+++Sri Lanka---15 Mitarbeiter einer Hilforganisation getötet

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Gewalt zwischen Rebellen und Regierung in Sri Lanka
15 Mitarbeiter einer Hilforganisation getötet

Im Nordosten Sri Lankas sind 15 Mitarbeiter einer französischen Hilfsorganisationen tot aufgefunden worden. Nach Angaben der Dachorganisation CHA wurden die Leichen der elf Männer und vier Frauen in ihrem Büro in der Stadt Mutur gefunden - dort bekämpfen sich tamilische Rebellen und Regierungstruppen zurzeit besonders heftig.
Opfer waren als Helfer erkennbar

Die Opfer trugen nach Angaben der Dachorganisation T-Shirts der Organisation "Action against Hunger" (ACF). Die Einheimischen halfen beim Wiederaufbau der Region, die vor eineinhalb Jahren vom Tsunami zerstört worden war. Hinweise auf die Täter gibt es noch nicht.

Hintergrund: intern Hintergrund Die Separatistengruppe LTTE in Sri Lanka [mehr] Trotz internationaler Vermittlungsbemühungen wurde am Wochenende in der Region um Mutur wieder heftig gekämpft. Die Armee setzte ihre Angriffe gegen die Rebellen von der LTTE fort - um, wie es hieß, die Wasserversorgung im Nordosten zu sichern. Zuvor hatten die Rebellen angeboten, die Blockade einer wichtigen Schleuse in dem Gebiet wieder aufzuheben, wenn die Regierung ihren Forderungen nachkomme. Die Sperre hatte Ende Juli die schwersten Kämpfe seit einem 2002 ausgelöst.

Stand: 06.08.2006 22:50 Uhr tagesschau
 
die regierung von sl lehnt eine verantwortung für die tötung der helfer ab.
nach letzten infos handelt es sich bei den opfern um tamilen.

allerdings gibt es unterschiedliche aussagen über der hergang des geschehens.

eine verantwortung der ltte für diesen anschlag halte ich persönlich für unwahrscheinlich.

wahrscheinlich wird es wieder ein ungelöstes rätsel mehr in der nitteren geschichte des bürgerkrieges werden.

hänschen
 
hier findet ihr den entsprechenden bericht der tagesschau über den anschlag als video :wink:


Tagesschau
 
Reaktionen aus Frankreich

Nach einem mutmaßlichen Massaker an 15 Mitarbeitern einer französischen Hilfsorganisation in Sri Lanka erwägt die Gruppe die Einschaltung der Vereinten Nationen. Die Hintergründe der Bluttat sind unbekannt.

Ein Sprecher des französischen "Bündnisses gegen den Hunger" sagte heute, ein Vertreter der Organisation sei auf dem Weg nach Sri Lanka, um die näheren Umstände des gewaltsamen Todes der örtlichen Mitarbeiter und die Konsequenzen für die dortige Arbeit zu klären.

Es könne sein, dass auch die Vereinten Nationen oder das Internationale Rote Kreuz um Unterstützung gebeten würden. Frankreichs Außenminister Philippe Douste-Blazy sprach von "fürchterlichen und hinterhältigen Morden".


http://www.orf.at/?href=http://www.orf.at/ticker/226350.html

es wäre mehr als an der zeit, dass sich die vereinten nationen einschalten..........
 
Nach neusten Angaben sind 16 Mitarbeiter der "Action contre la Faim" erschossen worden. Die ACF wird ihre Arbeit in Sri Lanka nun nicht mehr weiterführen.

Die Regierung und die LTTE machen sich gegenseitig für das Massaker verantwortlich. Der Minister für Menschenrechte, Mahinda Samarasinghe, versprach eine "sehr hohe Priorität" bei der Aufklärung der Morde. "Wir können jetzt noch keine Schlüsse ziehen", sagte er gegenüber der AFP. "Ich garantiere eine saubere und unabhängige Untersuchung".

Die LTTE gaben an, dass weitere 15 Zivilisten bei erneuten Luftangriffen nahe Muttur ums Leben gekommen seien. Mindestens 440 Tote gab es allein seit der Wasserblockade der LTTE vom 26. Juli. Die LTTE bot an, die Schleusen am Sonntag, 6. August wieder zu öffnen, aber die Regierung akzeptierte das Angebot nicht und nahm das Gebiet weiter unter Beschuss. Ulf Henricsson von der "Sri Lanka Monitoring Mission" sagte, dass die Schleusentore gerade geöffnet werden sollten, als die Regierung die Gegend um den Damm bombardierte. "Krieg statt Wasser. Keine gute Idee, keine gute Lösung" sagte er in einem BBC-Interview.

Derweil hat das IKRK immer noch keinen Zugang zur umkämpften Stadt Muttur. "Wir haben beide Seiten um eine Sicherheitsgarantie gebeten und warten noch immer auf Antwort" sagte Pressesprecher Sukumar Rockwood.

Die Organisation "ACF" hat hingegen einen sicheren Korridor nützen können, um die Leichen der getöteten Mitarbeiter aus Muttur herauszuholen und nach Trincomalee zu bringen.

