Hilfe für Kalutara/Waskaduwa

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10.04.2006
Große Hilfe für Tsunami-Opfer
Freundeskreis Willstätt / Wennappuwa gab Geld fürFischerboote und Wiederaufbau von Häusern

Der Freundeskreis Willstätt/Wennappuwa/Sri Lanka hat im Wert von 22 700 Euro Tsunima-Hilfe geleistet. Rechnet man 30 000 Euro aus dem Vorjahr hinzu, sind mehr als 52 700 Euro gespendet worden.

Von: Redaktion

Willstätt/Wennappuwa (red/tom). Die Tsunami-Hilfe des Freundeskreises hatte sich auf das Dorf Waskaduwa in Kalutara beschränkt, das direkt am Meer liegt und wo der Tsunami viele Häuser verwüstet oder beschädigt hat. 18 Tote gab es in diesem Dorf und viele Obdachlose, die noch heute auf staatliche Unterstützung warten, heißt es in dem jetzt vorgelegten Bericht des Freundeskreises. Von der weltweiten Spendenwelle haben sie bislang nichts verspürt. Umso größer sei die Freude über die Hilfe des Willstätter Freundeskreises gewesen. Diese wurde vor Ort von Christopher Dabarera aus Waikkal sowie von Sujatha de Silva aus Kalutara organisiert. Ohne die örtlichen Kenntnisse beider wäre nach Auffassung von Artur Kleinhans, dem Vorsitzenden des Vereins, die gezielte Hilfe für die Bevölkerung nicht möglich gewesen.
Die Hilfe in Kalutara wurde durch Sachleistungen und Geldbeträge geleistet. Der Freundeskreis hat zwei Schiffscontainer mit Hilfsgütern nach Sri Lanka verschickt. Ein Teil davon wurde nach Kalutara transportiert. Nähmaschinen, Rollstühle, Gehhilfen, Kinderwagen, Buggys, Kleidung, Spielsachen, Bettwäsche – dies alles wurde Dank der guten Organisation im Handumdrehen unter den Dorfbewohnern verteilt, ohne dass es zu Streit kam.
Während ihres vierwöchigen Aufenthalts verteilten neun Mitglieder des Freundeskreises Willstätt-Wennappuwa, die auf eigene Kosten angereist waren, auch Hilfsgüter. Besonders glücklich waren all jene, die einen der 31 Rollstühle erhielten. Gehhilfen waren in den Seniorenheimen gefragt. Die 41 Schrank- und 21 Koffernähmaschinen waren die begehrtesten Objekte bei den Frauen.
Die diesjährigen Finanzierungsmittel in Höhe von 22 700 Euro kamen hauptsächlich Obdachlosen zugute, die teils bei Verwandten wohnten oder in Zelten hausten. Ihnen wurden Geldmittel zur Verfügung gestellt, um Material für neue Holzhäuser zu besorgen oder für die Reparatur beschädigter Häuser. Fischer erhielten Geld für den Kauf von Ausleger für ihre Katamarane, für Fischernetze, aber auch für ein neues Boot. Im Dorf wurde ein neuer Brunnen gebaut und ein Waisenhaus erhielt Milchpulver.
Bedürftige bevorzugt
Durch die Kontaktpersonen vor Ort wurde sicher gestellt, dass nur die bedürftigen Menschen Hilfe erhielten, teilte Artur Kleinhans mit. Auffallend sei gewesen, wie diszipliniert die Dorfbewohner die Verteilung der Hilfsgüter und Gelder akzeptiert haben, obwohl nicht alle etwas bekommen konnten.
Die Krankenhäuser in Wennappuwa sowie in der Nachbarstadt Marawila erhielten elf Krankenbette sowie 23 Pakete Bettwäsche und 14 Pakete Krankenhausbedarf, Arzneien. Übergeben wurden unter anderem auch elf Schultafeln sowie Kopiergeräte für die Schulen.

Rechenschaftsliste
Der Freundeskreis Willstätt/Wennappuwa hat eine Liste vorgelegt, was mit den in den Jahren 2004 und 2005 gesammelten 52 700 Euro finanziert worden ist.

? Jahr 2005: Material für ein Backsteinhaus, 19 Holzhäuser, Wiederaufbau von sieben Häusern, Reparatur von fünf Häusern (Fenster, Türen, Toiletten), 15 Fischernetze, zehn Ausleger für Katamarane, ein Fischerboot, Milchpulver für ein Waisenhaus, einen Brunnen.

? Jahr 2004: Hilfspakete für 180 Familien, bestehend aus drei Stühlen, Kissen und Matten zum Schlafen, Kochtopf und Schüsseln, Messer, Kokosraspel sowie Esspaket mit Reis, Fisch, Milchpulver, Zucker und Linsen, 21 Fischerboote, Materiallieferung für 39 Holzhäuser, Reparatur eines Backsteinhauses, Neubau einer Toilette für drei Familien, 20 Fahrräder für Fischverkäufer, zwei neue Nähmaschinen für Frauengemeinschaft, zwei Rollstühle.


http://www.baden-online.de/news/art...db=news_lokales&table=artikel_ortenau&id=6637
 
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