Kreitmeir´s "Little Smile" Kinderheim in Koslanda

Es ist immer wieder toll zu erleben, wie dieses Projekt stetig am wachsen ist. Respekt !
 

Sri Lanka Ende 2021​





Wenn die Natur die Natur zerstört​


Es ist grau, feuchter Nebel hat die gegenüberliegenden Berge verschluckt, jeder Grashalm scheint von einem Blutegel besetzt, die Nacht bricht früh herein, Verschnaufpause, was die Affen betrifft, die auch heute wieder gewütet und ganz nebenbei zwei Dächer zerbrochen haben. Auch die Pfauen verziehen sich in Baumwipfel, das, was sie an Chilifrüchten noch übrig gelassen haben ist für einige Stunden sicher und auch die Riesenstreifenhörnchen lassen für eine Nacht unsere Kokosnüsse in Ruhe. Zu früh gefreut, denn mit der Dunkelheit kommen Bergrehe und Hasen, Stacheltiere, Zibetkatzen und Horden von Wildschweinen, reißen die Wiesen auf, zerstören Blumen und Pflanzen, Vanille hat keine Chance, auch nicht Maniok, Rüben oder Erdnüsse. Das Schlimmste aber sind die Elefanten, die sich längst von Elektrozäunen nicht mehr aufhalten lassen. Vertriebene sind sie alle, hungrig zudem, da die Wälder abgeholzt wurden und werden, die Wildnis schrumpft und ausbaden müssen es wir, weil wir die Natur geschützt haben, weil es bei uns noch Bäume gibt, die Früchte tragen, Dickicht und Wiesen. Die Elefanten sind richtig sauer, lassen sich nicht mehr vertreiben, wohin auch sollten sie gehen, sie ernten nicht nur, sie zerstören, drücken Bäume um, reißen armdicke Äste raus und schleudern sie auf die Reste des Schutzzauns, erst der Morgen lässt sie weiterziehen aber sie werden wiederkommen, wieder und wieder, bis nichts mehr übrig ist. Man könnte heulen und manchmal schreie ich meine Wut, die eigentlich Hilflosigkeit ist, in die Nacht, in den Morgen, Mittag und Abend. Was in 22 Jahren angebaut, gehegt und gepflegt wurde, die letzten beiden Jahre wurde fast alles zerstört, wenn nicht von den Wildtieren dann von Brandstiftern, die das nachwachsende Gras für ihre Kühe brauchen. Überall herrscht der Kampf ums Überleben.






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Corona, Devisen und Geldpressen​


Als Corona dafür sorgte, dass der Tourismus zusammenbrach, Fabriken schlossen, Exporte eingestellt wurden, zogen die Arbeitslosen aus den Städten in Scharen zurück aufs Land, zurück in die Dörfer aus denen sie vor Jahren aufgebrochen waren auf der Suche nach einem besseren Leben. Die Stadt, die Arbeit mit den Touristen hat viele von ihnen weich gemacht, sie taugen nicht mehr für die harte Arbeit auf den Feldern. Sie versuchen es trotzdem, was sollen sie auch tun, roden, brennen nieder, streiten sich um Wasserquellen. Der Staat gibt bereitwillig Kredite, damit sie Samen kaufen können, vor allen Dingen aber den teuren Kunstdünger, die Pestizide und Unkrautvernichter, ohne die auch in Sri Lanka in der Landwirtshaft längst nichts mehr geht.
Sri Lanka kommt gut durch die Pandemie im Jahr 2020, alles scheint gut zu gehen. Überall gibt es Unterstützung da Wahlen stattfinden, die Heerscharen der Staatsangestellten, Beamten, Polizisten, Soldaten und Lehrer bekommen Gehalt ohne Gegenleistung, die Notenpressen laufen Tag und Nacht, alles in bester Ordnung, zumindest eine Weile.

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Foto des Monats Januar 2022
Fast wie im Märchen: Sie waren Kinder der ersten Stunde, Jayarathna und Dilhani. Sie sind im Kinderdorf Mahagedara aufgewachsen und gaben sich irgendwann ein Versprechen: „Später, wenn wir groß sind, werden wir heiraten“. Lange ist das her, Jayarathna lernte Koch, ging ins Ausland, einer Karriere stand nichts im Weg. Doch, Jayarathne hatte auch in mehr als 10jähriger Trennung seine Freundin aus Kindertagen nicht vergessen und auch sie hatte gewartet, still und geduldig, wie das so ihre Art ist. Und so kam er, sobald Corona das möglich machte zurück, fragte uns nach einem Job und Dilhani „um ihre Hand“. Am 14. Januar dann, am Thai Pongal Feiertag, war es so weit, die beiden wurden offiziell ein Paar, natürlich im Kinderdorf. Mit dabei auch Indrani, die damals in der Küche arbeitete und unsere älteste Mitarbeiterin Bawani.

