Drohender Bügerkrieg

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Drohender Bügerkrieg
Heftige Gefechte um srilankische Halbinsel Jaffna
Bis zum Wochenende starben weit über 1000 Menschen. Viele sind auf der Flucht. Hilfsorganisationen sind besorgt. UN verlangt Zugang zu der von der Außenwelt abgeschnittenen Region.

Colombo - Im Kampf um die Halbinsel Jaffna haben sich srilankische Regierungstruppen und tamilische Rebellen heftige Gefechte geliefert. Die Kämpfe hätten bis zum Wochenende 131 Soldaten das Leben gekostet, erklärte Militärsprecher Upali Rajapakse. Auch 800 Rebellen seien getötet worden.

Bei Angriffen von Regierungstruppen kamen nach Angaben der Rebellen in den vergangenen eineinhalb Wochen mindestens 141 Zivilpersonen ums Leben. Hilfsorganisationen äußerten sich besorgt über die Lage auf Jaffna, das von der Außenwelt abgeschnitten ist.

Bereits am Samstag hatte die srilankische Luftwaffe einen Rebellenstützpunkt an der Küste zerstört. Rajapakse erklärte, die Rebellen hätten von dort aus Stellungen der Regierungstruppen auf Jaffna angegriffen. Mehrere Kämpfer seien getötet worden.

Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) erklärten dagegen auf einer Web-Site, bei dem angeblichen Stützpunkt habe es sich um eine Bootswerft gehandelt, die Teil der Wiederaufbaubemühungen nach dem Tsunami sei.

UN verlangt Zugang zur Halbinsel

Die Vereinten Nationen beklagten, derzeit erreichten nur wenige Hilfsgüter die Menschen. Zehntausende seien von den wochenlangen Gefechten im Norden und Osten des Landes geflohen und lebten nun in Notunterkünften. Besonders die Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln bereite große Sorge, sagte UN-Sprecherin Orla Clinton. Sie verlangte einen umgehenden Zugang nach Jaffna für die Hilfsorganisationen.

Der srilankische Präsident Mahinda Rajapakse versicherte UN-Generalsekretär Kofi Annan in einem Telefongespräch, man sei weiterhin zu Friedensgesprächen mit den Rebellen bereit. Die Regierung werde auch die UN-Organisationen bei ihrer Arbeit in Sri Lanka unterstützen. Die Regierung erklärte, sie werde 3.800 Tonnen Hilfsgüter nach Jaffna schicken.

Die LTTE kämpfen seit 1983 für einen eigenen Staat in den überwiegend von Tamilen bewohnten Gebieten im Norden und Osten des Landes. 2002 vereinbarten Regierung und Rebellen eine Waffenruhe, die aber wiederholt gebrochen wurde. Seit einigen Wochen droht der Bürgerkrieg wieder in vollem Ausmaß zu entflammen.
WELT.de/AP

Artikel erschienen am So, 20. August 2006
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allein die überschrift ist ein hohn.
wie nannte man das vorher ? freundliches geplänkel ?
hilfsmittel in den norden ? so, wie nach dem tsunami ?
ist die regierung wirklich an friedensgesprächen interessiert ?
was macht solange die UNP und die JVP ?

die frage ist auch:

wer verdient alles an diesem bürgerkrieg ?

hänschen
 
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