Umlaufbahn, alles aussteigen

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BITTE NICHT ERNST NEHMEN sm1: sm1: sm1:

In Kalifornien werden Weltraumfahrstühle getestet
Von Guido Meyer
Raumfahrt. - Die Schwierigkeiten der Nasa mit ihren Raumfähren sind notorisch. Vielleicht ist die US-Raumfahrtbehörde deshalb mit von der Partie, wenn im kalifornischen Mountain View die Space Elevator Games abgehalten werden. Dort üben Roboter für den Einsatz in futuristischen Weltraumfahrstühlen, die in einer fernen Zukunft Raketen und Raumfähren ergänzen oder sogar ersetzen könnten.

"200 Jahre lang hatten sich Satelliten verschiedener Form und Größe, hatten sich lose Schrauben und ganze Raumstationen in der Umlaufbahn angesammelt. Drei Viertel davon sind längst vergessener Weltraumschrott, der die Erde heute unterhalb der Turmspitze umkreist."

Der Müll muss weg, weil er einen Turm bedroht, in dem sich ein Fahrstuhlschacht befindet: ein Aufzug, der im 22. Jahrhundert von Sri Lanka aus direkt in den Weltraum führt. So beschrieben vom Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke in seinem Roman "Fahrstuhl zu den Sternen" von 1979. Dass der Autor in seiner Vision die Insel Sri Lanka etwa 800 km nach Süden veschoben hat, damit sie auf dem Äquator liegt, sei dahingestellt . Tatsache bleibt, dass derzeit mit der Idee von Aufzügen ins All wieder einmal aus Fiction Science wird, und das schon wesentlich früher als in den vorhergesagten 100 Jahren.

"Erdgeschoss: Pazifik"

Der Aufstieg beginnt. Nicht vom Indischen Ozean aus, sondern im östlichen Pazifik, mehrere 100 Kilometer von der südamerikanischen Küste entfernt, westlich von Quito, Ecuador, ziemlich genau auf dem Äquator. Hier gibt es ein Gebiet, das abseits aller jeglicher Flugrouten liegt, in dem es nie Blitze und erst recht keine Hurrikans gibt. Dort will Michael Laine mit seiner Firma Liftport die Basis seines Weltraum-Fahrstuhls bauen.

"The ship is the bottom, you'll have this long strong ribbon in the middle, and the counterweight at the very top."

Aus diesen drei Elementen soll der außerirdische Aufzug bestehen: einem Schiff als Plattform auf dem Boden, einem langen, starken Band und einem Gegenwicht an dessen anderen Ende. Fracht soll so von der Erde aus direkt in den Weltraum befördert werden. Laine:

”Wir schießen mit konventionellen Raketen die Bauteile ins All. Im Orbit werden sie zusammengesetzt. Schließlich wird das Band heruntergelassen auf die Erde, zur Basisstation. Ist diese Grundstruktur einmal errichtet, könnten Roboter nach oben klettern und das Band auseinander ziehen und spannen. Je breiter es ist, desto stärker wird es. Und je stärker es ist, desto schwerere Lasten kann es tragen."

Der Trägerriemen soll dabei aus Nanoröhren aus Kohlenstoff zusammengesetzt sein. Sie sorgen dafür, dass das Band etwa einen Meter breit sein wird, aber dünner als ein Haar. Es verbindet das Schiff im Pazifik mit dem Gegenwicht in der Umlaufbahn.

"Erster Stock: Erdumlaufbahn / Raumstation."

Brad Edwards entwickelt zur Zeit mit seiner Firma Carbon Designs solche neuartigen, praktisch unzerstörbaren Materialien, die härter sind als Stahl:

”Das obere Ende des Bandes befindet sich etwa 50 000 Kilometer hoch, jenseits der geostationären Erdumlaufbahn. Der Fahrstuhl funktioniert dann so wie ein Ball, den man kreisförmig an einem Seil über seinem Kopf schleudert. Durch die nach außen wirkende Fliehkraft bleibt das Seil straff. Genauso nutzen wir die Drehung der Erde. Das Gegengewicht im All spannt das Band. Nutzlasten auf diesem Band werden nach oben geschleudert. Die ganze Konstruktion ist stabil und stationär."