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Was für eine schöne Geschichte und Happyend in diesen Zeiten! Alles Gute den beiden!
 
Foto des Monats Februar 2022
Wir dachten schon, wir hätten Glück gehabt und wären von Corona verschont geblieben. Seltsamerweise waren im Januar fast alle Beschränkungen aufgehoben worden, auch Touristen durften wieder ins Land und das, obwohl die Omikronvariante sich rasend schnell über den Globus verbreitete. Und dann war der Virus auch hier und wie! Innerhalb weniger Tage erkrankten fast alle Kinder, erwischte es auch Anka Blank. Auch wenn bei den Meisten die Beschwerden, starke Kopfschmerzen, Fieber und totale Schwäche, nach einigen Tagen besser wurden, es dauerte fast 4 Wochen, bis wir auch durch dieses „Tal der Tränen“ gegangen waren.

 
Ebend auf Facebook gefunden:

Manuel Kreitmeir

Während Sri Lankas im Chaos versinkt, ist unsere Farm immer noch eine Oase des Friedens. Alle sind heute zur Arbeit aufgetaucht, allen ging es gut, wir sind immer noch in der Lage, unsere Leute zu bezahlen. Heute war ein guter Tag!


Es tut in diesen schlimmen Zeiten für die Menschen auf der Insel wirklich gut, auch mal zu lesen, dass es noch ein wenig Normalität gibt. Auch wichtig für die Kinder im Little Smile!
Liebe Grüße nach Koslanda und alles Gute, bleibt vor allem gesund und passt auf Euch auf!
 
Bilder des Monat April 2022

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Immer wieder haben die Kinder von Michael Kreitmeir Sumalee, Manuel und Marco gerade auch schicksalhafte Zeiten mit ihrem Vater geteilt, besonders sein ältester Sohn Manuel (links). Er war auch hier gewesen während des Tsunami und auch, als sein Vater unter einem Vorwand verhaftet und eingesperrt wurde. Eigentlich sollte es in diesem Jahr ein ganz normaler Urlaub werden, eine Wiedersehen nach mehr als 3 Jahren Trennung. Doch dann zogen über Sri Lanka dunkle Wolken auf, kam alles ganz anders als geplant.

Lesen Sie dazu auch „Quo vadis, Sri Lanka?“

Auszug aus "Quo vadis, Sri Lanka?"

Quo vadis — Sri Lanka?​

Situationsbericht im Mai 2022 von Michael Kreitmeir​

Katastrophen und kein Ende​

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe! Der Wechselkurs ist freigegeben, das erste Mal und für fast Alle, auch für mich, völlig überraschend. Stets war es der Regierung Sri Lankas gelungen, die Schuldenrückzahlungen auszusetzen und dann doch irgendwie Geld aufzutreiben, meist durch neue Schulden. Man hatte sich daran gewöhnt an dieses „irgendwie geht es immer weiter“, bis es dann Anfang März 2022 eben nicht mehr weiter ging. Zu viel war zusammengekommen. Mussten andere Länder „nur“ den Corona-Lockdown verkraften, traf es Sri Lanka schon ein Jahr früher, genauer an Ostern 2019, als in mehreren Kirchen und Luxushotels Bomben hochgingen und zahlreiche Menschen in den Tod rissen. Das Vertrauen in die Sicherheit war dahin und damit die Grundlage für den Tourismus, diesen für den kleinen Inselstaat so wichtigen Devisenbringer. Wenig später wurde „der starke Mann“, Gotabaya Rajapaksa, Bruder des früheren Präsidenten Mahinda, zum Präsidenten gewählt. Er sollte es richten, so wie er einst den Bürgerkrieg, wenn auch sehr blutig, beendet hatte.
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Wiederholt war Michael Kreitmeir im Laufe der Jahre Gotabaya Rajapaksa begegnet, als dessen älterer Bruder Mahinde noch Präsident war, Gotabaya als Verteidigungssekretär jedoch viele wichtige Entscheidungen traf. Bei der Eröffnung eines von Little Smile gebauten „buddhistischen Kulturzentrums“ hatte der Gründer von Little Smile dann Gelegenheit Gothabaya Rajapaksa ( in weiß, links neben M. Kreitmeir) seine Idee von einer besseren und gerechteren Zukunft Sri Lankas zu erläutern. Die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit erfüllte sich dann leider nicht.

