Chinesischer Leber-Egel (Clonorchiasis)

srilanka1998

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Chinesischer Leber-Egel (Clonorchiasis)

Was ist der chinesische Leber-Egel?

Der chinesische Leberegel ist ein kleiner Wurm, der in Ostasien vorkommt. Ähnliche Würmer existieren jedoch in ganz Asien und auch in Osteuropa. Die Würmer befallen Menschen und andere Säugetiere wie beispielsweise Hunde und Katzen.

Wie wird der chinesische Leber-Egel übertragen?

Gelangen die Eier des chinesischen Leberegels mit menschlichen Ausscheidungen in Oberflächengewässer, so werden aus ihnen Larven frei, die nur 48 Stunden lebensfähig sind. In dieser Zeit suchen sie den entsprechenden Zwischenwirt und dringen in ihn ein. Zwischenwirt ist eine spezifische Schneckenart. Fehlen diese Zwischenwirte, können sich die Würmer nicht ausbreiten. In den Schnecken kommt es zu einer starken Vermehrung und weiteren Reifung der Larven. Nach ca. vier bis sechs Wochen haben sich aus den Larven Hunderte von Zerkarien entwickelt, die jetzt frei gesetzt werden. In der Regel sind sie zwei Tage lebensfähig. Finden sie in dieser Zeit ihren Endwirt (Fisch), dringen sie mit Hilfe eines gewebeauflösenden Enzyms durch die Haut ein und gelangen in die Muskulatur. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch den Verzehr von rohem Fisch.

Welche Symptome treten beim Befall durch den chinesischen Leber-Egel auf?

Nach einer Inkubationszeit von ein bis drei Wochen treten allgemeines Unwohlsein, Fieber und Oberbauchschmerzen auf. Die Egel wandern in die Gallengänge ein und führen dort zu Wucherungen. Zusätzlich treten Veränderungen der Leberstruktur auf. Dies führt dazu, dass die Patienten unter Durchfall, Bauchschmerzen und Bauchwassersucht (Aszites) leiden. Ähnlich wie bei einer Leberzirrhose kommt es zur Bildung von Krampfadern in der Speiseröhre, die zu lebensbedrohlichen Blutungen führen können.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Zur genauen Diagnose ist es erforderlich, die Wurmeier im Stuhl oder in der Gallenflüssigkeit nachzuweisen. Die Symptome allein können durch eine Vielzahl anderer Erkrankungen verursacht werden.

Wie wird bei einem Befall mit dem chinesischen Leber-Egel behandelt?

Die Therapie wird mit dem Wirkstoff Praziquantel, einem Wurmgift durchgeführt. Daneben wird symptomatisch behandelt.

Wie können Sie dem chinesischen Leber-Egel vorbeugen?

Die sicherste Vorbeugung ist der Verzicht auf rohen Fisch. Schon beim Erhitzen auf über 55° C sterben die Wurmlarven ab, was den Verzehr unbedenklich macht.
 
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