Diskussion zur Preisgestaltung Touristen/Einheimische

T

Tabro

Guest
Darf ich auch mal eine Fahrer- bzw. Übernachtungsempfehlung aussprechen?

Wir haben im Jahr 2017 im Dezember mit der ganzen Familie (8 Personen) einen Wochenendausflug von Colombo nach Kalkudah unternommen, dafür einen Van gemietet und uns dort einen Bungalow mit 4 Zimmern mit AC für 3 Übernachtungen gemietet.

Für den Fahrer und das Auto hat mein Neffe etwas über 8000 SLR bezahlt und die Kosten für den Bungalow von 10.900 SLR habe ich übernommen. Den drei Bediensteten (Koch, Kellner und Reinigungskraft) habe ich dann jeweils noch 2000 SLR Trinkgeld gegeben.

Selbstverständlich war das der Preis für Einheimische, fraglich ob es einen normalen Touristen gelingen kann, diese Leistung zum gleichen Preis zu erhalten. Deshalb verzichte ich auch darauf, den Namen der Firma des Fahrers und den Namen des Bungalow-Vermieters zu benennen.

Ich wollte damit nur andeuten, dass es nicht unbedingt ein Schnäppchen ist, was hier teilweise von den Nutzern offeriert wird. Gemessen an den Preisen den die Einheimischen zahlen, sind die Preise für Touristen immer erheblich überhöht.
 
AW: als Fahrer und Tourguide empfehlen wir "Popu" :-)

Tabro, ich schreibe hier auch nicht mehr den Preis den ich bezahle für das Auto...den ich bezahle auch Einheimischen Preis....
 
AW: als Fahrer und Tourguide empfehlen wir "Popu" :-)

Ich wollte damit nur andeuten, dass es nicht unbedingt ein Schnäppchen ist, was hier teilweise von den Nutzern offeriert wird. Gemessen an den Preisen den die Einheimischen zahlen, sind die Preise für Touristen immer erheblich überhöht.

Es geht hier auch nur darum, jemand der noch nie in SL war einen zuverlässigen Guide zu empfehlen.
Ich war damals dankbar für einen solchen Tipp!

PS: Touristen zahlen immer mehr als Einheimische und das ist auch absolut richtig so.

PS2: deine Signatur sagt passt prima zu dir
 
AW: als Fahrer und Tourguide empfehlen wir "Popu" :-)

Touristen zahlen immer mehr als Einheimische und das ist auch absolut richtig so.
Warum ist das richtig?
Das solltest Du mir mal erklären.

Ich stelle mir gerade vor was hier in Deutschland los wäre, wenn ein Taxifahrer, ein Hotel oder sonst wer von einem dunkelhäutigen Touristen, dass drei- oder vierfache des normalen Preises verlangen würde.

Fändest Du das auch "absolut richtig"?
 
Ich finde die Preisgestaltung auch nicht immer in Ordnung.
Man bezahlt gerne manchmal etwas mehr, aber die Preise z. B. im Kulturdreieck sind frech. Und was mit dem Geld passiert weiss auch niemand.
Dass in die Erhaltung der Anlagen investiert wird, ist mir nicht aufgefallen.

Oder Aukana-Buddha ebenfalls. Dort wollten sie einem Residentträger auch den Touristenpreis abnehmen obwohl diese nur den Preis der Einheimischen bezahlen müssen.
Er hat auf die Besichtigung verzichtet. Vielleicht schreibt er ja etwas dazu, wenn er hier mitliest.

Ich stelle mir gerade vor was hier in Deutschland los wäre, wenn ein Taxifahrer, ein Hotel oder sonst wer von einem dunkelhäutigen Touristen, dass drei- oder vierfache des normalen Preises verlangen würde.

Bei uns nennt man das Diskriminierung ;)
 
Als wir Nadee, Siri und meine Wenigkeit einmal beim Blue Hole waren....wollten sie von Nadee den Touristen Preis verlangen...sie hat dann ihre ID gezeigt und gut war...

Bei uns in der Schweiz gibt es in gewissen Kantonen noch den Einheimischen Preis....die zahlen für eine Bergbahn ein wenig weniger als ich am selben Ort...

https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Einheimische-bezahlen-weniger-fuers-Essen-22533406

https://www.toponline.ch/news/schaffhausen/detail/news/fuer-einheimische-gelten-wieder-die-alten-preise-00103571/
 
Vielleicht schreibt er ja etwas dazu, wenn er hier mitliest.
Nun ja, wenn ich ich so nett aufgefordert werde :p:

Für mich hat die Preisgestaltung nichts mit der Unterscheidung zwischen Touristen und Einheimischen zu tun, sondern ist ganz klar rassistisch definiert. Dazu kommt die bei vielen Insulanern ausgeprägte Leidenschaft, andere zu "triezen" (um weniger stubenreine Ausdrücke zu vermeiden!).

