mit großen Betrieben, etwa aus Colombo, garantieren KURIER Aid Austria (KAA) genügend Baumaterial. Einzig beim Sand könnte es zu einem Lieferengpass kommen.
KAA-Bauleiter Manfred Mittendorfer steht diesem „eventuellen Problem“ gelassen gegenüber: „Ich nehme nicht an, dass wir Sand aus Malaysien importieren müssen. Denn wir sind im Vergleich zu anderen großen internationalen Hilfsprojekten sehr weit. Im schlimmsten Fall sind kleine Lieferengpässe möglich.“

Bis zu 250 Männer werden in Kathaluwa an der Errichtung des Dorfes arbeiten. Die Baustelle zählt in der Region Galle zu den zehn größten und gilt als einer der größten Arbeitgeber im südlichen Sri Lanka.
Neben den 32 bereits bezogenen Spenden-Häusern in Pyadigama werden zurzeit die Bauareale der anderen drei Österreich-Dörfer verfestigt. In Hikkaduwa werden 100, in Katugoda 100 und in Ahangama 70 Häuser errichtet. Das KAA-Dorf in Katugoda ist für die moslemische Bevölkerungsgruppe reserviert. Alle Österreich-Dörfer werden mit Kindergärten, Schulen, Strom, Wasser, Kanal und Straßen ausgerüstet. Zusätzlich wird in Ahangama eine Community-Hall mit einer Krankenstation errichtet.

http://kurier.at/schwerpunkt/oesterreichdorf/1071787.php
 

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