Sorge vor neuem Bürgerkrieg in Sri Lanka - Gefechte

étoile

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So Jul 30, 2006 4:43 MESZ
Colombo (Reuters) - Im Kampf um die Wasserversorgung im Osten Sri Lankas sind Regierungssoldaten am Wochenende aus der Luft und am Boden gegen Rebellen vorgegangen.

Der Vormarsch war der erste am Boden seit einem vor vier Jahren geschlossenen Waffenstillstand. Er schürte unter Beobachtern Sorgen, der Inselstaat könne wieder in einen Bürgerkrieg abgleiten - zu einer Zeit, in der der Fokus der Weltöffentlichkeit auf dem Nahen Osten liegt. Auch der angekündigte Abzug der finnischen und dänischen Diplomaten gab Anlass zu Bedenken. Rebellenangaben zufolge starben acht ihrer Kämpfer am Samstag durch einen Luftangriff der Armee.

Bei dem Vormarsch am Wochenende ging es um den Zugang zu einer Schleuse in einem von aufständischen Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) kontrollierten Gebiet. Durch die Schleuse kommt Wasser für Farmen, die im Regierungs-Gebiet liegen. Auf das Wasserreservoir selbst erheben Rebellen und Regierung Anspruch, die Grenzen sind dort unklar definiert. Die Soldaten am Boden seien bei ihrem Vormarsch unter Granatenbeschuss gekommen, teilte die Regierung mit. Verletzt worden sei niemand. Dem Militär zufolge arbeiteten sich die Soldaten weiter zu der Schleuse vor. Sie müssten sich aber ihren Weg durch Minenfelder bahnen.

Ein LTTE-Sprecher warnte die Regierungssoldaten davor, in das Gebiet der Rebellen einzudringen. "Wenn sie dahin vormarschieren, werden sie Konsequenzen von sehr deutlicher Art erleben", sagte er. Schon zuvor hatte er erklärt, die Rebellen hätten keine Geduld mehr. "Wir werden definitiv zurückschlagen. Das hier schafft eine kriegsähnliche Situation."

Die LTTE kämpfen seit rund 20 Jahren für einen unabhängigen Staat im Norden Sri Lankas. In dem Konflikt starben bis zu einem 2002 geschlossenen Waffenstillstand mehr als 65.000 Menschen. Seit Anfang 2006 ist die Gewalt wieder deutlich aufgeflammt, 800 Menschen kamen seitdem ums Leben. Friedensgespräche liegen auf Eis. Eine Gruppe von fünf nordischen Ländern überwachte bislang die fragile Waffenruhe. Finnland und Dänemark kündigten aber nun an, ihre Beobachter aus Sicherheitsgründen abzuziehen. Hintergrund für den Rückzug war die Erklärung der EU von Ende Mai, die LTTE-Rebellen künftig als Terroristen einzustufen. Die Befreiungstiger hatten daraufhin EU-Vertreter in der Beobachtergruppe aufgefordert, das Land zu verlassen. Schweden hat über sein weiteres Vorgehen noch keine Entscheidung gefällt.

http://de.today.reuters.com/news/Ne..._HUB052847_RTRDEOC_0_SRILANKA-ANGRIFFE-ZF.xml
 
kurze news aus sl dazu:
in den headlines ist erwaehnt, das ca. 40 Tigers starben und ca. 25 verletzt wurden. fuer einen teil der bevoelkerung gab es ein opaar Tage keine lebensmittel mehr (tiger hatten dicht gemacht) und nun musste die regierung eingreifen.
ansonsten viele kontrollen, aber auch unsere 2. fahrt in den osten verlief absolut ruhig und sicher.
hier in kandy (lass mir das fest doch nicht entgehen) ist massives poizeiaufgebot. angst vor einem anschlag? aber dann wuerden sich die tiger ins eigene fleisch schneiden.

lg
magnus
 
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