Baustart auf Sri Lanka / THW

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Baustart auf Sri Lanka

Ausschreibung für Projekt der Lüneburger Paten und der Stadt Leipzig beendet

cst Lüneburg. Der Baubeginn in der Stadt Ambalangoda im Süden Sri Lankas steht bevor. Nach Angaben von Wolfgang Gressmann, dem Verantwortlichen des Technischen Hilfswerks (THW) auf Sri Lanka, ist die Bauausschreibung für das gemeinsame Hilfsprojekt der Stadt Leipzig und den "Lüneburger Paten" abgeschlossen.
Derzeit, so Gressmann in einer Nachricht per E-Mail, überprüft das THW die eingegangenen Angebote von einheimischen Baufirmen. Der THW-Mann aus Celle rechnet damit, dass mit dem Bau der 77 Siedlungshäuser im September begonnen und die ersten drei Bauabschnitte im Dezember abgeschlossen werden können. Der letzte Bauabschnitt, die Errichtung der restlichen Häuser, einer Kindestagesstätte und des Gemeinschaftshauses, soll seinen Angaben nach im Februar 2006 beendet sein.

Wie berichtet, werden die "Lüneburger Paten" und die Stadt Leipzig gemeinsam helfen in Ambalangoda, wo bei dem verheerenden Tsunami am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 etwa 510 Familien ihre Behausungen verloren haben. In jedes der 77 geplanten Siedlungshäuser sollen mindestens sechsköpfige Familien einziehen. Inklusive der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen - Strom- und Wasserversorgung sowie Verkehrsanbindung - sind insgesamt rund eine Million Euro veranschlagt. Davon übernehmen die "Paten" rund 750 000 Euro, die restlichen 250 000 Euro steuert die sächsische Messestadt Leipzig bei. Am vergangenen Montag hatten der Leipziger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee und sein Lüneburger Kollege Ulrich Mädge eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der die Partnerschaft der Hilfe der beiden Städte festgeschrieben ist.

Wie Wolfgang Gressmann vom THW, Partner des Hilfsprojekts vor Ort, weiter berichtete, sei es trotz der Ermordung des Außenministers auf Sri Lanka weiterhin ruhig. Er glaube nicht, dass es nach dem Attentat, das tamilischen Rebellen zugeschrieben wird, zu einer neuen Eskalation der Gewalt kommen werde. Die Arbeit des THW sei durch die Ereignisse in keiner Weise beeinträchtigt, so Gressmann weiter: "Wir liegen voll im Zeitplan."



DRK im Dienst der guten Sache

Mehr als 16 000 Euro für das Krankenhaus in Ambalangoda gesammelt

cst Lüneburg. Dem Konto der "Lüneburger Paten" ist der Betrag von 16 783,45 Euro zur Unterstützung des Fluthilfe-Projekts in Ambalangoda auf Sri Lanka gut geschrieben worden. Einen Scheck über die stolze Summe überreichten in der Kreisverwaltung gestern Sabine Reckermann, Geschäftsführerin des Ortsvereins Lüneburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), und Matthias Körte, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, an Landrat Franz Fietz und Oberbürgermeister Ulrich Mädge.

Das Lüneburger Rote Kreuz hatte den bemerkenswerten Beschluss gefasst, sich aus der bundesweiten Sammelaktion, zu der das DRK Anfang Januar zugunsten der Tsunami-Opfer aufgerufen hatte, auszuklinken und das in Stadt und Landkreis Lüneburg gespendete Geld direkt der nachhaltigen Hilfe der "Paten" zukommen zu lassen.

Beim Spendensammeln entwickelten der Ortsverein und der Kreisverband großen Einfallsreichtum: Von der Straßensammlung mit örtlicher Politikprominenz an der Spitze in Lüneburg und Bleckede über Sammelaktionen auf dem Dorffest in Neetze und mit der Brietlinger Feuerwehr bis hin zur Spendenakquise im Zusammenwirken mit den Adendorfer Eishockey-Cracks wurde kaum eine Gelegenheit ausgelassen, den Topf prall zu füllen.

Unter dem Strich steht nun diese stattliche Summe, die nach dem Willen des örtlichen Roten Kreuzes möglichst in die bessere Ausrüstung des Krankenhauses in Ambalangoda investiert werden soll. Landrat Fietz und Oberbürgermeister Mädge dankten bei der Scheckübergabe im Namen der "Lüneburger Paten" allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des DRK Lüneburg für ihren großen Einsatz beim Einsammeln der Spenden für die Flutopfer. Matthias Körte und Sabine Reckermann unterstrichen, dass das gespendete Geld eins zu eins, also ohne Abzug von Verwaltungskosten, vom hiesigen Roten Kreuz weitergereicht worden sei.


http://www.landeszeitung.de/start.p...idx=323251&titel=Stadt+und+Landkreis+Lüneburg
 

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klaro, die aktion hilft, aber wie lange benötigt man eigentlich immer und immer wieder für die planung solcher dinge ?
ein krankenhaus ist ne gute idee und sicher ist die planung wirklich nicht einfach, aber häuser ? man will doch keine villen bauen, sondern häuser.....
infrastruktur ist sehr wichtig ! jedoch stehen viele projekte schon ohne all diese langen anlaufzeiten.
die lage in sl wird im moment ja wohl nicht besser und ich denke, man hat schon einiges an zeit verloren. liege ich da falsch ? dann verbessert mich bitte.

ein anderer artikel interssiert mich jedoch auch. eventuell kann regina ja was dazu schreiben und hat infos.

