Berichte unserer Volontäre aus dem Children Center in Matara

AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Unsere neuen Volontärinnen Zina und Noemi sind angekommen. Wie alle ihre Vorgänger wurden sie am Flughafen abgeholt.
Sie werden unentgeltlich beim Unterricht in unserem Karlsruher Children Center in Englisch und Deutsch helfen wie auch die Kinder bei unseren vielfältigen Aktivitäten leiten und unterstützen.

noemiundzinaankunft.jpg
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Unsere nächste Volontärin Gizem ist gestern gelandet und wurde am Airport Colombo von unserem Team abgeholt.
Herzlich willkommen:1viannen1:

IMG-20191205-WA0012.jpg


Der Blog von Gizem, auf dem sie selbst live aus Sri Lanka berichtet:

gizem.patenkinder-matara.de
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

6. Dezember 2019 von Gizem

Vorbereitung und Anreise


Es ist so weit!

Am 4. Dezember 2019, flog ich nach Sri Lanka, Matara.
Wie es vor der Reise aussah? Es war die Hölle. Ich musste mich nicht nur auf Sri Lanka vorbereiten, sondern auch Bewerbungen an die Unis schicken. Und weil das nicht reichte, hatte ich noch tausend weitere Termine. Es war eine stressige Zeit, die wie im Fluge verging.

Jetzt habe ich es geschafft! Mit dem Zug fuhr ich mit meiner Mutter direkt in den Frankfurter Flughafen und von da aus ging es weiter mit einem Zwischenstopp in Dubai nach Colombo.

Als ich um 17 Uhr in Colombo angekommen war, war es überfüllt mit Menschen. Dort wurde ich von Reverent Vipassy, Rathna, Kanthi, Kasun und Gayan abgeholt. Ich bekam einen wunderschönen bunten Blumenstrauss geschenkt und wir machten noch schnell ein Foto. Wir mussten uns beeilen, weil überall Menschen und fahrende Autos waren. Wir stiegen in den Van und wollten losfahren, doch es ging nicht… Wir standen 10 Minuten vor dem Eingang des Flughafens und kamen nicht voran. Es bildete sich ein riesiger Stau. Doch dann ging es endlich weiter. Wir fuhren dann 2 Stunden mit einem kleinen Zwischenstopp, um zu essen, nach Matara runter.

2019-12-06-02.19.29-1.jpg
von links nach rechts: Gayan, Kanthi, Rathna, ich, Reverent Vipassy Rathna nahm mich freundlicherweise bei sich zu Hause auf, da es kleine Planänderungen gab. Dort angekommen, fiel ich sofort ins Bett, weil ich einfach viel zu müde war…



http://gizem.patenkinder-matara.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Beiträge

Veröffentlicht am 9. Dezember 2019 von Gizem

Die 1. Woche

Nach meiner Ankunft ging es am nächsten Morgen direkt ab 7 Uhr los. Um 8.30 Uhr war ich dann in der Schule. Rathna wohnt bloß 2 Minuten von der Schule entfernt, was sehr praktisch ist.

An diesem Tag fand auch schon der „Annual Evaluationday“, also der jährliche Aus-/ Bewertungstag statt. Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 und 11 Jahren der 5. Klasse kamen und schrieben einen Englischtest und wurden von uns über ihr Basiswissen bzw. Englischkenntnisse abgefragt. Im schriftlichen Teil mussten sie Lösungen ankreuzen, Fragen beantworten und über ein angegebenes Thema zehn Sätze schreiben. Im mündlichen Teil befragten wir sie über sich selbst, ihre Familien, ihre Hobbys etc. und etwas vorlesen mussten sie auch. Sie wurden benotet, um feststellen zu können, ob die Kinder für das „Karlsruher Childrencenter“ befähigt sind, um in die 6. Klasse zu kommen. Danach führten einige Kinder, Tänze oder Gesang auf. Dies zog sich dann bis ungefähr 14 Uhr.

Nachdem alles vorbei war setzte ich mich hin und schrieb meinen ersten Blogeintrag. Kurz darauf kamen Noemi und Zina zu meiner Überraschung an. Ich erfuhr, dass sie das Projekt abbrechen und am Sonntag wieder nach Hause fliegen wollen. Also gingen wir zusammen in den Tempel Maha Navimana, auf dessen Gelände die Schule stand. Für mich war es danach erstmal Zeit meinen Jetlag auszuschlafen.

Am nächsten Tag war der „Annual Evaluationday“ der älteren Schülerinnen und Schüler. Diese waren von der 6. Klasse bis zum Universitätslevel anwesend. Der Unterschied hier war nur, dass die Schüler keinen Test oder Ähnliches geschrieben haben, sondern, dass ihre persönlichen und schulischen Daten in ein seperates Dokument übertragen wurden.
Der Tag begann mit einer morgentlichen Zeremonie, bei der alle Schüler aufgereiht vor Reverent Vipassy, der oben auf der Treppe des Tempels stand, gebetet und die Nationalhymne von Sri Lanka und Deutschland gesungen haben. Kurz darauf kam ein Mädchen zu mir, gab mir Baumblätter in die Hand und ging zu Boden, um sich vor mir zu verbeugen. Diesen Moment werde ich in meinem Leben nicht vergessen. Ich wurde rot und war dermaßen verlegen, weil ich es nicht gewohnt bin so viel Respekt und Dankbarkeit zu bekommen.

IMGP7018-1024x683.jpg
Morgen-Zeremonie; rechts oben: Reverent Vipassy

IMGP7013-1024x683.jpg


Danach trafen sich die Lehrer im Lehrerzimmer um das Programm zu besprechen. Daraufhin ging es direkt los mit den Befragungen. Um 10 Uhr kamen auch Samuel, Helena und Sarah an. Sie wurden herzlichst begrüßt und willkommen geheißen. Wir begrüßten uns ebenfalls und unterhielten uns ein Weilchen.

Sie luden mich spontan liebenswerter Weise direkt an diesem Tag für eine Woche zu sich ein. Ich willigte ein, da in diesem Zeitraum gerade die Schulferien bis zum 1. Januar sind. In dieser Zeit bereiten sich die Schülerinnen und Schüler auf die Aufführungen für die große Eröffnungszeremonie vor, die am 28. Dezember ist.

An diesem Tag habe ich sogar meine Patenschwester kennengelernt! Sie heißt Pasindi Thathsarani und ist 15 Jahre alt. Sie war anfangs schüchtern, aber auch sehr aufgeregt und erfreut mich zu sehen. Ich war ebenfalls sehr aufgeregt und freute mich riesig sie kennenzulernen. Sie ist sehr hübsch geworden und hat einen sehr lieben Charakter. Ihren Vater habe ich auch kurz kennengelernt, als ich ihr mein Geschenk überreicht habe.

P1190655.jpg


Pasindi, meine Patenschwester Als die Veranstaltung vorüber war, fuhren wir schnell zu Rathna nach Hause um einige Sachen zu packen und machten uns auf den Weg zu Samuel.

Den Sonntag verbrachten wir am bezaubernden Strand von Maha Induruwa, sahen 2 Varane, die uns über den Weg liefen und aßen zu Mittag in einem Beach-Restaurant namens „Panchi Point“, wo das Essen hervorragend ist. Am Abend beobachteten wir Flughunde, fotografierten und sprachen über Gott und die Welt.

20191208_103322-e1575886020390-768x1024.jpg


20191208_103338-1-e1575886338833-768x1024.jpg

.
.
The 1. Week

After my arrival the next morning started directly from 7 o’clock. At 8:30 am I was in school. Rathna lives only 2 minutes away from the school, which is very convenient.

The „Annual Evaluation Day“ took place on this day. Pupils aged 10 and 11 of grade 5 came and wrote an English test and were asked about their basic knowledge and English language skills. In the written part, they had to tick solutions, answer questions and write ten sentences on a given topic. In the oral part, we asked them about themselves, their families, their hobbies, etc., and they also had to read aloud. They were graded to determine if the children are eligible for the Karlsruhe Children’s Center to enter grade 6. After that, some children performed dances or singing. This then dragged on until about 14 o’clock.

After all was over, I sat down and wrote my first blog entry. Shortly thereafter, Noemi and Zina arrived to my surprise. I learned that they want to cancel the project and fly home on Sunday. So we went together to the temple Maha Navimana, on whose grounds the school stood. After that for me it was time to sleep off my jetlag.

The next day was the „Annual Evaluation Day“ of the older students. These were present from the 6th grade to the university level. The difference here was just that the students did not write a test or anything like that, but that their personal and academic data was transferred to a separate document.

