Friedensgespräche geplatzt ?

Hänschen

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lt. nachrichten aus der schweiz sind die verhandlungen im april geplatzt. ich kann es sogar ein wenig nachvollziehen, da die regierung meiner meinung nach nicht konsequent genug gegen splittergruppen vorging und die neuerlichen anschläge verhindert hat.....

Eskalation der Gewalt befürchtet
Die Rebellen in Sri Lanka haben am Samstag ihren Rückzug aus den Genfer Friedensgesprächen mit der Regierung angekündigt. Der Chef der nordeuropäischen Mission zur Überwachung des Waffenstillstands (SLMM), der Schwede Ulf Henricsson, machte beide Seiten für das Scheitern verantwortlich. Nach seiner Einschätzung droht dem Land nun eine Verstärkung der Gewalt.
In der vergangenen Woche hat die Gewalt deutlich zugenommen. Mehr als 40 Menschen kamen ums Leben. Die SLMM hat niemanden dafür verantwortlich gemacht, doch kaum ein Diplomat glaubt den Dementis der LTTE.

Die Rebellengruppe «Befreiungstiger der Tamilischen Eelam» (LTTE) wandte sich gegen Pläne der Regierung, ein SLMM-Schiff zu überwachen, das Kommandeure der Gruppe zu einem Rebellentreffen transportieren sollte. «Es ist sehr wichtig, dass wir unsere Kommandeure treffen», sagte der tamilische Chefunterhändler S. Puleedevan.

«Wir haben den Transport gestrichen. Wenn wir sie nicht treffen können, fällt Genf aus», ergänzte er. In Genf hatten die Friedensgespräche stattfinden sollen. Henricsson, sagte, die Rebellen hätten der Überwachung des Schiffs durch die Regierung zugestimmt. Wenn die Rebellen dies nicht wüssten, müssten sie ihre Dokumente gründlich lesen. «Ich bin besorgt wegen der Situation aller Bevölkerungsgruppen in Sri Lanka», sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.

Henricsson macht beide Seiten für das Scheitern verantwortlich: «Die Regierung für ihre Sturheit beim Transport von LTTE-Vertretern - und die LTTE ist auch verantwortlich, weil sie eine Menge Forderungen und Bedingungen stellt.» Letztendlich scheine es so, als wolle keine der beiden Seiten wirklich ein Treffen in Genf.

In Sri Lanka gilt seit 2002 ein zunehmend wackliger Waffenstillstand, der bei Ende April geplanten Gesprächen in der Schweiz gefestigt werden sollte. Während des zwei Jahrzehnte andauernden Konflikts sind mehr als 64'000 Menschen auf beiden Seiten getötet worden.

http://tagesschau.sf.tv/sfdrs/sf_ta...sri_lanka_friedensgespraeche_in_genf_geplatzt
 
folgender bericht bestätigt o.g. angaben - leider




15.04.2006 18:09


BATTICALOA


Rebellen in Sri Lanka sagen Gespräche ab


Die Rebellen in Sri Lanka haben ihren Rückzug aus den Friedensgesprächen mit der Regierung angekündigt. Die Gespräche unter Vermittlung Norwegens waren Ende April in Genf geplant.


Der Chef der nordeuropäischen Mission zur Überwachung des Waffenstillstands (SLMM), der Schwede Ulf Henricsson, machte beide Seiten für das Scheitern verantwortlich. Nach seiner Einschätzung droht dem Land nun eine Verstärkung der Gewalt.

Die Regierung sah indes die Rebellen am Zuge. Kurz nach der Absage der Gespräche wurden bei einer Minen-Explosion vier Militärangehörige getötet.

Die Rebellengruppe «Befreiungstiger von Tamil Eelam» (LTTE) wandte sich gegen Pläne der Regierung, ein SLMM-Schiff zu überwachen, das Kommandanten der Gruppe zu einem Rebellentreffen transportieren sollte.

«Es ist sehr wichtig, dass wir unsere Kommandanten treffen», sagte der tamilische Chefunterhändler S. Puleedevan. «Wir haben den Transport gestrichen. Wenn wir sie nicht treffen können, fällt Genf aus.»

Die Regierung sah die Rebellen in der Verantwortung. «Der Ball liegt auf dem Spielfeld der LTTE», sagte Regierungsberater Palitha Kohona. «Sie wollten einen Transport, wir haben dafür gesorgt.»

Henricsson sagte, die Rebellen hätten der Überwachung des Schiffs zugestimmt. Wenn sie dies nicht wüssten, müssten sie ihre Dokumente gründlich lesen.

Henricsson stellte aber auch fest, dass das ganze Problem hätte verhindert werden können, wenn die Regierung wie in der Vergangenheit einen Transport der LTTE-Anführer per Helikopter genehmigt hätte. Letztlich scheine es so, als wolle keine der beiden Seiten wirklich ein Treffen in Genf.

In Sri Lanka gilt seit 2002 ein wackliger Waffenstillstand, der bei den Gesprächen in der Schweiz gefestigt werden sollte. Die Regierung hatte am Freitag der Forderung der Rebellen nachgegeben, die bereits für kommende Woche geplanten Gespräche auf den 24./25. April zu verschieben. (sda)
 
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