Australien, UK erhöhen Reisewarnung für Sri Lanka

Hänschen

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[h=1]Australien, UK erhöhen Reisewarnung für Sri Lanka[/h]
London – Großbritanniens Außenministerium hat die Reisewarnungen für seine Bürger nach Sri Lanka deutlich verschärft. Auch Australien hat wegen „der unvorhersehbaren politischen Lage auf der Insel“ Reisewarnungen an Touristen ausgegeben.
Laut dem Schreiben des britischen Außenministeriums (British Foreign and Commonwealth Office = BFCO) ist Kreditkartenbetrug die häufigste Art von Kriminalität von der ausländische Besucher betroffen sind. Es wird geraten, möglichst nur Bargeld im Zahlungsverkehr einzusetzen und die Kreditkarte niemals aus den Augen zu lassen. Das automatisierte Schutzsystem vieler Bank sperrt zunächst die Kreditkarte bei dem Versuch, sie in Sri Lanka einzusetzen – am besten informiert man seine Bank vor dem anstehenden Besuch Sri Lankas.
Geldwechsler gibt es viele, jedoch sei immer auch Vorsicht geboten.
Alleinreisende, insbesondere Frauen werden angesichts der steigenden Vorfälle von Vergewaltungen zu besonderer Vorsicht gemahnt, die Mitnahme eines persönlichen Alarms wird empfohlen.
Organisierte, bewaffnete Banden treiben ihr Unwesen im Lande, die verantwortlich gemacht werden für Entführungen und Gewalttaten. Im Dezember 2011 wurde ein britischer Tourist getötet, seine Freundin vergewaltigt – der Prozess schleppt sich nur mühsam voran, weil der Hauptverdächtige eine Freund des Präsidenten ist.
Dispute zwischen Markt- und Strassenhändlern können schnell aggresiv werden – Vorsicht ist geboten. Auch gibt es Berichte, wonach Drinks mit Drogen versetz an Touristen gereicht werden, um sie anschließend auszurauben oder zu vergewaltigen. Getränke also immer im Blick behalten, Vorsicht ist bei Einladungen geboten.
Das Reisen in den Norden ist ebenfalls nicht frei von Gefahren. Noch immer ist für Medienschaffende eine Erlaubnis dazu vom Verteidigungsministerium nötig. Eine Reise nach Jaffna, Kilinochchi, Mullaittivu, Mannar and Vavuniya ist für normale Touristen möglich, doch sollten Reisende mit Behinderungen durch Strassen – und Personenkontrollen rechnen.
Es gibt noch immer viele Minen im Norden, Reisende sollten unbedingt auf Warnschilder achten, weshalb vor Reisen in Dunkelheit abgeraten wird. Auch sind Unterkünfte rar und noch immer sind weite Teile der Infrastruktur zerstört.
Es gibt einige wenige Autobahnabschnitte, doch der Großteil der Straßen und Wege sind in einem schlechten bis sehr schlechten Zustand, dies gilt ganz besonders für den Norden und den Osten der Insel. es ist gefährlich, die Strassen zu verlassen; Trampelpfade sollten unbedingt vermieden werden. In und um Colombo sind die Strassen oft willkürlich gesperrt, weil (politische) VIPS unterwegs sind. Bei der Nutzung von Tuk-Tuks sollte der Preis vor der Fahrt ausgehandelt werden; auch hier ist besonders für Alleinreisende (Frauen) höchste Vorsicht geboten.
Wer selbst ein Auto oder motorisiertes Fahrzeug steuern möchte, braucht einen Internationalen Führerschein. Der Strassenverkehr ist chaotisch, es gibt unzählige Unfälle, Fussgänger und Tiere tauchen oft unvermutet auf. Zebrastreifen werden missachtet. Bei Unfällen mit Einheimischen kann es zu Lynchjustiz kommen. Man sollte deshal nur solange beim Unfallfahrzeug bleiben, wie es sicher ist und sich bei der nächsten Polizeistationmelden.
Politische Demonstrationen können jederzeit gewalttätig werden, sie sind absolut zu meiden. Zu meiden sind auch alle militärischen und öffentliche Einrichtungen, da letztere öfters Ziel von Attacken sind – dies gilt ganz besonders für den Norden und Osten. Den Anweisungen von Polizei und Militärs sind strikt zu folgen, eine Ausweis muss immer dabei sein.
Die Zahl der Erkrankungen an Denguefieber steigen ständig. Die Bekämpfung der Brutstätten erfolgt nur nachlässig.
Ob sich mit diesen reisewarnungen, die selbstverständlich nicht nur für Briten gültig sein dürften, dazu beiträgt, die Touristenzahlen wie vom Regime gewünscht, in die Höhe zutreiben, scheint mehr als fraglich.

