Heftige Kämpfe bei Mavil Aru mit grossen Verlusten + Viele z

Admin

Administrator
Registriert
23. Juli 2005
Beiträge
2.113
Ab heute morgen um 4.oo h ist eine Grossoffensive der Armee in den Gebieten Mavil Aru (südlich von Muttur) mit Luftunterstützung und Bodentruppen (Mavil Aru) im Gang. Die Armee behauptet, von tamilischer Artillerie in der Region Mavil Aru provoziert worden zu sein. Ihre Verluste sind 2-3 tote Soldaten und 30-38 Verletzten (SLA/TN). BBC korrigiert die Zahl unter Berufung auf Aerzte auf 5 tote Soldaten. Nach letzten Nachrichten ist die Armee am Nachmittag bis zur Schleuse bei Mavil Aru vorgedrungen. TN meldet 10 tote LTTE-Kader und 20 Verletzte sowie 41 tote Soldaten und 120 Verletzte, davon 22 schwer. Es seien viele Elitesoldaten gestorben, als sie auf offenem Feld von starkem Beschuss aus schweren Waffen getroffen wurden. Die Strasse Allai-Kantalai wurde vom Militär für Zivilverkehr geschlossen, aus Angst vor Landminen gegen Transporte mit verletzten Soldaten. Im Armeelager Allai-Kantalai im südlichen Teil des Trincomalee Distriktes zerstörte laut TN heute Abend eine gewaltige Explosion das Munitionsdepot. Das Lager liegt 8 km von Somapura entfernt (siehe Karte unten). Gekämpft wird auch bei Mahindapura. Kathiraveli (70 km nördlich von Batticaloa) ist von schweren Bombardements aus der Luft betroffen. Die LTTE macht laut TN die Streitkräfte für den Tod von 45 Zivilisten in und um Kathiraveli verantwortlich. Dazu kämen viele Verletzte. Kathiraveli befindet sich im Nordostzipfel des Batticaloa Distriktes etwa 5 km südöstlich von Verugal. Reuters berichtet, dass man in Trincomalee Mehrfachraketenwerfer hätte hören können. Ein LTTE-Sprecher liess laut TN aus Kilinochchi verlauten: "Wir können diese Angriffe nur als Kriegserklärung aus Colombo verstehen". Laut ABC habe die Armee zugegeben, dass der 4jährige Waffenstillstand tot sei. Laut TN befinden sich östlich und südöstlich von Muttur 42´000 Personen auf der Flucht (Sampoor, Eachilampattai, Verugal, Kathiraveli, Vaharai).
Bereits gestern wurden durch Artilleriebeschuss der Armee östlich von Muttur um 18.05 h laut TN 5 Zivilisten getötet, Flüchtlinge, die auf einer Fähre über den Verugal Fluss wollten.. Die TNA protestiert, dass Hilfslieferungen in die Region Vaharai (nördlichster Teil vom Distrikt Batticaloa) durch die Sicherheitskräfte blockiert werden - es handle sich um 8 Lastwagen mit Lebensmitteln. Unterdessen hat Grossbritannien eine Reisewarnung für den Norden und Osten von Sri Lanka ausgegeben (siehe auch den Link oben: Reisewarnungen). Indien hat gestern eine Vermittlerrolle für den Friedensprozess in Sri Lanka abgelehnt. Die LTTE lehnen norwegische Wünsche für die SLMM ab und beharren auf dem Abzug der EU-Mitglieder in der Kommission. Nun berichtet auch Reuters, dass Angehörige der massakrierten 17 Hilfswerkvertreter die srilankischen Sicherheitskräfte der Untat anklagen.
Kommentar: Israel hat es vorgemacht: Bombardements ohne Rücksicht auf zivile Verluste und Zerstörung der Infrastruktur - nur hat sich Israel für zivile Opfer wenigstens entschuldigt. Sri Lanka verletzt das Völkerrecht weitaus massiver: es blockiert Hilfsgüterlieferungen von Hilfswerken, bombardiert flächendeckend - und nicht zielgenau auf LTTE-Stellungen - und lässt Journalisten nicht berichten, in der Hoffnung mit eigener Propaganda die Vorgänge verdecken zu können. In den Regionen Muttur-Ost, Eachilampattai und Vaharai ereignet sich zur Zeit eine humanitäre Katastrophe. Das Militär sagt es nun ungeschminkt: die Kontrolle und Eroberung von LTTE-Territorium ist das Ziel ihrer jetzigen Operationen. Präsident Rajapakse hat die Maske fallen lassen und hört nur noch auf die Hardliner aus JVP und JHU. Ob die LTTE die Angriffe als Kriegserklärung auffasst, ist der aktuellen Regierung egal. Wenn die LTTE nicht ihr Gesicht verlieren will, muss sie jetzt reagieren. Das heisst: auch Colombo ist jetzt unsicher geworden. In der Logik der LTTE müssen die über 50 zivilen Opfer in ihrem Gebiet gerächt werden. Es ist ein grösserer Schlag zu erwarten. Und was macht die internationale Gemeinschaft?

quelle: geoflück
 
Oben