Doch die ausländischen Gäste blieben aus. Als sie dann langsam zurückkehrten, im Frühjahr 2020, weil genügend Gras über die Sache gewachsen war, mussten die Grenzen wegen des Corona-Virus völlig dicht gemacht werden, mehr als ein ganzes Jahr lang. Als man dann endlich wieder eine Touristengruppe ins Land lies, brachten diese Gäste, die übrigens aus der Ukraine kamen, den Virus mit. Corona fasste auf der Insel Fuß, führte zu Schließungen vieler Fabriken, einem weiteren Devisenbringer, da die Arbeiter fehlten. Die waren aus den Ballungszentren, die am Meisten unter den Beschränkungen litten, in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt, wo das Überleben einfacher war. Warum Präsident Gotabaya Rajapaksa ausgerechnet in dieser so schwierigen Zeit dachte, es wäre eine gute Idee, die ganze Landwirtschaft auf einen Schlag auf organisch umzustellen, bleibt wohl sein Geheimnis. Klar, das Land gab viele Millionen Dollar monatlich für Kunstdünger aus, Devisen, die man immer schwerer auftreiben konnte, zumal der Präsident nach seiner Wahl ein Versprechen einlöste und massiv Steuern kürzte, aber so eine Umstellung braucht Jahre. Und so kam, was vorhersehbar war: Die Produktivität der Landwirtschaft sank bedrohlich, die Ernten schrumpften, die Bauern litten nun auch, zudem mussten immer mehr Lebensmittel eingeführt werden und auch die mit Devisen bezahlt werden. Völlig im Gegensatz zu der wirtschaftlichen Lage setzte die Börse des Landes im Frühjahr 2021 zu einem regelrechten Höhenflug an, Spekulation statt Vernunft und gleichzeitig liefen die Notenpresse heiß, wurde immer neues Geld auf den Markt geworfen, um die Leute ruhig zu halten. Eigentlich war klar was passieren musste, wenn immer mehr Geld immer weniger Waren gegenübersteht. Doch von Krise redete in Sri Lanka lange niemand oder doch nur hinter vorgehaltener Hand. Man plant hier nicht lange und noch floss Geld reichlich, wer schlau war und in der richtigen Partei konnte sich hier und dort Unterstützung abholen, irgendwann wägten wir uns in einer Sicherheit, die es schon lange nicht mehr gab. Man hoffte weiter auf die Rückkehr der Touristen als Heilsbringer mit harter Währung. Als dann aber Putin die Ukraine überfiel, brach dieses Kartenhaus der Hoffnung endgültig zusammen. Dabei waren es nicht nur die weltweit nun rasant steigenden Energiepreise, die dem Land zusetzten. Bisher war Treibstoff vom Staat stark subventioniert worden, Geld das nun einfach nicht mehr vorhanden war. Zudem hatte Sri Lanka auch viele Handelsbeziehungen zu Russland und zur Ukraine. Schlimmer noch! Bei den Touristen waren es an erster Stelle Russen die in den Jahren vor Corona ins Land gekommen waren und an dritter Stelle standen die Urlauber aus der Ukraine. Die blieben nun auch noch weg, es kam zum wirtschaftlichen Supergau, als das Land keine neuen Kredite mehr bekam, um alte Schulden zu zahlen, Treibstoff zu kaufen und den Preis durch Subventionen niedrig zu halten, sowie das viel zu große und überwiegend ineffiziente Heer der Beamten und Regierungsangestellten zu bezahlen....

diesen Bericht weiterlesen und Fotos dazu -> Situationsbericht im Mai 2022 von Michael Kreitmeir

Wir senden herzliche Grüße nach Koslanda, viel Kraft weiterhin und passt auf Euch auf!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gestern war ein Artikel über Michael Kreitmeir und das Little Smile in der Faz.net. Leider kann man den Artikel nur gegen Anmeldung und Bezahlung weiterlesen, aber Manuel hat in FB den Text als Foto eingesetzt. (y) :smilwink:

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Foto des Monats Mai 2022

Der Versuch von so etwas wie Normalität, während das Land mehr und mehr im Chaos versinkt. In der zweiten Maihälfte wurden die Schulabschluss-Prüfungen für die 11. Klasse irgendwie über die Bühne gebracht. Zuerst Corona und danach der stufenweise wirtschaftliche Zusammenbruch. Viel staatlichen Unterricht hatten diese Kinder seit März 2021 nicht bekommen. Im Kinderdorf haben wir dagegen alles versucht, um auch diesen Kindern eine Chance zu geben, das O-Level zu bestehen, Grundvoraussetzung dafür, später eine vernünftige Arbeit zu bekommen.

