Menschen aus Gotha organisieren Sri-Lanka-Hilfsaktion

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Menschen aus Gotha organisieren Sri-Lanka-Hilfsaktion

15.11.2014 - 05:50 Uhr

Gotha. Rico Mühlbach (27) und Pia Pottreck (26) hatten im Sommer dazu aufgerufen, vorrangig Kleidung für bedürftige Menschen in Sri Lanka zu spenden (wir berichteten). Jetzt sind die jungen Gothaer einfach nur überwältigt.

Insgesamt kamen über 7000 Kleidungsstücke zusammen - rund 1,5 Tonnen. Die Spenden füllten fünf bis zu 2,30 Meter hoch beladene Paletten und befinden sich auf dem Seeweg nach Sri Lanka. Mühlbach und Pottreck fliegen am 3. Januar in den Inselstaat im Indischen Ozean und wollen dort die Spenden verteilen.

Keine Reise nach Sri Lanka ohne Spenden

"Auf diesen Moment freuen wir uns schon", sagt Rico Mühlbach, "es gibt doch nichts Schöneres, als andere Menschen glücklich zu machen." Das Gothaer Paar hatte auf vergangenen Reisen die unfassbare Armut der Menschen abseits der Touristen-Zentren kennengelernt und sich entschlossen zu helfen. Seitdem verging kein Urlaub, ohne dass Rico und Pia Spenden im Fluggepäck hatten. Eine solch große Hilfsaktion wie die aktuelle ist aber auch für die beiden Gothaer neu. "Ich habe bislang nur Postkarten verschickt - einen Container noch nie", sagt Rico Mühlbach lachend und berichtet von den anfänglichen Schwierigkeiten, eine Spedition zu finden.

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Quelle und vollständiger Artikel: gotha.thueringer-allgemeine.de
 
Moin, Mpin ins Netz,
klingt alles sehr gut , Schad ja nix, aber was soll das.sagt man in Hamburg.

In Sri Lanka wird keine abgetragenen europaeische Kleidung benoetigt. In der Regel stimmen die Kleidergroessen nicht und auch das Material ist oft nicht tropentauglich.

Mit dem Geld fuer die Fracht koennte man in SL jede Menge B Ware bei den Bekleidungsfabriken kaufen.


Da gehen nun 5 Paletten von Gotha per LKW nach Hamburg. ca. 280.- EURO
Hygiene Zertifikat ca. 80.-EURO
FOB Kosten ca. 90.- EURO
Zollabfertigung ca. 60.- EURO
Seefracht ca. 320.- EURO
Colombo Papiere 40.- EURO
Zoll > unbekannte Groesse. kann teuer werden bis zur Vernichtung, in sehr vielen Laendern ist die Einfuhr von gebrauchter Kleidung, wenn sie kein Handelsgut ist, als Donation verboten. Solche Partien gehen nicht als persoenliche Effekten durch.
Transport Sri Lanka ca. 30.000.- Rupien

Allein fuer das Geld koennte man in Sri Lanka auch Stoffe kaufen und verteilen, die oertlichen Schneider waeren auf Jahre ausgebucht.


Welche Unwaegbarkeiten sind in Sri Lanka noch zu erwarten. Es klingt in dem Artikel so, dass die Spender zeitgelich mit dem Schiff in SL ankommen wollen und die Frachtpapiere auf ihren Namen ausgestellt sind.. Birgt sehr grosse Probleme. Normales Stueckgut kann gut bis 3 Wochen nach der Ankunft noch im Zoll liegen, bevor es ausgeliefert werden kann. d.h. die Klamotten fangen an zu spaken Evtl. sind die Spender schon wieder auf der Rueckreise. Um dann doch noch an die Sachen heranzukommen, muss ein einheimischer Empfaenger gefunden werden. Auf den muessen die Papiere umgeaendert werden. Das kostet jede Menge Strafzoll. Wenn die Papiere umgeaendert sind, ist die neue Person auch Eigentuemerin der Waren. Ob die dann noch ihren urspruenglichen Zweck erfuellen ist fraglich.

Noch einen Tip > muss man einmal in den Verschiffungspapieren den Empfaenger aendern, sollte es spaetestens passiert sein, wenn das Schiff Aden passiert hat. Dann sind noch knapp 3 Tage Zeit zur Aenderung.

Weiterhin ist es zu pruefen, wenn man Stueckgut hat, ob es nicht preiserter und schneller ist, wenn man einen halbvollen Container auf die Reise schickt. Die Zollbehandlung in Colombo ist einfacher und schneller und wesentlich preiswerter.

Sind nur einige Anmerkungen vom Captain, ohne grosse Relevanz.
 
Gut gemeinte Hilfe, aber eben nur gut gemeint. Es erinnert mich an die Zeit nach dem Tsunami als ich unendlich viele Kleider angeboten bekommen habe, insbesondere Winterkleidung. Kleiderimporte machen auch den heimischen Markt kaputt, nicht nur in Afrika. Sri Lanka hat große Nähereien und wenn die Arbeit auch schlecht bezahlt ist, dient er zum Lebenserhalt von Familien. Bargeld ist in die richtigen Hände gegeben, die bessere Alternative. Es gibt wirklich viele vertrauensvolle Projekte oder auch Patenschaften, Einzelhilfe....an die man sich hängen kann. Trotz der geäußerten Kritik ist es beachtenswert, dass sich Menschen gedanken machen und sich persönlich einsetzen, um anderen Menschen zu helfen. Sri Lanka gehört nicht mehr zu den Regionen, die täglich in der Presse auf sich aufmerksam machen.
 
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