Der Elefant - Arbeitstier und Kultursymbol

Biggi

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Der Elefant - Arbeitstier und Kultursymbol
-mausi1- 12 Jul. 2005 12:43

Diese Maschine ist noch nicht erfunden! Sie müsste den Urwald roden, Lastwagen beladen, Feldsteine schleppen, bei Prozessionen mitwirken, und das alles ohne Umbau, ohne neue Programmierung oder große Pausen. In ihrer Freizeit müsste die Maschine baden, und vor allem müsste sie so etwas wie eine Lebensphilosophie verkörpern: langmütig, weise, tüchtig, genusssüchtig; außerdem archaisch, ein wenig unheimlich, jedenfalls respekteinflößend.

So etwas kann nur die Natur. Kein Wunder, dass weit und breit kein mechanisches Wunderwerk in Sicht ist, das dem Elefanten in Sri Lanka seine Rolle streitig macht. Die grauen Riesen umgibt gerade in Sri Lanka auch eine mystische Aura, wenn sie reich geschmückt mit Seide, Gold und Edelsteinen die ehrenvolle Aufgabe übernehmen, Buddhas Zahnreliquie bei der Kandy Perahera zu tragen.

Es gibt wohl noch 3.000 bis 4.000 Elefanten auf der Insel. Das ist nur noch ein Viertel des Bestandes zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Jagdlust der britischen Kolonialherren hatte bei der Dezimierung ihren Anteil, entscheidend aber ist der immer geringer werdende Lebensraum für die Elefanten. Sie ziehen im Familienverband umher und brauchen selbst in einem so üppigen Land wie Sri Lanka ausreichend Weideland, denn ein ausgewachsenes Tier benötigt 300 kg Grünfutter am Tag.

Heute besteht eine gute Chance, den Bestand der Tiere durch die garantierten Schutzparks zu erhalten, zumal auch die verbindenden Trampelpfade zwischen den Parks geschützt sind. Wilderer bereiten dem Personal der Parks und der Polizei große Sorgen, denn sie haben es auf das Elfenbein gerade der seltenen Bullen (Tusker) mit den begehrten Stoßzähnen abgesehen.

Durch die Jahrtausende haben die vom indischen Subkontinent getrennten Elefanten in Sri Lanka eine genetische Entwicklung genommen, in deren Verlauf die Stoßzähne zurückgebildet wurden. Der Futterreichtum auf der Insel ließ die großen Werkzeuge zum Umreißen und Aufbrechen von Bäumen, Rinde und Boden unwichtig werden. Außerdem waren die Dickhäuter durch die Zähne im dichten Busch eher behindert.

Immer wieder werden verwaiste Elefantenbabys im Busch gefunden. Für sie ist in Pinnawela bei Kegalle zwischen Colombo und Kandy ein Waisenhaus eingerichtet. Die von klein auf an Menschen und ihre Arbeit gewöhnten Tiere sind später gut anzulernen.
In ihrem Arbeitsleben lernen Elefanten bis zu 100 Befehle auszuführen und entwickeln ein enges Verhältnis zu ihrem Mahut. Dabei ist ihr Elefantengedächtnis sprichwörtlich. Bis zu 75 Jahre alt werden die Tiere und merken sich Bösartigkeiten ebenso wie gute Behandlung. Stirbt nach Jahrzehnten der Mahut vor seinem Elefanten, verfallen die Tiere in tiefe Trauer. Elefanten lernen aus ihren Arbeitserfahrungen.

Nach ihrem (höchstens) sechs Stunden langen Arbeitstag aalen sich die großen Tiere stundenlang im Wasser, lasen sich genusssüchtig schrubben und tanken Kraft. Derzeit gibt es rund 450 Arbeitselefanten auf Sri Lanka, die meisten im südwestlichen Tiefland, also auf den Kokos- und Kautschukplantagen, und rund um Kandy.


HomePage http://www.island-tours.net
 
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Artenschutz / Sri Lankas Elefanten
étoile* 04 Jul. 2005 18:43

Sri Lankas Elefanten in Gefahr

Von Alwin Schröder

In Sri Lanka gibt es immer weniger Elefanten. Sie werden von Bauern erschossen, müssen wegen ihrer Elfenbein-Stoßzähne sterben oder treten auf Landminen. Oft bleiben hilflose Babys zurück. Einzige Rettung ist dann das Elephant Transit Home, in dem die Waisen wieder aufgepäppelt werden.



