Kreitmeir´s "Little Smile" Kinderheim in Koslanda

adamspeak

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„Wir werden noch da sein
wenn die Tsunamihelfer weiter gezogen sind“

Little Smile Sri Lanka: Mit Mut und Bildung gegen Not und Bürgerkrieg

Koslanda „Ohne die großartige Hilfe nach der Tsunamikatastrophe wären wir bei diesem wichtigen Projekt nie so weit!“ Michael Kreitmeir ist stolz, dass zwischenzeitlich das Dach der dreistöckigen Schule, die im unteren Bereich des Kinderdorfes bei Koslanda entsteht, erreicht ist. Und das, obwohl die Regenzeit in diesem Jahr einfach nicht aufhören will. Seit Oktober regnet es fast täglich in den Bergen Sri Lankas. Doch egal, welche Widrigkeiten auch noch kommen, im November werden wir diese Schule eröffnen und am 1. Januar 2007 soll es dann losgehen, zunächst mit 8 Klassen im Vorschulunterricht und mit 4 Ersten Klassen.

Für Kreitmeir geht damit ein Stück seines Traumes in Erfüllung. Eines Kräfte zehrenden, sein Leben völlig auf den Kopf stellenden Traumes für eine Welt, in der auch die Schwachen eine Chance haben und in der alle Kinder ein Recht auf Unversehrtheit, Schutz, auf ein Lächeln aber auch auf Bildung haben. Und das in einem Land, das von Bürgerkrieg, Nationalitätenhass und Religionsfanatismus zerstritten ist. Gerade die letzten Wochen wurde dies wieder erschreckend klar, als sich Überfälle und Morde im Osten und Norden der Insel häuften. Vieles was an der Ostküste begonnen wurde blieb unvollendet.

„Nachdem der Bürgerkrieg hierher zurückgekehrt ist“, so Kreitmeir, sieht man kaum noch Vertreter von Hilfsorganisationen. Man lässt die Menschen alleine in ihrer Not, dabei wurde Vieles von dem, was nach der Tsunamikatastrophe versprochen wurde, nie verwirklicht. Wen wundert es da, dass viele Menschen an der Ostküste enttäuscht sind. Und jetzt kommt auch noch die Angst dazu!“ Michael Kreitmeir weiß, wovon er redet. Seit der Bürgerkrieg vor etwa 2 Monaten wieder ausgebrochen ist, seit Morde und Massaker traurige Realität sind, hält der Deutsche vermehrt in den Projekten von Little Smile an der Ostküste die Stellung. „Wie kann ich die Menschen dort, wie kann ich die Kinder in unseren Häusern bei Batticaloa und Kalmunai im Stich lassen?“

Kreitmeir zur aktuellen Situation: „In einem von uns betreuten Haus für Mädchen an der Ostküste bei Batticaloa waren ja schon 40 Kinder, was eh schon zu viel war und nach dem Tsunami kamen noch einmal 44 dazu. Also mussten wir das Haus ausbauen. Das Grundstück insgesamt war viel zu klein, also haben wir das Nachbargrundstück und das darauf leerstehende Haus gekauft und hergerichtet sowie das ganze Gelände mit einer Mauer geschützt. Nach dem Wiederaufflackern des Bürgerkriegs und schlimmen Vorkommnissen ganz in der Nähe dieses Mädchenhauses kommen jeden Abend zahllose Menschen, meist Frauen, Kinder und Alte auf das Grundstück von vielleicht gerade mal 3000 m² und suchen Schutz bei uns. Die hygienischen Bedingungen lassen sich nicht beschreiben, wenn plötzlich bis zu 10 x so viele Menschen da essen, aufs Kloo gehen, die Nacht verbringen...

„Wir gehen nicht weg, das können wir gar nicht. Sollen wir die Kinder, die Leute jetzt, wo sie uns am meisten brauchen, im Stich lassen? Es ist nicht so, dass ich ein tolles Gefühl habe, wenn ich durch zahllose Straßensperren hindurch, mich plötzlich in einem rechtsfreien Raum befinde, wo die Gewalt allgegenwärtig scheint und die Sorge und Angst in der Luft liegen. Aber das hörst Du richtig krachen, was für ein Stein den Betreuerinnen, den Kindern, unseren Mitarbeitern und vielen anderen Menschen vom Herzen fällt, wenn ich da bin. Nur dann haben sie keine Angst, dabei kann ich sie nicht wirklich beschützen. Aber sie spüren, da ist jemand, der lässt uns jetzt nicht allein und wenn der sich traut kann es nicht so schlimm sein, dann gibt es Hoffnung. Ich glaube ganz fest daran dass ein JA auch immer ein JA bleiben muss. Zu spüren, dass man in diese Dunkelheit ein wenig Licht trägt, das ist mein Lohn, meine Auszeichnung. Und darum sehe mich nicht als jemanden, der sich aufopfert, ich tue ganz einfach das, was ich als Mensch tun muss. Freilich mein Leben gehört irgendwie nicht mehr mir sondern der Aufgabe dieses „kleine Lächeln“ nicht verschwinden zu lassen, aus den Herzen und aus den Gesichtern dieser Menschen, dieser Kinder in Not“ so Kreitmeir.

„Auf Dauer freilich kann es Friede und soziales Handeln nur geben, wenn wir ein Denken der Toleranz in die Köpfe der Menschen bekommen. Und darum ist die Internationale Schule im Kinderdorf Koslanda so wichtig! Wir setzen dort auf die reiche Geschichte jeder Nationalität und jeder Religion der Insel.“ Und so entstand als Außengebäude bereits eine traditionelle Unterrichts- und Meditationshalle. Die Schule, so Kreitmeir, soll nicht nur ein Gebäude aus Stein sein; sie soll ihren Beitrag leisten zum Miteinander der Menschen und der Natur“. Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist daher auch die Umwelterziehung. Und dazu gehört auch der schon lange in Little Smile gepflegte Anbau biologischer Nahrungsmittel – zum Eigenverbrauch genauso wie für den Export.

So ist es Kreitmeir gelungen, einen Abnehmer für den Little Smile Pfeffer zu finden. Eine der größten Gewürzmühlen Deutschlands, die Firma AVO aus der Nähe von Osnabrück bietet Metzgereien eine Little Smile Wurst an, die mit dem Pfeffer aus dem Kinderdorf gewürzt wurde. 50 Cent von jeder Wurst gehen an die Hilfsorganisation, das ist genau der Betrag der notwendig ist, um ein Kind einen Tag lang zu ernähren. Leider fiel der Auftakt dieser tollen Aktion genau in die Zeit des Tsunami, ging in der Aufregung um die Katastrophe regelrecht unter. Dabei ist diese großartige Hilfe zur Selbsthilfe so wichtig, kann aber nur erfolgreich sein, wenn die Metzgereien diese Wurst auch bestellen und die tun das, wenn der Kunde danach fragt. (Mehr Informationen im Internet unter www.avo.de ) Inzwischen werden in Koslanda neben Gewürzen auch Pflanzen angebaut aus denen Räucherstäbchen hergestellt werden. „Dann kann man Little Smile nicht nur schmecken sondern auch riechen“, freut sich Michael Kreitmeir. Und darum fordert Little Smile, dass die Menschen, die Aufnahme finden, eine Verpflichtung eingehen: zur Ausbildung. Das gilt für das Kinderdorf genauso wie für die meisten der anderen 29 Projekte, ob das jetzt Kinderhäuser an der Küste, Ausbildungszentren oder Häuser für Mütter mit Kindern sind. „Ich will“, so beschreibt Kreitmeir sein Credo, “keine Bettler, keine Abhängigen schaffen, sondern eigenverantwortlich und sozial denkende und handelnde Menschen“.