Zum den Fotos des Monats geht es hier entlang ->
 

Ein Abschied voller Zweifel
oder
warum es so schwer sein kann loszulassen​

Wie schreibt man über das, was sich kaum verstehen und noch viel schwerer mitteilen lässt, die eigenen Gefühle in dem Moment, in dem Kinder, die bei und mit uns in Little Smile gelebt haben, mit denen man Leid und Freude geteilt hat, an deren Bett man Nächte durchwacht, für die man gekämpft hat und mit denen man um den besten Weg gerungen hat, plötzlich gehen wollen? Wobei die Bezeichnung Kinder schon falsch ist, weil sie nicht mehr die sind, die oft vor vielen Jahren, manchmal vor mehr als einem Jahrzehnt im Kinderdorf Mahagedara Zuflucht gesucht und gefunden haben. Denn auch wenn sie für mich oder Anka immer Kinder bleiben werden, irgendwie, so sind sie gewachsen, haben sich nicht nur äußerlich verändert, die Schule durchlaufen, mehr oder weniger erfolgreich und oft danach eine Ausbildung begonnen. Es war und ist unser Ziel, sie hier auf das Leben vorzubereiten, sie stark zu machen und unabhängig.

Frauen haben es schwer​

Gerade die Mädchen sollen bei uns lernen, ihr eigenes Geld verdienen zu können, achtsam zu sein in einer Welt, die für Männer gemacht ist, die so viel mehr Rechte haben, so viel mehr Macht. Unsere Mädchen müssen als junge Frauen in einer Gesellschaft bestehen, die ihnen wenig Rechte zugesteht, aber sehr viele Pflichten, zu allererst die, jungfräulich in eine Ehe zu gehen, um dann Besitz des Ehemanns und seiner Familie zu werden, ohne Ausweg. Dabei ist Gewalt gegenüber Frauen, auch die in der Ehe, per Gesetz verboten, nur wohin soll eine Frau sich vor häuslicher Gewalt flüchten und wovon einen Rechtsanwalt bezahlen? Wie soll sie, sollte trotz vieler Hürden eine Trennung gelingen, in einer Gesellschaft bestehen, die alleinstehende Frauen nicht akzeptiert? Erziehung wird da für aufgeklärte Europäer zu einer Gratwanderung zwischen dem, an das man selbst glaubt und dem, was junge Frauen wirklich vorbereitet auf eine Realität außerhalb von Little Smile. Erschwerend kommt hinzu, dass viele unserer Schutzbefohlenen schon als Kind Opfer werden von Gewalt, auch von sexueller und dass sie als Opfer dann in den Augen der Allgemeinheit und nicht selten der Gerichte zumindest eine Mitschuld tragen an der eigenen Vergewaltigung und sich daher auch schuldig fühlen. Woher sollen diese Mädchen Selbstwertgefühl nehmen, wie sollen sie jemals zu Menschen wieder Vertrauen haben, wenn der eigene Vater, der Onkel, der Bruder ihnen Gewalt angetan hat? Kein Wunder, dass wir uns also schwertun, sie in diese für Frauen regelrecht feindselige Welt zu entlassen.

Der Siegeszug einer falschen Wirklichkeit​

Gut zwei Jahre hatten wir unseren Frieden im Kinderdorf, war das Draußen wirklich draußen, weit weg, konnten wir lachen, lernen, leben als gäbe es nur uns. Irgendwie haben wir gar nicht gemerkt, dass diese zwei Jahre auch körperlich Spuren hinterlassen haben, weil eine 12jährige eben anders ist und denkt als eine 14jährige und diese Welten trennen von einer mit 16, in jedem Fall draußen. Little Smile war in dieser Zeit ein Hort der Menschlichkeit ohne Macht und Gier der Starken. Doch dann ging es wieder los, mussten wir unsere Mädchen wieder in die staatlichen Schulen schicken. Dort hatten alle Mitschülerinnen und Mitschüler nun Smartphones, weil auch in Sri Lanka so getan wurde als wäre Internetschooling die Lösung. Die Kinder und Jugendlichen aber gerieten in ihrer Einsamkeit in den Sog von Facebook und Co, nahmen die sogenannten Freundschaften dort für wahr, hielten rosa Herzen für den Beweis wahrer Zuneigung. Und nun durften sie wieder raus aus dem Lockdown wegen Virus oder Unruhen, jugendliche Liebesgeschichten, hier extrem verpönt, wurden nun unkontrollierbar. Nur die Mädchen von Mahagedara und die Buben von Hill Top machten da eine Ausnahme. Sie hatten auch weiterhin soziale Kontakte gehabt, leben doch allein in Mahagedara gut 100 Mädchen und junge Frauen zusammen, hatten sich nie in der virtuellen Welt verloren, weil wir lieber auf Unterricht mit gut ausgebildeten Lehrern im Kinderdorf setzten als auf Internetclasses durch Lehrer, die auch virtuell nur dozierten und deren Gerede eh nur selten ankam, weil es oft kein Telefonsignal gab und sehr häufig nicht einmal Strom. Und plötzlich standen sie also in den Klassen der staatlichen Schulen und waren die Einzigen, nicht nur ohne Smartphone, sondern auch ohne Boy- oder Girlfriend. Wer will es ihnen da verdenken, dass sie denken mussten etwas versäumt zu haben.



