Mein Sri Lanka Trip Januar 2017

ralf3b

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691
Hi,
ich bin dann wieder zurück im good (c)old germany. :)
Nicht live aus Sri Lanka aber - wie mich die Muße küsst - werde ich hier mal etwas (nach-)berichten.

Zuerst waren wir ein paar Tage in Waikkal dann ging unser Rundtrip los.
Yapahuwa, Mihintale, Wilpattu Safari
Jaffna, Nagadeepa, Nallur, Fort
Kandy Edelsteinschleiferei, Dambulla Tempel,
Nuwara Eliya: Markt, Teefabrik, Wasserfälle,
Ella, Nine Arche Bridge, Demodara Loop
Udawalawe Elephant Transit
Weligama, Mirissa

Das Wetter war die letzten Tage leider etwas regnerisch.

Zuvor haben wir noch eine Bootstour in den Kanälen und dem Fluss von Negombo gemacht und einen Colombo Trip.
Colombo fand ich etwas enttäuschend. Wegen den Feiertagen war aber auch einiges geschlossen. Die Tempel in der Stadt sind irgendwie nicht sehr spektakulär. Teilweise auch sehr runtergekommen.
Was das Ganze aber entschädigt hat war das Fest im Kelaniya Tempel. Es konnte uns zuvor keiner sagen, wann genau die Perahera ist. Alle Angaben im Internet, dass die wohl Samstags sein soll waren falsch. Von den Einheimischen die ich in Negombo fragen konnte wusste es keiner.
Samstags war der Tempel aber offen und es wurde fleißig zelebriert - mit vielen Kerzen und Lichtern und Gesängen.
Das war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis.

Zu der Panik im Flughafen kann ich nur sagen. Die 5h Anwesenheit vor Abflug sind übertrieben. Natürlich ohne Gewähr, es kann ja mal Stoßzeiten geben. Aber 3,5-4h reichen sicherlich auch. Die Security checks sind zügig, die Boarding Time ist 1,5h vorher damit sich vor den Gates nicht so viele personen anstauen falls mehrere kurz hintereinander am selben Gate boarden.
Ich hab zum ersten Mal erlebt, dass ich vorne an einem leeren Schalter stehe und dann erst der Checkin Schalter der Fluggesellschaft um mich herum aufgebaut wird. :) Es war zwar schon bemerkbar dass mehr los war als sonst - aber nicht übermäßig.
Anstatt 3 oder 4 Security Checks hätte einer gereicht der wenigstens den internationalen Bestimmungen entspricht. Meine 1,5 liter Wasserflasche mit der ich den Flughafen betreten habe, hatte im Gate immernoch im Rucksack. Meine kleinen Flüssigkeitseinheiten und den Laptop wollte auch keiner sehen.
Ein Einheimischer wurde vom Security irgendwie gerufen. Er ging weg und lies den Rucksack alleine stehen. Ich saß da und zählte 10min ca. 30 Personen die zum Flughafen oder Fluglinienpersonal gehören und Blickkontakt mit dem Rucksack hatten. Niemand hat sich Gedanken gemacht. Ein Polizist streifte meinen Weg. Ich hab dann mal auf den Rucksack gezeigt. Aber er hat nicht kapiert was ich von ihm wollte.
Dann war da eine Gruppe von Personen. Ich schätze mal irgendwie arabischer Herkunft. Einer älteren Frau gings da nicht sehr gut, war auch kurz mal bewusstlos. Die Leute flehten einen Polizist an, dass er bitte einen Sanitäter ruft aber weitere 10 min war immernoch keiner da.
Das finde ich alles eigentlich ein bisschen bedenklich.

Ansonsten muss ich sagen. Mein persönliches Highlight war Jaffna. Heilige Kühe, schöne Tempel, gutes Eis :)
Dazu aber später mehr.

Gruß
Ralf
 
Hey, danke! Super Info's! Ich freue mich auf mehr!

Ja, die mangelnde Hilfeleistung kenne ich auch.
Das liegt vermutlich an der Mentalität und wäre bei uns undenkbar :roll:
 
Ja, die mangelnde Hilfeleistung kenne ich auch.
Das liegt vermutlich an der Mentalität und wäre bei uns undenkbar :roll:
Das hat in ganz Asien sehr viel mit Verantwortung, der Angst Fehler zu machen und dem "Gesichtsverlust" zu tun. Auf u.a. einer Seite vom Little Smile ganz gut beschrieben:
Ein großes gesellschaftliches Problem in Sri Lanka ist das, was man "Gesichtsverlust" nennt. Was Andere denken, was die Nachbarn sagen ist für Viele wichtiger als das, was wahr und wirklich ist. Das tägliche Leben wird bestimmt von Reaktion, anstelle von Aktion. Wenn Jemand sagt „das ist kein Problem", dann kann man ziemlich sicher sein, dass da Schwierigkeiten sind. Wer aber ein Problem lösen will, der muss zuerst akzeptieren, dass ein Problem vorhanden ist. Jeder Fehler birgt die große Chance daraus zu lernen. Wer aber Fehler nicht einsieht und sie nicht zugibt, um nicht „das Gesicht zu verlieren", der bringt sich um diese Chance und er wird immer und immer wieder den gleichen Fehler wiederholen. Um keine Fehler zu machen, lehnen es viele Menschen ab, Verantwortung zu übernehmen. Wer nämlich nichts tut, kann auch nichts falsch machen.
Ich kenne das auch aus China. Du kannst nach einem Verkehrsunfall auf der Straße verbluten,keiner hilft dir, alle stehen rum und lächeln... Hilfe bedeutet auch dort Verantwortung zu übernehmen, die Möglichkeit dabei Fehler zu machen und letztendlich auch finanzielle Verantwortung zu übernehmen... Wer nichts tut verliert auch sein Gesicht nicht.

Danke Ralf für deine ersten Eindrücke und Infos hier. Freue mich auch auf mehr :fing002:
 
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