Bürgerkrieg in Sri Lanka flammt wieder auf

étoile

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Sri Lanka steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Beim schwersten Anschlag seit vier Jahren kamen 64 Menschen ums Leben. Die Luftwaffe flog Vergeltungsangriffe gegen die Rebellen. Der 2002 zwischen tamilischen Rebellen und der Regierung ausgehandelte Waffenstillstand existiert nur noch auf dem Papier.

Die Flagge der tamilischen Guerilla Tamil Tiger wird während eines "Selbstverteidigungstrainings" gehisstZwei Minen detonierten nach offiziellen Angaben am Donnerstag auf einer abgelegenen Straße in der Nähe eines von den Rebellen kontrollierten Gebiets. Die Druckwelle der mit Metallkugeln gespickten Sprengsätze traf einen vorbeifahrenden Reisebus mit voller Wucht. Nach dem Anschlag bot sich ein Bild des Grauens: Der Boden neben dem von Metallkugeln durchsiebten Bus-Wrack war übersät mit Leichenteilen und Glassplittern. Durch die Gewalttat wurden ganze Familien ausgelöscht.

Eine Mutter überlebte den Anschlag, ihre drei schwer verletzten Kinder starben hingegen. Sie sei ohnmächtig geworden, als die Minen detonierten. "Im Krankenhaus habe ich die Leichen meiner Kinder gesehen", sagte die 37-Jährige.


Rebellen weisen Verantwortung zurück

Bei den Buspassagieren handelte es sich überwiegend um Singhalesen, die die Mehrheit der Bevölkerung auf der Insel stellen. Laut Regierung wollen die Rebellen mit ihren Anschlägen Vergeltungsaktionen gegen die Tamilen provozieren. Die Rebellen kämpfen für einen unabhängigen Tamilenstaat im Norden Sri Lankas, den sie bereits weitgehend kontrollieren.


Die Aufständischen stritten jede Beteiligung an dem Anschlag ab. "Wir haben nichts mit dieser Tötung unschuldiger Zivilisten zu tun", sagte ein Sprecher der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE). Die Regierung habe die Pflicht, in ihrem Gebiet für Recht in Ordnung zu sorgen.


Vergeltung durch Luftwaffe

Den Rebellen zufolge flog die Luftwaffe Sri Lankas nach dem Anschlag Einsätze gegen Ziele im Nordosten des von den Aufständischen gehaltenen Gebiets. Dort haben die so genannten See-Tiger, eine Marineeinheit der Rebellen, ihre Basis. In Militärkreisen hieß es, Bomber vom israelischen Typ Kfir seien im Einsatz. Seit April wurden in dem Konflikt trotz der Waffenruhe mehr als 500 Menschen getötet. Die Friedensgespräche liegen auf Eis.

Die norwegischen Vermittler haben die Konfliktparteien aufgefordert, sich zu der Feuerpause zu bekennen. Die Regierung hat dies bereits zugesagt, die Rebellen haben noch nicht geantwortet. Diplomaten zufolge zeigen beide Seiten bei den Gesprächen zu geringe Flexibilität. Sie befürchten einen Rückfall des Landes in den Bürgerkrieg, in dem in den achtziger und neunziger Jahren mehr als 64.000 Menschen starben.

http://www.ftd.de/politik/international/84812.html

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ich glaube der LTTE, das sie mit dem Busanschlag nichts zu tun haben
 
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