Doch die Spendenbereitschaft, die nach dem Tsunami sehr groß war, ist verebbt, die meisten Hilfsorganisationen haben das Land verlassen. Doch Kreitmeir ist noch da. Kurz nach der schrecklichen Flutwelle hat er öffentlich erklärt: „Wir waren schon da, als die Not und das Elend gerade durch den Bürgerkrieg in Sri Lanka kaum Jemand interessiert hat, und wir werden noch da sein, wenn alle Tsunamihelfer längst wieder weiter gezogen sind.“ Dieses Versprechen hat er eingelöst.

Auf dem Spendenkonto jedoch geht kaum noch Geld ein. „Dabei“, so sagt der frühere Fernsehjournalist und Filmemacher, der jetzt ganz in seinem Projekt aufgeht, „stehen wir erst am Anfang.

Spenden für das von Michael Kreitmeir initiierte und geleitete Hilfsprojekt Little Smile für singhalesische und tamilische Kinder sind möglich über die

Volksbank Eichstätt BLZ 72191300 Kontonummer 77500.

Spenden bis zu einer Höhe von 100 Euro benötigen zur Vorlage beim Finanzamt keine Spendenquittung. Es gilt der Einzahlungs- oder Überweisungsbeleg.

Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.littlesmile.de
 
Kreitmeir´s Rundschreiben Mai 2006

Vorwort: Diese beiden Berichte, oben eine Pressemitteilung und dieses Rundschreiben wurden mir heute von Herrn Kreitmeir mit Bitte zur Veröffentlichung und Unterstützung seiner Projekte zugesandt. Insbesondere würde Herr Kreitmeir sich freuen, wenn das oben erwähnte Wurst-Projekt bei www.avo.de weiterempfohlen wird.


Sri Lanka im Mai 2006

Liebe Freunde und Wegbegleiter,

wenn Sie das Kleingedruckte in Ihrer Zeitung lesen dann haben Sie möglicherweise erfahren, dass in Sri Lanka die Scharfmacher, Kriegshetzer und Kriegsgewinnler im Moment wieder das Sagen haben, dass wieder Öl auf das Feuer von Ängsten, Vorurteilen und Neid geschüttet wird, kurz der Bürgerkrieg im Norden und Osten Sri Lankas wieder ausgebrochen ist. Eine Schlagzeile war dieser vergessene Krieg noch nie wert. Zudem: Sri Lanka hat genug Beachtung bekommen durch und nach dem Tsunami. Bevor dort nicht Touristen massakriert werden, ist das, was jetzt dort geschieht unseren Medien kaum Beachtung wert. Dabei werden im Moment so viele Hoffnungen, dass das gemeinsame Leid durch die Katastrophe des Tsunami und die gemeinsame Anstrengung des Wiederaufbaues Gräben zuschütten könnte, zu Nichte gemacht. Voller Sorge erinnern sich viele Tamilen an die Zeit Anfang der Achtziger Jahre als diese Minderheit in weiten Teilen des Landes für vogelfrei erklärt wurde, als Quälen und Morden grausame Realität waren. Und es gibt tatsächlich viele Gründe sich ernsthaft Sorgen zu machen in einem Land, in dem singhalesische Rassisten in der Regierungskoalition sitzen und nicht wenige buddhistische Mönche öffentlich einen „reinen buddhistischen Staat“ fordern. Auf der anderen Seite versuchen die verfeindeten tamilischen Terrorgruppen ihre Anhänger zu mobilisieren und wie ginge das besser als im Kampf. Also wird gebombt und gemordet, wohl wissend, dass die Armee zurückschlagen und dabei meist Unschuldige treffen wird. Gewalt wird immer neue Gewalt hervorbringen, wer Hass säht wird auch diesmal Hass ernten, darauf verlassen sich die Terrorgruppen und ihre Rechnung geht wohl wieder einmal auf. Jeder Vergeltungsschlag, jede Grausamkeit an Tamilen wird ihnen neue Anhänger verschaffen.

Dabei war der Wiederaufbau, nach zahlreichen bürokratischen Behinderungen und organisatorischen Schwierigkeiten endlich auch im Osten in Gang gekommen. Zwar wurde weit weniger Geld investiert als an der sicheren, touristischen und damit auch für die Helfer bequemen West- und Südküste, aber Ende 2005 setzte auch im so lange vernachlässigten, überwiegend tamilischen Teil Sri Lankas ein unübersehbarer Aufschwung ein.

Ein großer Tag in Kalmunai:
Am 19. Februar 2006 wird in dieser Stadt, in der durch den Tsunami etwa 4000 Kinder gestorben, das Krankenhaus und viele Schulen verwüstet wurden, der Grundstein gelegt für den Bau eines Medizinlagers und Versorgungsgebäudes sowie für ein Kinderkrankenhauses.

Die einzige moslemische Ministerin des Landes Frau Ashraff (mit rosa Kopftuch) riskiert ihr Leben um dabei zu sein. Aus dem Kinderdorf Little Smile waren mehr als 50 Kinder gekommen, Kinder wie das singhalesische Mädchen Waruni, um zu zeigen: Wir vergessen euch nicht. Es war ein Tag der Freude und Hoffnung in einer Region, in der Menschen nur selten Grund haben für Zuversicht und ein Lächeln.

Dann aber boykotierte ein Großteil der tamilischen Bevölkerung die Präsidentenwahl und spielte damit den radikalen Kräften im Land in die Hände. Vieles von dem, was in langen und mühsamen Verhandlungen erreicht schien, vieles von dem, was nach dem Tsunami begonnen wurde ist jetzt in Frage gestellt. Man sieht an der Ostküste, für die ich sprechen kann, inzwischen kaum noch Vertreter internationaler Hilfsorganisationen. Dabei hat der eigentliche Wiederaufbau im Osten gerade erst begonnen.

