EU stuft LTTE als Terrorgruppe ein

T

Tabro

Guest
Yahoo - Nachrichten 29.05.06 22:47 Uhr Brüssel (AFP)

Die EU hat die Tamil Tigers als Terrororganisation eingestuft. Damit wurden alle Guthaben und Wirtschaftsresourcen der LTTE in der europäischen Union eingefroren.

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tolle leistung der eu - kompliment für soviel dummheit auf einmal.........

was bringt dieses verbot ? eher mehr anschläge und mehr demonstrationen..........

es ist immer noch das beste mittel, über alles zu reden.
warum wurde die JVP nie auf diese liste gesetzt ?
was wird der ltte angelastet und war z.b. karuna ?
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wohl endlos.
ich bin kein unterstützer der ltte, denke nur, dass gerage in sl keiner wirklich weiss, wer für welche anschläge wirklich verantwortlich ist........
 
Original von admin

warum wurde die JVP nie auf diese liste gesetzt ?
was wird der ltte angelastet und war z.b. karuna ?
.
.......


Soweit mir bekannt ist, haben die JVP/Karuna usw. in Europa, im Gegensatz zur LTTE auch noch keine Aktivitäten entwickelt und was da in SL abgeht interessiert doch die EU letztendlich herzlich wenig.

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tabro,

damit hast du sicher recht, aber ich frage mich seit langem, warum die eu nicht einschreitet - NICHT EINMASCHIERT ! ( um verwechslungen vorzubeugen)
wir reden immer noch von menschen, die dort sinnlos sterben zu tausenden und nur, weil dort kein öl zu holen ist..................

ist doch zum kotzen.
gerade dieses verbot ist für mich der falsche weg..........
 
Na hoffentlich drehen jetzt nicht gewisse Grüppchen innerhalb der LTTE durch und starten Anschläge gegen die Touristenorte mit den EG-Bürgern ... .
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Auch wenn ich vom "nur reden" nichts halte, es ist trotzdem besser als schiessen.

Otto
 
Reaktionen........

Demonstration der Tamilen gegen eines Verbotes der LTTE in EU


Am 17. Mai 2006 brachte eine interfraktionelle Gruppe von 16
Parlamentariern im Europaparlament den Antrag ein, die LTTE
innerhalb der EU zur terroristischen Vereinigung zu erklären.
Dieser Antrag macht allein die tamilische LTTE für die Eskalation der
Gewalt in Sri Lanka verantwortlich.

Über die täglichen Toten, Opfer der militärischen Gewalt der
srilankischen Sicherheitskräfte, wird nichts geschrieben. Die
tamilische Minderheit, seit Jahrzehnten Leidtragende der
rassistischen Gewalt des srilankischen Staates und seiner Armee, wird
durch die Diffamierung der LTTE in den Augen der EU zu Tätern.
Selbst die Ermordung wichtiger Größen der tamilischen
Zivilgesellschaft, wie das Attentat auf den tamilischen
Parlamentsabgeordneten Joseph Pararajasingham während der
Weihnachtsmesse, wird in dem Papier der LTTE unterstellt.

Damit bedient sich der interfraktionelle Antrag der Sprache von
JVP und JHU, den rassistischen Parteien in der gegenwärtigen
Regierung Sri Lankas. Gegen diese grobe politsche und moralische
Verletzung traditioneller Neutralität der EU hat die tamilische
Diaspora weltweit protestiert.

Am Montag, 29. Mai 2006 fanden dagegen weltweit Proteste und
Kundgebungen statt: In Deutschland, der Schweiz, Australien,
Neuseeland, Schweden und Norwegen.

