Hilfe für Kinder in Sri Lanka

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STERNENFELS. Die Hilfsbereitschaft unter den Deutschen nach der Tsunami-Katastrophe in Süd- und Südostasien war gewaltig. Nun beteiligten sich auch die Kinder der Sternenfelser Grundschule an der Hilfe.

Da staunten sogar die Spender: Runde 1050 Euro kamen bei einer Aktion der Sternenfelser Grundschule zusammen. Mit dem Geld unterstützen die Sternenfelser Grundschüler den Brackenheimer Verein „bridge of
hope“, der in Hikkaduwa, Sri Lanka, Tsunami-Opfern hilft.

„Wir hätten niemals gedacht, dass wir so viel Geld sammeln“, freute sich Renée Ziegler, Elternvertreterin der Klasse 3. Die Drittklässler hatten zusammen mit ihrem Klassenlehrer Walter Blösch und den Eltern die Hilfsaktion initiiert und durchgeführt. „Am Anfang stand die Betroffenheit über die verheerende Flutkatastrophe in Südostasien und der Wunsch der Kinder, für die Opfer aktiv werden zu können“, erinnert sich Renée Ziegler.

Deshalb sei man auf die Idee gekommen, einen Spielzeug-Basar durchzuführen: die Grundschüler spendeten gebrauchte Spielsachen, Gesellschaftsspiele und Bücher, die dann bei einem großen Schul-Basar, organisiert von Klasse 3, wieder verkauft wurden. „Der Basar war ein durchschlagender Erfolg. Wir hatten wirklich schöne Sachen und echte Schnäppchenpreise zwischen fünf Cent und höchsten zwei Euro. Dazu gab es noch einen Kuchenverkauf durch die Eltern“, so die Elternvertreterin. Am Ende konnten die Drittklässler „ausverkauft“ vermelden.

Unterstützt wurde die Hilfsaktion der Grundschüler außerdem durch Geldspenden von örtlichen Unternehmen und Gewerbetreibenden, dem Elternbeirat der Grundschule sowie von Privatpersonen.

„Die Spendenbereitschaft war sehr groß, weil es eben auch um ein ganz konkretes Projekt geht“, so Renée Ziegler.
Der Verein „bridge of hope“ wurde im Frühjahr gegründet und wird seither von den Bürgermeistern Kieser (Brackenheim) und Michler (Zaberfeld) sowie dem Dekan Dr. Deetjen in der Vorstandschaft geleitet.

Der junge Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Kinderhilfsprojekt in Hikkaduwa, Sri Lanka, zu unterstützen, das von den Brackenheimer Eheleuten Regine und Somasiri Brahner in der Heimat des Ehemannes initiiert wurde. Somasiri Brahner ist derzeit in Hikkaduwa vor Ort, um den Wiederaufbau einer Schule und den Neubau eines Waisenhauses mit zu organisieren. Das Ehepaar will das neugebaute Waisenhaus nach der Fertigstellung auch selbst leiten. „Uns war wichtig, dass wir das Projekt und die Leute, die dahinter stehen kennen“, so Renée Ziegler.

Um den Kindern das Ziel ihrer Spende näher zu bringen, war Regine Brahner im Vorfeld der Basaraktion in der Sternenfelser Grundschule und brachte allen Grundschülern in einem interessanten Vortrag Land und Leute sowie Alltag und Lebensweise insbesondere der Kinder in Sri Lanka näher. Bei der Spendenübergabe durch die Drittklässler zeigte auch sie sich völlig überrascht von der gesammelten Geldsumme.

http://www.pz-news.de/muehlacker/71768/
 
Welle jugendlicher Hilfsbereitschaft

Freilassing. Die Mädchen der Realschule Franz von Assisi haben 3.500 Euro für den Wiederaufbau des "Holy Cross Colleges" in Kalutura auf Sri Lanka gesammelt. Die Schule ist durch den Tsunami zerstört worden. Der größte Teil des gespendeten Geldes stammt aus dem Pausenverkauf.

Bereits am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien hatten Schülerinnen einer sechsten Klasse der Mädchenrealschule Franz von Assisi dem Schulleiter Bernhard Hauser vorgeschlagen, für die Flutopfer in Südostasien zu sammeln. Bereitwillig nahmen die Schülerinnen den Rat an, an Stelle einer Sammlung ein Projekt für eine Schule im Flutopfergebiet zu starten. Die Versammlung der Klassensprecherinnen beschloss, dass jede Klasse einmal am Freitag den Pausenverkauf für die gute Sache übernehmen sollte. Unterstützt von Eltern, richteten die Mädchen daheim und in der Schule ungezählte Brote, Wurst- und Käsesemmeln her. Besonders freuten sie sich, dass die Bäckerei Unterreiner die Semmeln und Brezeln kostenlos für die gute Sache zur Verfügung stellte. Die Schülerinnen nutzten auch weitere Aktionen, um den Erlös für das Projekt zu erhöhen. Bei den Elternsprechtagen und bei einer Theateraufführung wurden die Eltern bewirtet, beim Jugendgottesdienst wurde gesammelt und sogar die Schülerzeitung "What`s up" stellte den Reingewinn der diesjährigen Ausgabe zur Verfügung. Wenngleich das soziale Engagement an der Mädchenrealschule Freilassing Tradition hat, war es doch erstaunlich, wie selbstständig auch die jüngsten der Schülerinnen ihr Projekt verwirklichten. Auf einer großen Plakatwand in der Schule ist nun zu sehen, wofür der Gesamterlös von 3.500 Euro verwendet wird. Er wird zum Wiederaufbau einer vom Tsunami zerstörten Schule in Sri Lanka dringend gebraucht. In Kalutura, 28 Kilometer südlich von Colombo gelegen, führen Maristen-Schulbrüder das "Holy Cross College", das von 1.600 Buben besucht wird. Die Zweigschule des Ordens in der Siedlung Pagala mit 120 Schülern wurde völlig zerstört. Das Wasser überflutete das Schulgebäude, drückte die Wände ein, riss das Dach weg und vernichtete das Mobiliar. Nur 40 der 120 Kinder überlebten.

Im ersten Schritt geht es um die Wiederbeschaffung von Unterrichtsmaterial, Mobiliar und Schulkleidung. Die überlebenden Kinder mussten im Hauptschulgebäude in Kalutura notdürftig untergebracht werden. Bis Dezember sollen nun wieder sechs Klasszimmer in Pagala errichtet werden. Dafür werden rund 80.000 Euro benötigt. Missio München, ein internationales katholisches Hilfswerk, unterstützt den Wiederaufbau der Schule mit 20.000 Euro. Da die Gesamtsumme für den ersten Bauabschnitt noch nicht zusammen ist, sind die 3.500 Euro aus Freilassing hoch willkommen. Nach den Ferien werden die Schülerinnen der Mädchenrealschule Franz von Assisi einen Bericht aus Sri Lanka erhalten und so erfahren, wie weit das Projekt gediehen ist.


http://www.chiemgau-online.de/lokalnachrichten/text_sr.php?satz=9389
 
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