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- 2. Feb. 2011
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Part I – Anreise ins Paradies
Zitat von Sudu aus einem anderen Thread:
Mittwoch 27.07.2011, Flughafen Düsseldorf
Endlich Urlaub!!! Die letzten Wochen waren wirklich stressig und so richtige Urlaubsstimmung kam eigentlich noch nicht auf. Sri Lanka stand ursprünglich auch nicht auf dem Programm – eigentlich wieder Indonesien – aber bei nur drei Wochen Zeit musste etwas anderes her. Sri Lanka – eine Notlösung? – sicherlich nicht!!! Die nächste Reise ist bereits geplant!!!
Nach einer zweistündigen Bahnfahrt erreichen wir an diesem warmen und sonnigen Mittwochvormittag den Düsseldorfer Flughafen. Zeit bis zum Check In ist noch reichlich, also noch die eine oder andere Zigarette und ein allerletztes Hefeweizen für die nächsten drei Wochen. Später geht es dann zum Emirates Check In. Vor den Economy Schaltern haben sich bereits Schlangen gebildet, doch dank Online Check In sind wir in weniger als fünf Minuten durch mit diesem Thema.
Abflug mit einer Boeing 777-300 gewohnt pünktlich gegen 15.25 Uhr. Zum Flug gibt’s eigentlich nichts zu sagen – der typische Emirates-Standard – alles wie gehabt: Die bekannte Bordunterhaltung ICE mit mehr als 600 Unterhaltungskanälen und Informationen zum Flug (brauche ich nicht – nur um vielleicht mal zu gucken wo wir gerade sind), super Essen (Hindu Menu war vorbestellt) und Getränkeauswahl, freundliche Crew. Also nach dem Essen Augen zu und schon ist man fast in arabischen Gefilden.
Kurz vor Mitternacht hat es in Dubai immer noch äußerst angenehme 38° - gut dass wir hier nicht raus müssen. Also hinein in den Transit-Bereich und zielstrebig Richtung Gate 123. Das Guinness im Irish Pub hat trotz seines stolzen Preises von umgerechnet ca. 8 € bei uns schon eine jahrelange Tradition. Gegen 2.45 Uhr geht es dann weiter Richtung Sri Lanka.
Landung in Colombo pünktlich um 8.45 Uhr. Die Einreiseprozedur ist schnell erledigt und auch das Gepäck kommt schnell vom Band. Also raus in die Ankunftshalle – der erste A-HA-Effekt: Myriaden von Einheimischen erwarten dort mit Namensschildern, Schildern von Hotels oder Mietwagenfirmen bewaffnet die ankommenden Reisenden. „Ich bin nicht der Messias!", dieser bekannte Ausspruch aus dem „Leben des Brian“ schießt mir durch den Kopf – sind die alle nur wegen uns hier…? Tausende Augen scheinen uns anzustarren und wir versuchen unseren Fahrer, der uns in den Süden bringen sollte zu entdecken. Klappt dann doch schneller als erwartet und wenige Minuten später, nicht ohne eine kurze schweißtreibende und stressende Auseinandersetzung mit einem dieser penetranten Kofferträger, sitzen wir in einem geräumigen Van mit Liegesitzen.
Kofferträger an Flughäfen hin oder her, ich gebe gerne etwas, auch etwas mehr für ehrliche Arbeit – aber dieser Typ verlangte doch tatsächlich fünf Euro (und er wollte nur Euro, keine Rupien) für zwei Rücksäcke, die er nur ins Auto hieven und dabei nicht einmal einen Meter laufen musste. Da hört bei mir der Spaß echt auf. Wer hat diese Spezies nur so versaut???
Ab ins Paradies heißt es von nun an!!! „Schöne Grüße aus dem Paradies“ hatten unsere zukünftigen Gastgeber in einer Mail geschrieben. Die Spannung steigt… Aber zunächst einmal muss man durch die Hölle. Und Colombo mit seinen Vororten ist wirklich die Hölle – zumindest verkehrstechnisch. Da kann sich die Hauptstadt Sri Lankas durchaus mit sehr viel größeren asiatischen Metropolen wie Bangkok, Jakarta oder auch Shanghai messen. Wie viele Tuk-Tuks und Mopeds gibt es hier eigentlich???
