News vom 08.12.2005

Admin

Administrator
Registriert
23. Juli 2005
Beiträge
2.113
Sri Lanka: Deza-Mitarbeiter überleben Explosion unverletzt


Colombo. AP/baz. Drei Schweizer Staatsangehörige sind am Dienstag im Norden Sri Lankas unverletzt geblieben, als in der Nähe ihres Wagens eine Landmine explodierte. Bei der Explosion wurden sechs Soldaten auf einem Lastwagen getötet, wie das Verteidigungsministerium und die Schweizer Botschaft bestätigten.

Auch das Fahrzeug mit den Schweizern sei durch die Detonation stark beschädigt worden, berichtete Botschaftssprecher Martin Sturzinger in Colombo. Die Insassen hätten sich aber selbst befreien können und seien aus dem demolierten Wagen gekrochen. Es handelt sich um zwei Mitarbeiter der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie um die Ehefrau des einen. Sie waren auf der vom Tsunami stark betroffenen Halbinsel Jaffna im Einsatz. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat, die Streitkräfte machten jedoch die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) verantwortlich. Bei einem ähnlichen Zwischenfall waren am vergangenen Sonntag sieben Soldaten getötet worden.
 
"USA fordern zum Frieden auf"

"USA fordern zum Frieden auf"

Der Sprecher des US State Departments Adam Ereli hat in einer, am Montag veröffentlichten, Rede die Regierung Sri Lankas sowie die LTTE dazu aufgefordert, das Waffenstillstands-abkommen einzuhalten und sofortige Maßnahmen gegen die Gewalttätigkeiten in Sri Lanka einzuleiten.

Die folgende Erklärung wurde vom US State Department in Washington D.C. am 5.Dezember 2005 veröffentlicht:

Sri Lanka  Verletzungen des Waffenstillstandsabkommens

Erklärung von Adam Ereli, Stellvertretender Sprecher

Die Vereinigten Staaten sind weiterhin zutiefst über die anhaltenden Verletzungen des Waffenstillstandsabkommens, insbesondere denen der letzten Woche, besorgt.

Wir verurteilen den Anschlag der Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) vom 4. Dezember in Jaffna auf ein Fahrzeug der srilankischen Armee, der zum Tod von sieben Soldaten geführt hat. Solche Gewalttaten widersprechen der Behauptung der LTTE, dem Friedensprozess verpflichtet zu sein.

Wir rufen die Regierung Sri Lankas und die LTTE auf, sofortige Schritte zur Verhinderung von Gewalttätigkeiten einzuleiten und die Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens zu befolgen.


"Fünf Freiheitskämpfer der LTTE von SLN verhaftet"

Die Sri Lanka Navy (SLN) verhaftete am Dienstagnachmittag gegen 16.30 fünf Freiheitskämpfer der Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE). Unter den Verhafteten waren auch zwei Frauen, die in einem Boot aus Fiberglas auf dem Meer in Pallimunai unterwegs waren.

Eine der Frauen, Puvaneswary Gunaratnam (20), nahm giftiges Zyanid zu sich, um eventueller Folter zu entkommen, und wurde sofort ins Krankenhaus in Mannar eingeliefert, von wo sie später in kritischem Zustand nach Vavuniya verlegt wurde.
Die anderen festgenommenen Freiheitskämpfer sind Arumugam Jeyanthan, Kanthasamy Pakirathan, Antony Sahayanathan und Sanjini Sivanathgnanam, teilte die Polizei mit.
Die Marine übergab die Gefangenen an die Polizei in Mannar, wo sie sich immer noch unter starker Bewachung in Haft befinden und verhört werden.
Den Mitgliedern der LTTE wird vorgeworfen zum Zeitpunkt der Festnahme Handgranaten bei sich getragen zu haben.


"Mehr sicherheit auf Polizeistationen"

In den Polizeistaionen Jaffnas sollen nach zahlreichen Anschlägen auf Polizisten und Soldaten in den
vergangenen Tagen , stärkere Sicherheitseinkehrungen getroffen werden.
Das Polizeiaufgebot soll verstärkt werden um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Zusätzliche
Überwachungspunkte und Barrieren sollen auf den Straßen errichtet werden.
Das Polizeioberhaupt beantragte beim Verteidigungsminister die Sicherheitsmaßnahmen im ganzen
Land zu verstärken.
Zu dem wurde Befehl erteilt bei Angriffen auf Polizisten und Soldaten umgehend auf die Angreifer zu schießen.


