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Chris1970
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Was ist Dengue-Fieber?
Das Dengue-Fieber ist eine in den Tropen weltweit verbreitete Virusinfektion mit mehreren Millionen jährlicher Erkrankungsfälle und zählt zur Gruppe der hämorrhagischen Fieber (Fieber mit Blutungsneigung), wie auch Ebola-Fieber und Lassa-Fieber, verläuft jedoch meistens ohne das Auftreten von Blutungen. Dengue-Fieber tritt sporadisch aber auch als Epidemie in Südostasien, auf dem indischen Subkontinent, im Pazifikraum, in der Karibik, im tropisches Afrika sowie Mittel- und Südamerika auf.
Die WHO schätzt die Zahl der Erkrankungen weltweit auf etwa 50 Millionen pro Jahr mit zunehmender Tendenz. Die Dengue-Infektion zählt zu den häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern in den genannten Gebieten. Mehrere hunderttausend Erkrankungen verlaufen in der schweren, hämorrhagischen (blutigen) Form, an der etwa 20 000 Menschen jedes Jahr sterben.
Dengue-Fieber wird auch in Deutschland - eingeschleppt durch Reisende - immer häufiger. Im Jahr 2002 wurden dem Robert Koch Institut 231 Fälle von Dengue-Fieber gemeldet.
Wie wird Dengue-Fieber übertragen?
Der Erreger ist das Dengue-Virus. Das natürliche Reservoir ist der Mensch. Das Virus wird durch den Stich verschiedener Arten der Aedes-Moskitos (v. a. Aedes aegypti) von Mensch zu Mensch übertragen.
Welche Symptome treten auf?
Das Dengue-Fieber kann in drei verschiedenen Formen verlaufen:
1.) Klassisches Dengue Fieber: In der ersten Phase treten hauptsächlich grippale Erscheinungen auf (hohes Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Bindehautentzündung, Kopf- und Gliederschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Diarrhoe), die teilweise äußerst heftig sind. Außerdem kann es zu einem vorübergehenden Hautausschlag (Exanthem) kommen. Nach kurzer Zeit kommt es zu einem schnellen Abfall des Fiebers, welches nach ein bis zwei Tagen erneut ansteigt. In dieser Krankheitsphase lassen sich die Erreger mit Spezialmethoden im Blut nachweisen. Häufig dauert es Wochen, bis der Betroffenen wieder symptomfrei ist.
2.) Milde atypische Form: Die symptome ähneln denen der klassischen Form, sind aber milder und kürzer.
3.) Dengue-hämorrhagisches Fieber (DHF) oder Dengue-Schock-Syndrom (DSS): Das hämorrhagische Dengue-Fieber tritt in erster Linie bei Kindern auf oder bei einer zweiten Infektion, wenn man dabei mit einem anderen Virustyp in Kontakt kommt. Nach der durchgestandenen ersten Krankheitsphase kommt es nach ein bis drei fieberfreien Tagen zu einem zweiten Schub. Neben hohem Fieber tritt nun eine Blutung der inneren Organe mit Bluterbrechen, eventuell auch mit blutigen Durchfällen auf. Bei schweren Blutungen kommt es zum Schock mit häufig tödlichem Ausgang (Dengue-Schock-Syndrom). Die Inkubationszeit beträgt zwei bis acht Tage. Die Ansteckungsfähigkeit ist wahrscheinlich während der gesamten ersten Krankheitsphase gegeben.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis von Erregerbestandteilen im Blut (Antigen-Test), durch die Symptomatik und die Krankheitsvorgeschichte (Anamnese). Bei allen Personen, die bis zu acht Tage nach der Rückkehr aus einem Dengue-Epidemiegebiet mit grippeähnlichen Symptomen erkranken, muss neben Malaria auch an eine Dengue-Infektion gedacht werden.
In der zweiten Phase ist die Erkrankung leicht mit anderen hämorrhagischen Fiebern (Ebola-, Lassa-, Marburg-, Gelbfieber), Malaria tropica und Rückfallfieber zu verwechseln.
Wie wird Dengue-Fieber behandelt?
Dengue-Fieber wird symptomatisch behandelt. Eine spezielle Therapie gegen Dengue-Fieber existiert nicht. Bei leichten Fällen kann die Behandlung ambulant erfolgen, das Dengue-hämorrhagische Fieber macht eine Intensivbehandlung erforderlich. In seltenen Fällen kommt es auch unter Intensivtherapie zu Todesfällen.