The day began with a morning ceremony in which all the disciples lined up in front of Reverent Vipassy, who stood on top of the temple’s stairs, praying and singing the national anthem of Sri Lanka and Germany. Shortly thereafter, a girl came to me, gave me tree leaves in hand and went to the floor to bow to me. I won’t forget this moment in my life. I blushed and was so embarrassed because I’m not used to getting so much respect and gratitude.

After that, the teachers met in the staff room to discuss the program. Then it started directly with the interviews. At 10 am also Samuel, Helena and Sarah arrived. They were warmly welcomed. We also greeted each other and talked for a while.
They invited me spontaneously in a lovable way directly for a week on this day. I agreed, because during this time the school holidays are just until January 1st. During this time, the students prepare for the performances for the grand opening ceremony, which is on December 28th.

On this day, I even met my godchild sister! Her name is Pasindi Thathsarani and she is 15 years old. She was initially shy, but also very excited and pleased to see me. I was also very excited and was really happy to meet her. She has become very pretty and has a very nice character. I also got to know her father when I gave her my present.

As the event was over, we drove quickly to Rathna’s home to pack some things and made our way to Samuel.
Sunday we spent at the enchanting beach of Maha Induruwa, saw 2 varans walking across our way and had lunch at a beach restaurant called „Panchi Point“, where the food is superb. In the evening we observed flying foxes, photographed and talked about God and the world.
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

[h=2]Beiträge[/h] Veröffentlicht am 17. Dezember 2019 von Gizem

[h=3]Die 2. Woche[/h] Die 2. Woche verbrachte ich im Haus von Samuel und Helena, in Maha Induruwa. Wie schon erzählt, waren wir am Sonntag am Strand. An einem anderen Tag machten wir eine Bootstour auf dem Bentota-River. Die Tour war sehr spannend, da wir viele verschiedene Tiere sahen – Tiere, die wir in Deutschland höchstens im Zoo sehen würden, sahen wir in Wirklichkeit. Darunter fielen Varane, Krokodile, Cameleons, Affen, Flughunde und viele mehr. Zusätzlich fuhren wir an die Grenze von Meer und Fluss. Wir sahen wie der Fluss ins Meer mündete. Es war sehr interessant direkt dabei zu sein.

  • IMGP7160-e1576556088807-683x1024.jpg
  • IMGP7200-1024x683.jpg
  • IMGP7220-1024x683.jpg
  • IMGP7226-1024x683.jpg
  • IMGP7086-1024x683.jpg
  • IMGP7094-1024x683.jpg
  • IMGP7232-1024x683.jpg
  • IMGP7190-1024x683.jpg
    Mündung von Fluss und Meer

  • IMG-20191210-WA0012-1-1024x683.jpg
  • IMG-20191210-WA0014-1-1024x683.jpg
Nach zwei Tagen machten wir einen Ausflug nach Galle, einer sehr schönen aber sehr touristischen Stadt Sri Lankas. Die Busfahrt dorthin war ein sehr interessantes Erlebnis… Es war die Hölle! Wir wurden im Bus durchgerüttelt und konnten uns kaum festhalten, der Busfahrer fuhr in einem sehr schnellen Tempo und überholte, wo er konnte, ob mit Gegenverkehr oder ohne. Währenddessen hundertmal hupen, durfte natürlich nicht fehlen. Es war ohrenbetäubend und sehr anstrengend, aber witzig war es trotzdem. In Deutschland ist so etwas nicht denkbar, es würden schon tausend Anzeigen raus gehen und Unfälle gäbe es auch massig. Die Busfahrer hier in Sri Lanka fahren mit so einer Leichtigkeit wie die Wilden. Als wir in Galle ankamen, liefen wir am Fort entlang in die Altstadt. Wir verbrachten den Tag sehr entspannt mit etwas Shopping und aßen einen super leckeren Avokado-Salat.

  • 20191212_124603-e1576557310900-768x1024.jpg
  • 20191212_114316-e1576557735276-768x1024.jpg
  • 20191212_125145-e1576557757832-768x1024.jpg
  • 20191212_124513-e1576557326105-768x1024.jpg
  • 20191212_154815-1-e1576557774927-768x1024.jpg
Nach Aluthgama gingen wir an einem anderen Tag auch zum Einkaufen und Erledigungen machen.
Ansonsten verging der Rest der Woche sehr erholsam.
Samstag früh fuhr ich mit dem Bus wieder nach Matara zurück. Dort am Busbahnhof angekommen, holten mich Rathna und ihr Ehemann mit dem Tuk Tuk ab.
Am Sonntag fand im Tempel schon die nächste Veranstaltung statt – Die „Dhama School Ceremony“. Hier ging es darum, dass die besten Schülerinnen und Schüler des Religionsunterrichts, die an den großen Tests teilgenommen haben, Preise bekamen und Tänze und Gesang aufgeführt haben. Die restlichen Schülerinnen und Schüler, die ebenfalls an den Tests teilgenommen haben, bekamen auch eine kleine Belohnung. Dies zog sich von 14 Uhr bis 18 Uhr.

  • 20191215_180724-1024x768.jpg
  • 20191215_150033-1024x768.jpg
  • 20191215_141755-1024x768.jpg
  • 20191215_141343-e1576558596615-768x1024.jpg
  • 20191215_141255-1024x768.jpg
So verging die 2. Woche erlebnisreich und spannend.
[h=2]The 2. Week[/h] I spent the second week in the house of Samuel and Helena, in Maha Induruwa. As already mentioned, we were on the beach on Sunday. Another day we went on a boat trip on the Bentota River. The trip was very exciting because we saw many different animals – we actually saw animals that we would only see in the zoo in Germany. These included varans, crocodiles, cameleons, monkeys, fruit bats and many more. In addition, we drove to the border between sea and river. We saw the river flow into the sea. It was very interesting to be there.
After two days we went on a trip to Galle, a very beautiful but very touristic city of Sri Lanka. The bus ride there was a very interesting experience … It was hell! We were shaken in the bus and could hardly hold on, the bus driver drove at a very fast pace and overtook where he could, whether with oncoming traffic or without. Horning a hundred times in the meantime should of course not be missing. It was deafening and very exhausting, but it was funny anyway. This is unthinkable in Germany, there would be a thousand proceedings and there would be a lot of accidents. The bus drivers here in Sri Lanka drive with as much ease as the savages. When we arrived in Galle, we ran along the fort into the old town. We spent the day very relaxed with some shopping and ate a delicious avocado salad.
Another day we went to Aluthgama for shopping etc.
Otherwise, the rest of the week was very relaxing.
On Saturday morning I took the bus back to Matara. When I got there at the bus station, Rathna and her husband picked me up with the tuk tuk.
The next event already took place in the temple on Sunday – the „Dhama School Ceremony“. The aim was that the best students in religious education who took part in the large tests received prizes and performed dances and singing. The remaining students who also took the tests also received a small reward. This lasted from 2 p.m. to 6 p.m.
So the 2nd week ended and it was very eventful and exciting.
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

[h=2][/h] Veröffentlicht am 23. Dezember 2019 von Gizem

[h=3]Die 3. Woche[/h] Die dritte Woche begann mit einem Nippon Evaluation Programme. Dieses Programm wird gesponsert von Japanern; deshalb auch der Name. Die Veranstaltung ging von 14 Uhr bis 16.30 Uhr. Schülerinnen und Schüler kamen von Matara, Hambantota und Galle, um sich hier eintragen zu lassen. Mönche waren ebenfalls aus anderen Dörfern gekommen, um die Kinder einzutragen.

  • 2019-12-19-12.45.48-1-1024x768.jpg
  • 2019-12-19-12.57.36-1-1024x768.jpg

  • 2019-12-19-12.59.41-1-1024x768.jpg
  • 2019-12-19-12.53.28-1-1024x768.jpg
Ab dem nächsten Tag hab ich dann quasi offiziell im Schulbüro angefangen zu arbeiten. Viel gab es nicht zu tun – um ehrlich zu sein gar nichts. In der Woche vor der großen Eröffnungszeremonie gab es an sich nicht viel zu tun, weshalb mir die Zeitüberbrückung sehr schwer fiel. Wenn ich helfen konnte, waren die Aufgaben meist schnell erledigt.
Am Abend kaufte ich mir zusammen mit Rathna meinen ersten Saree. Die Saree-Geschäfte waren teilweise so unübersichtlich, dass ich ohne ein geübtes Auge von Rathna verloren wäre. Schlussendlich habe ich einen wunderschönen Saree gefunden und bin jetzt super glücklich darüber.
In der Schule verlief die Woche mit Tanz- und Gesangsproben der Schülerinnen und Schüler und mit wenig Arbeit im Büro.
Am Freitag machten Rathnas Familie, deren Freunde und ich einen Ausflug in den Regenwald Kanneliya. Der Regenwald selbst ist wunderschön, der von einem Fluss durchzogen ist. Dort gab es viele Heil- bzw. Nutzpflanzen zu entdecken. Die Leiterin zeigte uns auch die Urpflanze, den Farn. Tiere, wie z.B. Schlangen konnten wir leider keine sehen, da es regnete. Die einzigen Tiere, die wir sehen konnten, war ein Tausendfüßler und viele Blutekel, die uns während des ganzen Aufenthalts im Wald belästigten. Die meisten wurden auch direkt angegriffen und das auch nicht nur einmal, sondern sehr oft. Ich war so froh, dass ich keine einzige abbekommen habe… Ich glaube ich wäre ausgeflippt. Es hatte mir schon gereicht vor lauter Paraneuer verrückt zu werden. Zu unserem zusätzlichen Ziel gehörte der Wasserfall. Dieser war etwas schwieriger zu ereichen, aber es hat Spaß gemacht. Der Ausflug hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen.

