Samavene
Well-known member
- Registriert
- 11. Sep. 2007
- Beiträge
- 853
Eigentlich wollte ich mich aus Sri Lanka mit immer wieder neuen Artikeln und Erlebnissen melden.
Eigentlich hatten wir uns nach 2 Jahren auf ein Wiedersehen mit unserem Freund Ajith und seiner Familie gefreut und
eigentlich....
Es kam leider alles ganz anders.
Nachdem wir am 17.3 in Negombo ankamen waren wir erst einmal froh, dass alles mit Flug und Einreise so gut geklappt hat. Keine Wartezeiten, keine Hürden...
Am 19.3 gingen wir zusammen zum Mittagessen und danach war die Welt nicht mehr die Gleiche. Unser Freund trank den letzten Schluck Wasser und brach mit einem akuten Herzinfarkt zusammen. Der Ruf nach Arzt und Ambulanz blieb ungehört. Ein Freund kam sofort mit dem Tuk-Tuk und wir fuhren mit Ajith so schnell es ging in die Privat Clinic Ave Maria. Ajtih war wieder bei Bewusstsein und wir hofften, dass ihm dort geholfen werden kann. Der Arzt vor Ort holte ein Blutdruckmessgerät aus der Holzschublade und stellte anhand des Displays fest, dass er einen hohen Blutdruck hat. Meine Schilderung von Ohnmacht, Atemprobleme .. nahm er wohl nicht so ernst. Ich sagte noch die Augen gefallen mir nicht, er solle doch mal genau hinsehen, meinte er, Srilankis haben solche Augen. Mein Mann kaufte schnell Blutdrucksenkende Tabletten. Da brauch unser Freund auf dem Stuhl zusammen und verstarb nach wenigen Minuten. Man versuchte noch ein Sauerstoffgerät anzuschließen, doch es war zu spät. Seitdem waren und sind wir noch im Schock. Die Familie kam noch nachts aus Weligama und wir konnten mit Hilfe unseres Freundes aus Negombo viel an Formalitäten auf den Weg bringen. In den 3 Wochen waren wir mit der Familie zusammen. Haben viel geweint, organisiert und teilweise bis zu 13 Stunden ohne Stromversorung verbracht. In Anbetracht der Situation, war das für uns nur am Rande störend.
Fakt ist, das Menschenleben ist nicht soviel Wert, dass man im aktuten, lebensbedrohlichen Zustand auf rasche Hilfe hoffen kann. Wir hätten alles bezahlt. Ein EKG wurde garnicht in Erwägung gezogen. Mittlerweile gibt es weder Medikamente noch ausreichend Strom, um OPs durchzuführen. Schwerkranke Menschen können kaum auf ausreichende Versorgung hoffen.
Ajith Trauerfeier war riesig und die Kosten sind für die Familie allein nicht zu stemmen. Gut, dass wir da waren. Die Kultur der Trauerfeiern treibt die Familien in existenzielle Nöte. Zumindest, wenn eine Person sehr beliebt war und viele Freunde und Verwandte hat.
Wir sind wieder zurück können noch nicht begreifen und versuchen alles erlebte zu verarbeiten. Möglicherweise wäre Ajith auch in D. verstorben. Eines mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die 2 Jahre Corona Zeit ihm emotional so geschadet haben, dass er eine Depression entwickelt hatte. Er wollte arbeiten, fahren, sich mit Gästen austauschen. So saß er immer zu Hause und brauchte Unterstützung. Die letzten Lebenstage verbrachte er mit dem Van vor der Tankstelle, um Diesel für die Fahrt nach Negombo zu erhalten, er wollte uns abholen.
Eigentlich hatten wir uns nach 2 Jahren auf ein Wiedersehen mit unserem Freund Ajith und seiner Familie gefreut und
eigentlich....
Es kam leider alles ganz anders.
Nachdem wir am 17.3 in Negombo ankamen waren wir erst einmal froh, dass alles mit Flug und Einreise so gut geklappt hat. Keine Wartezeiten, keine Hürden...
Am 19.3 gingen wir zusammen zum Mittagessen und danach war die Welt nicht mehr die Gleiche. Unser Freund trank den letzten Schluck Wasser und brach mit einem akuten Herzinfarkt zusammen. Der Ruf nach Arzt und Ambulanz blieb ungehört. Ein Freund kam sofort mit dem Tuk-Tuk und wir fuhren mit Ajith so schnell es ging in die Privat Clinic Ave Maria. Ajtih war wieder bei Bewusstsein und wir hofften, dass ihm dort geholfen werden kann. Der Arzt vor Ort holte ein Blutdruckmessgerät aus der Holzschublade und stellte anhand des Displays fest, dass er einen hohen Blutdruck hat. Meine Schilderung von Ohnmacht, Atemprobleme .. nahm er wohl nicht so ernst. Ich sagte noch die Augen gefallen mir nicht, er solle doch mal genau hinsehen, meinte er, Srilankis haben solche Augen. Mein Mann kaufte schnell Blutdrucksenkende Tabletten. Da brauch unser Freund auf dem Stuhl zusammen und verstarb nach wenigen Minuten. Man versuchte noch ein Sauerstoffgerät anzuschließen, doch es war zu spät. Seitdem waren und sind wir noch im Schock. Die Familie kam noch nachts aus Weligama und wir konnten mit Hilfe unseres Freundes aus Negombo viel an Formalitäten auf den Weg bringen. In den 3 Wochen waren wir mit der Familie zusammen. Haben viel geweint, organisiert und teilweise bis zu 13 Stunden ohne Stromversorung verbracht. In Anbetracht der Situation, war das für uns nur am Rande störend.
Fakt ist, das Menschenleben ist nicht soviel Wert, dass man im aktuten, lebensbedrohlichen Zustand auf rasche Hilfe hoffen kann. Wir hätten alles bezahlt. Ein EKG wurde garnicht in Erwägung gezogen. Mittlerweile gibt es weder Medikamente noch ausreichend Strom, um OPs durchzuführen. Schwerkranke Menschen können kaum auf ausreichende Versorgung hoffen.
Ajith Trauerfeier war riesig und die Kosten sind für die Familie allein nicht zu stemmen. Gut, dass wir da waren. Die Kultur der Trauerfeiern treibt die Familien in existenzielle Nöte. Zumindest, wenn eine Person sehr beliebt war und viele Freunde und Verwandte hat.
Wir sind wieder zurück können noch nicht begreifen und versuchen alles erlebte zu verarbeiten. Möglicherweise wäre Ajith auch in D. verstorben. Eines mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die 2 Jahre Corona Zeit ihm emotional so geschadet haben, dass er eine Depression entwickelt hatte. Er wollte arbeiten, fahren, sich mit Gästen austauschen. So saß er immer zu Hause und brauchte Unterstützung. Die letzten Lebenstage verbrachte er mit dem Van vor der Tankstelle, um Diesel für die Fahrt nach Negombo zu erhalten, er wollte uns abholen.