Der Krankheitsverlauf des klassischen Dengue Fiebers ist meist sehr gut. Beim Dengue-hämorrhagischen Fieber oder Dengue-Schock-Syndrom versterben sechs bis 20 Prozent der Betroffenen, vor allem kleine Kinder.
Wie können Sie der Erkrankung vorbeugen?
Eine Impfung gegen das Dengue-Virus ist noch nicht möglich, daher muss die Prophylaxe durch den Expositionsschutz erfolgen:
* In der Dämmerung und nachts sollten Sie Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen. Auch Füße und Fußgelenke müssen geschützt sein (über 90 Prozent der Stiche erfolgen im Bereich der Fesseln).
* Unbedeckte Hautstellen müssen mit insektenabwehrenden Mitteln (Repellents) eingerieben werden. Vorsicht bei "natürlichen" Repellents. Diese sind meistens unwirksam.
* Tagsüber und auch nachts sollten Sie die Klimaanlage laufen lassen. die meisten Mücken meiden kühlere Räume.
* Wenn keine Klimaanlage vorhanden ist, sollten Sie nur unter einem Moskitonetz schlafen und die Fenster schließen.
* Zusätzlich können Insektizide als Aerosol, Verdampfer oder Rauchspirale verwendet werden.
Bei der Benutzung des Moskitonetzes müssen Sie Folgendes beachten:
* Die Maschengröße muss weniger als ein mm² betragen.
* Das Netz darf nicht beschädigt sein.
* Das Netz muss am Bett zu befestigen sein und sollte eine geschlossene Bodengruppe besitzen.
* Das Netz muss so groß sein, dass es während des Schlafes keinen Körperteil berührt. Am besten sind Kastennetze geeignet.
* Bei Übernachtungen im Zelt sollte das Netz mit Insektiziden imprägniert sein (z. B. Permethrin oder Deltamethrin).
Eine durchgestandene Erkrankung hinterlässt für einige Monate eine Immunität gegen alle Typen des Dengue-Virus. Danach besteht nur noch eine langjährige Immunität gegen den jeweiligen Erregertyp.
Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)
Das Dengue-Fieber ist eine in den Tropen weltweit verbreitete Virusinfektion mit mehreren Millionen jährlicher Erkrankungsfälle und zählt zur Gruppe der hämorrhagischen Fieber (Fieber mit Blutungsneigung), wie auch Ebola-Fieber und Lassa-Fieber, verläuft jedoch meistens ohne das Auftreten von Blutungen. Dengue-Fieber tritt sporadisch aber auch als Epidemie in Südostasien, auf dem indischen Subkontinent, im Pazifikraum, in der Karibik, im tropisches Afrika sowie Mittel- und Südamerika auf.
Die WHO schätzt die Zahl der Erkrankungen weltweit auf etwa 50 Millionen pro Jahr mit zunehmender Tendenz. Die Dengue-Infektion zählt zu den häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern in den genannten Gebieten. Mehrere hunderttausend Erkrankungen verlaufen in der schweren, hämorrhagischen (blutigen) Form, an der etwa 20 000 Menschen jedes Jahr sterben.
Dengue-Fieber wird auch in Deutschland - eingeschleppt durch Reisende - immer häufiger. Im Jahr 2002 wurden dem Robert Koch Institut 231 Fälle von Dengue-Fieber gemeldet.
Wie wird Dengue-Fieber übertragen?
Der Erreger ist das Dengue-Virus. Das natürliche Reservoir ist der Mensch. Das Virus wird durch den Stich verschiedener Arten der Aedes-Moskitos (v. a. Aedes aegypti) von Mensch zu Mensch übertragen.
Welche Symptome treten auf?
Das Dengue-Fieber kann in drei verschiedenen Formen verlaufen:
1.) Klassisches Dengue Fieber: In der ersten Phase treten hauptsächlich grippale Erscheinungen auf (hohes Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Bindehautentzündung, Kopf- und Gliederschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Diarrhoe), die teilweise äußerst heftig sind. Außerdem kann es zu einem vorübergehenden Hautausschlag (Exanthem) kommen. Nach kurzer Zeit kommt es zu einem schnellen Abfall des Fiebers, welches nach ein bis zwei Tagen erneut ansteigt. In dieser Krankheitsphase lassen sich die Erreger mit Spezialmethoden im Blut nachweisen. Häufig dauert es Wochen, bis der Betroffenen wieder symptomfrei ist.