  • 2019-12-21-10.29.19-1-768x1024.jpg
    Urpflanze
  • IMGP7250-scaled-e1576907920410-1024x741.jpg
    Kannenpflanze
  • IMGP7397-1024x683.jpg
    Kannenpflanze mit Insekten
  • IMGP7362-scaled-e1576908544913-860x1024.jpg
  • IMGP7269-1024x683.jpg
    Wilde Trauben
  • IMGP7270-1024x683.jpg
    Durian im Wachstum
  • 2019-12-21-10.19.40-1-768x1024.jpg
    Tausendfüßler
  • IMGP7313-683x1024.jpg
    Wasserfall von Kenneliya

  • 2019-12-20-03.51.43-1_polarr-1024x576.jpg
  • IMGP7354-1024x683.jpg
Am Samstag ging ich wieder in die Schule. Dort sollte ich einem Jungen helfen eine Rede auf Deutsch zu übersetzen und sie mit ihm einüben, damit er die Ausprache besser lernt und die Rede auf der großen Eröffnungszeremonie halten kann.
Am Sonntag darauf ging ich ebenfalls zur Schule, um bei den Vorbereitungen für die Zeremonie mitzuhelfen. Und zwar schnitten wir Stoffe zurecht, legten sie zusammen und sortierten sie entsprechend. Diese Stoffe sind für die Schuluniformen der Schülerinnen und Schüler, die sie zur Zeremonie geschenkt bekommen.

  • 20191222_105711-1024x768.jpg
  • 20191222_105752-1024x768.jpg
Abends gingen Rathna, ihre Tochter und ich noch etwas am Strand Mataras spazieren und besuchten den Tempel auf einer kleinen Insel. Der Abend war sehr angenehm und der Sonnenuntergang wunderschön.
2019-12-22-07.47.33-1-768x1024.jpg
2019-12-22-07.40.06-1-1024x768.jpg
2019-12-22-07.52.09-1-768x1024.jpg
Die Woche verging mal wieder super schnell, aber sehr ereignisreich.
Ich wünsche euch Leserinnen und Lesern eine wunderschöne Weihnachtszeit, genießt die schönen Momente und stresst euch nicht wegen Kleinigkeiten. Herzliche Grüße!
clip-art-christmas-snoopy-641580.jpg
Frohe Weihnachten
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Veröffentlicht am 31. Dezember 2019 von Gizem

[h=3]Die 4. Woche[/h] Die Woche begann ganz schlicht mit der Probe der Kinder für die große Eröffnungszeremonie.
Am 24. Dezember fuhr ich schon früh zu Samuel und seiner Familie, um mit ihnen Heiligabend zu feiern. Der Abend war sehr schön; Wir aßen gemeinsam, gaben uns gegenseitig unsere Geschenke und verbrachten einen sehr unterhaltsamen Heiligabend. Trotz den Geschenken und der Dekoration hatte ich nicht das Gefühl von Weihnachten, es war mehr wie ein Fest oder ein entspannter Abend mit dem Motto Weihnachten. Das liegt einfach daran, dass es viel zu warm war, und wir mitten im Dschungel waren. Doch dann fing es plötzlich an wie aus Eimern zu schütten und es fühlte sich wieder mehr wie Weihnachten an, denn in Deutschland waren wir es auch gewohnt, dass es um die Weihnachtszeit regnet…

  • IMG_20191224_235133_010-819x1024.jpg
  • 20191224_164452-768x1024.jpg
2019-12-27-11.08.25-1-1024x611.jpg
Den Tag darauf fuhr ich wieder zurück nach Matara in die Schule, um bei den Vorbereitungen für die Zeremonie zu helfen. Wir stellten die Unterlagen (Kullis, Blei- und Buntstifte, Mathematiksets, viele Arbeitshefte liniert und kariert, Regenschirme, Radiergummis, Spitzer, Kleber, Stoff-Taschentücher und die Stoffe für ihre Uniformen) für die Schülerinnen und Schüler bereit und packten sie in die Rucksäcke. Diese wurden ebenfalls nach Geschlecht unterteilt, um sie später besser und schneller unterscheiden bzw. verteilen zu können.

  • 20191225_140514-1024x768.jpg
  • 20191225_121140-768x1024.jpg
  • 2019-12-26-12.02.42-1-768x1024.jpg
  • 2019-12-26-12.02.25-1-768x1024.jpg
  • 2019-12-26-12.02.05-1-1024x768.jpg
  • 2019-12-25-04.15.37-1-1024x768.jpg
  • 2019-12-25-04.07.52-1-1024x903.jpg
    Helferinnen und Helfer
Als wir fertig waren, spielten wir „Wer-Bin-Ich“, um die Zeit etwas totzuschlagen, da sie anscheinend eine Weihnachtsüberraschung für mich vorbereiteten, was ich natürlich nicht wusste. Als es soweit war, baten sie mich ins Gästezimmer zu kommen. Der Tisch war weihnachtlich geschmückt, sie spielten einen Weihnachtssong ab und in der Mitte des Tisches war eine kleine Schokotorte. Ich war wirklich überrascht und beschämt zugleich, weil es sich einfach nicht wie eine Weihnachtsfeier anfühlte, sondern wie eine Geburtstagsüberraschungsparty… Das ganze Spektakel war mir so unangenehm und ich konnte einfach nicht aufhören zu grinsen. Reverent Vipassy überreichte mir dann noch ein kleines Geschenk – Es war eine Puppe in einem Hochzeitskleid… Ihr könnt euch denken, was ich mir dabei dachte und ich fing an zu lachen, aber naja gut, ich einfach nur zuüberweltigt, dass sie überhaupt an so etwas dachten.
Die Menschen hier sind einfach zu lieb.

  • 2019-12-26-12.17.50-1.jpg
  • 2019-12-26-12.14.35-1.jpg
  • 2019-12-26-12.38.03-1-768x1024.jpg

  • 2019-12-26-12.13.25-1.jpg
Abends gingen Rathna, ihre Tochter und ich zu Besuch zu ihren christlichen Verwandten, weil sie dies jedes Jahr am 25. Dezember tun. Ihr Haus war geschmückt mit einem Weihnachtsbaum, mit sehr vielen Sternen und Gierlanden und sogar einer Krippe, die vor dem Weihnachtsbaum stand. Zu Essen bekamen wir den berühmten singhalesischen „Christmas Cake“, der aus vielen Früchten und Gewürzen besteht. Sehr gewöhnungsbedürftig…
DSC_0177.JPG
Das Foto ist von Google:
http://1.bp.blogspot.com/-odmH9c_SPlI/USDYdYK4LwI/AAAAAAAAB98/c5CNXxFDqF8/s1600/DSC_0177.JPG Donnerstag, 26. Dezember 2019 – Weihnachtsgeschenk für alle Singhalesen: Die annulare Sonnenfinsternis. Ich stand auf und fragte mich, ob es geregnet hat, weil es so dunkel war. Ich fragte Rathnas Tochter und sie sagte mir, Nein es sei die Sonnenfinsternis. Als sie mir das sagte, war schon fast auf dem Weg nach draußen. Ich rannte wieder zurück, um meine Kamera zu holen. In der Schule angekommen, kamen ganz viele Frauen, um die Sonnenfinsternis anzuschauen. Eine von ihnen hatte eine schwarze Glasscheibe dabei, durch die wir in die Sonne schauen konnten. Ich versuchte dann natürlich ein Foto zu schießen, aber mit Nichten. Die Glasscheibe war einfach zu klein für die Kamera. Ich hab dann mein Bestes versucht. Aber es war sehr schön die Sonnenfinsternis zu beobachten.
Diese war die erste Sonnenfinsternis bzw. anullare Sonnenfinsternis meines Lebens.
Die Vorbereitungen auf die Zeremonie liefen weiter und zu meinen Aufgaben gehörte es auch an diesem Tag (27.12.19) den Chor zu leiten, da Rathna andere Termine zu erledigen hatte. An diesem Tag fand die offizielle Generalprobe für alle Aufführungen der Schüler/innen statt. Der Saal und der Außenbereich wurden währenddessen schön geschmückt.

