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Militär: Rebellenangriff in Sri Lanka zurückgeschlagen
Rebellen wollen Waffenstillstand wieder einhalten - Befreiungstiger hatten zuvor mit Selbstmordattentaten gedroht
Colombo - Die Streitkräfte in Sri Lanka haben nach eigenen Angaben einen Angriff der tamilischen Rebellen auf einen Marinestützpunkt zurückgeschlagen. Die Aufständischen hätten den Stützpunkt in der Nähe der Hafenstadt Trincomalee am Dienstag beschossen, sagte ein Militärsprecher. Die Marine habe keine Verluste erlitten. Es sei nicht klar, ob es auf Seiten der Rebellen Verletzte oder Tote gegeben .
Die Tamilien-Rebellen erklärten dagegen am Dienstag , dass sie ein bereits 2002 geschlossenes Waffenstillstandsabkommen wieder einhalten wollten. Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hätten einen entsprechenden Brief an die norwegischen Beobachter geschickt, sagte ein ranghoher Vertreter der Tamilen-Rebellen. In dem Schreiben würde die Gruppe die Vermittlerrolle Norwegens in dem Konflikt anerkennen und den Mitarbeitern der Sri Lanka Monitoring Mission (SRMM) Schutz zusichern, solange sie in der Rebellenhochburg im Nordosten des Landes unterwegs seien. Ferner nähmen die Rebellen in dem Brief zu einer Reihe von Fragen der Beobachtermission Stellung. Weitere Details wollte der Vertreter zunächst nicht nennen.
Noch am Montag hatten sich die Tamilen-Rebellen angesichts der eskalierenden Gewalt in dem Inselstaat kompromisslos gezeigt und auch Selbstmordattentate nicht ausgeschlossen. Die LTTE seien demnach zu jeder Strategie bereit, falls sich die jüngsten Unruhen zu einem neuen Bürgerkrieg entwickelten, hatte es geheißen. In den vergangenen Tagen war es in Sri Lanka zu den schwersten Auseinandersetzungen seit dem Beginn des brüchigen Waffenstillstands von 2002 gekommen. Allein seit Donnerstag kamen bei Gefechten zwischen Rebellen und Regierungstruppen mehr als 100 Menschen ums Leben. Auslöser war ein Anschlag auf einen Bus, bei dem am Donnerstag 64 Menschen getötet wurden. Darauf hatte die Armee mit Kampfflugzeugen Ziele nahe der nördlichen Rebellen-Hochburg Kilinochchi angegriffen.
Die Befreiungstiger hatten zu Zeiten des Bürgerkriegs in den 80er und 90er Jahren immer wieder Selbstmordattentate verübt. Sie kämpfen für einen unabhängigen Tamilenstaat im Norden Sri Lankas, den sie bereits weitgehend kontrollieren. Während des Konflikts starben bis zu 65.000 Menschen. Allein in diesem Jahr kamen nach Angaben internationaler Beobachter mehr als 700 Menschen in Sri Lanka bei Kämpfen und Anschlägen ums Leben, rund die Hälfte davon Zivilisten. (Reuters)
Rebellen wollen Waffenstillstand wieder einhalten - Befreiungstiger hatten zuvor mit Selbstmordattentaten gedroht
Colombo - Die Streitkräfte in Sri Lanka haben nach eigenen Angaben einen Angriff der tamilischen Rebellen auf einen Marinestützpunkt zurückgeschlagen. Die Aufständischen hätten den Stützpunkt in der Nähe der Hafenstadt Trincomalee am Dienstag beschossen, sagte ein Militärsprecher. Die Marine habe keine Verluste erlitten. Es sei nicht klar, ob es auf Seiten der Rebellen Verletzte oder Tote gegeben .
Die Tamilien-Rebellen erklärten dagegen am Dienstag , dass sie ein bereits 2002 geschlossenes Waffenstillstandsabkommen wieder einhalten wollten. Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hätten einen entsprechenden Brief an die norwegischen Beobachter geschickt, sagte ein ranghoher Vertreter der Tamilen-Rebellen. In dem Schreiben würde die Gruppe die Vermittlerrolle Norwegens in dem Konflikt anerkennen und den Mitarbeitern der Sri Lanka Monitoring Mission (SRMM) Schutz zusichern, solange sie in der Rebellenhochburg im Nordosten des Landes unterwegs seien. Ferner nähmen die Rebellen in dem Brief zu einer Reihe von Fragen der Beobachtermission Stellung. Weitere Details wollte der Vertreter zunächst nicht nennen.
Noch am Montag hatten sich die Tamilen-Rebellen angesichts der eskalierenden Gewalt in dem Inselstaat kompromisslos gezeigt und auch Selbstmordattentate nicht ausgeschlossen. Die LTTE seien demnach zu jeder Strategie bereit, falls sich die jüngsten Unruhen zu einem neuen Bürgerkrieg entwickelten, hatte es geheißen. In den vergangenen Tagen war es in Sri Lanka zu den schwersten Auseinandersetzungen seit dem Beginn des brüchigen Waffenstillstands von 2002 gekommen. Allein seit Donnerstag kamen bei Gefechten zwischen Rebellen und Regierungstruppen mehr als 100 Menschen ums Leben. Auslöser war ein Anschlag auf einen Bus, bei dem am Donnerstag 64 Menschen getötet wurden. Darauf hatte die Armee mit Kampfflugzeugen Ziele nahe der nördlichen Rebellen-Hochburg Kilinochchi angegriffen.
Die Befreiungstiger hatten zu Zeiten des Bürgerkriegs in den 80er und 90er Jahren immer wieder Selbstmordattentate verübt. Sie kämpfen für einen unabhängigen Tamilenstaat im Norden Sri Lankas, den sie bereits weitgehend kontrollieren. Während des Konflikts starben bis zu 65.000 Menschen. Allein in diesem Jahr kamen nach Angaben internationaler Beobachter mehr als 700 Menschen in Sri Lanka bei Kämpfen und Anschlägen ums Leben, rund die Hälfte davon Zivilisten. (Reuters)