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Schwieriger Baubeginn im Osten Sri Lankas
Der Bau der beiden KAA-Dörfer im politisch instabilen Osten des Landes ist gesichert. Montag begannen die Vermessungs-Arbeiten auf beiden Bauarealen. In Ninthavur werden 100 Häuser errichtet, in Vaddavan 200. Jedes der KAA-Dörfer erhält einen Kindergarten und ein Gemeindehaus.
Die zehnstündige Fahrt von den im Süden gelegenen KURIER-Aid-Austria-Dörfern in den Osten zeigte die veränderten Bedingungen. Auf den miserablen Straßen der Dörfer patrouillieren Militärstreifen. Bei den Checkpoints herrscht ein eher rauer Ton.
Ruinen
An den Küstenabschnitten erinnern tausende Ruinen an die Tsunami-Katastrophe. Im Gegensatz zum Süden tendiert der Aufbauwille der Bevölkerung gegen null. Es fehlt jedoch auch an der breiten internationalen Aufbauhilfe. Jeder Vierte lebt hier unter der Armutsgrenze.
In Ninthavur angekommen, präsentiert Christopher Temt, Projektkoordinator für den Osten, das knapp fünf Hektar große, vom Meer 400 Meter entfernte Bauareal. Arbeiter stecken die ersten Fundamente ab. Wir agieren hier in Kooperation mit der Hilfsorganisation Sarvodaya. KAA spendet das Geld, Sarvodaya ist für die Errichtung verantwortlich. Das Grundstück wurde von der Institution treuhändisch gekauft, beschreibt Temt. Hier sind die Strukturen komplizierter als im Süden. Ninthavur ist bereits im Planungsstadium ein Vorzeigeprojekt. Denn über die Sarvodaya-Projektleiterin A. N. Teiris Lalitha wurden 22 Tamilen- und 78 Moslemfamilien in die Häuserliste aufgenommen.
Zeitdruck
Bedingung für diesen unüblichen Bevölkerungsmix war, dass auf dem Dorfareal keine Moschee gebaut wird. Temt steht unter Zeitdruck: Der kürzlich ausverhandelte Waffenstillstand ist bis Ende April aufrecht. Bis dahin sollen 60 Häuser errichtet sein. Bauleiter und Architekt, sie kommen von Sarvodaya, sind sicher, dass es zu schaffen ist. Der Grund ist nicht unterspült, wir können sofort zu bauen beginnen.
Die Häuser in Ninthavur werden einstöckig errichtet und in Vierer-Formationen angelegt. Die Wasserversorgung erfolgt über Brunnen. In Vaddavan, 80 Kilometer tiefer im Tamilengebiet und ebenfalls an der Küste gelegen, sollen 200 Gebäude errichtet werden.
Sensibel
Auch hier starteten zu Wochenbeginn die Fundament-Arbeiten. Dieser Grund wurde von der Regierung zur Verfügung gestellt. Bis Ende April werden sicher 85 Häuser bezugsfertig sein. Wir stehen mit einer weiteren Baufirma in Verhandlungen. Kommt es zum Abschluss werden zusätzliche 60 Gebäude fertig sein, vermutet Temt.
Wie sensibel die Situation bei den Ostprojekten ist, zeigt das Beispiel einer amerikanischen Hilfsorganisation: Ein großer Kinderspielplatz (der erste in dieser Region) wurde zu nahe an einem Tempel gebaut. Weil der Spielplatz auf heiligem Grund steht, wurde den Kindern von ihren Eltern unter strenger Strafe (Schläge) die Benutzung verboten.
http://kurier.at/chronik/1217299.php
Der Bau der beiden KAA-Dörfer im politisch instabilen Osten des Landes ist gesichert. Montag begannen die Vermessungs-Arbeiten auf beiden Bauarealen. In Ninthavur werden 100 Häuser errichtet, in Vaddavan 200. Jedes der KAA-Dörfer erhält einen Kindergarten und ein Gemeindehaus.
Die zehnstündige Fahrt von den im Süden gelegenen KURIER-Aid-Austria-Dörfern in den Osten zeigte die veränderten Bedingungen. Auf den miserablen Straßen der Dörfer patrouillieren Militärstreifen. Bei den Checkpoints herrscht ein eher rauer Ton.
Ruinen
An den Küstenabschnitten erinnern tausende Ruinen an die Tsunami-Katastrophe. Im Gegensatz zum Süden tendiert der Aufbauwille der Bevölkerung gegen null. Es fehlt jedoch auch an der breiten internationalen Aufbauhilfe. Jeder Vierte lebt hier unter der Armutsgrenze.
In Ninthavur angekommen, präsentiert Christopher Temt, Projektkoordinator für den Osten, das knapp fünf Hektar große, vom Meer 400 Meter entfernte Bauareal. Arbeiter stecken die ersten Fundamente ab. Wir agieren hier in Kooperation mit der Hilfsorganisation Sarvodaya. KAA spendet das Geld, Sarvodaya ist für die Errichtung verantwortlich. Das Grundstück wurde von der Institution treuhändisch gekauft, beschreibt Temt. Hier sind die Strukturen komplizierter als im Süden. Ninthavur ist bereits im Planungsstadium ein Vorzeigeprojekt. Denn über die Sarvodaya-Projektleiterin A. N. Teiris Lalitha wurden 22 Tamilen- und 78 Moslemfamilien in die Häuserliste aufgenommen.
Zeitdruck
Bedingung für diesen unüblichen Bevölkerungsmix war, dass auf dem Dorfareal keine Moschee gebaut wird. Temt steht unter Zeitdruck: Der kürzlich ausverhandelte Waffenstillstand ist bis Ende April aufrecht. Bis dahin sollen 60 Häuser errichtet sein. Bauleiter und Architekt, sie kommen von Sarvodaya, sind sicher, dass es zu schaffen ist. Der Grund ist nicht unterspült, wir können sofort zu bauen beginnen.
Die Häuser in Ninthavur werden einstöckig errichtet und in Vierer-Formationen angelegt. Die Wasserversorgung erfolgt über Brunnen. In Vaddavan, 80 Kilometer tiefer im Tamilengebiet und ebenfalls an der Küste gelegen, sollen 200 Gebäude errichtet werden.
Sensibel
Auch hier starteten zu Wochenbeginn die Fundament-Arbeiten. Dieser Grund wurde von der Regierung zur Verfügung gestellt. Bis Ende April werden sicher 85 Häuser bezugsfertig sein. Wir stehen mit einer weiteren Baufirma in Verhandlungen. Kommt es zum Abschluss werden zusätzliche 60 Gebäude fertig sein, vermutet Temt.
Wie sensibel die Situation bei den Ostprojekten ist, zeigt das Beispiel einer amerikanischen Hilfsorganisation: Ein großer Kinderspielplatz (der erste in dieser Region) wurde zu nahe an einem Tempel gebaut. Weil der Spielplatz auf heiligem Grund steht, wurde den Kindern von ihren Eltern unter strenger Strafe (Schläge) die Benutzung verboten.
http://kurier.at/chronik/1217299.php