  • 20191227_130004-1024x768.jpg
  • 20191227_130017-Copy-768x1024.jpg
  • 20191227_130053-Copy-1024x768.jpg
  • 20191227_130251-Copy-1024x768.jpg
Vorbereitungen am 27.12.19 28.12.2019: Der große Tag ist gekommen – 15th Karlsruhe Scholarship Programme 2020
Von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr war ich in der Schule, um den letzten Vorbereitungen nachzugehen – Die Eintragung der Gelder für die Schüler/innen und die Rucksackmärkchen, mit denen sie nach der Zeremonie ihre Rucksäcke abholen können.

  • 20191228_105451-1024x768.jpg
  • IMG_4752-1024x683.jpg
Danach ging ich nach Hause, um mich für die Zeremonie umzuziehen. Allein konnte ich meinen Saree nicht anziehen… Eine Verwandte von Rathna kam, um mir zu helfen – ich wollte meinen Saree im Kandy-Stil anziehen, was Rathna nicht konnte. Nach einer ewigen, schwitzigen Stunde haben wir es dann geschafft meinen Saree anzuziehen. Allein die Vorbereitung des Sarees dauert eine halbe Ewigkeit – bis die Faltung gelegt ist und probiert wurde, wie es mir passt, um Ende feststellen zu können, dass ich den Saree falschrum anhabe und alles von Neuem anfangen kann… Dazu kommt noch das Feststecken der Sicherheitsnadeln – ich glaube wir haben über 10 Sicherheitsnadel gebraucht, um alles auf den richtigen Platz zu pinnen. Über die Saree-Bluse brauch ich garnicht erst zu sprechen… Diese wurde mir paar Tage vorher zugeschneidert. Ob ich reingepasst habe? Pff… Nein. Die Frauen in Sri Lanka sind allgemein sehr schmal gebaut und deshalb hat man so seine Standards, aber nicht für mich geeignet. Also musste man die Bluse etwas erweitern. Zurück zum Saree: Als ich es dann anhatte, war ich sehr glücklich und fand es wunderschön.
Rathna und ich machten uns auf den Weg zum Tempel. Dort angekommen, waren alle Augen auf mich gerichtet, ohne arrogant zu klingen, aber es war so. Es hat nicht gereicht, dass ich allgemein schon die Hauptattraktion des Tages für die Einwohner bin (wegen Europäer und so), nein an diesem Tag hatte ich zusätzlich noch einen Saree an… Die Leute, die mich kennen, wissen dass ich nicht so auf zu viel Aufmerksamkeit stehe und man sich dann denken kann, dass es etwas unangenehm war bzw war ich peinlich berührt und rot wie eine Tomate.
Wir warteten alle gespannt auf Samuel und seine Familie, die um 13.30 Uhr am Tempel ankommen sollten. Die Kinder standen schon Spalier und waren sehr aufgeregt. Als Samuel und Co ankamen ging ich zu Ihnen und wir begrüßten uns. Daraufhin mussten wir auf die Kandy-Tänzer warten, die uns tanzend durch den Spalier führen sollten. Sie kamen dann nach einiger Zeit ebenfalls an und Zeremonie fing offiziell an.
zeremonie281219_1920_sam_gizem-1024x683.jpg

  • zeremonie281219_1920_gruppe-1024x683.jpg
Sie tanzten in ihren super aufwendigen und interressanten Kostümen durch den Spalier und führten uns noch oben auf das Schulgelände. Oben angekommen, erhielten wir noch ein paar Geschenke und Blüten, die wir im Tempel vor den Buddha legen sollten. Danach betraten wir den Saal und nahmen unsere Plätze ein. Die offizielle Eröffnung der Veranstalung fand durch das Anzünden der Öllampe statt. Dies durfte ich ebenfalls durchführen. Danach ging ich hinter die Bühne, da ich eine kleine Aufgabe hatte. Ich durfte den anwesenden Gästen die Rücksäcke in die Hand geben, damit sie diese den Kindern überreichen konnten. Am Ende durfte ich ein paar Kindern selbst welche in die Hand drücken.

  • IMG_4765-1024x683.jpg
  • IMG_4767-1024x683.jpg
  • IMG_4768-1024x683.jpg
  • IMG_4770-1024x683.jpg
  • IMG_4784-1024x683.jpg
  • zeremonie281219_772_b.jpg

  • IMG_4805-683x1024.jpg
  • IMG_4806-683x1024.jpg
  • IMG_4813-683x1024.jpg
  • IMG_4807-683x1024.jpg
Die Zeremonie war dieses Mal sehr schön und spannend. Und ich konnte auch mal so gut wie alles verstehen, da die einzelnen Ansagen auch immer auf Englisch übersetzt wurden. Der Nachmittag verlief mit nicht allzu langen, aber weiterführenden Reden, wunderschönen Tänzen, süßen Gesängen, einer Deutschen Rede eines Schülers auswendig vorgetragen und der Vergabe der Rücksäcke und Geldes.

  • IMG_4879-683x1024.jpg
    Deutsche Rede
  • IMG_4924-1024x683.jpg
    Englische Rede
  • IMG-20191230-WA0002.jpg
    Samuels Rede
  • IMG_4839-1024x683.jpg
    Sons of the sea
  • zeremonie281219_772_q.jpg
    Rev. Vipassys Rede
  • IMG_4830-1024x683.jpg
    Eröffnungstanz
  • IMG_4956-1024x683.jpg
    The happy wanderer
  • zeremonie281219_772_zf.jpg
  • zeremonie281219_1920_gizem_ranzen-1024x683.jpg
Ein Mönch hielt eine wunderbare, zum nachdenken bringende Rede. Ich persönlich nahm sie sehr zu Herzen. Ein Zitat war:
„If you want to be a happy person, if you want to be the happiest person in the world, you should help others, you should serve all the beings and all the persons in this world.“
„Open your heart to the universe. So how do you open your heart to the universe? – Is only by serving the world – serving the innocent students like these. Helping them to continue their studies. So within our hearts we have a very beautiful lotus flower. But how to fulfill the absent, bring the lotus flower to the world and the world will be very delightful and beautiful.“
Mehr hier: https://www.youtube.com/watch?v=9deo4mq8kTs
IMG_4980-683x1024.jpg
Kurz vor Schluss gab es noch einen Feuertänzer, der uns alle staunen ließ.