Vor wenigen Tagen, liebe Freunde, war ich in Kalmunai, in Batticaloa und Tricomalee. Wären da nicht überall an der Küste die Ruinen durch die furchtbare Welle, es wäre fast wie vor der Katastrophe: Kaum hatte ich die sichere Grenzstadt Ampare verlassen war ich als Weißer alleine. All die zahllosen Geländewagen von Organisationen aus aller Welt, die noch im November hier auf und ab brausten, waren verschwunden. Viele unserer Projekte sind in Kalmunai, dieser überwiegend moslemischen Stadt an der Ostküste. Ein Medizin- und Versorgungslager, das wir für die Organisation Apotheker ohne Grenzen dort bauen, ein Kinderkrankenhaus, das durch die Partner UNESCO, unterstützt vom Fernsehsender RTL begonnen wurde, Vorschulen, Häuser für Witwen mit Kindern, eine Englischschule… Es ist nicht einfach, die Arbeiter in den laufenden Projekten zu beruhigen, sie zum Weitermachen zu bewegen, wo plötzlich fast alle Vertreter von Hilfsorganisationen verschwinden. Da ist es mehr als wichtig, sich als Verantwortlicher in weißer Hautfarbe blicken zu lassen, zu zeigen, dass man keine Angst hat, dass es weitergehen wird, wenn wir uns nicht einschüchtern lassen. Kalmunai, diese Bastion der Muslim an der Ostküste ist relativ sicher, freilich gegen Selbstmordattentäter kann man sich nirgendwo schützen.

Vier Mädchen, alle sind sie zwischen 9 und 10 Jahre alt, alle leben sie im Kinderdorf Little Smile bei Koslanda.
Die vier sind Freundinnen, sie nennen sich Schwestern. Draußen wären sie Feinde, den zwei der Kinder sind Tamilinnen, zwei Singhalesinnen: Mehr noch, jedes dieser Kinder gehört einer anderen Religionsgruppe an. Doch ob Christ, Muslim, Buddhist oder Hindu, alle Religionen lehren: du sollst nicht töten!

Little Smile betreut unter anderem aber auch zwei Häuser für Mädchen bei Batticaloa, also nördlich von Kalmunai. Dank der Hilfe von STERNSTUNDEN und Children For A Better World konnten wir für mehr als 160 Kinder ein Zuhause schaffen, doch nun herrscht dort Angst. Erst vor wenigen Tagen wurden, nach einem Selbstmordanschlag auf einen Markt in Trincomalee, der überwiegend von Singhalesen besucht wird, in einem barbarischen Racheakt mehr als 20 Tamilen, überwiegend Frauen und Kinder, abgeschlachtet und verbrannt. Mit der Dunkelheit kommt die Furcht, doch diese Menschen können nirgendwo hin. Auch uns ist es verboten, die tamilischen Kinder in ein anderes Kinderheim in Sicherheit zu bringen.

Es ist leicht zu helfen, wenn einem die Menschen anerkennend auf die Schulter klopfen, aber jetzt sind keine Fernsehkameras mehr auf die Helfer und die Not gerichtet, niemand verteilt Lob oder gar Orden. Und, weit weg, in der alten Heimat, da hat man inzwischen andere Sorgen, will man nichts mehr hören von Tsunami und von Problemen in einem Land, dem man offensichtlich auch mit viel Geld nicht helfen kann.

In Kalmunai habe ich das Fahrzeug gewechselt, bin jetzt mit einem alten Taxi unterwegs. Das Risiko, dass ich wegen unserem Jeep überfallen werde, ist hier zu groß. Zudem zeigt eine Hetzkampagne gegen ausländische Vertreter von Hilfsorganisationen, Wirkung. Von Massenorgien, Prostitution, Kindesmissbrauch war da die Rede, Beweise gab es nie. Diebe und Verbrecher sind wir jetzt plötzlich für all die, die sich nicht durch den Tsunami bereichern konnten oder denen nicht geholfen wurde. So einfach ist das, man streut Lügen aus, schüchtert ein und Armee wie Terrorkommandos sind lästige Zeugen ihrer Menschenrechtsverletzungen los.

Macht es unter solchen Umständen überhaupt Sinn zu bleiben, weiter zu helfen? Kann, ja darf man das Leben seiner Mitarbeiter riskieren? Nein, das darf man sicher nicht und deswegen schicke ich auch keinen in die Unruhegebiete, der nicht von sich aus dazu bereit ist. Ich selbst habe keine Wahl, denn die Menschen dort, besonders die Kinder, vertrauen mir und sie brauchen mich, sie brauchen uns nötiger als nach dem Tsunami. Noch scheuen sich beide Seiten Weiße zu töten. Und so lange dies so bleibt kann ich ein bisschen Sicherheit und sehr viel Zuversicht schenken. Und ich werde mich dem Wahnsinn des Mordens entgegenstellen, weil wir im Kinderdorf Little Smile, allen Anfeindungen zum Trotz, gezeigt haben, dass ein Miteinander nicht nur möglich ist. Gemeinsam könnte man in diesem wunderbaren Land so viel erreichen, müsste kein Mensch leiden und kein Kind weinen. Und was heute in Little Smile möglich ist, das kann morgen auch im Norden und Osten Wirklichkeit werden, wenn wir bereit sind uns dafür auch einzusetzen.

Die kleine Angeli kam mit nur 2 Monaten zu uns ins Kinderdorf. Unser JA zu diesem Kind bedeutet, dass wir bereit sind die Verantwortung für mindestens 16 Jahre zu übernehmen.

Niemand kann sagen, was diese Zeit bringen wird, aber jedem der Kindern hilft sollte klar sein: Ich werde auch Morgen gebraucht und Übermorgen…..

Und Sie bitte ich aus ganzem Herzen uns jetzt nicht im Stich zu lassen! Besorgt wurde ich vom Vertreter einer uns unterstützenden Organisation gefragt, ob ich denn unter diesen Umständen garantieren kann, dass wir unsere Großprojekte, wie den Krankenhausbau auch abschließen können. Garantieren kann ich dafür nicht aber ich kann versprechen, dass wir durch unser Bleiben, durch unser Weitermachen mehr Zuversicht und Hoffnung schenken, als mit 1001 Versprechungen, wenn alles vorbei und wieder sicher ist, zurückzukommen.

Angst, liebe Freunde, habe ich nicht, denn ich weiß, dass ich das Richtige tue

Ihr Michael Kreitmeir
 
50 CENT FÜR LITTLE SMILE - Pfeffer und Gewürze

Hier noch ein Nachtrag, den mir Herr Kreitmeir heute zugesandt hat. Siehe auch http://www.avo.de/s372.html

Durch eine besondere Wurst
den Hunger von Kindern besiegen helfen!

Die Firma August Vodegel, Osnabrück, kurz AVO, ist eine der großen Gewürzmühlen Deutschlands.

Seit etwa 2 Jahren nimmt diese Firma dem Kinderdorf Little Smile den biologischen Pfeffer sowie andere selbstangebaute Gewürze zu einem Vorzugspreis ab. Im Jahr 2005 sind das immerhin fast 9000 kg Pfeffer und 2000 kg Nelken, sowie kleinere Mengen anderer Gewürze. Ohne diesen sicheren und sehr gut bezahlten Absatz könnten wir den Anbau im Kinderdorf nicht rentabel betreiben, würden viele Familien der Arbeiter ihre Existenzgrundlage und wir eine Einnahmequelle verlieren.