Born Free Foundation
Abgemagertes Elefanten-Baby: Gerettet im Transit Home
Hamburg - Als Priester eines Hindu-Tempels die kleine Indira an der Südostküste Sri Lankas in einem Wald fanden, war sie nur etwa fünf Tage alt. Das Elefantenbaby wog nur 40 statt 125 Kilogramm. Noch schlimmer war jedoch, dass von ihrer Mutter jede Spur fehlte. Doch das Leben der ausgehungerten Elfanten-Waise konnte gerettet werden: Die Priester brachten sie zum Elephant Transit Home, wo sie sofort mit Milch versorgt wurde.

Am selben Tag wurde im selben Wald auch der kleine Raja gefunden, vermutlich der Zwillingsbruder von Indira. Auch er hätte ohne die Hilfe und Betreuung in dem Waisenhaus im Udawalawe Nationalpark im Süden der Insel nicht überleben können.

Auf Sri Lanka und in anderen Staaten wird der Lebensraum für den Asiatischen Elefanten immer enger. Vor fünfzig Jahren lebten noch 160.000 Tiere auf dem Kontinent: Jetzt sind es nach Schätzungen vielleicht nur noch 35.000. Jedes Jahr wird ihr Lebensraum vor allem durch die Vernichtung von Wäldern enger, werden ihre gewohnten Wanderrouten zerstört. Aber auch beim Fang als Arbeitstiere kamen viele Elefanten ums Leben.



Born Free Foundation
Fütterung von Elefantenwaisen: Sechs Mal täglich gefüttert
In Sri Lanka und anderen Ländern gibt es inzwischen viel mehr weibliche als männliche Elefanten. Denn im Gegensatz zu ihren afrikanischen Verwandten haben bei den Asiatischen Elefanten nur die männlichen Exemplare Stoßzähne. Wilderer erschießen immer noch Tiere, um an das begehrte Elfenbein zu kommen. In Südindien kommt in manchen Gebieten nur ein männliches Tier auf hundert weibliche, was Auswirkungen auf die Vermehrungsrate hat.

In den Wäldern Sri Lankas leben nur noch 2500 bis 4000 Tiere, vor hundert Jahren waren es noch 12.000. Noch immer werden hier Jahr für Jahr mehr als 150 Elefanten getötet. Die auf Sri Lanka lebenden Tiere bilden eine eigene Unterart: Elephas maximus maximus. Auf ihrer Futtersuche geraten auch sie immer näher an den Lebensraum des Menschen, was zu bedrohlichen Situationen führt. Die Bauern vertreiben die Tiere oft mit Schusswaffen oder durch Gift von ihren Feldern. Viele Elefanten müssen zudem sterben, weil sie auf Landminen treten, die im Zuge des noch immer schwelenden Bürgerkrieges verlegt wurden.

Oft bleibt der Nachwuchs der Elefanten hilflos zurück. Ohne Hilfe wäre den Waisen der Hungertod sicher. Für ihre Rettung wurde das Elephant Transit Home errichtet, das auch von deutschen Artenschutzorganisationen wie Pro Wildlife durch ein Patenschaftsprojekt unterstützt wird. Hier werden mehr als 20 kleine Elefanten aufgepäppelt und wieder auf ein Leben in Freiheit vorbereitet - ähnlich wie die berühmte Waisenstation von Daphne Sheldrick für die Afrikanischen Elefanten in Kenia.

Das Elephant Transit Home wird von dem jungen Tierarzt Suhada Jayewardena geleitet. Sechs Mal täglich werden die Elefantenwaisen dort mit Milch gefüttert. Die übrige Zeit spielen sie im Nationalpark oder werden dort auf die Auswilderung vorbereitet. Ziel ist es, dass sie sich wieder wilden Herden anschließen. Nur nachts und während der Fütterung kommen die jungen Elefanten wieder in die Station.

Um das Leben der kleinen Elefanten zu retten, brauchen Suhada und seine Helfer dringend Medikamente und täglich 50 Kilo Milchpulver, auf das die Waisen bis zu zwei Jahre angewiesen sind. 25 Liter Milch trinkt ein sechs Monate altes Elefantenbaby täglich. 200 Dollar werden pro Elefant im Monat benötigt.

Ohne die Hilfe der Auffangstation wäre auch Pinky nicht mehr am Leben. Sie fiel mit zwei Monaten in eine Felsspalte. Ihre Mutter versuchte zunächst, sie zu retten, gab dann aber auf und zog weiter. Menschen hörten Pinkys Schreie und retteten sie mit Hilfe von Seilen. Nur noch eine rosefarbene Narbe am Kopf erinnert heute noch an Pinkys Schicksal.



