...und noch ein Waisenhaus...

Hänschen

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http://www.pirmasenser-zeitung.de/artikel/05/swpfalz/2005-12-10/1/index.php

Kalmunai/Pirmasens/Hauenstein. Über 130 000 Euro haben die Bürger aus der Südwestpfalz und aus Bitburg Anfang des Jahres für die von der Pirmasenser Zeitung und dem THW-Ortsverband Hauenstein ins Leben gerufene Tsunami-Hilfsaktion gespendet. Mit dieser Summe soll ein durch die Flutwelle zerstörtes Waisenhaus in Kalmunai an der Ostküste Sri Lankas wieder aufgebaut werden. Die Bauarbeiten haben gerade begonnen, erfuhr eine PZ/THW-Delegation, die vor wenigen Tagen von einer zweiten Tour in das Katastrophengebiet zurückgekehrt ist.

Zugegeben, auf den ersten Blick scheint sich in den letzten neun Monaten auf dem Gelände der "Brothers of Charity" am Stadtrand von Kalmunai recht wenig getan zu haben, als der Kleinbus mit der südwestpfälzischen Delegation am 24. November von der sandigen Nebenstraße in den Ordensbezirk einbiegt. Die Fassaden der Gebäude sind noch immer so schmutzig beige wie vor einem dreiviertel Jahr. Und auf dem Dach des engen Nebengebäudes, in dem rund 50 Jungen seit der Zerstörung ihres bisherigen Heims provisorisch untergebracht sind, zeugen neue Planen von der Sanierungsbedürftigkeit auch dieser Unterkunft. Aber das muss kein schlechtes Zeichen sein: Schließlich haben PZ-Redakteur Holger Keller, THW-Zugführer Andreas Wilde und der Vorsitzende des Hauensteiner THW-Fördervereins, Manfred Steig-ner, bei ihrem ersten Besuch im Februar die Soforthilfe in Höhe von 60 000 Euro nicht übergeben, um damit das Eigentum des Ordens aus Hochglanz zu bringen, sondern um den obdachlos gewordenen Kindern ein neues Heim zu ermöglichen.

Natürlich wurde auch jede Menge Baumaterial gekauft. Das war nötig, um die notwendige Infrastruktur zur Beherbergung und Verpflegung der Waisenjungen zu schaffen. Die gingen zwar dort, wo ihr neues Heim entstehen soll, bereits zur Schule; Küche, Speisesaal, Toiletten in ausreichender Anzahl und Duschen gab es dort aber nicht. Beim letzten Besuch Ende Februar war der Bau eines neuen Sanitärgebäudes gerade angefangen worden. Es ist inzwischen ebenso fertig wie der Speisesaal (der auch mit neuen Tischen und Stühlen versehen wurde) und eine neue Küche. Die wurde von den einheimischen Frauen, die für die Kinder kochen, aber nur zögerlich angenommen, berichtet Bruder Gregory. Sie sei zu schön um darin zu arbeiten, hätten die Frauen gesagt.

Doch bei all den kleinen Maßnahmen, die bereits getätigt wurden - das Kernstück des Projekts, den Bau des neuen Waisenhauses, ging nicht so recht voran. Unmittelbar vor dem Besuch der PZ/THW-Delegation ging es nun aber endlich los: Der Bauplatz wurde gerodet und planiert, die Hütten für die Arbeiter und das Baugerät aufgebaut. "Es hat alles viel länger gedauert als wir gedacht haben", ist auch Manager Boyle mit der langen Vorlaufzeit nicht zufrieden. Im Februar - zu diesem Zeitpunkt waren die Pläne bereits fertig - war er noch zuversichtlich, dass man sehr viel schneller mit den Arbeiten anfangen könne. Doch die Genehmigung des Bauvorhabens durch die Behörden, verbunden mit dem Präsidentschaftswahlkampf auf der Insel (gewählt wurde Mitte November) und der daraus resultierenden instabilen Sicherheitslage an der Ostküste, im Konfliktgebiet zwischen Tamilen und Singhalesen, hätten ihren Teil zur Verzögerung beigetragen. Darüber hinaus sind die Verantwortlichen des Ordens nicht täglich in Kalmunai, sie sitzen vielmehr über die ganze Insel verteilt. Und, nicht zuletzt, ist es durch die vielen Wiederaufbauprojekte nach dem Tsunami schwer, an (einigermaßen kostengünstige) Baufirmen zu kommen und an günstiges Baumaterial. Seit dem Tsunami liegt der Preis für Zement auf Sri Lanka in etwa auf dem Niveau der USA... "Auch das Housing-Programm (unter Federführung der Regierung werden damit neue Wohnungen für die Tsunami-Opfer geschaffen; d. Red.) liegt weit hinter dem Zeitplan zurück", bestätigt Vera Roger vom katholischen Hilfswerk Misereor. Das finanziert den eigentlichen Bau des Waisenhauses. Die PZ/THW-Gelder helfen bei der Innenausstattung, wobei sämtliche von diesen Geldern beschafften Einrichtungsgegenstände in das neue Haus übernommen werden.