Nach mehr als zwei Stunden lassen wir diesen Moloch endlich hinter uns und entlang der Küste geht es auf der Galle Road immer weiter Richtung Süden. Der Verkehr scheint hier auch nicht weniger zu sein als in der Hauptstadt. Durch die bekannten Touristenzentren wie Beruwela, Hikkaduwa geht es bis nach Galle. Vom Hocker oder aus den Sitzen haut uns das noch nicht. Das Paradies muss ein anderer Ort auf Sri Lanka sein… Unterwegs ein kurzer Stopp an einem kleinem Obststand – frische Bananen und Coconut entschädigen ein wenig für die vielbefahrene Straße und Urlaubsstimmung kommt langsam auf. Rohan, unser sehr freundlicher und ausgesprochen guter Fahrer hat uns dazu eingeladen.
das ist nicht!!! unser Fahrer
In Unawatuna eine etwas längere Pause eingelegt, ab ins Rock House und das Zimmer für die letzte Woche gebucht. Hey der Ort ist meiner denke ich, viele kleine Shops, Unterkünfte und etliche Restaurants. Sieht gut aus. Darauf kann man sich freuen – aber es sollte hier noch besser kommen …
Nach einem ersten Lion Lager im Banana Garden geht es zwei Stunden weiter bis nach Tangalle.
Von hier aus sind es noch wenige Kilometer. Die Vegetation wird plötzlich eine andere – alles scheint trockener – auch der Verkehr lässt merklich nach. Rohan meint nach wenigen Kilometern, er wolle heute mal eine andere Strecke ausprobieren – „Bad Road“ so seine Ausrede – na so schlimm kann die andere Route auch nicht sein. Hier also irgendwo soll das Paradies sein??? Wir können es uns nicht vorstellen und ich entschuldige mich sogar bei meiner Frau und meinem Sohn, dass wir soweit gefahren sind... Jedenfalls geht es die letzten Kilometer nur noch über Lehm- und Steinpisten mit unzähligen Schlaglöchern und Pfützen vorbei an einfachen Hütten und Häusern weiter… Und irgendwann am späten Nachmittag waren wir endlich da… am Ar... der Welt, im Paradies!!!
Welcome to Paradise!!!
Fortsetzung folgt... vielleicht ...
Zitat von Sudu aus einem anderen Thread:
Ja Sudu, uns hat dieser Virus nun auch in seinen Fängen. Es ist schon der zweite dieser unheilbaren Art, die man anscheinend NIE wieder los wird. Und das ist auch gut so. Ist der eigentlich genauso gefährlich wie sein Indonesischer Kollege??? Aber der Reihe nach:Trotzdem warne ich Euch .... und zwar vor dem Sri Lanka Virus. Der hat einem schneller gepackt, wie man denkt und ab dann, muss man immer wieder nach Sri Lanka kommen. Es gibt keine Medikamente dagegen, dieses Virus ist unheilbar.
Mittwoch 27.07.2011, Flughafen Düsseldorf
Endlich Urlaub!!! Die letzten Wochen waren wirklich stressig und so richtige Urlaubsstimmung kam eigentlich noch nicht auf. Sri Lanka stand ursprünglich auch nicht auf dem Programm – eigentlich wieder Indonesien – aber bei nur drei Wochen Zeit musste etwas anderes her. Sri Lanka – eine Notlösung? – sicherlich nicht!!! Die nächste Reise ist bereits geplant!!!
Nach einer zweistündigen Bahnfahrt erreichen wir an diesem warmen und sonnigen Mittwochvormittag den Düsseldorfer Flughafen. Zeit bis zum Check In ist noch reichlich, also noch die eine oder andere Zigarette und ein allerletztes Hefeweizen für die nächsten drei Wochen. Später geht es dann zum Emirates Check In. Vor den Economy Schaltern haben sich bereits Schlangen gebildet, doch dank Online Check In sind wir in weniger als fünf Minuten durch mit diesem Thema.
Abflug mit einer Boeing 777-300 gewohnt pünktlich gegen 15.25 Uhr. Zum Flug gibt’s eigentlich nichts zu sagen – der typische Emirates-Standard – alles wie gehabt: Die bekannte Bordunterhaltung ICE mit mehr als 600 Unterhaltungskanälen und Informationen zum Flug (brauche ich nicht – nur um vielleicht mal zu gucken wo wir gerade sind), super Essen (Hindu Menu war vorbestellt) und Getränkeauswahl, freundliche Crew. Also nach dem Essen Augen zu und schon ist man fast in arabischen Gefilden.
Kurz vor Mitternacht hat es in Dubai immer noch äußerst angenehme 38° - gut dass wir hier nicht raus müssen. Also hinein in den Transit-Bereich und zielstrebig Richtung Gate 123. Das Guinness im Irish Pub hat trotz seines stolzen Preises von umgerechnet ca. 8 € bei uns schon eine jahrelange Tradition. Gegen 2.45 Uhr geht es dann weiter Richtung Sri Lanka.