Quelle:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,357313,00.html
 
Geschenkpapier aus Elefantenmist

auch eine art der verwendung ....


Vollen Körpereinsatz leisten zur Zeit die Elefanten im Heidelberger Zoo: Sie verzieren T-Shirts mit ihren "zierlichen" Füßen. Zwischen ein und drei Shirts entstehen pro "Arbeitstag" - damit ist und bleibt jedes Stück ein Unikat. Erhältlich sind die ganz besonderen Oberteile im Zoo-Shop zum Preis von 15, beziehungsweise 20 Euro (je nach Größe). Mit dieser Aktion will der Tierpark Geld für den Bau eines neuen Elefantenhauses einnehmen.

Doch nicht nur T-Shirts mit Elefantenfußabdruck, sondern auch Elefantenkissen und aus Holz geschnitzte Exemplare gibt es im Zoo-Shop zu kaufen. Eine Besonderheit der Elefantenproduktion ist allerdings das Papier aus Elefanten-Dung. Entgegen der Erwartung vieler Besucher stinkt das handgeschöpfte Papier keineswegs. Die etwas andere Geschenkidee wird in Sri Lanka produziert und ist in verschiedenen Farben erhältlich. Von den Erlösen finanziert der Hersteller ein Projekt, dass die Konflikte zwischen den Bauern in Sri Lanka und wild lebenden Elefanten reduzieren soll.

Immer wieder töten die dort lebenden Menschen die Tiere, die ihre Zäune durchbrechen und ihre Felder zertrampeln. Durch den Kauf des Papiers und die daraus resultierenden Einnahmen können die Probleme vor Ort gelöst werden.

Ansonsten kommt jeder Cent, der im Shop umgesetzt wird, dem Heidelberger Zoo zu Gute und wird auch bald den Bau des Elefantenhauses ermöglichen. "Wir brauchen ein neues Haus für die Dickhäuter und tun alles, um dafür zu werben", erklärt Zoo-Direktor Dr. Klaus Wünnemann
 
Der Lebensraum der Elefanten wir immer geringer

in sri lanka tötete ein elefant einen polizisten, als er 3 elefanten von einem dorf vertreiben wollte.
in sri lanka leben noch ca. 3.500 frei lebende elefanten und davon werden jährlich ca. 100 tiere getötet.

der lebensraum der tiere wird durch den menschen immer mehr eingeschränkt, da siedlungen in die wälder expandieren.


traurige grüsse, hänschen
 
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten



 
Hallo all

Vor einigen Tagen gab es im Sri Lanka TV einen stundenlangen Bericht über die Probleme die Menschen und Elefanten seit 70 Jahren mit dem miteinander haben. Mein Freund Tilak kam abends vorbei und berichtete das wieder alle Fachleute lange debatiert haben aber keine Lösung gefunden haben.
Also hat Detlev mal eben das einfache Problem gelöst, ich dachte mein Tilak wird ohnmächtig das die Lösung so einfach ist. Mal sehen ob er das ankurbeln kann.
Ihr wollt meine Lösung - nein, überlegt ihr doch mal und postet eure Lösung wenn ein paar zusammengekommen sind werde ich meine Lösung hier posten.
traumhaft sonnige Grüße Detlev
 

The Human Elephant Conflict In Sri Lanka

Pulse.lk, 23 Oct 2017

The elephant species inhabiting our country is classified as endangered, which means if they disappear from Sri Lanka, they'll be gone for good.

But what can we do to bring this conflict to a much needed halt?
 

03 Human-Elephant Co existence

ESCAMP Sri Lanka, 17 Feb 2019

Sri Lanka - Eco System and Conservation management project Human-Elephant Co existence
 

The World First Elephant Holding Ground At Horowpothana (Sri Lanka)

cp wild Lanka, 17 Aug 2016

To Hermitage the human elephant conflict and ensuring the conservation of wild elephant population through rehabilitation of problematic wild elephants in Sri lanka.

Horowpothana - ca. 50 km westlich von Trincomalee
 
Elephant conservation project at Horowpothana, Lunugamvehera

Establishing two elephant holding grounds and a new conservation centre for orphaned elephant calves and juveniles will be the main focus.

Ritigala will be set up as a shelter for orphaned elephants.

Horowpothana elephant conservation site can accommodate 50 elephants.
The electric fence at Horowpothana is 18 kilometers.