http://www.pirmasenser-zeitung.de/artikel/05/swpfalz/2005-12-10/1/index.php

wo will man all die kinder her bekommen, um die vielen waisenhäuser zu nutzen ? kommt keiner auf die , ein altenheim zu bauen ? bringt es weniger prestige ???
 
altenheim gute idee
martina ist gelernte altenpflergerin und hat nächstes jahr ihre pflegedienst-leitung gemacht.
vieleicht kann ich sie überreden auf sl ein heim zu betreuen.
ich könnte dann den hausmeister machen.
wäre so etwas machbar?

lg. hanni
 
@katko:

das frage ich mich auch. ein waisenhaus klingt immer besser, als ein altenheim. dabei läuft in den waisenhäusern vieles aus den ruder.
die entscheidungen, was im waisenhaus passiert mit den spenden, trifft nicht der spender....
auch ist immer die frage im raum, wie lange das waisenhaus überhaupt existiert.
fragen, fragen......


l.g., hänschen


p.s.: die genaue zahl der waisenhäuser habe ich noch nie irgendwo lesen können.
ein sehr gutes projekt ist jedoch das "little smile"
 
Projekt Waisenhaus in Wattala

Spendenaktion eines singalesen nach den Tsunami 2005 bei uns in Dornhan, Kreis Rottweil.

Wie folgt wird uns im Mitteilunsblatt berichtet:

Das Waisenhaus von Pfarrer John Marschall in Wattala Sri-Lanka entsteht

2005 war ein Jahr mit schweren Naturkatastrophen weltweit.
In Dornhan rüttelte zum Jahresbeginn der Tsunami an die Herzen, beinahe hautnah wirkte die Katastrophe, weil aktuelle Berichte von Pfarrer John Marschall, des Bruders von Shirley Marschall , erschütterten. Überwältigend war die Spendenbereitschaft. Vereine, Schulen, Firmen, Privatpersonen, sogar Kinder wollten helfen.
35.000 Euro kamen zusammen und wirkten direkt vor Ort. Betroffenen Fischern in der Region half John Marschall damit, neue Boote und Netze zu beschaffen, um ihre Selbstversorgung wieder herzustellen, und er stellte Bauholz für den Wiederaufbau ihrer Hütten bereit. Die Kinder versorgte er mit Utensilien für die Schule, damit sie den Unterricht wieder aufnehmen konnten. Wir berichteten damals darüber, auch über den Traum John Marschall, ein Waisenhaus zu erstellen, eine Kombination aus Wohn- und Bildungsstätte, in der betroffene Kinder und Jugendliche eine Unterkunft und eine fundierte Ausbildung erhalten, die zu ihrer späteren Selbstständigkeit beitragen soll.
Träume können in Erfüllung gehen wenn man fest daran glaubt. Trotzdem fast unglaublich, was sich in Zwischenzeit durch Freunde und Kontakte von Shirley Marschall ereignet hat.
Das Waisenhaus wird Wirklichkeit, es ist im Bau, im August nächstes Jahr wird die Einweihung sein. Spender und Spendenaktionen aus der Region ermöglichen das Projekt, für dessen Verwirklichung weitere Unterstützung notwendig ist.

Information über die Situation bei Pfarrer John Marschall im Projekt Wattawa:

Dei Spendenbereitschaft für dei Tsumami Hilfe von Referend John Marschall war außerordentlich groß. Deshalb informieren wir nachfolgend über die aktuelle Situation und das Projekt in Wattala:

