Welthungerhilfe zieht ab

srilanka1998

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Welthungerhilfe zieht sich aus Tamilenregion in Sri Lanka zurück


Bonn - Aus Sorge um die schlechte Sicherheitslage in Sri Lanka schränkt die Deutsche Welthungerhilfe ihre Aktivitäten im Tamilengebiet im Norden und Nordosten des Landes ein. Drei Mitarbeiter seien aus der von Tamilen kontrollierten Stadt Kilinochchi abgezogen worden, teilte die Hilfsorganisation am Mittwoch in Bonn mit. Bei den wieder zunehmenden Auseinandersetzungen zwischen den tamilischen Rebellen und Regierungstruppen seien allein im Dezember 80 Menschen getötet worden.

Die Regierung in Colombo hat den norwegischen Vermittler Erik Solheim um eine neue Initiative gebeten, um die Friedensverhandlungen wiederaufzunehmen. dpa

Artikel erschienen am Do, 5. Januar 2006


So helfen wir in Sri Lanka
(von der HP der Welthungerhilfe.de)

Kurze Übersicht: Für die Zeit bis zum Bau fester Häuser wurden 14 Übergangssiedlungen mit einfachen Häusern und Infrastruktur errichtet. Ein Gesundheitszentrum, eine Vorschule und ein Versammlungsraum machen den Alltag weitgehend wieder möglich. In fünf Dörfern beginnt der dauerhafte Wiederaufbau. Hier entstehen feste Häuser, Straßen, Brunnen und Schulen. Die Grundsteine für sechs Schulen sind gelegt. 4.600 Familien aus insgesamt 13 Dörfern bekommen Unterstützung bei der Schaffung von Erwerbsgrundlagen im Bereich Fischerei, Landwirtschaft und Handwerk. 210 Jugendliche erlernen das Bauhandwerk.

Erst Landzuteilung, nun Wiederaufbau

In Sri Lanka läuft nach monatelanger Unsicherheit darüber, wo zerstörte Dörfer dauerhaft wieder angesiedelt werden können, der Wiederaufbau auf Hochtouren. Tausende Menschen hatten nach der Flutkatastrophe in Flüchtlingslagern oder Übergangsunterkünften gelebt. Die Landzuteilung für neue Häuser ist erfolgt, die ersten von geplanten 502 festen Häusern, die die Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) im kommenden Jahr errichten wird, sind bereits im Bau.

Andernorts haben Dorfbewohner die ausgewählten Bauplätze freigeräumt und vorbereitet. Gerade für Familien, die ihre Erwerbsmöglichkeit durch den Tsunami verloren hatten, ergab sich hierbei die Möglichkeit, ein kleines Einkommen zu erzielen. Die DWHH wird in den Distrikten Jaffna, Mullaittivu und Kilinochchi fünf Dörfer wieder aufbauen. Neben Wohnhäusern mit sanitären Anlagen werden Brunnen, Ankerplätze, Gesundheitszentren, Schulen sowie neue Straßen entstehen.

Um die Menschen bis zum Umzug in ihre neuen Häuser angemessen unterzubringen, hatte die DWHH 14 Übergangsdörfer errichtet. Rund 2.500 Hütten aus Metallstangen, Stein und Palmdächern oder Wellblech bieten über 12.600 Menschen eine Unterkunft. Mit provisorischen Waschplätzen, Gemeinderäumen, einem Gesundheitszentrum sowie einer Vorschule verläuft hier das Leben zumindest ansatzweise in vertrauten Bahnen. Die Materialien der Unterkünfte wurden im Hinblick darauf ausgesucht, dass die Bewohner sie beim Umzug in feste Häuser mitnehmen und beispielsweise als Vorratshütte wieder aufbauen können.

Noch immer leiden zahlreiche Menschen unter den schrecklichen Erlebnissen des Tsunami. Mitarbeiter der DWHH übernehmen deshalb in den Übergangsdörfern neben ihren anderen Aufgaben auch die psychosoziale Betreuung der Bewohner. Beim Theaterspielen oder Geschichtenerzählen bietet sich Kindern Raum, ihre Ängste abzubauen. Möglichst bald sollen von der Katastrophe betroffene Familien wieder auf eigenen Beinen stehen.

Im Distrikt Trincomalee hat die DWHH begonnen, Erwerbsgrundlagen für Menschen zu schaffen, die mit der Flut ihre Verdienstmöglichkeit verloren hatten. Boote, Netze, aber auch Fischtrockenplätze, Möglichkeiten zur Eisherstellung sowie Beratung bei der Fischvermarktung stehen in den Küstendörfern im Vordergrund. Da der Fischbestand nahe der Küsten zur Neige zu gehen droht, konzentriert sich die DWHH auf den Bau größerer Boote, die sich mehrere Fischer teilen, und mit denen sie weiter hinaus aufs Meer fahren und dort einige Tage bleiben können.

Im landwirtschaftlichen Bereich bietet die DWHH Familien beim Gemüse- oder Obstanbau eine Zukunft. Zudem ist ein Berufsbildungszentrum in Trincomalee geplant, das Jugendliche für Berufe im Bauhandwerk, in der Fischerei sowie im Hotelgewerbe qualifiziert. Da Fachkräfte im Bauhandwerk zur Zeit dringend benötigt werden, erlernen 210 Jugendliche in einem einheimischen Ausbildungszentrum den Beruf des Maurers, Schreiners oder Klempners. Dies gibt ihnen eine solide Grundlage, um beim Wiederaufbau mitarbeiten, Geld zu verdienen und auch zukünftig eine berufliche Perspektive zu haben.

Hunderte Schulen in Sri Lanka waren von den Wassermassen im vergangenen Dezember zerstört worden. Zahlreiche Schulgebäude dienten als Flüchtlingslager. Einige von ihnen werden nun von der DWHH renoviert und mit allem Notwendigen ausgestattet. Zudem wird die DWHH Schulen um Gebäude erweitern, die einen Zuwachs von teilweise mehr als hundert Kindern aus den umliegenden Dörfern zu verzeichnen haben. Über 55.000 Menschen versorgte die DWHH in den ersten Wochen nach dem Tsunami mit Nothilfe wie Wasser, Reis, Kleidung und Haushaltsgegenständen.

Hilfe in Sri Lanka
50.000 Menschen erhielten Nothilfe
2.506 Übergangshäuse
160 feste Wohnhäuser
24 Übergangsgebäude als Schulen und Gemeindehäuser
8 Gesundheitsstationen
618 Toiletten
8 Fischtrawler
100 gereinigte Brunnen für 5.000 Familien
 
....nicht nur die welthungerhilfe zieht ab sm10:

auch andere orgas sind verschwunden.

sicherheit der eigenen mitarbeiter geht vor, heisst es.


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