Lunugamwehera site will be able to shelter 30 elephants.
The electric fence at Lunugamvehera is 34 kilometres.

Quelle + kompletter Artikel: mahooraluxurysafarissrilanka.wordpress.com
 

Elephants in Dambulla who consume rubbish

Hiru Gossip, 21 Aug 2017

Ergänzung: Elephants in Trincomalee consume rubbish, mittlerweile ist die Deponie in Trincomalee eingezäunt (Elektrzaun)
 

Promise _ පොරොන්දුව​ _Sri Lanka elephant and human conflict

KALABARA, 23 Dec 2019


Elephant Human Conflict.

cp wild Lanka, 18 Dec 2019

The elephant infiltrates the village and damages the crops as well as houses.For this reason, the villagers are greatly distressed and apprehensive.The elephant is taking measures to demolish the electric fence around the village for the safety of villagers.In this video you can see all the villagers gathering and trying to remove the elephant from village.The human elephant conflict has been caused by the unauthorized clearing of frost by people and build their colonies.
 

Gods in Shackles - A Sneak Preview

Götter in Ketten - eine Vorschau


Sangita Iyer, Published on 2 Dec 2014

Captive elephants are exploited for profit in the name of culture and religion. Kerala's captive elephants have declined substantially, with only 360 of them left. India's heritage animal, and the embodiment Lord Ganesh needs to be treated with so much more reverence.
 
3. Januar 2020, 18:48 Uhr

Naturschutz

Götter im Feuer

Auf Sri Lanka wächst die Bevölkerung, zugleich schrumpft der Wald. Das führt zwangsläufig zu einem Konflikt, bei dem es nur Verlierer gibt: Menschen und Elefanten. Auf den Spuren einer blutigen Tragödie.

Von Arne Perras

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Tempel-Elefanten sterben häufig qualvoll im vermeintlich heiligen Dienst der Religion

Die Filmemacherin Sangita Iyer hat auf das Leiden der Tiere im indischen Kerala aufmerksam gemacht. "Götter in Ketten", heißt ihre Dokumentation. Gefangen und schlecht versorgt werden die Tiere krank, viele sterben qualvoll im vermeintlich heiligen Dienst der Religion.

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Quelle + kompletter Artikel: www.sueddeutsche.de
 
Man könnte fragen: Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?

Für die Menschen ist es natürlich schlimm, aber wenn immer mehr Lebensraum der Tiere genommen wird ...
Der Mensch hat den Verstsnd für Veränderungen, das Tier weniger.
 
Eine Rekordzahl von Elefanten - 361 - starben 2019 in Sri Lanka,

sagen Umweltgruppen.
Laut Angaben von Naturschützern ist dies die höchste Zahl von Elefanten, die seit der Unabhängigkeit Sri Lankas im Jahr 1948 ums Leben gekommen sind. Die meisten wurden von Menschen getötet. In Sri Lanka gibt es schätzungsweise 7.500 wilde Elefanten. Sie zu töten ist illegal, aber die Tiere geraten oft in Konflikt mit ländlichen Gemeinden. Elefanten werden in Sri Lanka verehrt, aber einige Bauern betrachten sie als Schädlinge....

https://www.bbc.com/news/world-asia-51076898
 
Myanmar appellierte an Sri Lanka, den Missbrauch des vor sechs Jahren an einen buddhistischen Tempel gespendeten Elefanten zu stoppen, teilte das Außenministerium in einer Erklärung mit. Die myanmarische Botschaft in Colombo forderte die SL-Behörden auf, diejenigen zu bestrafen, die den Elefanten verfolgt haben, wie in den in den sozialen Medien hochgeladenen Videos zu sehen ist. Der Elefant mit dem Namen Myan Kumara wurde 2013 von der myanmarischen Regierung an den Bellanwila-Tempel in der Nähe von Colombo gespendet.

https://www.mmtimes.com/news/myanmar-urges-sri-lanka-stop-abuse-elephant.html

Hier die genannten Videos zum Thema:



Leider sehen Touristen nur die Tiere und erfreuen sich am Anblick. Der Blick hinter die Kulissen ist nicht erwünscht und ich kann durchaus verstehen, wie die Dickhäuter auch reagieren und dann die Menschen angreifen.

 
So sehenswert die Tiere auch sind, ist genau das falsch, was im folgenden Video zu sehen ist.


Die Tiere bitte nicht füttern und wenn ein Bulle mal wild wird, stört ihn dieser Zaun mit Sicherheit auch nicht.
 
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