  • IMG_5011-683x1024.jpg
  • IMG_4999-683x1024.jpg
IMG_5047-1024x683.jpg
Am Ende sangen wir gemeinsam die Singhalesische und Deutsche Nationalhymne und schossen ein Gruppenfoto mit allen Schülerinnen und Schülern, Reverent Vipassy, Samuel und mir.
IMG_5059-1024x683.jpg
Ich war schließlich einerseits froh über die wunderschöne, ereignisreiche Veranstaltung und andererseits sehr froh endlich nach Hause zu gehen, da meine Füße vom 5 Stunden stehen schmerzten und ich einfach nur noch müde war.
Der Sonntag verlief sehr entspannt mit bisschen Shopping, da ich noch einige Dinge brauchte.
Die Woche an sich war sehr ereignisreich und wir hatten viel zu tun. Nun sind wir alle froh, dass es vorbei ist und können uns alle auf andere Dinge konzentrieren.
Ich wünsche euch Leserinnen und Lesern einen super Rutsch ins neue Jahr, passt auf Euch auf, setzt Vorsätze, die ihr auch einhalten könnt und genießt die Silvesternacht!
Mit herzlichen Grüßen
Gizem
4e72dd8c267ed4722449644d8fe9c64b.jpg
[h=2]The 4th Week[/h] The week simply began with the children’s rehearsal for the grand opening ceremony.
On December 24th I drove early to Samuel and his family to celebrate Christmas Eve with them. The evening was very nice; We ate together, gave each other our presents and spent a very entertaining Christmas Eve. Despite the gifts and decorations, I didn’t have the feeling of Christmas, it was more like a party or a relaxed Christmas-themed evening. This is simply because it was too warm and we were in the middle of the jungle. But then suddenly it started to pour out of buckets and it felt more like Christmas, because in Germany we were also used to the fact that it rained around Christmas time …
The next day I went back to school in Matara to help prepare for the ceremony. We provided the documents (schoolboys, pencils and crayons, math sets, many workbooks lined and checked, umbrellas, erasers, sharpeners, glue, cloth handkerchiefs and the fabrics for their uniforms) for the students and packed them in the backpacks , These were also broken down by gender so that they could be differentiated and distributed better and faster later.
When we were done, we played „Who Am I“ to kill the time as they apparently were preparing a Christmas surprise for me, which of course I didn’t know. When the time came, they asked me to come to the guest room. The table was decorated for Christmas, they played a Christmas song and in the middle of the table was a small chocolate cake. I was really surprised and ashamed at the same time, because it just didn’t feel like a Christmas party, but like a birthday surprise party … The whole spectacle was so uncomfortable and I couldn’t stop grinning. Reverent Vipassy then gave me a little present – it was a doll in a wedding dress … you can imagine what I was thinking and I started to laugh, but well, I just overdone it, that she was overwhelmed thought something like that.
The people here are just too nice.
In the evening Rathna, her daughter and I went to visit their Christian relatives because they do it every year on December 25th. Her house was decorated with a Christmas tree, with a lot of stars and greedlands, and even a crib that stood in front of the Christmas tree. We got the famous Sinhalese „Christmas Cake“ with food, which consists of many fruits and spices. Very getting used to …
Thursday, December 26, 2019 – Christmas present for all Sinhalese: the annual solar eclipse. I got up and wondered if it was raining because it was so dark. I asked Rathna’s daughter and she said no it was the solar eclipse. When she said that to me, it was almost on the way out. I ran back to get my camera. When I got to school, a lot of women came to watch the eclipse. One of them had a black sheet of glass with which we could look into the sun. Then of course I tried to take a picture, but with nieces. The glass pane was just too small for the camera. Then I tried my best. But it was very nice to watch the eclipse.
This was the first solar eclipse or anullar eclipse of my life.
The preparations for the ceremony continued and it was one of my tasks to lead the choir on this day (27.12.19) because Rathna had other appointments to do. The official dress rehearsal for all of the students‘ performances took place on this day. The hall and the outside area have been beautifully decorated.
28.12.2019: The big day has come – 15th Karlsruhe Scholarship Program 2020
I was in school from 9:30 a.m. to 11:30 a.m. to make the final preparations – the registration of the money for the students and the backpack fairy tales with which they can collect their backpacks after the ceremony.
After that I went home to change for the ceremony. I couldn’t put my saree on alone … A relative from Rathna came to help me – I wanted to put on my saree in Kandy style, which Rathna couldn’t. After an eternal, sweaty hour we managed to put on my saree. The preparation of the saree alone takes half an eternity – until the folding is done and tried, as it suits me, in order to finally be able to determine that I am wearing the saree in the wrong way and that I can start all over again … the safety pins – I think we needed over 10 safety pins to pin everything in the right place. I don’t even need to talk about the saree blouse … It was tailored to me a few days before. Did I fit in? Pff … no The women in Sri Lanka are generally very narrow and that’s why you have your standards, but not for me. So you had to expand the blouse a bit. Back to the saree: When I had it on, I was very happy and found it beautiful.
Rathna and I made our way to the temple. Once there, all eyes were on me without sounding arrogant, but it was so. It was not enough that I was generally the main attraction of the day for the residents (because of Europeans and such), no that day I also had a saree … The people who know me know that I am not like that stand for too much attention and then you can imagine that it was a little uncomfortable or I was embarrassed and red as a tomato.
We were all eagerly waiting for Samuel and his family to arrive at the temple at 1:30 p.m. The children were already on the trellis and were very excited. When Samuel and Co arrived I went to you and we greeted each other. We then had to wait for the Kandy dancers to lead us through the trellis. They also arrived after a while and the ceremony officially started.
They danced through the trellis in their super elaborate and interesting costumes and led us up to the school grounds. Once at the top, we received a few gifts and flowers that we should put in front of the Buddha in the temple. Then we entered the hall and took our seats. The official opening of the event took place by lighting the oil lamp. I was also allowed to do this. After that I went backstage because I had a small task. I was allowed to hand over the backpacks to the guests present so that they could hand them over to the children. In the end I was able to handshake a few children myself.
The ceremony was very nice and exciting this time. And I was able to understand almost everything, because the individual announcements were always translated into English. The afternoon was not long, but continued speeches, wonderful dances, sweet chants, a German speech by a pupil by heart and the award of the backpacks and money.
A monk made a wonderful, thought-provoking speech. I personally took her to heart. A quote was:
„If you want to be a happy person, if you want to be the happiest person in the world, you should help others, you should serve all the beings and all the persons in this world.“
„Open your heart to the universe. So how do you open your heart to the universe? – Is only by serving the world – serving the innocent students like these. Helping them to continue their studies. So within our hearts we have a very beautiful lotus flower. But how to fulfill the absent, bring the lotus flower to the world and the world will be very delightful and beautiful.“
More here: https://www.youtube.com/watch?v=9deo4mq8kTs
Shortly before the end there was a fire dancer that amazed us all.
In the end we sang the Sinhalese and German national anthems together and took a group photo with all the students, Reverent Vipassy, Samuel and me.
I was finally happy on the one hand about the wonderful, eventful event and on the other hand very happy to finally go home because my feet ached from standing for 5 hours and I was just tired.
Sunday was very relaxed with a bit of shopping because I still needed a few things.
The week itself was very eventful and we had a lot to do. Now we are all happy that it is over and we can all concentrate on other things.
I wish you readers a great new year, take care of yourself, set resolutions that you can also keep and enjoy New Year’s Eve!
With kind regards
Gizem
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Vielen Dank für die interessanten Berichte an Gizem...durfte an eine Hochzeit auch einmal einen Saree anziehen....auch mit gefühlten 50 Sicherheitsnadeln....die Kandy Dancer gefallen mir immer.....
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Vielen Dank für die interessanten Berichte an Gizem...durfte an eine Hochzeit auch einmal einen Saree anziehen....auch mit gefühlten 50 Sicherheitsnadeln....die Kandy Dancer gefallen mir immer.....

Ja, Gizem bekam ja als Wink mit dem Zaunpfahl eine Puppe im Hochzeitskleid geschenkt... Aber sie ist ja erst 19 und hat da noch etwas Zeit :schiebe:
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Ja, Gizem bekam ja als Wink mit dem Zaunpfahl eine Puppe im Hochzeitskleid geschenkt... Aber sie ist ja erst 19 und hat da noch etwas Zeit :schiebe:

Bei dieser Puppe musste ich schmunzeln....
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

[h=2]Beiträge[/h] Veröffentlicht am 8. Januar 2020 von Gizem

[h=3]Die 5. Woche[/h] Der Montag dieser Woche begann mit einem Stromausfall im ganzen Dorf, dazu gab es in der Schule nichts zu tun. Zwei interessierte jungen Männer namens Lilanka und Gayan wollten unbedingt Deutsch lernen und baten mich etwas beizubringen. Da es sowieso nichts zu tun gab, willigte ich ein (es gab immer noch keinen Strom). Es war sehr witzig die beiden zu „unterrichten“, da die deutsche Aussprache sehr viele Probleme bereitete, wie z.B. das „Ö“ oder „Ü“. Als ich daheim ankam (16 Uhr) gab es immer noch keinen Strom…
Am nächsten Tag (31.12.2019) bereiteten wir auf dem Tempelgelände Öllampen für die Neujahrszeremonie vor. Jede Familie bekam so viele Öllampen wie Familienmitglieder vorhanden waren. Das ganze Gelände war umrahmt von Öllampen. Ich bekam ebenfalls zwei Öllampen – Eine für meine Mutter und eine für mich.
Um 18 Uhr versammelten sich alle Familien auf dem Tempelgelände, natürlich komplett weiß angezogen und stellten sich zu ihren Öllampen. Ich stellte mich ebenfalls zu meinen beiden Öllampen. Rathnas Familie nahm sich auch Öllampen und stellten sie zu mir auf den Boden. Da sie sich vorher nicht angemeldet haben, waren auch keine Öllampen schon fertig bereitgestellt.