Mehr noch: Dank AVO gibt es jetzt eine eigene Little Smile Wurst.

50 Cent von jeder verkaufter Wurst gehen direkt an uns, dies entspricht derzeit in etwa dem Betrag den wir aufwenden, um ein Kind mit drei Mahlzeiten zu versorgen.

Wir sagen DANKE AVO und bitten Sie:
Sprechen Sie ihren Metzger auf diese Wurst an, verlangen Sie die „Little Smile Wurst!

Genießen Sie diese ganz besondere Wurst und das Gefühl, etwas wirklich Gutes zu tun.

BITTE AN IHREN METZGER WEITERSAGEN!

Diese Bestellung kann er bei der Firma AVO tätigen und damit auch die Kinder von Little Smile unterstützen:

ANGEBOT DER FIRMA AVO (www.avo.de )
Für jedes verkaufte Aktionspaket überweist AVO direkt an LITTLE SMILE 60,- Euro. Ihren Kunden wird durch ein von uns gesponsertes umfangreiches Werbmittelsortiment gezeigt, welches soziale Projekt Sie unterstützen.

Mit diesem Aktionspaket erhalten Sie:
· 2 Aktionsplakate LITTLE SMILE, DIN A2

· 200 Aktionshandzettel LITTLE SMILE, DIN A5

· "Fleischwurst LS",Gewürzaromazubereitung, 1 kg-Beutel Milde Geschmacksnote mit weißem Pfeffer, Muskatblüte, Ingwer und feiner Brühe - speziell für diese Aktion entwickelt. Art.-Nr. 380800, Zugabe: 5 - 6 g/kg Wurstmasse

· 100 Stück Top-Därme creme, Kaliber 55/21, mit dreifarbigem Aktionsaufdruck LITTLE SMILE

· 2 Thekenschilder "Fleischwurst LITTLE SMILE"

Zum Aktionspreis von nur 95,- Euro, zzgl. MwSt.

Wir bitten Sie:
Helfen Sie mit, dass diese Aktion ein Erfolg wird, helfen Sie mit, dass durch unsere Arbeit, den biologischen und Naturschonenden Anbau von Gewürzen landlose und damit besonders arme Familien ein Auskommen finden und Little Smile dafür sorgen kann, dass weniger Kinder Hunger haben.
 
hallo oliver,


den bericht über die wurst und die zusammenarbeit mit der firma AVO ist uns seit einiger zeit bekannt - auch, da diese firma u.a. einer unserer kunden ist.

die zusammenarbeit mit dem "little smile" und existiert schon lange und die aktionen haben schon einiges für die gute sache eingebracht.
ich selbst ziehe den hut vor der firma AVO und hoffe, sie werden mit ihrer hilfe weiterhin viel erfolg haben.

l.g., hänschen

p.s.: danke für die einstellung des beitrages ins slb
 
hier ein aktueller eintrag auf der seite des little smile.



Ein Licht in dunklen Momenten


Nur wenn es richtig dunkelt, sind die Sterne sichtbar.

Nur wer die Nacht kennt, kann etwas über das Licht sagen.

Glück hätte keine Bedeutung, gäbe es die Trauer nicht.

Und wer sich entscheidet, das Leben schön zu finden, wird es leichter ertragen.



Zu Weihnachten 2005 bekam ich eine Karte vom Team von STERNSTUNDEN des Bayerischen Rundfunks mit diesen Zeilen von Rainer–Maria Rilke.

Längst hat das Vergessen, ja Gleichgültigkeit die anfängliche Betroffenheit nach der Katastrophe des Tsunami abgelöst. Deutschland ist in einem kollektiven Begeisterungstaumel, ausgelöst von einem Ball der je Team von 11 Einkommensmillionären in Richtung Tor des Gegners getreten wird. Mein Sohn Manuel, der mich in den Pfingstferien überraschend hier besucht hat und das Fußballfieber in Deutschland jetzt miterlebt, berichtet mir von einem veränderten Deutschland. Begeisterung kann ansteckend sein und weit über das Ereignis hinaus wirken. Das wünsche ich meinen Landsleuten daheim nach der Fußballweltmeisterschaft. Auf eine Initialzündung habe ich auch gehofft nach der Jahrtausendkatastrophe des Tsunami. Dieser beispiellose, fast weltweite Aufbruch hin zu mehr Solidarität, diese unglaubliche Bereitschaft zu helfen. Für uns an der Front galt es diese positive Energie zu nützen, Menschen wollte ich mit hineinnehmen in dieses Boot mit Kurs “Menschlichkeit”. Ich erinnere mich an die zahllosen Veranstaltungen in Schulen, in Vereinen, jeder wollte etwas tun, viel, sehr viel Geld kam zusammen. Doch vor Ort gab es kaum Menschen und noch weniger Organisationen die sich auskannten, die wussten, wie gerade langfristige Hilfe aufgebaut werden muss. Und darum hat sich Little Smile auf so viele Abenteuer eingelassen, denn jedes Projekt in Sri Lanka ist ein Abenteuer, das es zu bestehen gilt, allen Widrigkeiten und Gefahren zum Trotz. Wir haben die große Not miterlebt und miterlitten, hervorgerufen durch die Flutwelle aber mehr noch durch Unfrieden, Streit und Gewalt unter Menschen. Viele unserer auf Langfristigkeit angelegten Projekte sind derzeit in der schwierigen Phase des Aufbaues, der Erprobung. Der leichtere Weg, ein bunt bemaltes Fischerboot mit großem Logo des Spenders oder ein Wohnhaus für eine vom Tsunami betroffene Familie ist auf Dauer nicht unbedingt die sinnvollste Hilfe. Zudem galt und gilt es zahlreiche Schwierigkeiten und Hindernisse zu überwinden, Hilfsorganisationen wurden und werden häufig diffamiert und behindert, jeder wollte und will etwas abbekommen vom großen Geldsegen. Ungeduldige Spender blieben uns gottlob erspart, niemand hat Druck ausgeübt und darum konnten wir, nach Abschluss der Soforthilfe, auch ruhig und vernünftig planen und Schritt für Schritt den richtigen Weg beschreiten. Und so hat Little Smile nicht Wohnprojekte aus dem Steppenboden gestampft, nicht Häuser gebaut, in denen niemand leben will, weil es da, wo sie gebaut wurden weder Arbeit noch Wasser gibt. Wir haben der sowieso schon stark angewachsenen Flotte der kleinen Fischerboote nicht noch weitere hinzugefügt, wir haben Kinder nicht ihren Müttern oder Verwandten weggenommen, weil sich ein Kinderheim mit Tsunamiopfern ja immer gut bei Spendern “verkaufen” lässt. Wer nur im Interesse der Sache und der Menschen arbeitet, die wirklich Hilfe brauchen, der macht sich nicht nur Freunde, auch das haben wir, habe ich zu spüren bekommen. Aber uns geht es nicht um statistische Erfolgsbilanzen, um Einweihungsfeiern mit gemieteten Tanzgruppen, um Orden und Ehren und Little Smile muss keinen großen Verwaltungsapparat durch Spendengelder aus Katastrophen finanzieren.

