Kathaluwa: Der Grundstein für ein ganzes Dorf

Hänschen

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Seit mehr als einer Woche ist nun bereits der Ausnahmezustand über Sri Lanka verhängt. Grund dafür war die Ermordung von Sri Lankas Außenminister Lakshman Kadirgamar durch einen Heckenschützen am Freitag vor einer Woche.

Politische Beobachter sehen die seit 2002 bestehende Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen und der tamilischen Befreiungsgruppe LTTE als gefährdet. Im Nordosten des Landes könnte der Bürgerkrieg wieder aufflammen. Wie bereits letzten Sonntag berichtet, sind jedoch weder Mitarbeiter noch die KURIER-Aid-Austria-(KAA)-Projekte im Süden des Landes in Gefahr.

Unruhen im Norden

"Wir merken hier nichts von den Unruhen im Norden und Nordosten. Bei uns in der Provinz ist es ruhig", versichert Projektleiter Max Santner.

Und freut sich gleichzeitig über die Grundsteinlegung für das größte Österreich-Dorf in Kathaluwa, die vor einer Woche gefeiert wurde. Mit dabei waren der Architekt der Häuser, Bernhard Gomez und sehr viele Einheimische.

Als Zeichen für die Entstehung des neuen Dorfes wurden 150 bunte Luftballone auf Reisen geschickt, "besonders die Kinder waren begeistert", erzählt Max Santner.
Auch einige Politiker, wie etwa der amtierende Minister für Fischerei, Milroy Fernando, waren bei den Feierlichkeiten anwesend.

150 Häuser, ein Kindergarten und ein Gemeindehaus sind auf dem 5,3 Hektar großen Grund im Entstehen. Besondere Rücksicht wurde bei der Planung auf das Gemeinschaftsgefühl der zukünftigen Bewohner genommen.

Pufferzonen

Grüne Pufferzonen trennen die Gebäude von der Straße, Wege innerhalb des Geländes führen zu grünen Innenhöfen und zu den Spielplätzen für Kinder. Die Häuser sind deshalb nicht von Mauern umgeben, sondern durch kurze Hecken voneinander getrennt, die Kommunikation soll damit gefördert werden.

In das Design der Häuser wurden von den Architekten besonders viele Gedanken und Ideen investiert. Das Konzept soll die Bewohner dabei unterstützen, wenn sie das Erdgeschoß ausbauen und erweitern wollen. Für jede Familie ist eine Erweiterungsfläche von mehr als 55 Quadratmetern im Erdgeschoß vorgesehen, die auch als offener Pavillon oder als Veranda genutzt werden kann. Eine Stiege führt hinauf in das voll bewohnbare obere Geschoß, das ungefähr 60 Quadratmeter groß ist. Umweltverträglichkeit und zur Umgebung passende Ästhetik zeichnen die Gebäude aus. Gebaut wird mit Lehmziegeln, die in der Region hergestellt werden. „Häuser mit Qualität herzustellen, ist ein vorrangiges Ziel von KURIER Aid Austria“, garantiert der Projektleiter Santner allen Spendern.

451 Häuser

Nicht nur in Sri Lanka geht es vorwärts, auch in Österreich wird noch immer geholfen. Etwa acht Monate nach dem Tsunami-Unglück kann ein weiteres Haus in den KURIER-Dörfern gebaut werden, durch Spenden der burgenländischen Marktgemeinde Gols. 451 Gebäude sind also bereits finanziert.

Viele Vereine des Orts haben sich entschlossen, gemeinsam eine Benefizveranstaltung zu organisieren. Bei dieser Aktion kamen 5280 Euro zusammen. Der Gemeinderat stockte diesen Betrag nun auf 10.000 Euro auf und finanziert so ein Haus im Katastrophengebiet.



http://kurier.at/schwerpunkt/oesterreichdorf/1085354.php
 
neuster stand

Die Bauarbeiten im südlichen Sri Lanka gehen zügig voran. Beim größten Österreich-Dorf in Kathaluwa mit etwa 150 Häusern und Infrastruktur auf 5,3 Hektar ist bereits ein Großteil der Fundamente errichtet. Auf den Baugründen in Hikkaduwa (110 Häuser), in Katugoda (90 Häuser) und in Ahangama (60 Häuser) stehen die schwierigen Grundstücksverfestigungen kurz vor dem Finale. 32 Gebäude in Pyadigama sind bereits seit knapp zwei Monaten bezogen.

KURIER-Aid-Austria-Präsident Peter Rabl, kürzlich mit der KAA-Delegation aus Sri Lanka zurückgekehrt, gibt einen Einblick in die Dimension des Spendenprojektes: "In etwa zwei Wochen startet der Häuserbau in den restlichen drei Österreich-Dörfern. Mit den Infrastruktur-Projekten beschäftigt KAA dann um die 1000 Arbeiter."

Rot-Kreuz-General Wolfgang Kopetzky - er besuchte auch andere Aufbau-Projekte - zeigte sich beeindruckt: "Die Fortschritte der Österreich-Dörfer sind gewaltig."

UNIQA-Vorstand Elisabeth Stadler sprach nach ihrem ersten Besuch der KAA-Projekte von einem Erlebnis: "Die wiederkehrende Lebensfreude der Menschen bestätigt die Projekte. Jetzt gilt es, an der Nachhaltigkeit zu arbeiten."

Auch die Vertreter der Bauwirtschaft hatten allen Grund zur Freude. Die Grundsteinlegung für das Gemeinde-Zentrum in Ahangama wurde zum Spektakel. Bundesinnungsmeister Johannes Lahofer gab ein ehrgeiziges Ziel vor: "Das Zentrum wird vom 13. auf den 14. April 2006 eröffnet. Da feiern die Singhalesen ihr Neujahrsfest."

Manfred Katzenschlager, Geschäftsführer der Bauwirtschaft, zum Projekt: "Dieses Gebäude wird neben den Amtsräumen des Bürgermeisters und Behördenbüros auch ein Technikzentrum, ein Café sowie eine Bibliothek beheimaten. Zusätzlich ist ein Gesundheitszentrum geplant. 200 Patienten sollen pro Tag versorgt werden können." Vor dem Gemeindehaus wird der Kricket-Platz neu errichtet. Kricket ist in Sri Lanka Volkssport.

Das Projekt kostet 360.000 Euro, die Innenausstattung wird vom Gemeindebund und der Generali-Versicherung finanziert.



http://kurier.at/schwerpunkt/oesterreichdorf/1106806.php
 
Wenn ich alle die Beiträge hier zum Thema Hilfe lese, frage ich mich immer wieder, warum sich diese Hilfe immer wieder auf die selben Regionen bezieht.
Einige müssten doch inzwischen in Saus und Braus dort leben, oder ?

Kritische Grüsse, Maximillian
 
Maximillian ganz einfach.
Wir haben Bezug auf diese Region und adere haben Bezug auf andere Regionen, so verteilt sich die Hilfe.

MFG. Martina u. Hanni
 
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