News vom 16.02.2006

Hänschen

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S.B. Dissanayake, ein führender UNP-Politiker, der wegen Auseinandersetzungen mit dem Höchsten Gericht 2 Jahre im Gefängnis gesessen hat, soll aufgrund einer Begnadigung von Präsident Rajapakse am Freitag wieder frei gelassen werden.
Die SLMM (Waffenstllstandsüberwacher) ruft die srilankische Regierung und die LTTE zu vertrauensbildenden Massnahmen im Vorfeld der Genfer Gespräche auf. Armeeangehörige in Batticaloa spendeten in einer Goodwill-Aktion Blut für ein Spital in Batticaloa, das vorwiegend von Tamilen und Muslimen gebraucht wird.
Der muslimische SLMC wird in einigen Distrikten mit der UNP eine Allianz eingehen und unter UNP-Symbol antreten. Die tamilische TNA wird auch in Mannar antreten, in allen Wahlkreisen.

n einem Pressecommunique hat der politische Flügel der LTTE die Aussagen des Staatspräsidenten in einem Interview mit Reuters (siehe Eintrag vom Montag) verurteilt. Homeland, Nationalbewusstein (nationale Identität) und Selbstbestimmung für die tamilische Minderheit seien zentrale Grundprinzipien der LTTE. Die LTTE warnt, dass für den Fall, dass diese Prinzipien nicht respektiert würden, eine harte Antwort erfolgen würde. (Mit anderen Worten: die LTTE droht mit Krieg O. Fl.). Der Norden und Osten sei ein historischer Lebensraum für die Tamilen, ein Heimatland, welches kolonialisiert worden sei. Die srilankische Verfassung sei auf die singhalesische Mehrheit ausgerichtet und beruhe auf einem Überlegenheitsgedanken der Singhalesen. Nur der militärische Kampf der Tamilen habe eine weitere Kolonialisierung tamilischen Siedlungsgebietes gestoppt. Die LTTE sei bestürzt und enttäuscht über die Ausagen Rajapakses.

quelle: geoflueck
 
PRESSEERLÄRUNG vom 15.Februar 2006



Das tamilische Volk ist bestürzt über Präsident Mahinda Rajapakses Ablehnung ihrer grundlegenden politischen Aspirationen in einem Interview mit Reuters vom 13. Februar 2006.
Der Präsident in seinem Interview das Konzept eines tamilischen Heimatlandes komplett abgelehnt und betont, dass eine politische Lösung des ethnischen Konfliktes nur innerhalb der Parameter einer einheitlichen Verfassung behandelt werde.

Die Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) verurteilen aufs Schärfste die vom Präsidenten zum Ausdruck gebrachten Empfindungen, die auf eine Herabsetzung der politischen Rechte des tamilischen Volkes abzielen.
Dass der nordöstliche Teil dieser Insel das traditionelle Heimatland des tamilischen Volkes ist, ist kein politisches Konzept, das sich über Nacht entwickelt hat. Er war der Lebensraum und das Heimatland des tamilischen Volkes für mehrere tausend Jahre. Das tamilische Heimatland wurde selbst während der europäischen Invasion dieser Insel klar definiert und abgegrenzt.

Das tamilische Volk hat immer gegen die systematische und geplante Kolonisierung des tamilischen Heimatlandes durch die singhalesischen Regierungen mit dem Hintergedanken, sich Territorium anzueignen, protestiert. Die Realität zeigt, dass es offensichtlich der Zuwachs der militärischen Stärke des tamilischen Volkes ist, der die singhalesischen Regime daran gehindert hat, ihre Agenda diesbezüglich voranzubringen.

Heimatland, nationale Identität, und Selbstbestimmung sind die drei grundlegenden und kardinalen Prinzipien, welche die LTTE bei ihrem Kampf für eine friedliche politische Verhandlungslösung für das tamilische Volk und die Lösung des ethnischen Konfliktes geleitet haben. Es war die Weigerung des Jayawardena Regimes, diese grundlegenden Prinzipien zu akzeptieren, die zum Scheitern der Gespräche in Thimpu geführt hat.

