Die heikle Geschichte einer Rückkehr

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stefficarola

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Zu nah dran

Reporter kommen - und gehen. Aber was passiert, wenn sie wieder weg sind? Die heikle Geschichte einer Rückkehr / Von Stefan Klein


Es ist das Jahr 1996, die Süddeutsche Zeitung schwimmt noch in Geld, man darf als Reporter seinen Dank sehr großzügig zum Ausdruck bringen. Die Hebamme Gnanawathi bekommt ein Geschenk, in Deutschland würde man es ein Fresspaket nennen, und für das neugeborene Mädchen wird ein Konto eingerichtet. Ein für srilankische Verhältnisse stattlicher Betrag wird eingezahlt und die Sache so geregelt, dass die Mutter jeden Monat maximal 700 Rupien, seinerzeit knapp zwanzig Mark, abheben darf - für das Kind. Damit wären seine Grundbedürfnisse, oder jedenfalls ein guter Teil davon, gedeckt für die kommenden Jahre. Vasantha, die Mutter, bringt ihr Glück durch die Namensgebung zum Ausdruck. Zwar trägt sie dem Rat des Tempelpriesters Rechnung, der einen Namen empfiehlt, der entweder mit "Poo" oder mit "Mee" oder mit "Qu" beginnt und nennt das Baby Meeduna. Aber sie gibt ihm auch noch einen zweiten Namen, und der lautet Stefanie.

Bisherher nur ein Teilauszug................................

Vielleicht sollte man eben doch nicht zurückkehren an den Ort der Tat. Oder mehr darauf achten, dass man immer zurückkehren kann.


Ganzer Artikel

http://www.sueddeutsche.de/059383/444/2727177/Zu-nah-dran.html

Eine Geschichte die mich sehr nachdenklich stimmt aber den Punkt genau trifft. Missgunst und Neid
.......wenn nicht alle profitieren


Karin
 
Hallo Karin

Habe den Bericht gelesen. Es hätte so einfach sein können.

Kannst doch beim Schenken nicht einfach den Chef des Krankenhauses auslassen. Dass das NICHT geht, sollte eigentlich jedem halbwegs mit Asien vertrauten Reporter einleuchten.

Zudemhin wäre dieser Reporter, wenn er denn beim Chefarzt vorstellig geworden wäre, mit seiner kleinen Notlüge aufgeflogen.

Elefant im Porzelanladen sag ich dem.

Was mich aber schon ein Bisschen wundert, dass ihn der einheimische Begleiter nicht darauf aufmerksam gemacht hat.

So geht's eben nicht. :finger:

Gruss von der :smilinse:

sudu
 
Letztenendes ist es die Armut im Land, dass diesen Neid und die Missgunst nährt. Ist meine Meinung.
Der Reporter scheint es ja jetzt begriffen zu haben, aber leider ein wenig zu spät...
Eigentlich sehr mutig von ihm, dass er das selber klarstellt.

Es hat das Leben einiger sehr negativ beeinflusst und im Nachhinein wird das wohl nicht mal ebend so wieder "gutgemacht" werden können.
Leider!

Was mich aber schon ein Bisschen wundert, dass ihn der einheimische Begleiter nicht darauf aufmerksam gemacht hat.

Stimmt! Vielleicht hat der Reporter aber auch zu wenig hinterfragt und die ganze Sache lief emotional aus dem Ruder....
Aber wie gesagt, das Ding ist gelaufen.
 
Danke für diesen wichtigen Beitrag.

Im Mai werde ich ja mit 20-30 Pateneltern wieder nach SL reisen.
Nach der obligatorischen Rundreise geht es dann für 5 Tage in den Süden, um die 180 Patenkinder unseres Karlsruher Patenkinder Projektes in Matara zu besuchen.
https://www.sri-lanka-board.de/showthread.php?t=4005

In den nächsten Wochen plane ich ein Vortreffen der Teilnehmer.
Eigentlich wollte ich die Teilnehmer nur über reisetechnisches informieren.

Nach diesem Artikel sehe ich nun eine große Notwendigkeit, die Teilnehmer bereits beim Vortreffen zu überzeugen, die Kinder nicht Zuhause bei ihren Pflegeeltern zu besuchen und auf gar keinen Fall mit Geschenken zu überschütten. Unser Besuch sollte sich, wie bereits in 2007, ausschließlich im Beisein der Mönche im Kloster abspielen und mitgebrachte Geschenke sind an alle unsere 180 Kinder, und nicht nur an die eigenen Günstlinge der Reiseteilnehmer, zu verteilen.
http://www.reisefoto.net/galerie/categories.php?cat_id=159
 
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