Bürokratische Schikanen

Angelika Matt fasst ihre Eindrücke der letzten Reise so zusammen: „Da merkt man, was wirkliche Armut ist.“ Die 60 Kilogramm Medikamente, die der Hilfstrupp dabei hatte, stehen noch heute auf dem Flugplatz von Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Bürokratische Schikane, die immer wieder irgendwelche Unterlagen oder Formulare fordere, die bereits vorgelegen hätten, seien der Grund, vermuten die vier. „Verhungern tut keiner“, wissen sie, „aber satt wird auch keiner.“ Als Monika von Pigage bei ihrer Reise im Januar den Kinder Bonbons austeilte und ein Junge mehr hatte als die anderen, habe er so lange gewartet, bis alle die Leckereien hatten und er merkte, welches Kind weniger Bonbons als er hatte. Das bekam von ihm den Überschuss, so dass sich alle über gleich viel Bonbons freuten. Als „Liebe in der größten Form“, bezeichnet Angelika Matt die Mentalität der Tamilen. Das wenige, das sie haben, teilten sie. Sie schliefen aus Gastfreundschaft auf dem harten Boden, damit der Besuch in den Hütten übernachten könne.

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