Landung in Colombo pünktlich um 8.45 Uhr. Die Einreiseprozedur ist schnell erledigt und auch das Gepäck kommt schnell vom Band. Also raus in die Ankunftshalle – der erste A-HA-Effekt: Myriaden von Einheimischen erwarten dort mit Namensschildern, Schildern von Hotels oder Mietwagenfirmen bewaffnet die ankommenden Reisenden. „Ich bin nicht der Messias!", dieser bekannte Ausspruch aus dem „Leben des Brian“ schießt mir durch den Kopf – sind die alle nur wegen uns hier…? Tausende Augen scheinen uns anzustarren und wir versuchen unseren Fahrer, der uns in den Süden bringen sollte zu entdecken. Klappt dann doch schneller als erwartet und wenige Minuten später, nicht ohne eine kurze schweißtreibende und stressende Auseinandersetzung mit einem dieser penetranten Kofferträger, sitzen wir in einem geräumigen Van mit Liegesitzen.
Kofferträger an Flughäfen hin oder her, ich gebe gerne etwas, auch etwas mehr für ehrliche Arbeit – aber dieser Typ verlangte doch tatsächlich fünf Euro (und er wollte nur Euro, keine Rupien) für zwei Rücksäcke, die er nur ins Auto hieven und dabei nicht einmal einen Meter laufen musste. Da hört bei mir der Spaß echt auf. Wer hat diese Spezies nur so versaut???
Ab ins Paradies heißt es von nun an!!! „Schöne Grüße aus dem Paradies“ hatten unsere zukünftigen Gastgeber in einer Mail geschrieben. Die Spannung steigt… Aber zunächst einmal muss man durch die Hölle. Und Colombo mit seinen Vororten ist wirklich die Hölle – zumindest verkehrstechnisch. Da kann sich die Hauptstadt Sri Lankas durchaus mit sehr viel größeren asiatischen Metropolen wie Bangkok, Jakarta oder auch Shanghai messen. Wie viele Tuk-Tuks und Mopeds gibt es hier eigentlich???
Nach mehr als zwei Stunden lassen wir diesen Moloch endlich hinter uns und entlang der Küste geht es auf der Galle Road immer weiter Richtung Süden. Der Verkehr scheint hier auch nicht weniger zu sein als in der Hauptstadt. Durch die bekannten Touristenzentren wie Beruwela, Hikkaduwa geht es bis nach Galle. Vom Hocker oder aus den Sitzen haut uns das noch nicht. Das Paradies muss ein anderer Ort auf Sri Lanka sein… Unterwegs ein kurzer Stopp an einem kleinem Obststand – frische Bananen und Coconut entschädigen ein wenig für die vielbefahrene Straße und Urlaubsstimmung kommt langsam auf. Rohan, unser sehr freundlicher und ausgesprochen guter Fahrer hat uns dazu eingeladen.
das ist nicht!!! unser Fahrer
In Unawatuna eine etwas längere Pause eingelegt, ab ins Rock House und das Zimmer für die letzte Woche gebucht. Hey der Ort ist meiner denke ich, viele kleine Shops, Unterkünfte und etliche Restaurants. Sieht gut aus. Darauf kann man sich freuen – aber es sollte hier noch besser kommen …
Nach einem ersten Lion Lager im Banana Garden geht es zwei Stunden weiter bis nach Tangalle.
Von hier aus sind es noch wenige Kilometer. Die Vegetation wird plötzlich eine andere – alles scheint trockener – auch der Verkehr lässt merklich nach. Rohan meint nach wenigen Kilometern, er wolle heute mal eine andere Strecke ausprobieren – „Bad Road“ so seine Ausrede – na so schlimm kann die andere Route auch nicht sein. Hier also irgendwo soll das Paradies sein??? Wir können es uns nicht vorstellen und ich entschuldige mich sogar bei meiner Frau und meinem Sohn, dass wir soweit gefahren sind... Jedenfalls geht es die letzten Kilometer nur noch über Lehm- und Steinpisten mit unzähligen Schlaglöchern und Pfützen vorbei an einfachen Hütten und Häusern weiter… Und irgendwann am späten Nachmittag waren wir endlich da… am Ar... der Welt, im Paradies!!!
Welcome to Paradise!!!
Fortsetzung folgt... vielleicht ...
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