  • 2019-12-31-11.33.57-1-761x1024.jpg
  • 2020-01-01-11.29.06-1-1024x728.jpg
    „May the triple gem bless you all“
Schließlich begrüßte uns Reverent Vipassy und forderte uns alle auf, die Öllampen anzuzünden. Die ganze Tempelanlage war beleuchtet. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie wunderschön es einfach aussah – Der Tempel war umringt von Lichtern. Von oben betrachtet, sah es bestimmt zauberhaft aus.
Nachdem wir die Öllampen angezündet haben, wurden wir aufgefordert in einer Reihe zu stehen. Da wir zu viele Menschen waren, stellten wir uns gegenüber in zwei Reihen auf, sodass in der Mitte jemand durchlaufen konnte. Gesagt, getan, liefen schon die ersten Kinder durch. Diese trugen entweder Körbe gefüllt mit Blumen, Öllampen, Räucherstäbchen oder Getränke in den Händen. Diese wurden von den Leuten berürht und man verbeugte sich davor und betete. Diese „Schätze“ wurden zu den 28 Buddha-Statuen gebracht, dadurch sollten sie im neuen Jahr viel Glück, Erfolg, Gesundheit […] bringen. Es war ein sehr schönes Ritual.
Nach dieser Aktion kam ein Mönch eines anderen Tempels, um für uns zu beten. Er wurde von zwei Kandy-Trommlern und einem gelben Schirm geführt und setzte sich auf ein kleines Podest. Daraufhin setzten sich alle auf den Boden und warteten, dass er anfängt und betet. Seine Art zu beten war sehr gesangvoll und beruhigend bzw. meditativ. Ich entspannte mich und genoss seinen Gesang.
Nach zwei Stunden war die Zeremonie auch schon vorbei.

  • 2019-12-31-11.31.51-1-1024x768.jpg
  • 2019-12-31-11.30.41-1-1024x768.jpg

  • 2020-01-01-11.33.48-1-1024x683.jpg
  • 2020-01-01-11.39.35-1-1024x683.jpg

  • 2020-01-01-11.40.36-1-1024x683.jpg
  • 2020-01-01-11.38.37-1-1024x683.jpg

  • 2020-01-01-11.41.39-1-1024x683.jpg
  • 2020-01-01-11.37.21-1-1024x683.jpg
Rathnas Familie und ich machten uns auf den Weg in ein Restaurant. Das Essen war zwar sehr gut, aber der Service war mieserabel. Wir haben einfach darüber gelacht, aber es war auf jeden Fall das erste und letzte Mal dort.
Als wir zu Hause waren, warteten wir regelrecht bis 0 Uhr. Als es soweit war, wünschten wir uns einen frohes neues Jahr und gingen kurz raus. Man hörte ein paar Böller, aber das war’s dann schon.
Am 01.01.2020 gab es zum Frühstück Milchreis und dazu eine scharfe Zwiebel-Fisch-Paste, die man dazu aß. Milchreis gab es aus dem Grund, da es im neuen Jahr Glück usw. bringt.
milk-rice-kiribath.jpg
Ich war an dem Tag in der Schule und am folgenden Tag auch, aber es gab mal wieder nichts zu tun.
Am Freitag gingen Reverent Vipassy, die Mitarbeiter/innen der Schule und ich zu einem Tempel im Nachbardorf. Dort fand die Einweihung eines neuen Nebengebäudes statt. Die Tempelanlage lag inmitten eines riesigen Reisfeldes. Und der Ausblick vom neuen Gebäude war atemberaubend.

  • 20200103_101312-1024x768.jpg
  • 20200103_101330-1024x768.jpg

  • 2020-01-03-01.19.59-1-1024x768.jpg
  • 2020-01-03-10.51.33-1-1024x768.jpg
20200103_132404-scaled-e1578466654556-1024x834.jpg

Dort bekam ich auch ein gesegnetes weißes Bändchen um mein Handgelenk.
Es waren zahlreiche Mönche an diesem Tag eingeladen. So viele an einem Ort habe ich noch nicht gesehen…

  • VideoCapture_20200108-124302-1024x576.jpg
  • VideoCapture_20200108-124253-1024x576.jpg
Am Tag darauf – Sa., 04.01.2020 – fand meine erste Unterrichtsstunde statt. Der Morgen begann mit der morgentlichen Begrüßung und man wünschte sich ein frohes neues Jahr und motivierte die Kinder zu lernen und sich in der Schule anzustrengen. Man fragte mich, ob ich ebenfalls eine Rede halten möchte, doch ich verneinte schüchtern, da es mir anfangs zu viel wäre, vor all den Kindern eine Rede zu halten und vor lauter Aufregung hätte ich mich nur noch versprochen. Ich versprach aber nächste Woche eine Rede zu halten.
Daraufhin begann schon die erste Stunde mit den neuen Schüler/innen der 6. Klasse. Ich fing mit dem Deutschen Alphabet an und schrieb zu jedem Buchstaben ein Wort auf. Meine Aufregung war nach der Begrüßung schon verschwunden und alle Sorgen in Luft aufgelöst. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und in den Gesichtern der Kinder konnte ich eine Begeisterung sehen, welche mich ebenfalls motivierte.
In der 7. Klasse gab es einen Spaßvogel, der natürlich nicht fehlen durfte. Durch ihn redeten die anderen Jungs der ersten Reihe ebenfalls, aber als ich mich zu ihnen stellte, kehrte sofort Ruhe ein. Mit dieser Klasse übten wir Wörter des Schulalltags. Als diese Spitzbuben nur noch redeten, statt zu schreiben, sagte ich einmal: „Stop talking, keep writing!“. Daraufhin schauten sie mich beschämt mit einem leichten Lächeln an und schrieben wie die Weltmeister. Diese Stunde war sehr witzig und angenehm. Die Kinder empfanden ebenso und wir lachten viel gemeinsam.
In der 8. Klasse unterrichtete ich das gleiche. Und es war ebenfalls sehr spaßig.
In der 9. Klasse hatte ich einige Schwierigkeiten, da sie schon so vieles gelernt haben und ich plötzlich mit nichts mehr dastand. Ich entschied mich dann dennoch die Artikel und Personalpronomen zu wiederholen und aufzufrischen.
Was ich eigenartig fand, war dass die Schüler/innen der 6., 7. und 8. Klasse mein Englisch super verstanden, doch die 9. Klasse mich mit fragenden Blicken ansahen. Daraufhin überlegte ich, woran das liegen kann und mir fiel ein, dass diese Schüler/innen immer das Englisch des anderen Englisch-Lehrers hören, welcher einen sehr starken singhalesischen Akzent hat, und sich daran gewöhnt haben. Dann komme nämlich ich und spreche quasi akzentfreies Englisch und dies verstehen sie dann auf einmal gar nicht. Zusätzlich hören sie im Alltag kaum amerikanisches oder britisches Englisch, da im Fernseher z.B. nur mit indischem Akzent Englisch gesprochen wird.
Im Großen und Ganzen fand ich meinen ersten Unterricht sehr erfolgreich und spannend. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe von den Kindern sehr viel Respekt und Aufmerksamkeit bekommen. Dieses Verhalten hätte ich in Deutschland nicht erhalten und aus diesem Grund wollte ich niemals Lehrerin von Beruf werden. Ich würde es weiterhin ehrenamtlich in armen Ländern tun, wo die Menschen die Bildung wirklich brauchen und erhalten wollen. So motiviert es beide Parteien und somit hat jeder was davon. Und außerdem erhält man sehr viel Dankbarkeit für die Hilfe und Unterstützung, die man hier leistet.
2020-01-04-06.19.26-1-1024x682.jpg
Somit bereitet es mir sehr viel Freude der Welt meine Lotus Blume zu geben.
Sonntag Morgen fuhr ich wieder zu Samuel für ein zwei Tage. Ich bekam dort von ihm einen Auftrag mich um das Büro in der Schule zu kümmern. Und wir hatten vor mit Helena in Colombo shoppen zu gehen.
Das war’s dann erstmal von der 5. Woche.
[h=2]The 5th Week[/h] Monday of this week started with a power outage throughout the village, with nothing to do at school. Two interested young men named Lilanka and Gayan really wanted to learn German and asked me to teach them something. Since there was nothing to do anyway, I agreed (there was still no electricity). It was very funny to „teach“ them both, because the German pronunciation caused a lot of problems, such as the „Ö“ or „Ü“. When I got home (4pm) there was still no electricity …
The next day (December 31, 2019) we prepared oil lamps for the New Year ceremony on the temple grounds. Each family received as many oil lamps as there were family members. The whole area was framed by oil lamps. I also got two oil lamps – one for my mother and one for me.
At 6:00 p.m. all families gathered on the temple grounds, dressed in white, of course, and stood by their oil lamps. I also went to my two oil lamps. Rathna’s family also took oil lamps and put them on the floor next to me. Since they did not register beforehand, no oil lamps were ready.
Finally, Reverent Vipassy greeted us and asked us all to light the oil lamps. The entire temple complex was illuminated. You cannot imagine how beautiful it looked – the temple was surrounded by lights. Seen from above, it certainly looked magical.
After lighting the oil lamps, we were asked to stand in a row. Since we were too many people, we positioned ourselves in two rows opposite each other so that someone could walk through in the middle. No sooner said than done, the first children went through. They either carried baskets filled with flowers, oil lamps, incense sticks or drinks in their hands. These were touched by the people and people bowed to them and prayed. These „treasures“ were brought to the 28 Buddha statues, so they should bring good luck, success, health in the new year. It was a very nice ritual.
After this action, a monk from another temple came to pray for us. It was led by two Kandy drummers and a yellow umbrella and sat on a small pedestal. Then everyone sat on the floor and waited for him to begin and pray. His way of praying was very singing and calming or meditative. I relaxed and enjoyed his singing.
The ceremony was over after two hours.
Rathna’s family and I went to a restaurant. The food was very good, but the service was poor. We just laughed about it, but it was definitely the first and last time there.
When we got home, we literally waited until midnight. When the time came, we wished a happy new year and went out for a moment. You heard a few firecrackers, but that’s about it.
On January 1st, 2020 there was milk rice for breakfast and a spicy onion-fish paste that you ate with it. There was milk rice for the reason that it brings happiness etc. in the new year.
I went to school that day and the following day, but there was nothing to do.
On Friday Reverent Vipassy, the school staff and I went to a temple in the neighboring village. A new outbuilding was inaugurated there. The temple complex lay in the middle of a huge rice field. And the view from the new building was breathtaking.
There I also received a blessed white ribbon around my wrist.
Numerous monks were invited that day. I have never seen so many in one place …
The next day – Saturday, January 4th, 2020 – my first lesson took place. The morning began with a morning greeting and a happy new year was encouraged and the children motivated to learn and to make an effort at school. I was asked if I would also like to give a speech, but I shyly said no, because at first it was too much for me to give a speech to all the children and because of all the excitement, I had only made a promise. But I promised to give a speech next week.
The first lesson then began with the new 6th grade students. I started with the German alphabet and wrote down a word for each letter. My excitement was gone after the greeting and all worries vanished. It was a lot of fun and I could see an enthusiasm on the faces of the children, which also motivated me.
In the 7th grade there was a joker, which of course could not be missing. The other guys in the front row also talked through him, but when I went over to them, there was an immediate calm. With this class we practiced everyday school words. When these little boys only talked instead of writing, I once said: „Stop talking, keep writing!“. Then they looked at me ashamed with a slight smile and wrote like the world champions. This hour was very funny and pleasant. The children felt the same way and we laughed a lot together.
I taught the same thing in 8th grade. And it was also very fun.
I had some difficulties in 9th grade because they had already learned so much and suddenly I was left with nothing. I then decided to repeat and refresh the articles and personal pronouns.
Was ich eigenartig fand, war dass die Schüler/innen der 6., 7. und 8. Klasse mein Englisch super verstanden, doch die 9. Klasse mich mit fragenden Blicken ansahen. Daraufhin überlegte ich, woran das liegen kann und mir fiel ein, dass diese Schüler/innen immer das Englisch des anderen Englisch-Lehrers hören, welcher einen sehr starken singhalesischen Akzent hat, und sich daran gewöhnt haben. Dann komme nämlich ich und spreche quasi akzentfreies Englisch und dies verstehen sie dann auf einmal gar nicht. Zusätzlich hören sie im Alltag kaum amerikanisches oder britisches Englisch, da im Fernseher z.B. nur mit indischem Akzent Englisch gesprochen wird.
Overall, I found my first lesson very successful and exciting. It was a lot of fun and I got a lot of respect and attention from the children. I would not have received this behavior in Germany and for this reason I never wanted to become a teacher by profession. I would continue to do it on a voluntary basis in poor countries where people really need and want to receive education. So it motivates both parties and so everyone benefits. And you also get a lot of gratitude for the help and support you give here.
So it gives me a lot of pleasure to give my lotus flower to the world.
Sonntag Morgen fuhr ich wieder zu Samuel für ein zwei Tage. Ich bekam dort von ihm einen Auftrag mich um das Büro in der Schule zu kümmern. Und wir hatten vor mit Helena in Colombo shoppen zu gehen.
That’s it from the 5th week.
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Veröffentlicht am 13. Januar 2020 von Gizem
Die 6. Woche