Quelle
 
Das britische Außenministerium (FCO) hat erneut eine Reisewarnung für Sri Lanka ausgesprochen.

Auf Grund der bevorstehenden Regierungswahlen Anfang Januar 2015 rät das britische Außenministerium (FCO) unbedingt davon ab, sich in der Nähe von Wahlkampfkundgebungen und Demonstrationen aufzuhalten.

Gäste von Sri Lanka werden zusätzlich darum gebeten, aktuelle News der besuchten Region im Auge zu behalten und grosse Menschenansammlungen generell zu vermeiden.

http://colombogazette.com/2014/12/01/uk-cautions-visitors-to-sri-lanka/
 
Es gibt noch immer viele Minen im Norden, Reisende sollten unbedingt auf Warnschilder achten, weshalb vor Reisen in Dunkelheit abgeraten wird.
Auch die vormalige deutsch/deutsche Grenze ist noch nicht frei von Gefahren.

In der LVZ stand kürzlich, dass 34 000 Minen allein an der ehem. Thüringer Grenze unauffindbar bleiben. Sie wurden einst vergraben und sind nicht mehr auffindbar.
 
:shock: Wenn man das so liest, könnte man meinen, dass es fast unmöglich ist sich unbeschadet auf der Insel aufzuhalten.
 
Ich war schon oft im Norden. Wo die roten Schilder mit dem Totenkopf stehen, da geht man eben nicht hin. Diese sind nicht zu übersehen.

Als Tourist ist man wohl eher auf normalen Straßen unterwegs. Dort und in den Orten liegen bestimmt keine Minen mehr.

Voriges Jahr in Vallaichenai standen in der Nähe vom Bahnhof immer noch zwei Warnschilder. Es wurde sicher nur vergessen diese wegzuräumen.

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in der Nähe von Muhamalai, Norden

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in der Nähe von Muhamalai, Norden

Bilder - Marco - 2013

Vor dem Ende des Krieges gab es zwei Checkpoints an der A9 zwischen Vavuniya und Jaffna
Omanthai - Regierungsgebiet / LTTE-Gebiet
Muhamalai - LTTE-Gebiet / Regierungsgebiet
 
Bei meinem letzten Besuch in Vietnam 2003 fand ich nördlich der DMZ überall auf dem Land Schilder mit dem Hinweis die Wege nicht zu verlassen. Der Krieg hält länger an als es der Anschein glauben lassen könnte. In vielen Gebieten Vietnams läßt man die Kühe über die Felder laufen, um Minen aufzuspüren. Und in D findet man noch heute Bomben bei Straßenbauarbeiten........
2004 war in der Region Trincomalee die große Angst, wieweit die Landminen über ins Lands gespült wurden. Der Norden der Insel hat wohl noch sehr lange keine sicheren Gebiete, leider.
 
Wenn man das so liest, könnte man meinen, dass es fast unmöglich ist sich unbeschadet auf der Insel aufzuhalten.
Dann dürftest Du auch den Bereich der vormals deutsch-deutschen Grenze nicht betreten und in den deutschen Städten liegen auch noch zahlreiche Blindgänger aus dem 2.Weltkrieg unerkannt in der Erde.

Nach meiner Kenntnis ist zumindest bislang noch kein Tourist in Sri Lanka durch Minen zu Schaden gekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner Kenntnis ist zumindest bislang noch kein Tourist in Sri Lanka durch Minen zu Schaden gekommen.
Das bestätige ich mal.

Nicht alle Gebiete, die für Einheimische freigegeben sind, dürfen von Touristen besucht werden. Armee und Polizei passen da schon auf. Das habe ich mehrmals erlebt.

Erklärung bei Nachfrage:

Einheimischer verletzt ode getötet - interessiert kaum, nicht mal eine Zeitungsmeldung wert

Tourist verletzt ode getötet - geht weltweit durch die Medien, schlecht für SL
Das eventuell Leichtsinn der Grund war, das interessiert dabei nicht.
 
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