http://www.tamilpress.de/
 
Positionswechsel in der srilankischen Regierung: entgegen früherer Ankündigungen hält Rajapakse nun doch an Norwegen als Vermittlernation beim Friedensprozess fest. Die JVP reagiert enttäuscht - ihr Chef sagt aber, dies sei Sache des Präsidenten. (Kurzkommentar: Man kann davon ausgehen, dass sich niemand anders in Sri Lanka die Finger an der heissen Kartoffel Friedensprozess verbrennen wollte, insbesondere Indien nicht). Rajapakse hat sich auch mit dem neuen UNP-Oppositionsführer Karu Jayasuriya getroffen. Japans Friedensgesandter Akashi ist heute in Colombo eingetroffen.
Die norwegische Überwachungskommission für den Waffenstillstand, SLMM, verurteilt die Angriffe auf Militär und Zivilisten der letzten Tage und fordert die Konfliktparteien auf, auf lokaler Ebene wieder direkt miteinander zu sprechen. Auch UNO Generalsekretär Annan verurteilt die steigende Gewalt und fordert die Konfliktparteien auf, zu dem Friedensprozess zurückzukehren. Der neue Armeechef S. Fonseka will ebenfalls direkte Gespräche. Unterdessen ist ein achter Soldat an den Folgen des Minenanschlages von Dienstag gestorben. Der Armeechef sagte auch, dass die LTTE nur 4000 bis 5000 voll einsatzfähige Kämpfer habe, der Rest seien Kindersoldaten und Unerfahrene. Deshalb sei die LTTE nicht zu einem konventionellen Waffengang fähig. Aus Armeekreisen kommt die Beobachtung, dass die LTTE in letzter Zeit wieder verstärkt Jugendliche rekrutiere. Drei solche Jugendliche (zwei 16, einer 14) sind heute im Osten zu den Sicherheitskräften geflohen.
Im Zusammenhang mit dem Mord an Aussenminister Kadirgamar ist der der Komplizenschaft verdächtigte singhalesische Geschäftsmann Gnanakone freigelassen worden.
Aus Regierungskreisen kommt die Information, dass das frühere Friedensverhandlungs-Delegationsmitglied Prof. G.L. Peiris bereit wäre, Präsident Rajapakse zu unterstützen und zukünftige Verhandlungen mit der LTTE zu führen. Die frühere Staatspräsidentin hat sich von Medienberichten distanziert, sie wolle wieder in die Politik einsteigen. Es sei viel Unsinn geschrieben über sie und das, was sie vorhabe.
Der Chef der muslimischen Partei SLMC, Hakeem, hat die Regierung aufgefordert, dem Terror im Osten Einhalt zu gebieten. Er macht dafür die LTTE verantwortlich. Die Karunagruppe dementiert, dass von ihr Kämpfer festgenommen worden seien und ein führendes Mitglied bei einem Gefecht umgekommen sei.
Toter bei einem Zwischenfall in Vavuniya: Bei einer Bushaltestelle in Vavuniya ist heute um 15.45h durch eine Handgranatenexplosion ein tamilischer Zivilist ums Leben gekommen, 6 weitere Zivilisten wurden verletzt, dazu noch ein Soldat. Die srilankische Marine hat im Mannar-Distrikt, bei Palimunai um 15.15h (tamilnet 16.30h) ein Fiberglasboot mit fünf LTTE-Kadern aufgebracht. Zwei der Insassen waren LTTE-Frauen, wovon sich eine probierte mit Zyankali umzubringen. Sie ist in kritischem Zustand im Spital.
Alle nichttamilischen Studenten an der Universität Jaffna, 46 Muslime und Singhalesen, haben die Universität aus Sicherheitsgründen verlassen. Das ist ein weiteres Indiz für die Verschlechterung der Lage im Norden Sri Lankas.

http://www.geoflueck.ch/

die anzeichen für eine verschärfung des konfliktes in sri lanka häufen sich also immer mehr.....
 
"Unicef errichtet Unterkünfte für Flutopfer"

Das Gebiet um Akkarayan im Bezirk Killinochi war von den starken Regenfällen überflutet worden dabei verloren 32 Menschen ihre Wohnungen.
Unicef errichtete, in zusammenarbeit mit der Akkarayan Developemaent Organisation (ADO) , vorübergehende Unterkünfte für die betroffenen Familien. Diese wurden in Rahmen einer Feier den Bürgern Akkarayans überreicht. Herr Saundaranayagam (South Indian Church's Rev) und Herr Mahendran(Skanthapuram Grama Seveka) eröffneten die Feier indem sie traditionelle Öllampen entzündeten. Die TRO hatte die Menschen aus den überfluteten Gebieten in höher liegende Regionen evakuiert und sie mit
Nahrungsmittel versorgt. Bei der Zeromonie versprach der TRO Assistent Director für Akkarayan Herr k.Nalliah weitere permanente Häuser für die Menschen zu errichten. Zu dem versicherte ein Vertreter der FORUT dass die Oraganisation bald Toiletten nahe der Unterkünfte zu bauen.