Doch: So groß das Interesse nach dem Tsunami auch war, so vergessen scheint inzwischen dieses Land Sri Lanka mit all den begonnen Projekten, mit den Schwierigkeiten und dem wiederbegonnen Bürgerkrieg. Im Osten schaffe ich es kaum noch, die 183 Mädchen, die dort in zwei Einrichtungen in unserer Obhut sind, zu beschützen. Folter, Vergewaltigung, das spurlose Verschwinden von Menschen, Trauer, Angst, Wut, Gewalt. So etwas gehört zur traurigen Realität auf diesem Planet und ist keine Schlagzeile wert. Und so geht es bei mir nicht um Sieg oder Niederlage in einem Fußballspiel, sondern um das tägliche Überleben. Im Kinderdorf Koslanda haben wir Gott-Seih-Dank im Moment keine Sicherheitsprobleme, aber was derzeit im Norden und Osten des Landes passiert kann ich nicht mit Worten beschreiben.

Zu allem Überfluss haben wir in Sri Lanka auch noch eine schwache, weil völlig zerstrittene Koalitionsregierung, die Behörden sind korrupter denn je und Hetze gegen Hilfsorganisationen und besonders gegen Weiße gehören offensichtlich zur Selbstfindung. De facto will man sicher auch lästige Zeugen der Massaker loswerden, mit denen die Regierungssoldaten auf Terrorakte der LTTE antworten. Kein Wunder also, dass es Momente gibt, wo man alles hinschmeißen könnte, wo man nicht mehr weiß, wo unten und oben ist, zumal wir ja, verteilt über das ganze Land sehr viel Verantwortung haben, allein 14 Großgebäude im Bau sind und das bei ständig steigenden Materialpreisen und kaum vorhandenen Facharbeitern.

Gut, dass es da unser Kinderdorf Koslanda gibt mit seinen ganz normalen Sorgen, sei es durch mehr als 20 pubertierende Mädchen, sei es durch ständige Stromausfälle und unaufhörlich steigende Lebenshaltungskosten. Heute, Dienstagmorgen am 27. Juni 2006 sind 13 Kinder krank, gestern Abend hat sich der Ehemann einer unserer Küchenfrauen vergiftet, eine leider sehr häufige Reaktion auf Probleme. Ich werde zwei Bewerbungsgespräche haben für einen leitenden Posten (die bisherigen 19 Kandidaten hatten eines gemeinsam: keinerlei Qualifikationen), der lokale Leiter eines mit deutscher Hilfe neu gebauten Kinderhauses hat große Schwierigkeiten und wird hierher kommen, um sich zu informieren (früher wäre besser gewesen). Gerade kommt der neue Wächter völlig aufgelöst zum Büro, der seit gestern im unserem Naturschutzgebiet lebt. Ein böser Geist habe die kleine Dschungelhütte heimgesucht und er könne dort nicht leben. Entweder hat ihm der vorherige Wächter einen Streich gespielt, um dort weiter ungestört wildern zu können oder der Neue möchte sich mit dem Vorschuss aus dem Staub machen, den wir ihm und seiner schwangeren Frau für den Start in den neuen Lebensabschnitt gegeben haben. Bereits am Morgen um 6 Uhr hatte mich mein Projekt-Koordinator Anton Weresingha aus Colombo angerufen. Am 1. Juni war der Container mit Hilfsgütern, die von Lenka Rühle und Ui Pickl aus Füssen organisiert und uns geschickt worden waren, im Hafen von Colombo angekommen. 27 Tage hat mir einer unserer wichtigsten Leute gefehlt, war von morgens bis abends auf der Jagd nach Papieren, Unterschriften und Genehmigungen. Nach zahllosen Frustrationen, nach endlosem Warten in Behörden und Ministerien, nach einem Formularkrieg beim Zoll und nur unter Einsatz von nicht wenig „Schmierstoff“ kam endlich die gute Nachricht. „Wir haben die Freigabe und können heute verladen und uns auf den Weg machen.“ Doch ganz ohne Wehrmutstropfen geht es auch hier nicht. Ein Teil der Güter, etwa ein sehr schöner Gaskocher, ist schon vor dem Verladen verschwunden. Wir freuen uns trotzdem auf die Geschenke aus dem Allgäu und müssen jetzt einen sicheren Lagerplatz frei räumen.



Es ist bereits kurz nach 8 Uhr am Morgen und bereits sehr schwül. Ein neuer Tag mit vielen Herausforderungen und ganz sicher weiteren Überraschungen hat begonnen.

Ja es gibt diese Momente, wo man glaubt, dass man einfach nicht mehr kann, aber die gehen vorbei und die Probleme warten, lösen sich nur selten von alleine.

Ohne das Vertrauen der Helfer in der Heimat und den teilweise unglaublichen Einsatz meines Teams hier vor Ort, könnten wir nicht schaffen, was uns letztendlich Tag für Tag gelingt, nämlich ein bisschen mehr Lächeln und Hoffnung in diese Welt zu bringen.

Um ganz ehrlich zu sein, ich wäre schon manchmal gerne dabei bei diesem rauschenden Fußballfest, hätte so gerne ab und zu Pause von Verantwortung, Sorgen und Problemen. Und so haben wir uns eine Satellitenschüssel gekauft für etwa 140 Euro, damit wir uns ab und zu ein Spiel anschauen können. Und dann, zwei Tage vor Begin der WM wurde der Firma die Lizenz entzogen, weil der Sohn eines Ministers in dieses Geschäft einsteigen will und so die lästige Konkurrenz in große Schwierigkeiten bringen wollte. So einfach geht das hier in Sri Lanka und für uns und Zigtausend andere im Land war es das dann mit der WM. Wenn mir dann, wie vor wenigen Tagen in einem unserer Außenprojekte ein Wildfremder gratuliert zum Sieg meiner Mannschaft, dann freue ich mich einfach, gerade auch weil ich es den Jungs nicht zugetraut habe, das Viertelfinale zu erreichen. Mehr noch erfüllt mich mit Freude, dass Deutschland der Welt als Gastgeber ein sehr schönes, weil lachendes Gesicht zeigt. Ich hatte schon gefürchtet meine Landsleute hätten das Lachen verlernt. Und so wünsche ich mir hier, dass das Team dort gut spielt, dass es viel Grund zur Freude in der Heimat gibt und dieses positive Gefühl auch anhält, egal wer Weltmeister wird. Nur wer selber froh ist, kann Anderen Freude bringen und vielleicht denkt der eine oder andere nach der WM auch wieder an die gegebenen Versprechen von Gestern.

Ein herzliches Ayubowan



Ihr (Euer) Michael Kreitmeir


Quelle: http://www.littlesmile.de/Juni.194.0.html?&L=1
 
Aktuelle Daten aller "Little Smile" Projekte in Sr

Moin, moin Leute!

