Liebe SLB'er,
Es freut zu lesen, das die humanitäre Hilfewelle wieder langsam anrollt.
Vieles erinnert mich an ähnliches. Vor 4 Jahren.
Habe allerdings keine Lust Statistiken zu suchen, kopieren und dann zu analysieren.
Bin deshalb nicht sicher, ob die Weihnachtswellen damals mehr ganz normale Menschen betroffen haben, als der Krieg und die Vorgänge dort oben.
Haben wir aus den Fehlern von damals gelernt?
Die NGO's wohl.
Ich war heute Gast auf einer "Notsitzung" der Enjoy's in Ampara.
Resümee:
Die reiben sich die Hände - der Urlaub unter den Palmen wird verlängert!
Man sucht sich schon jetzt die besten Bilder und Heul Berichte einiger Familien heraus, um noch mehr Spenden einzusacken. Bereits jetzt werden besorgte Leute verblendet und belogen - denn all die Hörnchen die bei der Sitzung waren wussten selbstverstaendlich alles:
Aber kein einziger der 'Experten' war je auch nur 150km+ in der Nähe eines betroffenen Gebietes. Da oben gab es bislang ja auch keine 'Happy Hour' oder Kiffer Party....
'Durften ja nicht" Und so...
Auch lese ich in einem anderem Forum mit:
"Besuche ich als .......den Osten?"
Das wichtige Thema kommt gleich nach:
"Zigaretten Mitnehmen?"
und ganz unten steht, brand aktuell:
"Direkthilfe!?"
Da ich die Situation zumindest ebenso ernst sehe, wie vor 4+ Jahren, wundere ich mich.
Denn die Reaktion damals war doch eine ganz andere.
Da wurde sehr viel geholfen!
Und es steht wohl fest, das die beste, und zum Teil EINZIGE Hilfe, die private Leute jemals erhalten haben: Die von Privat zu Privat waren.
Hoch effektiv, ohne Unkosten, es zeigt Solidarität und Fürsorge.
Für mich liegt die Antwort auf der Hand:
Wer was tun will, und ein paar Rupee übrig hat, und obendrein einen tollen Urlaub machen will:
Der kauft sich ein Ticket, fliegt nach Colombo (Angebot. Ueber Indien: 325 Pounds) und macht Urlaub im (Nord) Osten.
Falls man dort oben durch Zufall mal eine Familie oder Person sehen sollte, die es nötig hat: Dann steht nichts im Weg denen auch mal ein paar Bonbons zu geben.
Vorteil:
Die Leute, die nie einen echten Weisen gesehen haben merken, das jemand sich wirklich um sie kümmert, man macht Freundschafften fürs Leben.
Gefahr besteht nicht, noch keinem Sudu ist da was passiert - und man lernt einen neuen, untouristischen Teil der Insel kennen.
Und man fällt wohl kaum auf die üblichen Beachboy Tricks und Abzockerei des Südens herein - die konnten das schon lange Jahre....vor dem Tsu....
Klar, nicht jeder kann und will selber fliegen & reisen.
Dann sollte man sich zusammenschließen, im Dorf, in der Gemeinde oder Firma und einer, den (fast) alle vertrauen wird sich wohl finden, der an Stelle der Organisationen hier Urlaub machen will. Es gibt fähige Leute überall, am Bodensee und auch in Bern, die sich bestens auskennen.
Die würden sich freuen, auch mal was für die Menschheit zu leisten, auch ohne sich den nächsten grossen 4x4 Land Cruiser (S.L. Rolls Royce) kaufen zu müssen.
Wer Lust hat, sein Gewissen zu erleichtern, und sein Portemonnaie auch:
Der kann ja ans Rote Kreuz oder all die anderen Versager etwas überweisen.
Ich spreche aus Erfahrung.
Und bin wie bekannt seit Jahren 'im VorOrt', berichte also 'vom Feld' und wie all die Orgas Ausdrücke aus den klimatisierten Villas in Colombo 7 so lauten...
Kann aber natürlich auch daran liegen, das es sich diesmal, bei der enormen menschlichen Katastrophe nur um Tamilen handelt.
Oder habe ich was übersehen?
Gruß
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(Heute ist Morse Geburts Tag, der all das was ich so von mir gebe ueberhaupt moeglich machte)
(April 27, 1791 – April 2, 1872)