News vom 02.10.2005

Hänschen

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Noch bevor die Staatspräsidentin Chandrika Kumaratunge gestern Samstag nach Paris zu einem 10-tägigen Privataufenthalt nach Paris abgereist war, hatte sich der Streit innerhalb der SLFP weiter vertieft. Dabei sah sich die Staatspräsidentin noch am Freitag von einer Mehrheit des Partei-Zentralkomitees in die Defensive gedrängt. Ihr wurde vorgeworfen, dass sie mit ihrer Haltung gegenüber dem Spitzenkandidat Rajapakse der ganzen Partei schade und der oppositionellen UNP in die Hände arbeite. Ein weiteres Zeichen für die Entfremdung von Parteispitze und der Präsidentin ist bei den Ernennungen für die Ausformulierung des Wahlmanifests der SLFP zu beobachten: Kumaratunge Bruder, Anura Bandanaraike, wurde nicht in den Machtzirkel ernannte, welcher über die Aussagen in diesem Manifest entscheidet. Rajapakses Kandidatur wird von einer Linksallianz kleinerer Parteien, darunter der Kommunistischen Partei, unterstützt. Diese politischen Strömungen fordern einen Ausbau des Staates und kämpft gegen Privatisierungen jeglicher öffentlicher Betriebe. Ausserdem stützen sie mit ihrem Engagement einen zentralistischen Kurs und bekämpfen Föderalisierungstendenzen.
Die oppositionelle UNP mit ihrem Spitzenkandidaten Ranil Wickremesinghe (nach anderen Lesarten auch Wickramasinghe) ist im Aufwind - und mit ihr die Börse, welche seit Jahresbeginn 61% gewonnen hat und in dieser Woche rasant auf ein neues Höchst von 2434,4 Punkte gestiegen ist (30.9.). Am Freitag gewann vor allem der Dienstleistungssektor (Banken, Immobilienfonds, Hotels, Telekommunikation) - Verluste mussten Schuhe und Textilindustrie beklagen. Die UNP wird am 8.11. das Budget 2006 ablehnen, in diesem ist übrigens für die Verteidigung ein Plus von 20% vorgesehen.
Die USA begrüssen das Reiseverbot der EU gegen die LTTE und verlangen ein Ende der Gewalt und Morde. Die marxistisch-nationalistische JVP - sonst immer gegen ausländische Einmischung - fordert für den Norden und Osten EU-Wahlbeobachter.
Weitere Gewalt im Osten: Gestern Samstag um 6.30h wurde in Kalmunai vor seinem Haus ein 34jähriger Zivilist ermordet. Laut Armeeinformationen hatte er sich geweigert, der LTTE ein Schutzgeld zu zahlen. Am Freitag, 30.9. um 23.45h wurden zwei Elektriker im Pillayar Tempel von Valaichenai getötet, ein weiterer wurde schwer verletzt. Über die Hintergründe dieser Tat gibt es noch keine Informationen. Valaichenai liegt 32km nördlich von Batticaloa.

http://www.geoflueck.ch/Sri Lanka.htm

die usa begrüssen ein einreiseverbot .........? kann man so einen von norwegen unterstützten friedensprozess beschleunigen ? was soll das wirklich bringem ? die ltte wird sich dieses sicher nicht so einfach bieten lassen und als konsequenz gibt es wohl weitere unruhen.
 
LTTE übergab 27 Jugendliche ihren Eltern

Lt. Tamilpress wurden am Freitag 27 Jugendliche ihren Eltern übergeben, die freiwillig der LTTE als Befreiungskämpfer beitreten wollten.
Zugegen waren u.a. Menschenrechtsorganisationen.
So will die LTTE auch das angebliche Gerücht über die Rekrutierung von Jugendlichen aus der Welt schaffen.


mfg., Hänschen
 
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