Hallo zusammen,
was Stammtisch, oder wenn es manchen lieber ist, vorurteilsbehaftete Argumentation ist? Einen direkten Zusammenhang zwischen z.B. Rassismus (der bei uns auch nicht zu knapp vorkommt) und verspäter Hilfe als Tatsache in den Raum zu stelllen. Sowenig ich die Politik des Herrn Bush ok finde, aber was hat der Irakkrieg mit der aktuellen Situation nach dem Hurrikan zu tun? Klar kamen anfangs nicht genug Hubschrauber und andere Hilfe hin. Wären die nicht im Iran, hätte die USA genug Einsatzmittel. Nur die Logik hinkt, hätten sie, wie auch gefordert nicht soviel in die Aufrüstung gesteckt, wären diese Einsatzmittel auch nicht da. Aber es lässt sich ja trefflich Luft ablassen mit Sprüchen wie: 'Das ist typisch Amerikanisch grosse Schnauze, anderen Vorschriften machen und im eigenen Land versagen.' Und damit gleich ein ganzes Land über einen Kamm scheren.
Das heisst natürlich nicht, dass keine Kritik geübt werden soll, aber in der Sache und nicht mit selbst zusammengebastelten, unbewiesenen Argumenten. Dass alle die Unzulängkeiten publik werden, liegt nun mal auch daran, dass die USA noch immer ein demokratisches Land sind, die Pressefreiheit funktioniert und z.B. ein Bürgermeister den Verantwortlichen (inkl. Präsidenten) sagen kann, dass sie den Hintern bewegen sollen.
Hier nur mal zur Erinnerung, die Lage sah anfangs ziemlich anders aussah. Ein paar Meldungen der ersten Tage. Ist ja vielleicht schon vergessen.
Samstag 27. August 2005, 12:48 Uhr
Hurrikan «Katrina» tankt Kraft
Miami (dpa) - Der Hurrikan «Katrina», der auf die Südküste der USA zurast, tankt zurzeit Kraft über dem Golf von Mexiko. Das berichtet das US-Hurrikanzentrums in Miami. Bereits vor der für Montag befürchteten Ankunft des Wirbelsturms an der Küste haben die US- Staaten Mississippi und Louisiana den Notstand ausgerufen. In Florida kamen sieben Menschen ums Leben, als «Katrina» am Donnerstagabend zwischen Miami und Fort Lauderdale auf die Küste stieß.
Http://de.search.news.yahoo.com/sea...p=eventnames:orkan+date:1125100800/1125187200
Sonntag 28. August 2005, 16:44 Uhr
New Orleans wird zwangsevakuiert
New Orleans (dpa) - Die vom Hurrikan «Katrina» bedrohte Touristenmetropole New Orleans im US-Staat Louisiana wird zwangsevakuiert. Alle Menschen müssten sich unverzüglich im Landesinnern in Sicherheit bringen, verfügte Bürgermeister Ray Nagin. Es sei zu befürchten, dass die Dämme durch die zu erwartenden Wassermassen überflutet werden. «Katrina» wurde auf die höchste Kategorie 5 heraufgestuft. Mit Windgeschwindigkeiten von 256 Stundenkilometern Zentrum steuert er auf die Südostküste zu.
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Das amerikanische Rote Kreuz rechnet wegen des Hurrikans der höchsten Kategorie 5 mit dem größten Hilfseinsatz in den USA seit Jahren. Die Organisation trommele derzeit Freiwillige aus dem ganzen Land zusammen, sagte Sprecherin Carrie Martin am Sonntag.
Der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, ordnete bereits zuvor die Zwangsevakuierung der 485.000-Einwohner-Stadt an. Präsident George W. Bush forderte die Bewohner der Südstaaten nachdrücklich auf, sich in Sicherheit zu bringen. «Wir können die Gefahr, die dieser Hurrikan für die Gemeinden an der Golfküste bedeutet, nicht genug betonen», sagte Bush vor Journalisten auf seiner Ranch in Texas. Bush erklärte Louisiana zum Katastrophengebiet, auch Mississippi rief den Notstand aus.
Bürgermeister Nagin sprach von einem noch nie dagewesenen Ereignis. «Die Stadt New Orleans ist noch nie direkt von einem Hurrikan dieser Stärke getroffen worden», sagte Nagin. New Orleans ist besonders gefährdet, weil die Stadt am Mississippidelta teilweise unter dem Meeresspiegel liegt. Der bisher schwerste Wirbelsturm in New Orleans war vor 40 Jahren der Hurrikan «Betsy», der fast die Hälfte der Stadt unter Wasser setzte. Damals kamen 74 Menschen an der Südküste ums Leben.