Die Hilfe aus Dormagen kommt an

Die Hilfe aus Dormagen kommt an: Das bestätigte jetzt die Zentrale der SOS-Kinderdörfer in München dem Verein „Kinderhilfe Dormagen - Sri Lanka“, der sich im März gegründet hatte, um nach der Tsunami-Katastrophe am Zweiten Weihnachtstag 2004 das Fischerdorf Komari in Sri Lanka finanziell zu unterstützen. Das gesammelte Geld werde zielgerichtet eingesetzt, so die Bescheinigung aus München.
„Bei den enormen Zerstörungen, die es vor Ort gegeben hat, ist unser Beitrag nur ein Tropfen auf den heißen Stein, den wir Dormagener dort leisten können“, sagt Vorstandsmitglied Klaus Güdelhöfer. „Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir uns nicht überheben und uns für unsere Hilfe ein überschaubares und erreichbares Ziel setzten.“

Güdelhöfer plant, im Oktober selbst mit seiner Familie nach Sri Lanka zu fliegen, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. „Das ist keine Kontrolle, aber ich glaube, dass wir in Dormagen besser argumentieren können, wenn wir um finanzielle Unterstützung werben, wenn wir selbst Eindrücke gesammelt haben“, erklärt er. Von Anfang an wollte der Verein, dass das gespendete Geld nur für konkrete Projekte verwendet wird.

Die SOS-Kinderdörfer-Zentrale sicherte jetzt zu, dass jeder Spendencent für den Wiederaufbau oder für die tägliche Versorgung und Betreuung der Kinder ausgegeben wird.In einer E-Mail aus München wurde bestätigt, dass die erste Überweisung des Vereins in Höhe von 6000 Euro „besonders für die Kinder vor Ort verwendet wurde, damit sie Nahrung, Unterricht, Spielsachen zur Verfügung haben“. Gleichzeitig wurde auf Wunsch des Vereins die Zusage gegeben, dass die übrigen Spendengelder - zurzeit rund 13 000 Euro - speziell und gezielt für den Bau eines „Sozialzentrums mit Kindergarten“ für Komari eingesetzt werden können. Dessen Baubeginn wird allerdings erst in frühestens einem Jahr sein.

Gleichzeitig bemüht sich der Verein um die Förderung der staatlichen Schule in Komari. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir künftig ein Förderverein für diese Schule werden können und mithelfen, ihre Wünsche zu erfüllen“, meint Güdelhöfer.

Dadurch sei der Verein seinem Satzungsziel ein großes Stück näher gekommen, die Hilfe aus Dormagen vorwiegend den Kindern in Komari zugute kommen zu lassen. „Wir werden unsere Aktionen mit ungebremstem Engagement fortsetzen und bitten Dormagener Vereine, Betriebe, Geschäftsleute, Parteien, Organisationen und Privatpersonen dies ebenfalls weiterhin zu tun“, appelliert die Vereinsvorsitzende Regina Nawrot. Der Erlös der Galavorstellungen des Kindermitmachzirkus am 10. und 11. September sollen für den Verein gespendet werden, so Güdelhöfer. Außerdem plane die Kinderhilfe im März ein Fest zum Einjährigen mit geladenen Gästen.

Mit Sorge verfolgen die Vereinsmitglieder in Dormagen die politischen Auseinandersetzungen in Sri Lanka, die sich nach der Ermordung des Außenministers wieder zuzuspitzen scheinen. Seit über zwanzig Jahren ist der Bürgerkrieg für die Bevölkerung in Sri Lanka eine große Belastung. Der Vereinsvorstand ist aber einig, dass die internationale Hilfe deshalb umso wichtiger ist und auf keinen Fall unterbrochen werden darf - erst recht nicht, wenn der Waffenstillstand aufgehoben werden sollte.

Wer helfen möchte, kann sich telefonisch unter 01 77/2 53 30 72 bei Klaus Güdelhöfer als Fördermitglied registrieren lassen oder seine Spende auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Neuss, Kontonummer 45060993, BLZ 305 500 00 einzahlen.

http://www.ngz-online.de/ngz/news/dormagen/2005-0824/foerderverein.html
 
zum Thema Hilfe aus Dormagen

Im Ausschuss der Organisation "Kinderhilfe Dormagen-Sri Lanka e.V." sind unter anderem auch Garneshan Subramaniam sowie Jorgos Flambouraris.

Den Jorgos solltet ihr kurz kennen gelernt haben, bei der Lesung von Gerds Buch hier in Dormagen. Er ist unser befreundeter Buchhändler (http://www.citybuch.net/), der das ganze zusammen mit dem Journalisten Detlev Zenk (http://www.detlev-zenk.de/), mittels ihrer beider Verbindungen bei der Kommune, organisiert hat.