In Kandy wurde ein hochrangiger Polizeioffizier bei einem Bombenanschlag durch eine Landmine getötet. Die LTTE wurde dafür verantwortlich gemacht.

http://news.yahoo.com/s/afp/20060807/wl_sthasia_afp/srilankaunrest_060807190217
 
Gründe für den erneuten Beschuss des Marvil Aru Damms

Die Regierung gab an, dass sie über die Anwesenheit der SLMM-Mitglieder beim Marvil Aru Damm nicht informiert gewesen sei. Normalerweise werde bei Reisen der SLMM in Kriegsgebiete das "Secretariat for Coordinating the Peace Process (SCOPP)" informiert, das die Angaben an das Verteidigungsministerium und den Chef der Streitkräfte weiterleite. So könne die Sicherheit der SLMM-Mitglieder garantiert werden. Dies sei in diesem Fall nicht passiert. Am Morgen sei das Kallar Army Camp in der Nähe des Damms unter Beschuss der LTTE gekommen und die Armee habe lediglich das Feuer in Richtung der LTTE-Stellungen erwidert.

Des weiteren wirft die Regierung der SLMM vor, gemeinsame Sache mit der LTTE zu machen und weltweit ein falsches Bild der Geschehnisse zu vermitteln. Die Regierung sei zu keiner Zeit an einem Friedensabkommen beteiligt gewesen. Der Aussage der LTTE, dass die "Marvil Aru Tamilen" die Schleusen wieder öffnen wollten, schenkt man in Colombo keinen Glauben. So gebe es keinerlei Garantie, dass das Wasser der Bevölkerung auch in Zukunft uneingeschränkt zur Verfügung stehe.

Um den Kampf um den Marvil Aru Damm zu beenden verlangt die Regierung vor allem, dass die Schleusen wieder von Ingenieuren der Regierung kontrolliert und bedient werden: "Jede Diskussion über den Marvil Aru Wasserdisput muss zwingend beinhalten, dass die Schleusen aussschliesslich durch einen Ingenieur des Departements für Bewässerung bedient werden sollen, so wie es früher immer der Fall war. Die Ingenieure sollen freien und sicheren Zugang zu den Schleusen haben, um die Wasserversorgung im Marvil Aru Gebiet sicherzustellen. Wir haben unsere Position den norwegischen Vermittlern dargelegt und erwarten ihre Rückkehr nach Colombo um weitere Gespräche zu führen."

http://www.go2lanka.com/stories/080606_5.html
 
Regierung verantwortlich

Sri Lanka: Regierung verantwortlich

Für das Massaker an 17 Tsunami-Helfern in Sri Lanka ist nach Einschätzung internationaler Vermittler die Regierung verantwortlich.

Die Ermordung der einheimischen Mitarbeiter der Hilfsgruppe „Aktion gegen den Hunger“ Anfang August im Nordosten des Inselstaates sei ein klarer Bruch des Waffenstillstands von 2002 gewesen, erklärte die nordeuropäische Beobachter-Gruppe am Mittwoch in Colombo.

Für das Massaker seien nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen offizielle Sicherheitskräfte verantwortlich. Die Regierung wies eine Verwicklung in die Tat zurück und kündigte eine Untersuchung an.

[...]

(Quelle: Vorarlberg Online)
 
und hier auch:

Sri Lankas Truppen für Mord verantwortlich
Gemäss der nordischen Mission zur Überwachung des Waffenstillstands (SLMM) sind Regierungstruppen in Sri Lanka für den Mord an 17 Mitarbeitern einer französischen Hilfsorganisation verantwortlich. Ihr Bericht wurde publiziert.
Darin heisst es, die SLMM sei überzeugt, «dass keine andere bewaffnete Gruppe ausser den Sicherheitskräften tatsächlich hinter dieser Tat stecken könnte». Die Mission wertete den Mord als schweren Verstoss der Armee gegen das Waffenstillstandsabkommen zwischen der Regierung und den Tamilen-Rebellen der LTTE.

Die tamilischen Tsunami-Helfer der Organisation Aktion gegen den Hunger waren Anfang August in Muttur im Osten der Insel erschossen worden. Muttur war zu dem Zeitpunkt zwischen der Armee und der LTTE umkämpft.

Im Bericht der SLMM heisst es weiter, die Sicherheitskräfte hinderten Beobachter daran, nach Muttur zu gelangen. Das deute darauf hin, dass sie die Tat verschleiern wollten. Die SLMM-Führung habe mit sehr verlässlichen Quellen gesprochen, die übereinstimmend die Sicherheitskräfte verantwortlich gemacht hätten.

Die LTTE hatte die Armee für den Mord an den Helfern verantwortlich gemacht. Die Regierung hatte eine Schuld zurückgewiesen, aber eine Untersuchung angekündigt. Die Regierung äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht der SLMM.

Die Mission rief die Regierung dazu auf, Gewalt gegen Zivilisten sofort zu unterbinden. Die Armee und die LTTE liefern sich seit Ende Juli schwere Kämpfe, die unvermindert anhalten.

der Link dazu
 
die BAZ schreibt es noch deutlicher ...........

Vermittler: Massenmord von Regierungstruppen in Sri Lanka

.... ist dort die überschrift.

der komplette artikel ist hier
zu lesen.
 
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