Nur in der Nacht werden in Mahagedara die Kinderhäuser verschlossen. Das Gebiet des Kinderdorfes ist mit mehr als 8 Hektar so groß, dass wirklich jedes Mädchen ihren Lieblingsplatz finden kann. Freilich kommen in dieser Welt kaum Jungs und Männer vor und je älter die Mädchen werden, um so verlockender erscheint ihnen das Draußen...

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Foto des Monats Juni 2022
12 Kinder von Little Smile machten im Mai die Abschlussprüfung, die durchgezogen wurde, obwohl die Schulen fast zwei Jahre wegen Corona und danach aufgrund der Wirtschaftskrise geschlossen waren. Nach einer so langen Zeit, in der das Draußen weit, weit weg, ja unerreichbar war, wollten viele der Absolventinnen, aber auch einige der älteren Mädchen nur eins: Frei sein! Also brach im Juni eine Zeit des Abschieds an, wie sie das Kinderdorf noch nie erlebt hat. Nirmala hatte da noch großes Glück, weil sie zu den wenigen Jugendlichen gehörte, auf die eine Mutter wartete. Einige, die älter als 18 waren, mussten wir ziehen lassen, obwohl wir uns große Sorgen machten, ob sie schon bereit sind für die Welt jenseits unseres Tores, also ohne den Schutz von Little Smile.
 
Phase 90, alles über die Geschehnisse im Zeitraum Januar bis März 2022...


Liebe Grüße nach Koslanda und vor allem wünschen wir Gesundheit und drücken die Daumen für Michael!
 

Foto des Monats Juli 2022
Im Juli brach die Wirtschaft Sri Lankas völlig zusammen, die Zentralbank verfügte über keine Devisen, selbst Medizin und Kraftstoff gab es nicht mehr. Lehrer kamen nicht zum Unterricht, Ärzte nicht ins Krankenhaus, man ließ die Menschen im Stich. Wieder waren wir nicht nur völlig auf uns alleine gestellt, das Kinderdorf wurde zur letzten Hoffnung für immer mehr Notleidende. Anka und ihr Medizinraum wurden so auch zur Zuflucht für dieses verbrühte Kind aus einem Tamilendorf.
 
Phase 91: April bis Juni 2022

Längst sieht Michael Kreitmeir die düsteren Wolken einer nie dagewesenen Wirtschaftskrise heraufziehen, nur wie soll man Entwicklungen wie dem Zusammenbruch der Beförderung von Menschen und Gütern durch Spritmangel, einer Hyperinflation und einer massiven Geldentwertung begegnen, was kann man heute tun, wenn morgen massenhaft Not und Elend drohen? In der Hauptstadt Colombo, in der bereits viele Straßen gesperrt sind und überall Unruhen herrschen, unterzeichnet er deshalb am 1. April Verträge, die wenigstens einen Teil der finanziellen Reserven von Little Smile absichern sollen.....

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Foto des Monats August 2022
Manchmal braucht es gar nicht so viel, um Menschen froh zu machen oder doch wenigstens abzulenken, etwa von einer schier ausweglosen Situation. Und in genau einer solchen befinden sich Minderjährige, die in Sri Lanka schwanger werden. Gemieden, ja von der Gesellschaft verstoßen werden besonders Opfer von sexueller Gewalt. Nur wenn sie ihre Kinder unbemerkt zur Welt bringen und danach zur Adoption freigeben, können die meisten danach auf ein einigermaßen normales Leben hoffen. Als Michael Kreitmeir so einen Ort des verzweifelten Wartens besuchte, wurde ihm auf die Frage, was denn gerade der größte Wunsch sei, sofort geantwortet: Ein Fernseher. Wenige Tage später war die Überraschung und Freude groß, als dieser Wunsch Wirklichkeit wurde, ein erster, kleiner Schritt, diesen werdenden Müttern, selbst noch Kinder, zu helfen.
 

Worüber man nicht spricht​

Schwangere Kinder, eines der großen Tabus in Sri Lanka​


Pria hatte Bauchschmerzen, schlimme Bauchschmerzen. Man gab ihr in dem Kinderheim, in das sie vor etwa 6 Monaten per Gerichtsbeschluss eingeliefert worden war, Panadol und weil sie keine Ruhe gab, wenige Stunden später nochmal 2 Tabletten und etwas zum Schlafen. Die 13jährige zog sich in den Saal zurück, in dem alle 23 Mädchen schliefen, der am Vormittag jedoch leer war. Dem Mädchen gefiel es im Kinderheim, hier wurde sie weder geschlagen noch ständig belästigt. An ihren Vater konnte sich Pria nicht erinnern, wusste nur, dass er die Familie verließ, als die Mutter mit dem jüngeren Bruder schwanger war. Er kam eines Tages einfach nicht mehr zurück aus der fernen Großstadt, keine Nachricht in all den Jahren, er blieb einfach verschwunden. Danach zog die Not in die kleine Hütte ein und blieb auch dort. Genaugenommen war es gar keine Hütte, sondern ein abgetrenntes Teil eines Langhauses.