5000 Tamilen demonstrierten trotz strömenden Regens in Düsseldorf
vor dem Landtag NRW's. Es leben nicht nur 2/3 der 60 000 Tamilen
Deutschland in NRW. Ein prominentes Mitglied von Bündnis 90/Die
Grünen, der ehemalige Landessprecher NRW Frithjof Schmidt, gehört zu
der Gruppe, die den Antrag im europäischen Parlament eingebracht hat.
Außerdem schreckt NRW auch in der derzeitigen Eskalation der Lage
nicht davor zurück, Familien die 10 Jahre und mehr in Deutschland
leben, mit der Abschiebung zu bedrohen.

Unter dem Motto "Urimai Kural - Unsere Stimme für unsere Rechte"
forderten die Demonstranten von Deutschland ein Nein zum Verbot der
LTTE und einen sofortigen Abschiebstopp nach Sri Lanka.

Nur die gleichberechtigte Anerkennung von LTTE und Regierung Sri
Lankas kann den Friedensprozess in Sri Lanka neu anstoßen und einen
neuen Krieg verhindern.



http://www.presseportal.de/story.htx?nr=829468

war nicht anders zu erwarten........
 
eine der wenigen kommentar zum thema, der wirklich die folgen für die bevölkerung in den tamilengebieten mit einbezieht .................


«Die Tamilen von der LTTE befreien»


Die Lage auf Sri Lanka scheint völlig verfahren zu sein. Die Tamilenrebellen fühlen sich heute auch von der internationalen Gemeinschaft benachteiligt.

Willi Germund/Kilinocchi

Nach Wochen der Gewalt und gegenseitigen Beschuldigungen zwischen Sri Lankas Befreiungstiger Tamil Eelam (LTTE) und der Regierung in Colombo wollen sich beide Seiten am 8. und 9. Juni in Norwegens Hauptstadt Oslo nun zusammensetzen, um über die zukünftige Rolle der Sri Lankan Monitoring Mission (SLMM) zu diskutieren. Diese beobachtet seit 2002 den Waffenstillstand zwischen den beiden Seiten. Die Feuerpause besteht gegenwärtig nur noch auf dem Papier. «Es sei beiden Seiten ziemlich gleichgültig, ob sie gegen das Waffenstillstandsabkommen verstossen», sagt Helen Olafsdottir, Sprecherin der von Norwegen geführten SLMM, in Colombo gegenüber unserer Zeitung. Seit Dezember hat es bereits 600 Tote gegeben.

LTTE warnt vor Eskalation
«Wenn die EU wie angekündigt unsere Organisation auf die Liste der Terror-Organisationen setzt, kann die Beobachtermission nicht neutral sein, so lange, wie bisher, Vertreter aus Dänemark, Finnland und Schweden in der Mission mitmachen», erklärt uns S. Puleedevan, Generalsekretär des «Friedenssekretariats» und Chef der politischen Abteilung der LTTE in der Stadt Kilinocchi. Der hohe Funktionär der «Tiger» glaubt, dass seine Organisation von der internationalen Gemeinschaft benachteiligt wird: «Es gibt nur Druck auf uns und keinen auf die Regierung in Colombo.»

«Der Punkt, an dem es keine Rückkehr mehr gibt, ist in Colombo und bei uns fast erreicht», mahnt Puleedevan. Er warnt auch vor Angriffen seiner Organisation in der Hauptstadt Colombo – «der Waffenstillstand kam 2002 zu Stande, nachdem wir den Flughafen in Colombo angegriffen hatten. Wenn unsere Hauptstadt Kilinocchi angegriffen wird, werden wir wieder in Colombo zuschlagen.»

Sanktionen träfen Zivilisten
Puleedevan, der während der vergangenen vier Jahre an allen Verhandlungen zwischen der LTTE und der Regierung in Colombo teilgenommen hat, weist ausserdem auf die möglichen Folgen der EU-Entscheidung hin, die LTTE als «Terrorgruppe» einzustufen: «Wir sind froh über Entwicklungshilfe aus Ländern wie Deutschland und der Schweiz. Sollte sie wegen der EU-Entscheidung gestoppt werden, würde die tamilische Zivilbevölkerung bestraft.»