http://www.tamilpress.de/
 
Clinton setzt sich für gerechte Verteilung der Hilfe ein

in folgendem Statement hat sich der UN-Sonderbotschafter Clinton für den Einsatz der Hilfsleistungen auch in den von Tamilen besetzten Gebieten von SL stark gemacht:



Da der einjährige Jahrestag des Tsunami bevorsteht, kehrte der ehemalige US-Präsident und UN-Sonderbotschafter für Tsunamihilfe Bill Clinton heute nach Sri Lanka zurück, um den Fortschritt zu begutachten, der, seitdem der Tsunami auf die Küste des Landes im letzten Dezember traf, gemacht wurde. Er traf Schlüsselpersonen der Regierung, der UN und der Zivilgesellschaft, um den Status der Wiederaufbauarbeiten zu begutachten und um Wege zur Lösung der anhaltenden Probleme, wie der schnellen Verbesserung der Lebensbedingungen und der gleichen Verteilung von Lebensmitteln, herauszuarbeiten. Dies war der zweite Besuch Bill Clintons in seiner Funktion als UN-Sonderbotschafter für Tsunamihilfe.

Ungefähr 30.000 Menschen starben in Sri Lanka als Resultat des Tsunami vom letzten Dezember und zusätzliche 516.000 wurden vertrieben. Ungefähr 58.000 Übergangsunterkünfte wurden gebaut, um hunderttausenden vertriebenen Menschen Zuflucht zu gewähren.

In Colombo sprach Präsident Clinton über den Status des Wiederaufbaus in der Region: Nahezu ein Jahr, nachdem der zerstörerische Tsunami auf die Küsten Sri Lankas traf, wurde viel erreicht: Neunzig Prozent der Kinder gehen wieder zur Schule, Epidemien wurden verhindert und Übergangsunterkünfte wurden für nahezu alle intern vertriebene Menschen bereit gestellt. Präsident Clinton sprach ebenfalls die Herausforderungen an, der die Region bei der anhaltenden Wiederaufbauarbeit gegenüber steht. Es muss noch mehr getan werden.

Die Bemühungen müssen sich auf die Instandhaltung der Unterkünfte richten, da der Monsun heraufzieht, auf die Bereitstellung von Arbeit für die hunderttausenden Menschen, die ihre Lebensquellen durch den Tsunami verloren haben und auf den Bau permanenter Häuser.

Während seines Besuches in Sri Lanka reiste Präsident Clinton in die nordöstlichen Gebiete des Landes. In Colombo traf er auch Mitglieder der Zivilgesellschaft und hörte sich ihre Besorgnisse an über die gerechte Verteilung der Hilfe an die Tsunamiopfer in den verschiedenen Teilen des Landes und zwischen den vom Tsunami Vertriebenen und den vom Krieg Vertriebenen.

Falls wird wirklich besser wiederaufbauen wollen, müssen wir sicherstellen, dass sich die gesamte Bevölkerung Sri Lankas auf einem besseren Wege der Entwicklung befindet als vor der Tragödie, fügte er hinzu.

In Bezug auf den neu gewählten Präsidenten Mahinda Rajapakse sagte Bill Clinton, dass er hoffe, dass die Anstrengungen zur Förderung des Friedens und der Versöhnung anhalten würden. Jeglicher Fortschritt beim Wiederaufbau, der dieses Jahr erreicht wurde, wird durch einen Rückkehr Sri Lankas zum Krieg zerstört werden, sagte Präsident Clinton.
 
Änderungen im Budget 2006

Neues Budget für Arme: Das heute präsentierte Budget 2006 ist mit 197 Milliarden Rupien um 29 Milliarden höher als das Budget 2005. Neben neuen Ausgaben für Mutter und Kind, Vaterschaftsurlaub von drei Tagen, Teuerungszulagen, Lohnerhöhungen und verbilligten Fahrzeugen für Staatsbedienstete will Rajapakse auch 50´000 neue Stellen für Junge schaffen sowie 10´000 Schulabgänger in den Staatsdienst übernehmen. Für arme Bauern will Rajapakse Subventionen von 8,5 Milliarden alleine für Dünger ausgeben.
Norwegen reagiert positiv auf die Einladung des srilankischen Staatspräsidenten. Norwegen wird bis auf Weiteres weiterhin die Vermittlerfunktion zwischen srilankischer Regierung und LTTE ausüben. Die JVP und die JHU kritisieren heute die Doppelfunktion von Norwegen als Vermittlernation und gleichzeitig als Überwacher des Waffenstillstandes. JVP Parlamentsfraktionsführer W. Weerawansa fordert, dass Norwegen nur eine Rolle spielen sollte. Die UNP will den Präsidenten bezüglich des Friedensprozesses konstruktiv unterstützen.Es sind auch 650 Millionen US Dollars für drei Jahre für den Wiederaufbau im Norden und Osten vorgesehen.

http://www.geoflueck.ch/
 
Oben