Die Wände waren dünn und nur aus gestampftem Lehm, man konnte alles hören, was in den Nachbarabteilen passierte. Meist war das Zank, Geschrei, besonders am Abend, wenn die Männer betrunken heimkamen und dann sehr oft ihre Frauen und auch die Kinder verprügelten. Jede Nacht ging das so, für Pria war das normal. Die Mutter ging in die Teeplantagen schuften und weil sie noch jung war und hübsch, ließen ihr die Männer keine Ruhe. Pria lernte früh, dass eine Frau alleine nicht hier leben konnte. Ihre Mutter sagte ihr das, als der neue Vater einzog. Ihm folgten sehr bald Prügel, weil auch er trank und dann wütend wurde, dass seine Frau schon 3 Kinder hatte, ihm quasi untreu gewesen war. Immer öfter schlug er auch Pria und ihre Geschwister.


Als die Mutter dann schwanger wurde, ging sie immer noch jeden Tag zum Teepflücken, weil der neue Mann selten arbeitete und dann ganz aufhörte. Das meiste Geld, das seine Frau verdiente vertrank er, Pria hatte oft Hunger, selten gab es mehr als Reis und Linsen und auch davon kaum genug.
Als sie dann in die Schule kam, schämte sie sich, weil ihre weiße Schuluniform zerrissen war. Sie hatte nur eine und die musste sie dann jeden Tag waschen und das hielt der dünne Stoff nicht aus

Die Mutter verlor das Baby und das machte den Mann noch wütender. Pria wollte nicht mehr nach Hause, sie hatte Angst vor der Nacht, vor dem Moment, wo der Mann kam. Er stank nach billigem Alkohol und Zigaretten. Richtig schlimm wurde es, als ihr älterer Bruder nicht mehr heimkam. Er war 14 als er nicht mehr zur Schule ging und schließlich verschwand. Weinend kam die Mutter von der Polizeistation, die viele Kilometer entfernt war, weil die Polizisten sich weigerten, nach ihm zu suchen. „Der kommt schon wieder, wenn er hungrig ist!“ Er kam nicht mehr, nie mehr.

Der Leidensweg eines schutzlosen Mädchens​

Ihr kleiner Bruder Seran sprach fast nie, wenn der Mann kam, verkroch er sich in den letzten Winkel, wurde dann fast unsichtbar. Pria dagegen warf sich dazwischen, wenn der Mann ihre Mutter an den Haaren hinter sich herzog und nach ihr trat, weil sie ihm kein Geld geben wollte. „Wir haben doch nichts zu essen“, bettelte sie, ihm war das egal. Einmal biss Pria ihn so fest sie konnte in die Hand. Er guckte verwundert, schüttelte sie ab, trat nach ihr wie nach einem der vielen herrenlosen Hunde und ging. Danach schlug er Pria nicht mehr, aber ihr wäre es lieber gewesen, er hätte sie weiter geschlagen, weil nun holte er sie in der Nacht zu sich auf die Matte. Er stank so schrecklich, sie hasste seinen Atem, seine Berührungen. Er rieb sich an ihr, manchmal tat das richtig weh, zog ihr die Unterhose aus. Die Mutter sah nichts oder wollte nichts sehen, was hätte sie auch tun können. Viele Male war sie bei der Polizei gewesen, wenn er sie so schlimm geschlagen hatte, dass sie nicht zur Arbeit konnte. Die holten dann ihren Mann und der musste versprechen, dass er das nicht mehr machen würde. Eine Frau in Uniform sagte zu Prias Mutter, dass die Männer nun mal so seien und man sie als Frau halt zufrieden stellen müsse. Und dann hat man sie beide weggeschickt, immer und immer wieder ist das so gegangen.
Pria erschaudert, als sie an diese Zeit in ihrem Leben denkt. Irgendwann glaubte sie, das sei nun mal so und wollte nur, dass dieser Mann sie schlafen ließ, also tat sie, was er wollte, Nacht für Nacht. Irgendwann hat dieser Mann sie dann gebissen, in den Hals, sogar Blut kam. Sie konnte nicht zur Schule. Aber dann kam eine Lehrerin, Pria war da alleine daheim. Sie sah die Wunde und ging. Wenige Tage später kam ein junger Mann, eine ältere Frau und zwei Polizisten. Sie warteten mit Pria auf die Mutter. Das Mädchen verstand nicht, was sie redeten, aber irgendwann sagte die Mutter unter Tränen, dass Pria mit ihnen gehen solle, sie habe es dort, wo sie nun hingehen würde, besser als hier. Pria ging und kam in dieses Kinderheim der Regierung. Sie sah nicht, wie armselig es dort war, weil es immer noch viel viel besser war als das, was sie kannte....