Es ist mal wieder so weit. Kreitmeir fährt heute nach 5wöchigen Heimaturlaub bei seiner Familie zurück nach Sri Lanka, um sich dort wieder um die vielen Sorgen und Nöte sein kleinen Engel und Mitarbeiter zum kümmern.

Auch hat Kreitmeir die Zeit genutzt, seine Homepage mit vielen neuen Berichten, Informationen und Bildern zu überarbeiten. Anschauen lohnt sich. Siehe:

http://www.littlesmile.de/

Mir hat er heute einen langen Brief zur aktuellen Lage aller Projekte zugesandt, der aufschlußreiche Angaben zu den vielen Projekten in Sri Lanka hat. Projekte, die uns zeigen, wie man helfen kann und wo Spendengelder zielsicher und richtig eingesetzt werden.

Siehe http://people.freenet.de/haputale/LS-projektuebersicht.doc

Es ist schon bemerkenswert, was der Herr Kreitmeir dort alles geschafft hat und ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg bei all seinen Projekten.

Jeder von uns kann ihm helfen seine Träume für die Kinder zu verwirklichen.

Gruß,
Oliver




"Jede Spende, die Sie Little Smile anvertrauen, kommt zu 100% den Menschen in Not zugute.

Das verspreche ich Ihnen,
Ihr Michael Kreitmeir"

Little Smile e.V.
Volksbank Eichstätt
IBAN (für Überweisungen aus dem Ausland):
DE 417219 1300 0000 0775 00
BLZ: 721 913 00
Konto: 77500
Stichwort Direkthilfe Sri Lanka
 
Hier noch ein Bericht, den ich im September von Kreitmeir mit Bitte zur Veröffentlichung in den SL-Foren erhalten habe.

DIE SORGE WÄCHST
An der Ostküste Sri Lankas: Zwischen Hoffen und Bangen
Nach der Tsunamikatastrophe droht die Eskalation des Bürgerkrieges

„Was tun wenn die Welt eines Tages einfach genug hat von Sri Lanka?“

Diese Frage hat sich Michael Kreitmeir, Gründer und Leiter der Hilfsorganisation Little Smile in letzter Zeit immer wieder gestellt. Seit Jahrzehnten funktioniert Gesundheitsversorgung und Bildung nur durch ausländische Unterstützung, die Hilfsbereitschaft nach der Tsunamikatastrophe ist in der Geschichte einmalig – auch die Höhe der Geldsummen. Doch statt Aufbau und Hoffung wieder Zerstörung und Verzweiflung. Der Bürgerkrieg zwischen der singhalesischen Regierung und den „Tamil Tigers“ ist zurückgekehrt bevor die Flutkatastrophe richtig bewältigt werden konnte.

„Manchmal“, so Kreitmeir, „habe ich das Gefühl, dass wir zwischen den Fronten zerrieben werden. Little Smile hilft Kinder und Frauen mit Kindern in Not, da machen wir keine Rassenforschung, im Gegenteil! Versöhnung und Toleranz war und ist es, was wir besonders im Kinderdorf in Koslanda vorleben.“

Tatsächlich lernen und leben im Hauptprojekt der Organisation in den Bergen Sri Lankas Tamilen und Singhalesen, Buddhisten, Hindus, Christen und Moslem nicht nur zusammen. Voneinander und miteinander lernen ist das Credo, das Viele der Mächtigen auf beiden Seiten nicht hören wollen. Zudem will man keine unabhängigen Zeugen für die Massaker und Menschenrechtsverletzungen haben.

Kreitmeir: „Neun Jahre lebe und arbeite ich in diesem Land, doch nie zuvor wurde uns mit so viel Misstrauen begegnet. Das Verteidigungsministerium entscheidet inzwischen über Aufenthaltsgenehmigung oder Ausweisung. Da kann es schon genügen, dass man die Kämpfer der Tamil Tigers als Rebellen und nicht als Terroristen bezeichnet und schon wird das Visa nicht mehr verlängert.“

Am Schlimmsten hetzen die singhalesischen Ultranationalisten, die über ihren politischen Arm die Partei JVP an der derzeitigen Regierung beteiligt sind. Die Extremisten haben nie eingesehen, warum Hilfswerke wie Little Smile gerade auch im Osten, also im tamilischen Gebiet geholfen haben. Geflissentlich wurde übersehen, dass dort der Tsunami besonders schlimm wütete und der fast 20jährige Bürgerkrieg auch ohne Flutkatastrophe große Not hinterlassen hatte. Auch von Seiten der LTTE wird gegen die Helfer agiert. Einschüchterungen, Drohbriefe, Bombenterror und Gewalt, viele Organisationen haben ihre Arbeit in Sri Lanka bereits eingestellt, nicht wenige Projekte in den Krisenregionen wurden aufgegeben.

„Wie“, so fragt sich Kreitmeir, „kann ich all das den Helfern und Unterstützern in der fernen Heimat erklären? Wie soll ich Ihnen klar machen, dass die Opfer, besonders die Kinder unsere Hilfe notwendiger brauchen als je zuvor? Wenn wir jetzt weggehen, wenn wir jetzt die Hilflosen ohne Schutz lassen, wird Vieles von dem, was seit dem Tsunami geleistet wurde, umsonst gewesen sein!“

Für den Leiter von Little Smile kommt weggehen sowieso nicht in Frage. Freilich, auch für seine Hilfsorganisation ist es schwer geworden. Die singhalesischen Mitarbeiter können nicht zu den Mädchenhäusern in den Osten und für die Tamilen ist es nicht mehr ratsam an die Südküste zu gehen. Trotzdem musste bisher kein einziges Projekt aufgegeben werden. Freilich, seit Tagen ist Little Smile ohne Kontakt zum Mädchenhaus in Palugamam. Es gibt Kämpfe, die Region ist völlig abgeriegelt. 86 Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren leben in den beiden Häusern. Kreitmeir macht sich große Sorgen will gleich nach der Rückkehr Anfang Oktober versuchen, irgendwie zu seinen Mädchen dort vorzudringen.

Gleich nach der Ankunft ist in der Hauptstadt Colombo ein Treffen mit dem Herausgeber der Zeitung „Lanka“ geplant, die vor gut einem Jahr mit einem Hetzartikel Kreitmeir und seine Arbeit in Sri Lanka auf das Widerlichste diffamierte.

„Man darf sich nicht von dem beeinflussen lassen, was die Menschen, die in diesem Land gegen Gerechtigkeit und Aussöhnung sind über einen sagen oder schreiben. Ansonsten erreichen die ja was sie mit ihren Lügen erreichen wollen. Aber dieser Hetzartikel hat unsere Arbeit wirklich behindert. Es gibt eben immer Leute, die wollen nur das Schlechte hören und glauben“, so Kreitmeir.

„Wenn man in diesem Land hilft, ohne Berechnung und ohne Eigennutz, macht man sich verdächtig, besonders wenn man weiß und ein Mann ist“.