Die singhalesischen Herrscher befinden sich in einer Traum-Psychose, die sie fälschlicherweise glauben lässt, dass ihre erfolgreiche Zurückweisung des Konzeptes eines tamilischen Heimatlandes unweigerlich die Konzepte tamilischer Identität und Selbstbestimmung zunichte machen würde.
Eine einheitliche Form der Regierung würde, in die Wirklichkeit übersetzt, heißen, dass ein singhalesisches Parlament, eine singhalesische Verfassung, ein singhalesisches Justizwesen, eine singhalesische Bürokratie und singhalesische Streitkräfte dieses Land regieren würden. Innerhalb dieser einheitlichen Verfassung, die konzeptionell strikt auf Überlegenheit zentriert ist, ist das tamilische Volk weiterhin einem grausamen Genozid ausgesetzt.
Eine Lösung des tamilischen nationalen Problems durch Machtteilung innerhalb der Parameter der einheitlichen Verfassung ist ein Konzept, das seine Glaubwürdigkeit und Anpassbarkeit vor nahezu 50 Jahren verloren hat.

Das tamilische Volk hat sich nur für einen separaten Staat entschieden, weil ihr Ruf nach Lösung ihres nationalen Problems auf der Basis des Föderalismus zurückgewiesen wurde. Der tamilische Ruf nach Föderalismus hat fünfzig Jahre durchlaufen und die Wahl für Sezession datiert 30 Jahre zurück.

Der srilankische Präsident Mahinda Rajapakse geht nun ein halbes Jahrhundert zurück und sucht Schutz in einem verrotteten einheitlichen Verfassungskonzept. Er geht noch weiter und möchte dieses Konzept sogar der LTTE vorlegen, die große Teile des tamilischen Heimatlandes de facto unter ihrer Verwaltung hat.

Wenn Präsident Mahinda Rajapakse sich hastig auf den Weg macht, ohne die tiefen Widersprüche um Komplexitäten des tamilisch-singhalesischen ethnischen Konfliktes genau zu kennen, wird das schwerwiegend auf die momentanen Gesprächsbemühungen auswirken.

Falls das Mahinda Regime einen politischen Standpunkt einnehmen sollte, der das Konzept eines tamilischen Heimatlandes ausschließt und auf eine Lösung des ethnischen Konfliktes innerhalb der einheitlichen Verfassung besteht, wird der LTTE nichts anderes übrig bleiben, als sich um eine effektive Antwort auf den tamilischen Ruf nach Selbstbestimmung zu bemühen.

http://www.tamilpress.de/index.php?subaction=showfull&id=1140020095&archive=&start_from=&ucat=3&
 
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters betont der politische Chef der LTTE, Thamilchelvam, dass die Zukunft abhängig sei vom Ergebnis der Gespräche in Genf. Eine Lösung der tamilischen Frage solle das Konzept eines "Tamil Homeland" einschliessen. Die Gespräche in Genf würden über die Frage Krieg oder Frieden entscheiden. Laut Reuters wird die LTTE-Delegation bereits am Freitag abreisen. Eine unbestätigte Meldung von AP behauptet, dass es im Bezirk Batticaloa zwischen der LTTE und der Karuna-Gruppe zu einem Gefecht gekommen sei. Dabei soll es einen Toten und zwei Verletzte gegeben haben.
Der Termin für die Lokalwahlen in Sri Lanka ist auf den 30. März 2006 angesetzt worden Wahllisten der UNP für Colombo (wegen eines zu jungen Kandidaten) und Kaduwada sowie für die People Alliance für Gampaha sind von der Wahlkommission zurückgewiesen worden. Die UNP legte Protest ein gegen die Entscheidung. Heute ist der Termin für die Eingabe der Nominationen für die Lokalwahlen abgelaufen. Im Grossraum Colombo soll nach dem Willen der Eisenbahnbehörde eine U-Bahn gebaut werden. Heute gab es auch einen Kurzbesuch des slowakischen Präsidenten in Sri Lanka.


quelle : geoflueck
 
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