Hilfe für Flutopfer ist Herzenssache

Hänschen

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STRAUBENHARDT. Katastropehn allerorten: Angesichts von Vulkanausbrüchen und Erdbeben auf der Insel Java sind Seebeben und Tsunami des Jahres 2004 schon fast vergessen. Nicht jedoch für zwei Straubenhardterinnen.

Ziemlich genau 500 Tage nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 waren Helen Reiche und Monika Anzer-Grossmann im Südosten von Sri Lanka unterwegs. Die Unterstützung der von der Flutwelle betroffenen Menschen haben sich die beiden Frauen auf die Fahne geschrieben.

Einer der Gründe für die uneigennützige Hilfsbereitschaft sind die „angenehmen Erinnerungen“, die sowohl Reiche als auch Anzer-Grossmann mit den „warmherzigen Menschen“ des südostasiatischen Inselstaates – dem ehemaligen Ceylon – verbindet.

Bereits zum dritten Mal konnten „bescheidene Spenden“ verteilt werden. Gesammelt wurde in den Enzkreis-Kliniken Neuenbürg und Mühlacker, im Schwanner Kindergarten „Villa Kunterbunt“ und im privaten Freundeskreis. Sachspenden wie Gehhilfen, Blutzuckermessgeräte, Kleidung, Schuhe, Bettwäsche, Küchenutensilien, Spielzeug, Kuscheltiere, Schulranzen, Hefte, Stifte, Scheren und Geldspenden kamen den Bedürftigen zugute.

Miete für den Kindergarten

Und noch etwas bewegten beide zum dritten Mal: Wiederum wurde die Miete für einen kleinen provisorischen Kindergarten im Küstenort Tangalle in Höhe von 120 Euro für die nächsten sechs Monate bezahlt. Das alte zerstörte Gebäude nahe an der Küste kann seit der Flut nicht mehr benutzt werden. Außerdem leiden viele Kinder noch an einem Tsunami-Trauma und trauen sich nicht in die Nähe des Wassers. Ihre Zeichnungen zeigen dessen todbringende und zerstörende Gewalt. Nach 15 Kindern im März vergangenen Jahres kommen jetzt wieder 46 Kinder in den Kindergarten.

Noch immer stehen nur ein enges Ersatzgelände und eine dunkle kleine Baracke zur Verfügung, da höher gelegene Gebäude teuer und rar sind.

„Wir haben auch für die Zukunft Unterstützung zugesagt“, erklärt Helen Reiche. Vor allem, wenn ein geeignetes Gebäude gefunden wird, werden weitere Spenden nötig sein. „Erste Gespräche über eine Patenschaft zwischen dem Kindergarten in Tangalle und dem Schwanner Kindergarten „Villa Kunterbunt“ haben schon stattgefunden. Wir erwarten weitere positive Signale“, ist sich Monika Anzer-Grossmann sicher. Zumal Straubenhardts Schultes Willi Rutschmann den beiden Frauen seine Unterstützung zugesagt hat.

Informationen zur Tsunami-Initiative Schwann gibt es bei Monika-Anzer-Grossmann unter Telefon (0 70 82) 79 23 69.

http://www.pz-news.de/region/neu/80986/
 
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