Das Colombo Fort

Hänschen

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Im Herzen der Haupstadt Colombo entstand im 16. Jahrhundert zwischem dem wichtigen Hafen, der die eigentliche Basis für die Gründung von Colombo selbst war, und dem Beira Lake das heute immer noch so genannte Colombo Fort. Der ursprüngliche Name Kolonthota wurde später durch die Holländer geändert.

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Von den Portugiesen zum Schutz vor feindlichen Angriffen erbaut, hat das Fort eine wechselhafte Geschichte erleben müssen. Nach mehr als 100 Jahren mussten die Portugiesen 1656 letztendlich doch das Fort geschlagen verlassen und die Holländer übernahmen die Festung.
Erste Umbauarbeiten erfolgten und neben dem Colombo Fort entstand Pettah ( alte Stadt ) als neuer Stadtteil.
Leider fielen den zahlreichen Umbauarbeiten auch viele historische Gebäude zum Opfer. So sind heute lediglich noch wenige Reste der Vergangenheit zu bewundern.

Wahrzeichen des Colombo Fort ist bereits seit dem 19. Jahrhundert der Clock Tower, der eigentlich als Leuchtturm erbaut wurde.

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Früher war das Colombo Fort als eigene Stadt zu betrachten, war es doch von erbauten Mauern umgeben und gab mehr als 400 Familien ( ca. 3000 Personen ) Sicherheit. Mehr als 2/3 der Bevölkerung bestand jedoch aus Sklaven, die für jegliche Dienste genutzt wurden.
Im Herzen des Colombo Fort befanden sich neben Gebäuden für das Mililär u.a. grosse Lagergebäude für Zimt, Mehl, Mühlen , eine eigene Kirche , Wohnhäusern und Ställe für die Pferde und Elefanten.
Als militärischen Rückhalt behinhaltete das Fort insgesamt 9 Bastionen. Leiden, Delft und Hoorn auf der Landseite, Den Briel und Amsterdam auf der Westside und Rotterdam, Middleburg, Kloppenburg und Enkhuizen auf der südlichen Seite.
Die Häuser selbst waren bereits im Stil der Niederlande Flachbauten, die lediglich durch geänderte Dachkonstruktionen und Fenstern zur Schattenseite dem tropischen Klima angepasst wurden.

Im Zuge der Stadtentwicklung wurden um das Jahr 1870 viele Gebäude und die schützenden Mauern abgerissen, man wande sich der Industriealisierung der Gegend zu. Es entstanden zahlreiche neue Büro- und Wohngebäude. Eine Öffnung des Forts und eine Verschmelzung mit der eigentlichen Stadt Colombo war unaufhaltsam.

Heute erstrahlt Colombo Fort dem Betrachter als Lebensquelle und bietet dem Touristen eine Vielzahl von Ruhepolen und Hotels, Caffee`s sowie Möglichkeiten zum Shopping.

Von den historischen Relikten sind leider nur Reste verblieben. Lediglich das Delf Tor und das alte Gouverneurs Haus ( nur Teile sind noch vorhanden ) sind im eigentlichen Fort zu sehen. Ein wenig entfernt weisen jedoch unter anderem das Dutch Period Museum und die Wolvendaal Church auf die Geschichte des Fort Colombo hin.
 
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