2.) Milde atypische Form: Die symptome ähneln denen der klassischen Form, sind aber milder und kürzer.
3.) Dengue-hämorrhagisches Fieber (DHF) oder Dengue-Schock-Syndrom (DSS): Das hämorrhagische Dengue-Fieber tritt in erster Linie bei Kindern auf oder bei einer zweiten Infektion, wenn man dabei mit einem anderen Virustyp in Kontakt kommt. Nach der durchgestandenen ersten Krankheitsphase kommt es nach ein bis drei fieberfreien Tagen zu einem zweiten Schub. Neben hohem Fieber tritt nun eine Blutung der inneren Organe mit Bluterbrechen, eventuell auch mit blutigen Durchfällen auf. Bei schweren Blutungen kommt es zum Schock mit häufig tödlichem Ausgang (Dengue-Schock-Syndrom). Die Inkubationszeit beträgt zwei bis acht Tage. Die Ansteckungsfähigkeit ist wahrscheinlich während der gesamten ersten Krankheitsphase gegeben.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis von Erregerbestandteilen im Blut (Antigen-Test), durch die Symptomatik und die Krankheitsvorgeschichte (Anamnese). Bei allen Personen, die bis zu acht Tage nach der Rückkehr aus einem Dengue-Epidemiegebiet mit grippeähnlichen Symptomen erkranken, muss neben Malaria auch an eine Dengue-Infektion gedacht werden.
In der zweiten Phase ist die Erkrankung leicht mit anderen hämorrhagischen Fiebern (Ebola-, Lassa-, Marburg-, Gelbfieber), Malaria tropica und Rückfallfieber zu verwechseln.
Wie wird Dengue-Fieber behandelt?
Dengue-Fieber wird symptomatisch behandelt. Eine spezielle Therapie gegen Dengue-Fieber existiert nicht. Bei leichten Fällen kann die Behandlung ambulant erfolgen, das Dengue-hämorrhagische Fieber macht eine Intensivbehandlung erforderlich. In seltenen Fällen kommt es auch unter Intensivtherapie zu Todesfällen.
Der Krankheitsverlauf des klassischen Dengue Fiebers ist meist sehr gut. Beim Dengue-hämorrhagischen Fieber oder Dengue-Schock-Syndrom versterben sechs bis 20 Prozent der Betroffenen, vor allem kleine Kinder.
Wie können Sie der Erkrankung vorbeugen?
Eine Impfung gegen das Dengue-Virus ist noch nicht möglich, daher muss die Prophylaxe durch den Expositionsschutz erfolgen:
* In der Dämmerung und nachts sollten Sie Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen. Auch Füße und Fußgelenke müssen geschützt sein (über 90 Prozent der Stiche erfolgen im Bereich der Fesseln).
* Unbedeckte Hautstellen müssen mit insektenabwehrenden Mitteln (Repellents) eingerieben werden. Vorsicht bei "natürlichen" Repellents. Diese sind meistens unwirksam.
* Tagsüber und auch nachts sollten Sie die Klimaanlage laufen lassen. die meisten Mücken meiden kühlere Räume.
* Wenn keine Klimaanlage vorhanden ist, sollten Sie nur unter einem Moskitonetz schlafen und die Fenster schließen.
* Zusätzlich können Insektizide als Aerosol, Verdampfer oder Rauchspirale verwendet werden.
Bei der Benutzung des Moskitonetzes müssen Sie Folgendes beachten:
* Die Maschengröße muss weniger als ein mm² betragen.
* Das Netz darf nicht beschädigt sein.
* Das Netz muss am Bett zu befestigen sein und sollte eine geschlossene Bodengruppe besitzen.
* Das Netz muss so groß sein, dass es während des Schlafes keinen Körperteil berührt. Am besten sind Kastennetze geeignet.
* Bei Übernachtungen im Zelt sollte das Netz mit Insektiziden imprägniert sein (z. B. Permethrin oder Deltamethrin).
Eine durchgestandene Erkrankung hinterlässt für einige Monate eine Immunität gegen alle Typen des Dengue-Virus. Danach besteht nur noch eine langjährige Immunität gegen den jeweiligen Erregertyp.
Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)