Das beste Beispiel ist der von Claudia erwähnte Avukana-Besuch: Gayani wurde als offensichtliches Landeskind "natürlich" das ermäßigte Ticket zugestanden. Mein Hinweis, dass sie vielleicht inzwischen einen amerikanischen oder deutschen Pass besäße und ihre Heimat als Touristin besuche, wurde mit dem berühmten Grinsen (nein, das ist ist anders als das "Lächeln") quittiert.

Meinetwegen entwickelte sich (auch natürlich?) eine lange Diskussion mit dem Security. Dieser zog, als er offenichtlich nicht mehr weiter wusste, als letzte Instanz den Obermönch hinzu. Dieser beschied: "Resident Visa is not enough!" :x Selbstredend fiel die Besichtigung diesmal aus!

Ganz anders verlief unser Besuch in Avukana 2008: Die Touristen bezahlten den (damals noch moderaten) Aufpreis, wir (ohne Debatte) die Local Rate. Zu viert wurden wir nach der Besichtigung der Statue von den Mönchen zum Tee eingeladen. Da warfen wir doch gerne unseren Obulus ins Spendentöpfchen. So geht's (ging's?) also auch!
 
Oder Aukana-Buddha ebenfalls. Dort wollten sie einem Residentträger auch den Touristenpreis abnehmen obwohl diese nur den Preis der Einheimischen bezahlen müssen. Er hat auf die Besichtigung verzichtet. Vielleicht schreibt er ja etwas dazu, wenn er hier mitliest.
Bei einem Besuch mit der ganzen Familie im Elefantenwaisenhaus Pinnawela wollte man von mir (Inhaber eines Residenzvisums) ebenfalls den Touristenpreis kassieren.

Deshalb entschied ich mich auf den Besuch zu verzichten, da ich diese Einrichtung ohnehin bereits von einigen Besuchen in der Vergangenheit kannte. Diese Alternative führte allerdings zu erheblichen Protesten der Enkelgeneration, die keinesfalls auf die Anwesenheit ihres "Suddu Sia" beim Besuch der Elefanten verzichten wollten.

Daraufhin nahm der Vater der Kinder, sich des Problems an und konnte den maßgeblichen Mitarbeiter der Anlage, kraft seiner Autorität als Offizier der SL-Army, dann umstimmen, sodass mir ebenfalls der Eintritt zum normalen Eintrittspreis gewährt wurde.

Deshalb lehne ich es auch weiterhin ab, diese horrenden Touristenpreise zu bezahlen, lieber verzichte ich dann auf den Besuch solcher Einrichtungen.

Was würde es wohl für Proteste hervorrufen, wenn man in Deutschland/Europa ebenfalls solche Klassifizierungen (Preis nach Hautfarbe) praktizieren würde?
 
Daraufhin nahm der Vater der Kinder, sich des Problems an und konnte den maßgeblichen Mitarbeiter der Anlage, kraft seiner Autorität als Offizier der SL-Army, dann umstimmen, sodass mir ebenfalls der Eintritt zum normalen Eintrittspreis gewährt wurde.

Tabro verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich würde diese Möglichkeit der Einflussnahme nicht einmal nutzen und fern bleiben, wenn mir der Preis zu hoch ist.

Entweder akzeptiere ich den Preis oder nicht ! "Vitamin B" in einem Land voller Korruption zu nutzen und dann darüber zu jammern ist mir zu schwach.

Kann man die Preisgestaltung in D wirklich mit SL vergleichen ? Das ist dann wieder ein neues Thema.
 
Preisgestaltung

Das ist auch für Einheimische schwer zu verstehen. So kommen Kommentare zustande, wie:

"Wieso, du verdienst auch zehn mal soviel, als ich"
"Wenn du das nicht bezahlen kannst bezahle ich das für dich" (das war der Hammer)

Ich finde Einheimische sollten grundsätzlich freien Eintritt haben, komplett an allen Orten, überall, es ist ihr Land, Pass vorlegen und gut ist. Ich glaube das würde das Benachteiligungsgefühl für uns mindern.
 
Tabro verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich würde diese Möglichkeit der Einflussnahme nicht einmal nutzen und fern bleiben, wenn mir der Preis zu hoch ist. .
Da hast Du vollkommen recht, aber es geschah ohne mein Wissen, auf Drängen der Kinder. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass die Elefanten auf meinen Besuch verzichten müssen und es mir in der gegenüberliegenden Kneipe bequem gemacht. Da kam dann mein Neffe mit der Eintrittskarte.

Im Übrigen bin ich vollumfänglich Deiner Meinung, entweder ich akzeptiere den Preis oder ich verzichte. Deshalb geht mir auch diese ständige Feilscherei auf den Geist. Dadurch ist bei mir schon so mancher Einkauf nicht zustande gekommen, weil ich keine Lust habe, bei jeder Kleinigkeit um den Preis ewig zu diskutieren.
 
