Lymphatische Filariose

Martinahani

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Lymphatische Filariose


Beschreibung

Filiarosen sind verschiedene Wurmerkrankungen, die durch Filarien oder Fadenwürmer verursacht werden.

Auslöser der lymphatischen Filariose sind drei Filiarienarten: Wuchereria bancrofti, Brugia malayi und Brugia timori. Sie werden in der jugendlichen Form aufgenommen und siedeln sich in den Lymphgefäßen an. Dort reifen sie heran und legen Eier. Daraus entwickeln sich Würmer (Mikrofilarien), die ins Blut wandern.

Die verschiedenen Formen der lymphatischen Filariose kommen in Asien, Nord- und Zentralafrika sowie in allen Gebieten der feuchten Tropen vor. Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO schätzungsweise 120 Millionen Menschen infiziert.




Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)
 
Ursachen

Filariose, lymphatische - Ursachen



Die Übertragung der Filarien erfolgt durch den Stich verschiedener Mückenarten - darunter auch die Aedes- und Anopheles-Mücke, die Gelbfieber und Malaria auslösen.

Während einer Blutmahlzeit nehmen die Mücken die im Blut vorkommenden Mikrofilarien auf. Im Körper der Mücke entwickeln sie sich weiter und werden bei einem erneuten Stich in einen neuen Wirt abgegeben. Zur Infektion kommt es aber nur, wenn eine große Anzahl Filarien übertragen wird. Ein oder nur wenige Mückenstiche stellen kaum eine Gefahr dar.







Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)
 
Symptome

Symptome


Bei manchen Patienten entwickelt sich an der Eintrittsstelle der Filarien vorübergehend eine juckende Hautrötung. Mehrere Wochen nach der Infektion kommt es zur Schwellung von Lymphknoten und Entzündung von Lymphgefäßen, letztere werden als rote, schmerzende Stränge auf der Haut sichtbar.

Die Symptome treten meist schubweise auf, auch Fieber kann sich entwickeln. Es kann zur Stauung der Lymphgefäße mit Schwellungen (Ödemen) kommen. Auch die Ödeme nehmen einen intervallartigen Verlauf.

Die Erkrankung kann chronisch werden, wobei sich die Elefantenkrankheit (Elephantiasis) ausbildet. Dabei kommt es zu einer Zerstörung der Lymphbahnen, so dass die Lymphflüssigkeit nicht mehr abfließen kann und sich in den befallenen Körperteilen staut. Es entwickeln sich bleibende, schwere Ödeme vor allem an den Beinen. Ein normales Gehen ist in der Folge oft erschwert.







Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)
 
Therapie

Filariose, lymphatische - Therapie



Die lymphatische Filariose wird mit Hilfe bestimmter Wurmmittel (Antihelminthika) therapiert. Die Medikamente werden etwa zwei Wochen lang eingenommen.

Die Therapie verursacht jedoch eine Reihe von Nebenwirkungen. Sie sollte deshalb stationär im Krankenhaus mit langsam steigender Medikamentenkonzentration erfolgen.







Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)
 
Vorbeugen

Filariose, lymphatische - Vorbeugen


Ausreichend ist ein konsequenter Mückenschutz. Eine Impfung gegen die lymphatische Filiariose gibt es nicht. Normalreisende sind jedoch kaum gefährdet, weil sie bei einem kurzzeitigen Aufenthalt in den Gefahrengebieten kaum ausreichend große Mengen von Filarien aufnehmen können.


Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe davon auch schon mal gehört. Wußte damit aber nichts anzufangen. Meine Frau sagt, dass man in SL von staatlicher Seite über das Gesundheitswesen jährlich einmal Medikamente gegen Würmer bekommt. Denke, dass es sich dabei aber eher um eine Art Wurmkur gegen Würmer im Verdauungstrakt handelt. Könnte aber sein, dass auch diesen Würmern damit prophylaktisch begegnet wird.

Besser man liest nicht soviel darüber, sonst verdirbt einem das die Lust auf den Urlaub. Man sollte halt bei gewissen Anzeichen zum Arzt gehen und auch dazusagen wo man im Urlaub war. Leider wird man dann von vielen Ärzten als besserwisserisch empfunden, als würde man Ihre Kompetenz anzweifeln. Finde ich daneben. Nun gut. Arzt des Vertrauens ist eben nach wie vor das Wichtigste.
Josch
 
Wie sieht denn so etwas aus ? Ich bin doch keine Ärztin und erkenne das sicher nicht ohne eine Beispeilbild. Habt ihr so etwas ?

