Kleiner Beitrag, um schlimmste Not zu lindern“

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VON MATTHIAS WILL
SELB – Von einer „Jahrhundert-Katastrophe“ sprachen die Medien, als durch die riesigen Flutwellen in Südostasien tausende Menschen ums Leben kamen. Noch immer fordert es von der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten viel Mühe, die Schäden zu reparieren. Obwohl das Thema in der Öffentlichkeit kaum mehr eine Rolle spielt, ist auch die Hilfsbereitschaft der Deutschen noch immer ungebrochen. So haben Familien aus unserer Region eine beachtliche Geldsumme an die Selberin Sryani Basel übergeben. Die 39-Jährige stammt aus Sri Lanka, wohnt aber seit 1990 in Selb.

Basel ist freiberuflich für ein Reisebüro tätig und vermittelt Urlauber an ein Hotel in ihrer Geburtsstadt Negombo. „Mit der Spende kann zumindest ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, die Not der Fischerfamilien an der Küste zu lindern. Der Tsunami hat die Existenz vieler Bewohner zerstört“, sagt die 39-Jährige. Sie hat mit
dem Geld Hilfsgüter gekauft und persönlich an die Bedürftigen vor Ort weitergegeben.
Wenn Basel über die Not der Menschen spricht, weiß sie, wovon sie redet. Denn sie war damals hautnah dabei, als eine meterhohe Flutwelle Teile der Küste ihres Heimatlandes förmlich wegschwemmte. Sryani verbrachte im Dezember des vergangenen Jahres ihren Urlaub zusammen mit ihrem Ehemann Manfred auf Sri Lanka. Beide wohnten in einem Hotel in der Küstenstadt Beruwela. „Nachdem die Flutwelle über Beruwela hereingebrochen war, stand kaum mehr ein Bungalow. Auch unser Hotel stand bis zum ersten Stockwerk unter Wasser.“

Ihr Mann sei damals in der Massagepraxis des Hotels gewesen, die durch den Tsunami völlig im Wasser versunken gewesen sei. Er habe dabei leichte Verletzungen erlitten und mit Atemnot zu kämpfen gehabt, erzählt Sryani. Daraufhin habe sie ihn und einige andere deutsche Touristen in ein nahes Krankenhaus gebracht. „Dort gab es zwischen den Ärzten und Touristen große Verständigungsschwierigkeiten, weil die Ärzte kein Englisch sprachen. Deshalb habe ich mich als Übersetzerin zur Verfügung gestellt.“

Schließlich konnte ihr Mann und die restlichen deutschen Touristen nach einiger Zeit das Krankenhaus wieder verlassen. „Ich bin froh, dass uns damals nichts passiert ist“, sagt Basel heute. Die Not ihrer Landsleute – besonders der in Küstengebieten – hat sie nicht vergessen. Sryani: „Überall zerstörte Häuser. Es wird Jahre dauern, bis alles wieder aufgebaut ist.“

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Dank und Freude

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/resyart.phtm?id=830629
 
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