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Foto des Monats September 2022

Vielleicht ist es der Schlüssel des Erfolges, den wir in Little Smile am Glück der uns anvertrauten Kinder messen, dass alle Betreuerinnen selbst hier aufgewachsen sind und so am eigenen Leib erfahren haben, was gut und was schiefgelaufen ist, damals, als sie klein und hilfsbedürftig waren. Offen miteinander reden, für die Kinder da sein, aber auch selbst Achtung und Beachtung finden, aber keine Privilegien und Hierarchien. Anka wacht seit nun 9 Jahren darüber, dass Menschlichkeit auf allen Ebenen bei uns ganz groß geschrieben wird.

 

Phase 92: Juli bis September 2022​


Anfang Juli war es vorbei mit der Mobilität. Der Staat erklärt sich auch offiziell als bankrott, Sri Lanka verfügt nicht einmal mehr über genügend Devisen um Benzin oder Diesel zu kaufen. Selbst in der Hauptstadt Colombo kommt es zu einem Stillstand, Fahrräder werden das einzig mögliche Fortbewegungsmittel, vom Laufen abgesehen...

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Foto des Monats Oktober 2022
Zwischen diesen beiden Aufnahmen liegen fast auf den Tag genau 20 Jahre!
Am 4. Oktober erfüllen wir vielen unserer Kinder ihren Wunsch zum „Weltkindertag“. Sie wollen das alte Benediktinerkloster Adisham besuchen, das nur etwa eine Fahrstunde entfernt bei Haputale liegt. Die Kinder, die am 2. Oktober 2002 mit Michael Kreitmeir hier waren (kleines Bild) sind fast alle längst Mütter und Väter, die Welt ist eine andere. Doch damals wie heute genießen alle den Ausflug und werden auch von den Benediktinern des Klosters willkommen geheißen.
 

Müde​

23 Jahre Kampf für Kinder in Not in Sri Lanka​


Wer kennt nicht das Gefühl, dass es einfach zu viel wird, nichts mehr klappen will, es so scheint, als habe sich die ganze Welt gegen einen verschworen? Stimmt schon, der Mensch hält viel aus und man gewöhnt sich zudem an Vieles, aber auch da gibt es einen Punkt wo man, je nach Temperament, entweder lauf schreien möchte, oder weglaufen und sich verstecken.

Müde Teil 1: Ohnmacht und Endzeitstimmung
Viele von uns leben Ende 2022 in einer resignativen Grundstimmung, manche gar in einer Endzeitstimmung. Der Krieg in der Ukraine, die fast täglichen Drohungen eines Despoten, sollte er nicht bekommen was er will, dann halt mal die Welt auszulöschen… Selber schuld, er habe schließlich alle gewarnt. Dabei vergisst dieser größenwahnsinnige 73jährige, dass fast alle nie gefragt werden, Sie und ich ihm nicht mal die Ukraine schenken könnten, um das Schlimmste zu verhindern. Ich erinnere mich an einen Slogan aus meiner Kindheit, der das ganze Grauen des kalten Krieges damals zusammengefasst hat: „Lieber tot als rot“. Oder hieß es doch „Lieber rot als tot“? Als damals die Kubakrise um ein Haar zum nuklearen Krieg geführt hätte, da lag ich in den Windeln, wusste von nichts und hatte daher auch keine Sorgen. Wissen wir also einfach zu viel? Bringt uns diese ständige Flut an Nachrichten nicht langsam aber sicher um den Verstand, saugt uns zumindest das Mark aus den Knochen?

Wer hätte gedacht, was für ein Monstrum das Internet werden würde als man staunend die ersten Mails bekam? „Social network“, was für ein Hohn! Nichts könnte weniger sozial sein.
Und so wendet sich der zivilisierte Erdenbürger mit Grauen ab, feiert erst recht, sollte er trotz Inflation und steigender Preise genügend Geld haben, etwa auf dem Münchner Oktoberfest, oder Partys rund um eine Fußballweltmeisterschaft in einer Wüstendiktatur im November. Der Ball rollt, Corona war gestern! Und wenn’s morgen wieder kommt, scheiß drauf!
Ein grausamer Krieg im Osten Europas degeneriert zu einem Schaukampf, beobachtet und kommentiert von so vielen Fachleuten. „Einer wird gewinnen“ oder doch eher „der Preis ist heiß“? Im Schatten all des Mordens von überwiegend Unschuldigen, Menschen, die einfach nur in Frieden leben wollen, lassen sich vortrefflich Geschäfte machen. Gestern waren es die Coronamasken und heute sind es die Ölmultis und die Waffenproduzenten, die so richtig Reibach machen, mit dem Segen und meist auch der Unterstützung der Politiker auf beiden Seiten. Geld stinkt nicht und blutet auch nicht, es lässt sich zudem vortrefflich sauberwaschen, auch dafür haben die, die angeblich die Macht haben, gesorgt....