Für Bürger und Touristen ohne Auto, die die Stadt nicht verlassen könnten, würden zehn Zufluchtstätten eingerichtet, sagte Nagin . Im Stadion der Stadt wurden schon am Morgen Gehbehinderte und andere Menschen mit Gesundheitsproblemen aufgenommen. «Wir stehen jetzt einem Sturm gegenüber, vor dem sich die meisten von uns seit langem fürchten», erklärte der Bürgermeister. In New Orleans sind selbst zu normalen Zeiten Pumpen in Betrieb, damit die Stadt nicht vom Fluss oder dem nahen See Pontchartrain überschwemmt wird.
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Http://de.news.yahoo.com/050828/12/4nyyn.html
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Also nichts mit man lässt Schwarze im Stich, wer sitzt/saß denn in den Hotels in New Orleans? Touristen, die kein Auto hatten und weder einen Flug noch einen Bus bekamen. Und dann gibts da noch jede Menge Alte, Kranke, die nicht mobil sind. Ausserdem auch ein Bush liebt es nicht sich im Zusammenhang mit Säuglingsstationen und Krankenhäusern zu sehen, die nicht evakuiert werden.
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Montag 29. August 2005, 17:15 Uhr
Hurrikan "Katrina" auf Kategorie 3 zurückgestuft
Miami (AFP) - Der gefürchtete Wirbelsturm "Katrina" ist beim Eintreffen auf dem amerikanischen Festland auf die Kategorie 3 zurückgestuft worden. Dies teilte das US-Hurrikan-Zentrum (NHC) in Miami im US-Bundesstaat Florida am Montag mit. Die Windgeschwindigkeiten gingen von 280 auf 200 Stundenkilometer zurück, der Wirbelsturm bewegte sich in Richtung der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Louisiana und Mississippi weiter.
http://de.news.yahoo.com/050829/286/4o0d3.html
Montag 29. August 2005, 20:04 Uhr
New Orleans entgeht knapp Katastrophe
New Orleans (dpa) - New Orleans ist nur knapp einer ganz großen Katastrophe durch den Monsterhurrikan «Katrina» entgangen. Kurz vor der Küste drehte der gefährliche Wirbelsturm nach Osten, schwächte sich ab und streifte die Stadt nur am östlichen Rand. US-Präsident George W. Bush versprach den Betroffenen bereits schnelle Hilfe. Der Sturm hat sich bei seinem Verwüstungszug durch die Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama inzwischen auf einen Hurrikan der Stufe 2 abgeschwächt
http://de.news.yahoo.com/050829/3/4o0jy.html
Dienstag 30. August 2005, 02:19 Uhr
Bürgermeister: Auch in New Orleans Tote durch Hurrikan
New Orleans (AFP) - Dem Hurrikan "Katrina" sind offenbar auch in New Orleans im Bundesstaat Louisiana Menschen zum Opfer gefallen. In den überschwemmten Straßen der Stadt trieben Leichen, berichtete Bürgermeister Ray Nagin am Montag (Ortszeit). In einem besonders betroffenen Stadtteil im Osten der Stadt flüchteten sich nach seinen Worten etwa 200 Menschen auf die Dächer ihrer Häuser. Mindestens 20 Gebäude seien eingestürzt.
Nach Angaben des Bürgermeisters wird es noch etwa 48 Stunden dauern, bis die Bewohner in die Stadt zurückkehren können und das Ausmaß der Schäden festgestellt werden kann.
Http://de.news.yahoo.com/050830/286/4o0oj.html
Dienstag 30. August 2005, 18:56 Uhr
Mindestens 80 Tote durch Hurrikan «Katrina»
New Orleans (dpa) - Die Menschen in den von Hurrikan «Katrina» heimgesuchten US-Bundesstaaten können noch nicht aufatmen. Auch einen Tag nach der Katastrophe ist an eine Entspannung der Lage nicht zu denken. Durch Mississippi, Louisiana und Alabama zieht sich eine hunderte Kilometer breite Schneise der Verwüstung. Wahrscheinlich starben mindestens 80 Menschen. In New Orleans hat ein Dammbruch 80 Prozent der Stadt unter Wasser gesetzt. Die versicherten Schäden könnten weit jenseits der Marke von 20 Milliarden Dollar liegen.
Http://de.news.yahoo.com/050830/3/4o2h7.html
So mein letzter Beitrag hierzu.
Schönen Sonntag noch
Gruss Ulli