Verletzt hat es Kreitmeir schon, dass da Bilder von der homepage von Little Smile kopiert wurden, die ihn und seinen Sohn Manuel zeigten verbunden mit dem Aufruf, diesen Kinderschänder zur Strecke zu bringen.

Was Little Smile jedoch dringend braucht ist Ruhe, um sich auf all die vielfältigen Aufgaben konzentrieren zu können und darum kämpft Kreitmeir für einen Widerruf.

Wie er und sein Team all das schaffen, was dort im Namen von Little Smile passiert ist eh ein Rätsel. So entstehen in Galle an der Südküste ein Mädchenhaus mit Förderschule sowie ein Zentrum für die Ausbildung im Bereich Elektronik, Ayurveda und traditionelle Kunst. In Buttala wird an einem Arbeits- und Lebenszentrum für Witwen mit Kindern gebaut, es gilt ein biologisches Landwirtschaftsprojekt voranzubringen, ein Kinderkrankenhaus zu bauen, im Kinderdorf Koslanda steht die „Internationale Schule“ kurz vor der Fertigstellung und im Naturschutzprojekt von Little Smile 2 finden immer mehr wilde Tiere Zuflucht. An der Ostküste wird ein Versorgungsgebäude für das Ashraff Memorial Hospital in Kalmunai gebaut, werden zwei Mädchenhäuser und eine Schule sowie zwei Fischerprojekte betreut. Zahlreiche Häuser für Tsunamiopfer wurden aufgebaut und an Süd- wie Ostküste bereits übergeben. Und das ist nur eine Auswahl von all dem, was Little Smile derzeit in Sri Lanka Tag für Tag bewältigen muss.

Dabei ist Geld sehr knapp geworden. Auf dem Konto von Little Smile gehen kaum noch Spenden ein, die nach der Flutkatastrophe gegründeten Koordinationsstellen der „Partnerschaftshilfe“ bei Bund und Land existieren nur noch auf dem Papier.

Und so ist Michael Kreitmeir in seine alte Heimat gekommen, um Rede und Antwort zu stehen und den Menschen immer und immer wieder zu sagen:

„Lasst die Menschen in Not dort bitte nicht im Stich! Es sind wieder die Kinder, die Schwachen, die nach der Flutkatastrophe jetzt unter dem Bürgerkrieg leiden“.

Kreitmeir wird nicht müde, für Verständnis und eine Fortsetzung der Hilfe zu werben. Ganz nebenbei muss er auch Geld verdienen, um seine Frau und die beiden in Deutschland lebenden Söhne zu unterstützen, denn nach fast 2 Jahren ohne Einkommen geht das Ersparte langsam zur Neige. Und so hat der Filmemacher und Regisseur auch in seinem alten Beruf gearbeitet und unter anderem für die ARD in einer Zweieinhalbstunden Sendung das Münchner Oktoberfest eröffnet. Ein weiter Weg, der sehr viel Disziplin erfordert, von den Krisengebieten Sri Lankas auf die Münchener Theresienwiesn. Die meiste Zeit seines 4wöchigen „Heimaturlaubes“ war Kreitmeir jedoch in Sachen Little Smile unterwegs sein, damit in Sri Lanka auch in schweren Zeiten Kinder lächeln dürfen.
 
adamspeak schrieb:
Lasst die Menschen in Not dort bitte nicht im Stich! Es sind wieder die Kinder, die Schwachen, die nach der Flutkatastrophe jetzt unter dem Bürgerkrieg leiden“

Da kann M. Kreitmeir und seine Kids in SL ganz beruhigt sein. Ist schon etwas Geld zusammengekommen. Weiteres über den Admin.

swisshits
 
hallo allen im slb ,

auch, wenn einige der meinung sein werden, wir profilieren uns durch spenden, freue ich mich als betreiber der seite, am montag den betrag von 2.300,00 € an dass "little smile" überweisen zu können.
es gab viele mitglieder, die sich dem aufruf zur hilfe für dieses objekt angeschlossen haben und ich möchte mich für eure unterstützung ganz herzlich bedanken !!!

ich werde allen spendern eine kopie der überweisung per mail zukommen lassen und alle weiteren fragen zu diesem thema gerne beantworten.

nächste woche werde ich die namen der spender - ohne nennung der beträge - hier ebenfalls veröffentlichen. sollte dieses nicht gewünscht sein, meldet euch bitte per nachricht bei mir :wink:

nochmals danke und weiterhin viel spass im slb :wink:
 
wir haben den betrag von 2.300,00 € an das "little smile" über wiesen.

folgende mail erhielten wir von frau kreitmeir:
Hallo,
vielen Dank für die Spende und ihre nette mail!
Mein Mann ist seit letzten Dienstag wieder in Sri Lanka.
Die Spendenquittungen werden ihnen am Monatsende zugeschickt.
Ein Besuch im Kinderdorf ist grundsätzlich möglich. Ich würde Sie nur bitten mich wegen eines genauen Termins kurz anzurufen. Das Kinderdorf ist für Besucher gesperrt wenn mein Mann oder der Manager nicht anwesend sind.
Tel. 08421 3629 Liebe Grüße Elke Kreitmeir


an dieser aktion haben sich folgende mitglieder beteiligt:

volker
move
snoopy
markezz
cretapeter
petan
swisshits
und die nette bedienung aus dem "larifari"

wir bedanken uns für die hilfe und wünschen weiterhin viel spass
 

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na prima, hat doch klasse funktioniert.

für so ein projekt bin ich immer zu haben (und die anderen sicher auch).
gibt ja genug schwarze schafe auf der insel :wink:

swisshits

PS:
gibt es wirklich spendenquittungen? wäre nicht schlecht.
auf die meiner letzten direkten aktion warte ich immer noch. drum vorher immer schön prüfen, ob alles so stimmt wie es geschrieben wird :wink:
 
Sehr geehrter Herr xxx,

bestätige hiermit den Eingang von 2.000,- € und 300,- € letzte Woche.
Dei Spendenquittungen werden von mir immer Ende des Monats verschickt.
Vielen Dank für ihre Spende und liebe Grüße, Elke Kreitmeir


nur zur kenntnis :wink:
 
Besuch im "Little Smile"

am 10.11.2006 fuhren wir, auf dem weg von haputale (dort hatten wir in oliver`s cottage geschlafen) nach arugambay, beim "little smile" in koslanda vorbei und wurden dort sehr herzlich von herrn kreitmeir empfangen.

er zeigte uns die anlage, stellte uns kinder und mitarbeiter vor und erklärte uns alles.
z.b. schreinerei, tischlerei, nähschule, unterkünfte, kräutergarten, büro, schulräume usw.
auch über vorhaben, so z.b. den neubau der schule (rohbau ist fast fertig) und eine freiluftarena.
wir waren sehr beeindruckt von seinem engagement und seine energie, die er trotz mancher hindernisse, beibehält.
der besuch endete nach einem netten gespräch bei einem sehr leckeren tee auf der terrasse.

wir möchten uns nochmals für den herzlichen empfang bedanken und wünschen herrn kreitmeir weiterhin die kraft und bewundernswerte unterstützung durch seine familie!

ps: bilder gibt es von dem besuch leider nicht. ein hinweisschild am eingang untersagt dieses und so blieb die camera im auto.
 