Danke, Karina
 
Hallo zusammen

Aus aktuellem Anlass melde ich mich zu diesem Thema.

Ein Freund hat offensichtlich hier diese Filariasis aufgelesen. Da die Inkubationszeit relativ lange ist, fällt einem nichts auf, ausser eben dieser Mückenstich, den man sich dann vielleicht mit einer entsprechenden Creme behandelt.

Mein Freund ist in der Schweiz schlussendlich im Tropeninstitut der Uni Zürich gelandet.

Bei mir ist aktuell eine Blutprobe ins Labor unterwegs, weil mein rechter Oberschenkel eben genau diese Symtome zeigt.

Resultat weiss ich dann am Montag.

Das fiese ist eigentlich, dass man mit den Medikamenten nur die neuen Larven, oder Eier abtötet, die die Würmerkens denn so fabrizieren. Die Würmer selbst können eigentlich nicht bekämpft werden und werden so um die 10 Jahre alt.

In anderen Worten kann man sich darauf einstellen, sollte man denn betroffen sein, die nächsten 10 Jahre Lange Medis einnehmen zu müssen.

Gruss

sudu
 
Hallo Fred

ich hoffe das daß Resultat für dich positiv ausfällt, wenn nicht werde ich mir den Wurm zum Angeln holen. EINVERSTANDEN ?
 
Hallo Martinahani

Da wirst wohl ein Problem haben, so ein Fadenwürmchen an die Angel zu kriegen.

Zum Fischen sind sie wohl etwas zu klein. Aber wenn Du Dir die Mühe machen willst und unter dem Mikroskop welche aus meinem Blut rausfriemeln willst, ich spende Dir gerne eine kleine Pfütze.

Diese Filiaren sind zwar klein, aber sie setzen sich in den Lymphgefässen ab, was dann zu Verstopfung derselben führt.

Wenn man nichts dagegen macht, vermehren sich diese Tierchen natürlich.

Hier noch ein Link zum Thema.

http://www.muecken.org/filariasis

Auf dieser Seite sind auch noch andere Tropenkrankheiten beschrieben.

Man beachte bitte, dass für Kurzzeitaufenthalter die Gefahr wesentlich kleiner ist.

Ich will niemandem Angst machen, finde nur, dass es nicht schlecht ist, wenn man auch schon mal davon gehört hat.

In meinem Fall ist es so, dass ich mit der Frage zum Arzt gegangen bin, ob er bitte Blut ins Labor schicken könne, um dieses auf Filariosis untersuchen zu lassen.
Er war etwas erstaunt, hat meinen Haxen abgetastet, da und dort gedrückt und fragte mich, warum ich so was wisse.

Meine Antwort war, dass ich eben Internet nutze. Da musste er lachen.

:smilinse:

Die einen haben Blutzucker und Cholesterin und an mir nagt nun wohl der Wurm.

Gruss

sudu
 
Ja Fred da hast du vollkommen recht, durch das Internet sind wir nicht mehr so dumm und können teilweise unsere Diagnose selber stellen. Auch hier in D muß man den Ärzten auf die Füsse treten um eine einigermaßen gute Behandlung zu bekommen. Es geht doch haupsächlich nur ums Geld.
 
Hallo,

bin wieder aus Sri Lanka zurück.
Anfang Oktober habe ich von Nachbarn(in SL) erfahren,dass jährlich, von staatlicher Seite,kostenlos Tabletten gegen Filariose verteilt werden.
Das ließ mir keine Ruhe und ich habe einen Arzt aufgesucht.
Dieser verschrieb mir sechs Tabletten(150 Rs),die ich an einem Tag einnehmen sollte/je zwei nach den Mahlzeiten.
Das habe ich getan und werde es nächstes Jahr wieder tun;ich denke,wenn man so einfach etwas gegen eine schwere Krankheit unternehmen kann,sollte man es auch tun.

tun...http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/filariasis.htm

Der Beitrag vom Netdoktor ist etwas veraltet(von 2004)-mittlerweile gibt es eben diese Schluckimpfung.



Viele Grüße
EAS :wink:
 
Hallo EAS,

der Tipp ist gut, danke.
Ich habe es nicht gerne wenn was auf mir herumkrabbelt und ganz bestimmt nicht dass etwas in mir wohnt. Bisher hatte ich in Süd- und Südostasen immer Glück. Habe mir nie etwas gefangen. Ich brauche auch keine Hepatitis A - Impfung mehr, genügend Antikörper im Blut vorhanden. Aber bezüglich Lymphatische Filariose, man weiss ja nie...

:wink:
 
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