Michael Kreitmeir``s sehr lesenswerter und wirklich gut geschriebenen Beitrag - Gerdanken in 2022 - könnt Ihr hier weiterlesen ->

Herzliche Grüße nach Koslanda und möge Anka sowie Michael die Kraft, die sie für die Kinder, täglichen Aufgaben, Sorgen .... nicht ausgehen!
 
Auch wenn das nachfolgende zum Thema Koslanda nicht so ganz passt.
Der vorherige Beitrag (von Biggi) hat mich nachdenklich gestimmt. Daher einige Anmerkungen, die meine Meinung wiederspiegeln.

Ich erinnere mich an einen Slogan aus meiner Kindheit, der das ganze Grauen des kalten Krieges damals zusammengefasst hat: „Lieber tot als rot“. Oder hieß es doch „Lieber rot als tot“?
„Lieber tot als rot“ (englisch Better dead than red) war ein antikommunistisches Schlagwort in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges sowie in den USA und anderen Ländern während des Kalten Krieges.

Lieber rot als tot
Im Zuge der Wiederbewaffnungsdiskussion (1949 bis 1956) in der Bundesrepublik wurde die Parole in den Slogan „Lieber rot als tot“ umgewandelt. Während der Nachrüstungsdebatte um den NATO-Doppelbeschluss lebte sie wieder auf.

Quelle und kompletter Artikel: de.wikipedia.org

»Lieber rot als tot«?
Von Rudolf Augstein
21.02.1982, 13.00 Uhr
DER SPIEGEL 8/1982

Mit wem wir Handel zu treiben haben, erfahren wir vom Nato-Generalsekretär Luns: Mit der Sowjet-Union am besten gar nicht, die wird durch Handel nur unnütz gestärkt.

Aber auch die Minister Haig und Weinberger sagen uns, was wir zu tun haben: Das fest verabredete Erdgas-Röhren-Geschäft soll nicht zustande kommen.

Aus alldem wird klar, daß wir nicht rüsten sollen, weil wir bedroht sind, sondern damit die USA ihre Vormachtstellung auf Kosten ihrer Verbündeten festigen und ausbauen können.

Stünde die Frage, wie sie nicht steht und nicht stehen wird, daß wir die Wahl hätten zwischen Weinbergers überschaubarem Krieg und einem Gesamtdeutschland unter Honecker; stünde die Frage, wie sie nicht steht, »lieber rot als tot": Im Interesse meiner Kinder wüßte ich, was ich täte.

... Notwendigkeit, einen längeren, an verschiedenen Fronten zu führenden Krieg auch dann zu überleben, wenn dieser überschaubare, weil nicht in den strategischen Bereich ausartende, begrenzte nukleare Auseinandersetzungen beinhalte. Dies liegt dem Verteidigungs-Haushaltsentwurf Reagans für 1983 zugrunde, so denken Verteidigungsminister Weinberger und viele von dessen Mitarbeitern.

Quelle und kompletter Artikel: www.spiegel.de

Wer hätte gedacht, was für ein Monstrum das Internet werden würde als man staunend die ersten Mails bekam? „Social network“, was für ein Hohn! Nichts könnte weniger sozial sein.
Genau deshalb verzichte ich auf die sozialen Medien. Meine erste E-Mail bekam ich 1993 über ein 14.4er Modem. Warum brauchen große Firmen soziale Netzwerke? Die können doch ihre eigenen Systeme aufbauen und alles viel besser kontrollieren. So wird diese einfach abgegeben. Das ist für mich absolut unverständlich.

Und so wendet sich der zivilisierte Erdenbürger mit Grauen ab, feiert erst recht, sollte er trotz Inflation und steigender Preise genügend Geld haben, etwa auf dem Münchner Oktoberfest, oder Partys rund um eine Fußballweltmeisterschaft in einer Wüstendiktatur im November. Der Ball rollt, Corona war gestern! Und wenn’s morgen wieder kommt, scheiß drauf!
Das erinnert mich an: "Tanz auf dem Vulkan": Übermut in prekärer Lage, Beginn der Weimarer Republik. Not und Hunger herrschten in Berlin. Aber ebenso groß war das Bedürfnis nach Amüsement. Die Tanzlokale und Varietés boomten.

Quelle und kompletter Artikel: www.tagesspiegel.de
 
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