Weihnachtsgrüsse vom Little Smile

“Bohome Study – Nandri - Thank You - Danke!”

4 Sprachen, singhalesisch, tamilisch, englisch und deutsch, werden im Kinderdorf und den anderen Projekten von Little Smile Sri Lanka gesprochen. Doch Little Smile möchte sich bei Ihnen ganz ohne große Worte bedanken und zwar, wie könnte es anders sein, mit dem Lächeln eines der Kinder, die im Jahr 2006 im Kinderdorf Little Smile ein Heimat, ein Zuhause, Fürsorge und Liebe gefunden haben.

Als Eveangeli zu uns kam war sie ängstlich und verstört. 10 Monate in Little Smile haben dem heute knapp 3jährige Mädchen die verlorene Kindheit, Unbeschwertheit, Vertrauen und Lebensfreude zurückgegeben.

Eveangeli hält im Arm unseren Smile, der in den Little Smile Farben.


Weiter geht es hier.


Und tatsächlich habe ich die Spendenquittung erhalten. Dachte schon, das es so geht wie bei ......... :wink:


swisshits
 
Wer sich aufopfert zu helfen, dem soll geholfen werden!

Es gibt einen neuen Brief von Little Smile siehe:

http://www.littlesmile.de/Language.235.0.html?&L=1

Danke Michael!

Das war mal wieder ein sehr bewegender Bericht aus Little Smile. Ich bewundere den Durchhaltewillen von Michael, trotz aller Schwierigkeiten mit den Behörden und Dorfbewohnern, weiterzumachen. Seine Zuneigung und Stimme gehört den schwächsten Menschen der untersten Gesellschaft in Sri Lanka, die selbst keine Stimme haben. Den Frauen und Kindern, die mißhandelt wurden und im Krieg ihre Angehörigen verloren haben.

Gerade hat Michael einem Bekannten geholfen, einen festen Arbeitsplatz als Aufseher auf seiner Baustelle der Krankenstation in Buttala zu finden. Über ein Jahr lebte er zuvor im Haus meines Freundes Dias, war stets hilfsbereit, aber auch eine Last, weil Dias, selbst ohne festes Einkommen, ihn zusätzlich versorgen mußte. Nun hat Dias wieder etwas Luft und der Bekannte einen festen Platz in der Gesellschaft.

Gerade sprach ich wieder mit meinem Patenkind aus Litlle Smile. Nach vielen Gerichtsterminen ist sie nun endlich von ihrem gewaltätigen Ehemann geschieden worden. Seit über einem Jahr in Little Smile hat sie sich zu einer sehr selbstbewußten und fleissigen Mitarbeiterin entwickelt und ihr fast 3-jähriger Sohn scheint all das vergangene Leid vergessen zu haben. Ich sehe, wie die beiden aufgeblüht sind, von damals schüchternen, ängstlichen Wesen zu nun sehr tatkräftigen und aktiven Mitmenschen im Kinderdorf Little Smile.

Auch zukünftig wünsche ich mir, das meinen Patenkindern, aber auch allen anderen Kindern im Kinderdorf ein Zuhause, eine gute Ausbildung und eine sicherer Weg danach bereitet wird. Michael hat dieses Ziel fest vor Augen und seine Familie unterstützt ihn dabei bestmöglich. Es würde mich sehr freuen, wenn sein Sohn eines Tages eines der Sri Lanka Projekte übernehmen würde.

Nachfolgend ein Bildzusammenschnitt von Little Smile, wie ich es 2006/7 gesehen habe.

1. Reihe: Das Kinderhaus, die Schneiderei und die internationale Schule.
2. Reihe: Meditationsraum, Garten und Trockenplatz für Pfeffer
3. Reihe: Mädchenhaus und Gartenpavillion.
4. Reihe: Kindergarten, Schneiderei und Spielplatz
5. Reihe: Tischlerei, Treppe Gewürzgarten, Dias und Karin beim Bananen-/Ananasfeld.

littlesmile.JPG
 
Neues aus dem Kinderdorf

Moin, moin!

Nach Rücksprache mit Michael, der gerade von D nach SL zurück ist, veröffentliche ich hier mal seine neuesten Lebenserfahrungen aus dem Kinderdorf (vom 16.06.2007).



Hallo Oliver,
back in my unnormal life!

Zur Begruessung haben wilde Elefanten unsere Pflanzenschule in Dikkapitia zerstoert, mehr als 5000 kleine Zimt- und Nelkenbaeumchen zertrampelt.

In Buttala haben Affenhorden den ueberwiegenden Teil unserer Mango angeknappert und runtergeworfen. Vielleicht sollten wir auf Marmelade umsatteln, dann kann man solche Reste noch verwerten.

Damit es ja nicht langweilig wird ist einer meiner Mitarbeiter mit den Lohngeldern durchgebrannt und hat dafuer seine Familie, das kleinste Maedchen ist gerade mal 2 Monate alt, im Stich gelassen.

In Galle kapieren meine Angestellten nach wie vor nicht, wie das mit den Anforderungen laeuft und dass man fuer jede Ausgabe vorher eine Genehmigung und nachher eine Rechnung braucht.

An der Ostkueste scheint es derzeit etwas ruhiger, Armee hat alles, was ihr verdaechtig erschien, "gesaeubert". Werde versuchen sobald als moeglich dorthin vorzudringen, vielleicht schon am morgigen Sonntag.

Ansonsten wieder Kampf um Arbeitsgenehmigung und Visa, die Unfaehigkeit der Menschen hier zusammenzuarbeiten und ein verruecktes Wetter.
Es ist also ganz sicher nicht langweilig.

Kinder im Kinderdorf geht es gut, hier laeuft alles so, wie es laufen sollte. Deine Patenkinder machen gute Fortschritte und lassen dich herzlich gruessen.

War diesmal gar nicht so einfach, wieder loszulassen, ist um so vieles einfacher und angenehmer in der alten Heimat.

Herzliche Gruesse, Ayubowan und Traeume zu leben kann phasenweise ein Besuch in einem Alptraum werden.

Nichts desto trotz, es gibt keine Aternative dazu die lohnt, dafuer das Kostbarste zu geben, was wir haben, die Zeit unseres Lebens.

Wuensche dir von Herzen, dass du deinen Weg findest
Michael
__________________
 
Die aktuellen News vom Little Smile.

http://www.littlesmile.de/Phasen.25.0.html?&L=1

Wir haben das Kinderdorf im November 2006 besucht und haben mit Michael Kreitmeir länger sprechen können.
Er hat, auch nach vielen negativen Erfahrungen und sogar persönlichen Angriffen nicht aufgegeben und hat es geschafft, vielen Kindern und Müttern, Hilfsbedürftigen ein zu Hause und Ausbildung für die Zukunft zu geben.

Alle Hochachtung!
Auch seiner Frau und den Söhnen!
 
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