Das Waisenhausprojekt kann verwirklicht werden zum einen durch die großzügigen Spenden der Firma Hansgrohe AG aus Schiltach im Schwarzwald. Dort hatten Mitarbeiter freiwillig einen gewissen Gegenwert ihrer Gutzeitstunden und des Urlaubs gespendet:
120.000 Euro, den der Unternehmensvorstand um 80000 Euro erhöhte. Verschiedene Projekte wurden damit unterstützt, mit 50.000 Euro das Waisenhausprojekt von John Marschall. Zusammen mit Shriley Marschall haben sich sowohl der Betriebsratsvorsitzende von Hansgrohe AG als auch der Personalchef inzwischen von der Situation in Sri-Lanka ein Bild gemacht.
Zum anderen erhöhte der Inhaber der Firma TR- Electronics GmbH aus Trossingen , den Betrag um weitere 50000 Euro. Der Inhaber von TR- Electronics übernimmt die Schirmherrschaft für das Projekt, er und sein Mitarbeiter- ein Freund von Shirley Marschall unternehmen weitere Spendenaktionen, darunter eine Kunstausstellung der Malerin Uta Spänle in der Volksbank in Donaueschingen vom 1.12.05- 27.01.06 für diesen Zweck.
Außerdem hat sich der Inhaber von TR , der nicht als Firmenchef sondern als Privatperson hilft, bereit erkärt die laufenden Betriebskosten für die Mitarbeiter und das Waisenhaus mit Lehrwerkstatt in Höhe von 1000
Euro pro Monat für zwei Handwerksmeister, einen Hausmeister, einen Koch und einen Gärtner zu übernehmen.
Eine unsagbare wertvolle Hilfe für Pfarrer John Marschall der anglikanischen Kirche, der täglich die Baustelle überwacht und später die Leitung des Hauses übernehmen wird.
Mit den Mitteln der beiden schwäbischen Firmen wurde im Sommer ein Grundstück erworben.80000 Euro Investion waren erforderlich. Die Baupläne hat ein renomierter einheimischer Architekt kostenlos erstellt. Mit dem Bau wurde im Herbst begonnen. Etwa 80000
Euro betragen die Baukosten.
Grundplatte uns Stützen stehen, die zweite Decke wird aktuell eingezogen. Nach seiner Fertigstellung werden zunächst 15 elternlose Jungen im Alter von 14- 16 Jahren aufgenommen, später soll die Zahl auf 30 gesteigert werden. Sie erhalten in der Lehrwerkstatt im Erdgeschoss eine Ausbildung in einen Handwerksberuf wie Schweißer, Schreiner, Zimmermann , Maler und Maurer. Berufe, die dringend gebraucht werden, um das Land nach dem Tsunami wieder aufbauen zu können. Später will man auch Mädchen aufnehmen. 36 Euro kostet der Aufenthalt eines jugentlichen monatlich, dafür können Patenschaften übernommen werden.
Es ist beeindruckend , wenn Shirley über das Waisenhausprojekt seines Bruders erzählt, erschreckend, wenn er die Situation vor Ort schildert.
Tsunami Spenden an Regierung , in unermesslicher Höhe, versickern in undurchsichtlichen Kanälen. Große Hilfsorganisationen leisten erste Hilfe, doch auch sie stoßen an ihre Grenzen. Es herrscht unvorstellbare Koruption. Russische Maffia reiste mit Tsunami Hilfe ins Land. Prostitution und Kriminalität sind erdrückend. Wieder aufgebaut wurden die Hotelburgen an den Touristenstränden, dort ist Normalität und Urlaubsstimmung wieder eingekehrt. Doch zu viele Fischer in den Küstengebieten, die von der Flutwelle erreicht wurden, gelangte bis heute noch keinerlei Hilfe vom Staat.Mit Betteln schlagen sich die Ärmsten der Armen durch und rutschen in die Kriminalität ab, die Namenlosen, die nirgends registriert sind , die keine Adressen haben, die ihre Holzhütten direkt am Meer zimmerten und vor dem Tsunami vom Fischfang lebten. Sie leben oft noch in Zelten oder in ihrem zerstörten Häusern und Hütten.
Während die Regierung anfänglich noch forderte, die Hütten erst im Abstand von zweihundert Metern vom Meer entfernt neu aufzubauen, kümmert sich heute niemand mehr darum, und man lässt die Fischer ihre Behausungen am alten Platz weider errichten. In diesem Elend hinein wirkte die Hilfe von John Marschall.

" Über John vor Ort haben wir die Gewähr, dass unsere finanziellen Mittel korrekt verwendet werden", betonen die Sponsoren.
Das Waisenhaus und das Ausbildungszentrum in Wattala, eine Stunde nördlich von Colombo, soll deshalb transparent sein, dass jeder Spender es jederzeit vor Ort überprüfen könnte. Dafür steht auch Shirley Marschall gerade, der im Frühjahr mit Sponsoren eine weitere Besichtigung vor Ort machen wird.


Finden es gut das Jugentliche einen Beruf erlernen können. Es gibt ihnen wieder eine Perspektive

Wir kennen Shirley Marschall persölich. Ist ein fundskerl.

L.G. an alle Martina und Hanni
 
hani,

wenn ein einheimischer sich um die belange kümmert, sollte es auch hand und fuss haben.
ich kann nur nicht nachvollziehen, wieviele organisationen sich aus der ferne um waisenhäuser kümmern.....

in der rsp wurde auch vor geraumer zeit ein solches unterstützt und am ende war alles weg - sogar die kinder waren eine zeitlang verschwunden.
als ausländer hast du in sl eben keine rechte auf infos zu allem....


l.g., hänschen
 
stimmt Häschen du hast recht , aus der Ferne kannst du nicht viel machen.
Aber wir glauben das das Waisenhaus in Wattala ganz gut läuft unter der Obhut von Pfarrer John Marschall.
Es werden in ZUkunft öfter mal Besuche von den Investoren aus gemacht um zu kontrollieren wie es läuft.
Werden es auch mal anschauen.

L.G. Hanni und Martina
 
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