Garneshan Subramaniam und seine Frau sind tamilische Singhalesen, die seit vielen Jahren in Deutschland leben und in unserer kleinen Stadt ein Lokal betreiben. Natürlich haben sie sich sofort nach der Katastrophe für die Hilfe in ihrer Heimat engagiert. Durch das Lokal hat Herr Subramaniam gute Kontakte zur Dormagener Stadtverwaltung. Folglich ist er sofort zusammen mit anderen Interessierten, aktiv geworden, und es wurde der Hilfsverein gegründet.

Komari ist ein Dorf im Süd/Osten von Sri Lanka, in der Nähe von Ampara, an der Grenze zum tamilischen Gebiet. In Komari leben seit vielen Jahrzehnten Singhalesen und Tamilen friedlich miteinander. Auch das gibt es. Es war den Initiatoren des Hilfevereins nicht wichtig, welcher ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit die Menschen dort angehören. Fakt ist mal, Hilfe wurde und wird dort benötigt, insbesondere schon deshalb, da sich in diesem Gebiet bisher kaum Touristen eingefunden haben. Einzig das zählte.

Es wurden hier in Dormagen immer wieder Benefiz-Veranstaltungen organisiert, dessen Resultate offensichtlich nicht so ausfielen, wie man es sich gewünscht hatte. Dennoch laufen weiterhin immer wieder Events, dessen Erlöse in die Spendenkasse eingehen. Der jetzige Bürgermeister, Heinz Hilgers, ist Präsident des "Deutscher Kinderschutzbund" auf Bundesebene. Auch von dieser Seite wird hier sicher noch viel Unterstützung kommen.

Um nicht wie so viele kleinere Hilfsorganisationen Geld zu investieren, in Projekte, die schon durch andere Organisationen finanziert werden, oder gar an die falschen Kontakte vor Ort zu geraten, hat man sich entschlossen, sich an eine erfahrene, größere Kinderhilfe-Organisation zu wenden. Die SOS-Kinderdörfer Hilfe hat auch in Sri Lanka einen besonders guten Ruf. Dies wurde mir zuletzt noch durch unseren singhalesischen Freund bestätigt. Das der Baubeginn des Sozialzentrums mit Kindergarten erst in ca. einem Jahr sein wird, hängt damit zusammen, das die SOS-Kinderdörfer Hilfe zunächst in andere, längerfristige Projekte in Sri Lanka eingebunden ist. Notleidende Kinder wurden und werden dennoch bis zur Fertigstellung entsprechend durch die SOS-Kinderdörfer Hilfe vor Ort betreut.

Was die Förderung der staatlichen Schule in Komari anbelangt, ist es eher so, dass man zunächst auf direktem Wege den Schulleiter ansprechen will, um ggf. Mittel für die Beschaffung von Lehrmaterial zur Verfügung zu stellen, was den Schülern zugute kommen soll. Diese Art der Unterstützung ist eher ungewöhnlich, da man davon ausgehen sollte, dass der Staat selbst, sich um seine Schulen kümmert. Das ist auch so. Dennoch gibt es viele Familien, die finanzielle Probleme haben, speziell nach dem Tsunami, das Lehrmaterial für ihre schulpflichtigen Kinder zu beschaffen. Hier will der Verein Unterstützung bieten.

Nun hoffe ich, dass ich das alles richtig rübergebracht habe. Da ich selbst in andere Projekte für Sri Lanka eingebunden bin und daher nicht en detail im Bilde war, hatte ich mich nochmals per Telefon zu den Punkten erkundigt.

Ich habe Klaus Güdelhöfer den Link unseres Forums, an dem er sehr interessiert war, per E-Mail zukommen lassen. Er berichtete von einer Bekannten oder Kollegin, die soeben aus Sri Lanka zurückgekommen ist, mit vielen Eindrücken und Bildern, die evtl. interessiert wäre, hier etwas darüber zu berichten. Es würde mich sehr freuen, wenn wir die beiden hier mal lesen würden und ich habe sie herzlich willkommen geheißen.

Wenn du Hänschen, oder andere Leser, weitere Fragen zu dem Thema haben ... wird gerne beantwortet.

Bis dahin,

LG aus Dormagen

Regina

hier noch der Link zum projekt:
Kinderhilfe Dormagen - Sri Lanka
http://www.dormagen.de/kommunen/dormagen/www.nsf/pages/38B05B8F946D1F3EC1256FA20049FEA5

SOS-Kinderdörfer hilft Komari
http://www.dormagen.de/kommunen/dormagen/www.nsf/pages/5D029DDA84FA94ABC1256FA200516847
 
@regina

danke für deinen ausführlichen bericht.
leider gibt es wenige, die so transparent über alle hilfsleistungen berichten und man sollte auf dieses projekt weiterhin ein auge haben. sicher kann man nicht überall helfen, aber es ist ein wirklich gutes beispiel für konkrete hilfe vor ort.

l.g., hänschen
 
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