gizem.jpg

...war wieder Unterricht. Bei der morgendlichen Begrüßung hielt ich eine kurze Motivationsrede, um die Schüler/innen für das Lernen zu begeistern und es wichtig zunehmen. Noch ein Inhalt war, dass man alles ereichen kann, was man will, auch wenn man viele verschiedene und schwere Wege gehen muss, welches ich ebenfalls auf mich bezog.

Der Unterricht war sehr erfolgreich und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hab ein neues Spiel eingeführt und konnte sehen, dass der Kampfgeist der Kinder sehr groß war. In dem Spiel handelte es sich um Wörter, deren Buchstaben in einer ungeordneten Reihenfolge in einem Becher lagen, die von den Kindern geordnet werden mussten. Ich teilte die Klasse in zwei Teams, die gegeneinander antreten mussten. Wer zu erst das richtige Wort zusammenstellte, bekam einen Punkt für sein Team. Das Team mit den meisten Punkten gewann logischerweise.

Weiterlesen - hier klicken :smil_dankä:
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Veröffentlicht am 21. Januar 2020 von Gizem

Die 7. Woche

Anfang dieser Woche bin ich mit drei Kolleg/innen in Möbelgeschäfte gefahren, um für die Renovierung des Büros neue Möbel zu kaufen. Wir gingen in viele verschiedene Geschäfte, doch waren die Möbel entweder zu teuer oder sie hatten zu wenig Auswahl – ein Schrank, ein Tisch… Ende der Geschicht’… Zum Schluss gingen wir in ein Gebrauchtwarengeschäft. Dort fand ich, was ich brauchte zu günstigen Preisen und die Qualität war ebenfalls spitze. Ich ließ mir einen Kostenvoranschlag schreiben und war zufrieden.


Nach dem „Shopping-Trip“ sind wir auf einen Totenbesuch gegangen – Der Großvater einer Schülerin des Karlsruhe Children’s Centers ist verstorben. Zu meiner Überraschung war niemand am Weinen oder trauern, da ich es aus Deutschland und meiner türkischen Kultur so nicht kenne. Es hat aber einen ganz einfachen Grund: Die Leute haben angefangen nicht mehr zu sehr zu trauern und nicht zu weinen, da sie empfinden, dass der verstorbene Mensch sein Leben bis zu einem hohen Alter ausgelebt hat. Diese Denkweise unterstütze ich ebenfalls, aber nur wenn die Person auch ein hohes Alter erreicht hat und nicht durch eine Krankheit oder durch einen Unfall gestorben ist.


Am 15.01. und 16.01.2020 fand der Ausflug der Mitarbeiter des Tempels statt. Am 15. ging es schon sehr sehr früh los: um 3 Uhr bin ich aufgestanden, um um 4 Uhr im Tempel zu sein. Anwesend waren insgesamt 9 Personen.


Unser erstes Reiseziel war das Elefantenweisenhaus in Pinnawala. Ich war schon tierisch aufgeregt die Elefanten zu sehen… Dort angekommen, aßen wir noch eine Kleinigkeit zu Frühstück und dann wurden wir von einem Freund, der dort als Tierarzt arbeitet, zum ersten Standort geführt. Dieser Freund heißt Malith Liyanage und war einst Schüler des Karlsruhe Children’s Centers; er war auch in der diesjährigen Awarding Ceremony präsent und hielt eine Rede. Durch ihn hatten wir im Elefantenhaus einen VIP-Status und genossen viele Vorteile.


Als wir dann am ersten Standort waren, konnten wir ganz viele Elefanten auf einer Fläche sehen. Diese waren nicht in einem Gehege, uns trennten bloß paar große Steine. Als dann plötzlich ein ganz großer Elefant vor mir stand, war ich überwältigt. Mehr kann ich nicht sagen… Wir schossen ein paar Fotos und gingen weiter zur Fütterung. Dort stand ein anderer Elefant und um ihn herum standen viele Menschen, die ihn füttern wollten. Man bekam einen Korb mit Früchten (Bananen, Wassermelone, Ananas)und konnte den Elefanten dann füttern. Ich war anfangs sehr schüchtern, doch Malith ermutigte mich den Elefanten zu füttern. Er führte mich durch die Leute, schaffte Platz und ich durfte den riesen Elefanten füttern. Als ich vor ihm stand, war ich ganz aufgeregt und nervös. Ich muss sagen ich hatte großen Respekt vor diesem Tier, das vor mir stand, eine falsche Bewegung mit dem Rüssel und ich läge auf dem Boden… Aber das war natürlich nicht der Fall. Diese Elefanten-Dame war ganz freundlich und öffnete ihr Maul, damit ich eine Frucht hineinlegen konnte. Zuerst gab ich ihr nur die großen Ananasstücke, da ich mich nicht traute kleine Stücke hineinzulegen. Aber diese Furcht verging auch gleich, nachdem ich einige Früchte in ihr Maul legte. Ihre Zunge fühlte sich ganz glibberig und weich an und als ich ihr die Bananen geben wollte, streckte sie mir ihren Rüssel vor die Hand, sodass ich die Banane auf ihre Rüsselöffnung legen konnte. Das Füttern hat mir schlussendlich sehr viel Spaß gemacht.