Offen ist noch der Mechanismus des Kletterroboters, der Fracht am Band entlang nach oben tragen soll. Da allein das Band 800 Tonnen wiegen wird und Lasten bis zu 15 Tonnen transportiert werden sollen, darf dieser Lifter selbst nicht wesentlich mehr als 20 Tonnen wiegen. Andernfalls würden die irdischen Teile der Apparatur das Gegengewicht im All auf die Erde ziehen. Alex Frotzke vom Fachbereich Nachrichtentechnik der TU Berlin, der derzeit bei LiftPort in Kalifornien am Projekt Weltraumfahrstuhl mitarbeitet:

"Wir haben einmal einen Roboter, wir haben mehrere Räder, fünf auf der linken Seite, fünf auf der rechten Seite. Und zwischen diesen Rädern ist sozusagen dieses Ribbon. Die andere Möglichkeit bei unserem neuen Roboter ist, jetzt haben wir im Prinzip auf der linken und auf der rechten Seite keine Räder, sondern haben wir das ersetzt durch ein Gummiband, so ähnlich wie ein Förderband im Prinzip, wo der Motor dieses antreibt, und zwischen diesen beiden Förderbänden, die 15, vielleicht 20 cm lang sind, dazwischen ist dieses Seil. Und wenn der Motor sich dreht, dreht sich dieses Förderband oder dieses Gummiband oder dieser Riemen, und dann befördert der den Roboter nach oben."

An diesem Wochenende erproben in Mountain View während der ersten Weltraumfahrstuhl-Klettermeisterschaften acht Teams solche Lifter. Sie müssen an einem 60 Meter langen Seil automatisch senkrecht in die Höhe klettern. Im September hat Liftport bereits erfolgreich Tests durchgeführt. In deren Verlauf war ein solcher Climber 300 Meter an einem Seil nach oben gestiegen, das von einem Ballon nach unten gelassen wurde. Brad Edwards von Carbon Designs:

”Der Aufstieg bis zum Orbit der Internationalen Raumstation in etwa 400 km Höhe würde ein paar Stunden dauern. Bis zur geostationären Umlaufbahn in 36 000 km Entfernung dauert es ein bisschen länger. Das ist praktisch einmal um die Erde herum. Diese Fahrt würde rund acht Tage in Anspruch nehmen."

Derzeit arbeiten Liftport, Carbon Designs, die US-Raumfahrtbehörde Nasa und andere staatliche und private Einrichtungen an Aufzügen ins All. Und ihre Visionen reichen noch weiter. Weiter gar als die von Arthur C. Clarke mit seinem Fahrstuhlturm. Er soll nicht nur Fracht befördern. Auch Menschen könnten in zehn bis zwanzig Jahren in die Fahrstühle steigen. Und die könnten, so Michael Laine, der Chef von Liftport, Astronauten oder zahlende Weltraumtouristen dann noch weiter tragen als bis in den Erdorbit.

"Erstes Obergeschoss: Mond-Basis"

"Wenn man den Ball am Ende des rotierenden Seils losläßt, fliegt er durch die Luft. Dieselben Fliehkräfte könnten Lasten oder Passagiere in Richtung Mond oder Mars schießen. Dabei gäbe es keine übermenschlichen Beschleunigungen, auf die man sich in jahrelangem Astronautentraining vorbereiten müsste. Man würde sich mit etwa 200 Stundenkilometern bewegen. Jeder, der einen Sportwagen fährt, könnte auch in den Aufzug ins All steigen."

21.10.2005 · 16:35 Uhr DRADIO

erzählt das mal den einmischen der insel sm1: sm1: sm1:
 
Was ist das denn ? Die sollten mal schauen, dass alle Menschen genug zu essen haben und dann anfangen zu spinnen. sm1:


Gruss, Maximillian
 
@ maximillian

deshalb schrieb ich doch" bitte nicht ganz so ernst nehmen" sm1:

l.g.
 
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