Militärflügel erstarkt
Der Chef des politischen Flügels der LTTE gibt zu, dass während der vergangenen Monate der Einfluss des Militärflügels in der LTTE-Führung die Oberhand gewonnen hat. «Es ist doch klar, dass wir Einfluss verlieren, wenn wir keine Friedensdividende nach Hause bringen können.» Die LTTE ist zudem überzeugt, dass die von den Singhalesen beherrschte Regierung seit Beginn des Waffenstillstands 2002 nicht mehr an einer endgültigen Lösung des Konflikts interessiert war.

Die Befreiungstiger verlangen im Namen der hinduistischen Tamilenminderheit einen eigenen Staat oder zumindest ein autonomes Gebiet. Präsident Mahinda Rajapakse verfolgt freilich ein anderes Ziel: «Wir müssen die Tamilen von der LTTE befreien», verkündete er vor einigen Monaten vor buddhistischen Mönchen.


http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=xxx&artikel_id=1195543&ressort=tagblattheute/ausland
 
Demonstration der Tamilen vor dem Landtag NRW

5000 Tamilen demonstrierten trotz strömenden Regens in Düsseldorf vor dem Landtag NRW’s. Unter dem Motto „Urimai Kural – Unsere Stimme für unsere Rechte“ forderten die Demonstranten von Deutschland ein Nein zum Verbot der LTTE und einen sofortigen Abschiebstopp nach Sri Lanka.

Am 17. Mai 2006 brachte eine interfraktionelle Gruppe von 16 Parlamentariern im Europaparlament den Antrag ein, die LTTE innerhalb der EU zur terroristischen Vereinigung zu erklären.
Dieser Antrag macht allein die tamilische LTTE für die Eskalation der Gewalt in Sri Lanka verantwortlich.

Über die täglichen Toten, Opfer der militärischen Gewalt der srilankischen Sicherheitskräfte, wird nichts geschrieben. Die tamilische Minderheit, seit Jahrzehnten Leidtragende der rassistischen Gewalt des srilankischen Staates und seiner Armee, wird durch die Diffamierung der LTTE in den Augen der EU zu Tätern.
Selbst die Ermordung wichtiger Größen der tamilischen Zivilgesellschaft, wie das Attentat auf den tamilischen Parlamentsabgeordneten Joseph Pararajasingham während der Weihnachtsmesse, wird in dem Papier der LTTE unterstellt.

Damit bedient sich der interfraktionelle Antrag der Sprache von JVP und JHU, den rassistischen Parteien in der gegenwärtigen Regierung Sri Lankas.
Gegen diese grobe politsche und moralische Verletzung traditioneller Neutralität der EU hat die tamilische Diaspora weltweit protestiert.

Am Montag, 29. Mai 2006 fanden dagegen weltweit Proteste und Kundgebungen statt:
In Deutschland, der Schweiz, Australien, Neuseeland, Schweden und Norwegen.

5000 Tamilen demonstrierten trotz strömenden Regens in Düsseldorf vor dem Landtag NRW’s.
Es leben nicht nur 2/3 der 60 000 Tamilen Deutschland in NRW.
Ein prominentes Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen, der ehemalige Landessprecher NRW Frithjof Schmidt, gehört zu der Gruppe, die den Antrag im europäischen Parlament eingebracht hat.
Außerdem schreckt NRW auch in der derzeitigen Eskalation der Lage nicht davor zurück, Familien die 10 Jahre und mehr in Deutschland leben, mit der Abschiebung zu bedrohen.

Unter dem Motto „Urimai Kural – Unsere Stimme für unsere Rechte“ forderten die Demonstranten von Deutschland ein Nein zum Verbot der LTTE und einen sofortigen Abschiebstopp nach Sri Lanka.

Nur die gleichberechtigte Anerkennung von LTTE und Regierung Sri Lankas kann den Friedensprozess in Sri Lanka neu anstoßen und einen neuen Krieg verhindern.
 
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