AW: Preisgestaltung

Das ist auch für Einheimische schwer zu verstehen. So kommen Kommentare zustande, wie:
"Wieso, du verdienst auch zehn mal soviel, als ich"
Das kann man keinesfalls so grundsätzlich sagen. Zumindest ein Teil meiner Verwandtschaft in Sri Lanka verfügt über ein erheblich höheres Einkommen als ich in Deutschland.

Ich finde Einheimische sollten grundsätzlich freien Eintritt haben, komplett an allen Orten, überall, es ist ihr Land, Pass vorlegen und gut ist. Ich glaube das würde das Benachteiligungsgefühl für uns mindern.
Das solltest Du mal den Museen und Ausstellungen in Deutschland vorschlagen.
 
Für mich hat die Preisgestaltung nichts mit der Unterscheidung zwischen Touristen und Einheimischen zu tun, sondern ist ganz klar rassistisch definiert. Dazu kommt die bei vielen Insulanern ausgeprägte Leidenschaft, andere zu "triezen" (um weniger stubenreine Ausdrücke zu vermeiden!).

Das beste Beispiel ist der von Claudia erwähnte Avukana-Besuch: Gayani wurde als offensichtliches Landeskind "natürlich" das ermäßigte Ticket zugestanden. Mein Hinweis, dass sie vielleicht inzwischen einen amerikanischen oder deutschen Pass besäße und ihre Heimat als Touristin besuche, wurde mit dem berühmten Grinsen (nein, das ist ist anders als das "Lächeln") quittiert.
Genau diesen rassistischen Aspekt bestätigt das Erleben eines langjährigen (in Sri Lanka gebürtigen)Bekannten, der längst deutscher Staatsbürger, sich in jeden Jahr mit seiner Schwester (inzwischen Australierin) und seinem Bruder (inzwischen Kanadier) und deren Familien in Sri Lanka bei den Eltern trifft.

Beim Besuch in Sigiriya verlangte man von weißhäutigen Ehepartnern, bei den Kindern entschied man unterschiedlich, je nach Hautfärbung, die Touristeneintrittspreise. Sie selbst waren ja (obwohl Ausländer) durch ihre Hautfarbe privilegiert, deshalb gestand man ihnen den Preis für Einheimische zu, der wahrscheinlich auch anderen Ausländern aus Indien, Bangladesch oder Pakistan ebenfalls bewilligt wird? Sofern als Entscheidungskriterium nur die Hautfarbe dient.

Mein Bekannter hat dann dort wegen den willkürlich festgelegten Preisunterschieden ein mächtiges Theater veranstaltet und wohl mit all seinen Familienangehörigen auf den Besuch der Felsenfestung verzichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns in der Schweiz gibt es in gewissen Kantonen noch den Einheimischen Preis....die zahlen für eine Bergbahn ein wenig weniger als ich am selben Ort...
Aber sicher macht man den Preis nicht an der Hautfarbe fest?
Natürlich gibt es auch andere Orte, wo Einwohner gegenüber Besuchern gewisse Privilegien in Anspruch nehmen können, so z.B. im hessischen Selters, wo die Bürger das bekannte Selterswasser im bestimmten Umfang kostenlos erhalten.
 
Nuwara Eliya > Victoria Park > Am Ticketschalter vor dem Eingang sagt der Aushang bereits, dass Ausländer ca. den zehnfachen Eintritt zahlen müssen.
Am Zahntempel in Kandy (sorry, weiss den Namen gerade nicht) müssen die Ausländer ja sogar einen separaten Eingang nehmen und Eintritt zahlen. Meine (einheimische) Frau hat mich dann aber durch den Eingang für Sri Lankan geschleust ... mein Ehering war somit zum Gratis-Ticket geworden.
 
Nuwara Eliya > Victoria Park > Am Ticketschalter vor dem Eingang sagt der Aushang bereits, dass Ausländer ca. den zehnfachen Eintritt zahlen müssen.
Am Zahntempel in Kandy (sorry, weiss den Namen gerade nicht) müssen die Ausländer ja sogar einen separaten Eingang nehmen und Eintritt zahlen. Meine (einheimische) Frau hat mich dann aber durch den Eingang für Sri Lankan geschleust ... mein Ehering war somit zum Gratis-Ticket geworden.

Stimmt, diese Lösung habe ich bereits öfter gehört / gelesen.
 
Ich habe heute im Folk Art Center in Battaramulla 700 rp Eintritt bezahlt.
Einheimische dürfen für 100 rp rein.

Im ehemaligen Jugoslawien waren die Ferienwohnungen für Einheimische auch erheblich günstiger.
Da habe ich mich auch nicht aufgeregt wenn ich es billiger bekommen habe. ;)
 
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