Weiterlesen hier klicken :smil_dankä:

gizem_blog.jpg
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

gizem_blog1.jpg

Veröffentlicht am 27. Januar 2020 von Gizem

[h=3]Die 8. Woche[/h]
Am Samstag fand der Unterricht wieder statt: Mit der 6. Klasse überprüften wir die Hausaufgaben über Zahlen und ich brachte ihnen die Farben bei. In der 7. Klasse machten wir das gleiche, nur dass wir ein Spiel über Farben spielten. Das Spiel ging wie folgt: Ein Mitschüler fragt einen Anderen: „Was ist blau?“, daraufhin muss der Andere antworten: „Das ist blau.“ und zeigt auf einen blauen Gegenstand.

Die 8. Klasse sollte Arbeitsblätter über Personalpronomen bearbeiten und Vokabeln darüber, was man mit seinem Körper tun kann (klatschen, nicken, stampfen…). Leider waren die Schüler an diesem Tag sehr unaufmerksam und laut; Deshalb musste ich gewisse Schüler bestrafen, indem ich sie nach vorne bat und mir Körperteile auf Deutsch nennen sollten. Das habe ich dann mit sechs Schülern gemacht und keiner von ihnen hat die Vokabeln der letzten Stunde gelernt und gekannt. Also habe ich zwei Schülerinnen aufgerufen, die die Vokabeln gelernt hatten und sie stellten mir alle Körperteile korrekt vor. Dennoch vorderte ich die Schülerinnen und Schüler auf, die Vokabeln und die Grammatik von dieser Woche zu lernen, da wir nächste Woche einen Test darüber schreiben würden (ganz viele empörte Gesichter XD). Nach dem Test habe ich überlegt ein Spiel zu spielen.

In der 9. Klasse führten wir die Gruppenarbeiten weiter und die Schüler/innen stellten der Klasse ihre Plakate vor. Eigentlich wollte ich mit ihnen auch ein Spiel spielen, doch leider waren auch sie sehr unaufmerksam und unruhig.


Weiterlesen hier klicken: :smil_dankä:
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Hallo Samuel,

ich lese hier immer gerne, auch wenn ich nicht immer antworte. 8-)
Sehr erfrischend sind auch gerade die Berichte von Gizem zu lesen und ich bin beeindruckt, so eine junge und resolute Frau, toll!

Es ist absolut klasse, was Ihr mit dem Patenkinder Matara e.V. in den vergangen Jahren auf die Beine gestellt habt! Respekt!

Liebe Grüße, Biggi
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Hallo Samuel,

ich lese hier immer gerne, auch wenn ich nicht immer antworte. 8-)
Sehr erfrischend sind auch gerade die Berichte von Gizem zu lesen und ich bin beeindruckt, so eine junge und resolute Frau, toll!

Es ist absolut klasse, was Ihr mit dem Patenkinder Matara e.V. in den vergangen Jahren auf die Beine gestellt habt! Respekt!

Liebe Grüße, Biggi

Danke für die Blumen. Gizem hat gerade bei mir angefragt, ob sie evtl. um 3 weitere Monate verlängern darf.
Seit 10 Jahren manage ich unseren Verein und bin Stolz auf das Erreichte. Über 500 Patenkinder haben unser Stipendienprogramm durchlaufen bzw. sind noch aktiv dabei, allein dafür hat sich der große ehrenamtliche Aufwand gelohnt.
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Gizem_renovierung.jpg



Veröffentlicht am 6. Februar 2020 von Gizem

Die 9. Woche

Am Montag dieser Woche erstellte ich in der Schule den Test für die 8. Klasse. Dieser beinhaltete nur die Vokabeln und die Grammatik von letztem Samstag.


Daraufhin leerten wir die Wände des Büros. Die Möbel stellten wir erstmals in die Mitte der Räume, sodass die Maler in Ruhe die Wände streichen konnten. Hinter einer Pinnwand, die mit Fotos zugeklebt war, fanden wir Millionen von Ameisen und Millionen von Ameiseneiern. Wir ließen sie erstmals da, da wir dachten, dass der Maler sie entfernen kann.


Nach der Arbeit fuhr ich wieder zum Dialog-Shop, da ich schon wieder Probleme mit dem Anbieter hatte. Dieses Mal erklärte mir der Mitarbeiter alle Details, damit ich verstehe wie das alles funktioniert. Alles wieder gut.

Am nächsten Tag erwarteten wir in der Schule den Maler, doch dieser kam und kam nicht. Wir warteten den ganzen Tag ohne eine Rückmeldung. Ich wartete sogar bis 18 Uhr auf ihn, doch erkam dennoch nicht (meine Anwesenheitsdauer ist bis 16 Uhr).


Am Abend kochte ich ein türkisches Gericht für die Familie von Rathna. Es nennt sich „Türlü“, eine Art Eintopf bestehend aus Auberginen, Kartoffeln, Stangenbohnen, Tomaten und Gewürzen. Dies wird mit Reis serviert. Es hat ihnen sehr geschmeckt, was mich sehr freute.

Am Mittwoch Morgen kam ich ins Büro und die Ameisen waren verschwunden. Sie haben sich dann wahrscheinlich ein neues Versteck gesucht.
Die Maler kamen dann auch zum Glück schon um 8 Uhr morgens. Es hatte sich herausgestellt, dass der Maler am Dienstag auf einer Beerdigung war. Ich nahm ihm das nicht übel, aber ein Bescheid hätte ich schon erwartet, da ich tatsächlich einen ganzen Tag gewartet habe und vor Langeweile gestorben wäre…
Sie waren zu dritt und machten sich an die Arbeit: sie säuberten das ganze Büro, reinigten die Ventilatoren, schliffen und lackierten die Fenster, Türen und die Rahmen. Der Maler fing auch an die Decke und die Wände mit einer weißen Basis zu streichen. Als diese trocken war, fing er auch schon mit der eigentlichen Farbe an: „Apfelweiß“. Er strich sogar die Außenwände des Büros… In den Türrahmen fanden wir Termiten, die sich durch das Holz gefressen haben, dies behandelte der Maler auch und stopfte die Löcher. Wie ich mitbekommen hatte, hat das Holz keine so gute Qualität…

Weiterlesen hier klicken: :merci:
 
AW: Berichte unserer Volontäre aus dem Karlsruher Children Center in Matara

Nach 15 Jahren intensiver Nutzung unseres Büros im Karlsruher Children Center Matara war eine Komplettrenovierung mehr als nötig.

Unsere aktuelle Volontärin Gizem Oezcay wurde von mir beauftragt, die Renovierung zu leiten, was sie sehr gut gemacht hat.

Die Kosten von 500,- Euro haben wir durch Spenden erhalten.

 
Veröffentlicht am 20. Februar 2020 von Gizem
Die 11. Woche


....die Zeremonie begann. Es wurden viele tolle Reden gehalten – Zuerst von Reverend Vipassy, von Rathna, Mangala, und zwei Kindern. Rathnas Rede berürhte mich sehr und auch die, eines Mädchens, sodass ich daraufhin in Tränen ausbrach. Erst dann realisierte ich wirklich, dass die Zeit nun zu Ende ist. Samuel hielt auch eine Rede und der Computer-Lehrer ebenfalls. Zwischendurch sang auch der Chor. Meine Rede wurde ans Ende geheftet. Ich war zuerst sehr aufgeregt, aber dann fiel es mir sehr leicht. Nach meiner Rede überreichte ich Reverend Vipassy mein Geschenk. Ich bat ihn es direkt aufzumachen und er ließ es auch aufmachen. Als er es sah, war er ganz begeistert. Ich schenkte ihm ein großes Portrait von ihm, das ich im botanischen Garten, in Sri Lanka, von ihm aufgenommen hatte. Wir erinnerten uns an diesen Moment und er war super glücklich. Er strahlte förmlich. Wie sich herausgestellt hat, blickte er immer wieder auf das Bild. Gegen Ende bekam ich von jedem einzelnen Kind noch ein kleines Geschenk – Ich war überwelltigt. Gayan, Kanthi und Nayana schenkten mir auch eine Kleinigkeit.

Weiterlesen - hier klicken :smilele:

gizem_verabschiedung.jpg
 
Oben