Hilfswelle: Weidener retten Leben in SL

étoile

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Hilfswelle: Weidener retten Leben in Sri Lanka
Klinikum Weiden unterstützt in Sri Lanka ein Krankenhaus Von Reinhold Willfurth und Ulla Baumer


Sie setzen ihre Kraft für kranke Menschen ein. Und das nicht nur bei uns, sondern auch in Sri Lanka.


Weiden. Das Klinikum Weiden hilft einem maroden Krankenhaus in Sri Lanka beim Aufbau einer funktionierenden medizinischen Versorgung. Eine Welle der Hilfsbereitschaft ging nach der Flutkatastrophe über Südostasien hinweg. Das zerstörte Städtchen Tangalle an der Südspitze Sri Lankas hätte sie beinahe nicht erreicht – gäbe es nicht den englischen Geschäftsmann Nick Buckingham und das Personal des Weidener Klinikums. Buckingham wollte dort ein Hotel bauen.
Dann kam er zu dem Schluss, dass er seine Energie und seine Baumaschinen besser einsetzen könnte: Für den Aufbau eines von der Flutwelle zerstörten Orts. Zur selben Zeit wurde Eva-Maria Hausel in das völlig überforderte kleine District Hospital von Tangalle zur Erstversorgung eingeliefert. Die Weidenerin hatte die Katastrophe mit kleineren Blessuren überstanden und erkannte sofort, dass das Krankenhaus selbst dringend Hilfe brauchte. „Da schaut’s schlimm aus“, berichtete auch ihr Vater, Dr. Manfred Hausel, Chefarzt am Klinikum. Zur selben Zeit hielt Vorstand Josef Götz Ausschau nach einem Partnerschaftskrankenhaus, um Hilfe leisten zu können: Die Idee eines einzigartigen Hilfsprojekts war geboren.
Mangelnde Hygiene
Zusammen mit Nick Buckingham plante die „Tsunamiehilfe Weiden“ Baumaßnahmen. Parellel dazu sind ständig Krankenpfleger aus Weiden vor Ort, um ihre Kollege aus Sri Lanka auszubilden. Die Fluglinie LTU bringt die Weidener Mediziner kostenlos auf die Insel. Die Stadt Weiden zahlt das Gehalt weiter. Es gibt viel zu tun: „Das war ja nur eine bessere Erste-Hilfestation“, berichtete Schwester Lisa Kopf (40), nachdem sie aus ihrer Sechs-Wochen-Schicht von Sri Lanka zurückgekehrt war. Die Krankenschwester hat ihren Kollegen die wichtigsten Hygiene-Standards beigebracht, „zum Beispiel ein neues Laken für jeden neuen Patienten“.
Ein „Fall“ für Weiden
Derzeit sind wieder eine Krankenpflegerin und ein -pfleger in Sri Lanka, berichtet Rita Stadler, Pressesprecherin des Klinikums Weiden und Mitglied der Projektgruppe. Was hier an Hilfsbereitschaft entstanden ist, kann sie kaum in Worte fassen. Viele ihrer Kolleginnen und Kollegen engagieren sich aufopfernd für das Krankenhaus in Sri Lanka. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Hilfe, sondern darum, dem „kleinen Bruder“ in Sri Lanka zu helfen, dass zumindest eine Grundversorgung mit einer fundierten Ausbildung des dortigen Personals gewährleistet ist.
Derzeit steht die Inbetriebnahme eines OP-Saales an. Gespräche mit den Bauleitern brachten ein großes Defizit im technischen Bereich ans Tageslicht. Ein „Fall“ für die Fachleute des Klinikums Weiden, die schon in den Startlöchern stehen. Auf zuerst einmal zehn Jahre ist das Projekt angelegt. In diesen Tagen soll ein Kooperationsvertrag zwischen Weiden und der Gesundheitsbehörde in Sri Lanka unterzeichnet werden, um die Bande zu festigen. Rita Stadler erzählt von einer noch laufenden Bilder- und Infoausstellung im Foyer des Weidener Klinikums, initiiert von Stefan Wurzer mit Helfern. Die Spendenbox, die der Ausstellung beigefügt wurde, füllt sich stetig. „Die Leute, die das sehen, sind sofort bereit, etwas zu geben“, freut sie sich. Bis das Ziel – ein autonom geführtes Basiskrankenhaus für Tangalle – erreicht ist, wird noch viel Zeit vergehen. Kein Problem für Schwester Lisa. Die anstrengende Arbeit in einem Krankenhaus der Dritten Welt ist für sie nicht nur ein Geben. „Man nimmt sehr viel für sich selbst mit“, sagt die zweifache Mutter. Wer die Weidener unterstützen möchte – die Projektgruppe ist für jeden Cent dankbar. Überwiesen werden kann dieser (oder ein paar mehr) unter dem Motto „Flutopfer“ auf das Konto 9560582, Stadtsparkasse Weiden, BLZ 75350000. Weitere Infos: www.tsunamiehilfe-weiden.org.


http://www.donau.de/SID_c054b66620b...schau/weiden/meldung.shtml?rubrik=rs&id=55895
 
Hi Divi,

danke für deine Berichterstattung dazu. Das ist sehr interessant. und ich muss sagen, als ich den Artikel von den Weidenern zuerst gelesen hab, war ich schon beeindruckt ... und nach deiner Aussage um so mehr.

was die machen, find ich super ... und ... guck mal einer an, die hauen nicht ab !!!!

LG

Regina
 
Hallo,

ich hab mich vor ein oder zwei Jahren mal persönlich mit Dr. Hausel unterhalten und meine Hilfe angeboten.
Im Foyer des Klinikums ist ein kleiner Info-Bereich aufgebaut, in dem der Fortschritt der Aktion gezeigt wird - bewundernswert!
Im Umland gibt es natürlich immer wieder Veranstaltungen mit Verkauf von Tee usw., die diese Aktion unterstützen soll.

mfg

Der Oberpfälzer

P.S. der Freund der E.M. Hausel hat es leider nicht überlebt! Er ist seit dem Tsunami vermisst!
 
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