News vom 20.04.2006

Biggi

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Rebellen ziehen sich aus Friedensgesprächen zurück
LTTE: Regierung drängt Rebellen in den Kampf

Kilinochchi - Die tamilischen Rebellen in Sri Lanka ziehen sich für unbestimmte Zeit aus den Friedensgesprächen mit der Regierung zurück. Das Land steuere auf einen Krieg zu, erklärten die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) am Donnerstag nach einem Treffen mit dem norwegischen Friedensvermittler Jon Hannsen-Bauer. Wegen der jüngsten Gewalteskalation könnten die Rebellen an den geplanten Gesprächen in Genf in der kommenden Woche nicht teilnehmen. Eine nächste Runde sei erst dann wieder möglich, wenn sich die Situation normalisiert habe. Die Regierung schaffe eine kriegsähnliche Situation und dränge die Rebellen in den Kampf, sagte der Chef des politischen Arms der LTTE, S.P.Thamilselvan.


Erneute Angriffe


Am Donnerstag kam es erneut zu Gewalt in dem südasiatischen Inselstaat. In der nordöstlichen Hafenstadt Trincomalee wurde ein LTTE-Kämpfer der Armee zufolge bei dem Versuch erschossen, einen Militärposten anzugreifen. Zudem sei in der östlichen Stadt Batticaloa ein Mitglied einer rebellen-feindlichen politischen Gruppe erschossen worden. Die Armee untersuche außerdem den Fund zweier Leichen in der Stadt Vavuniya im Norden des Landes, hieß es.

Allein seit der ersten Aprilwoche starben mehr als 80 Menschen bei mutmaßlichen Angriffen der LTTE und bei Gewalt zwischen den ethnischen Gruppen. Die LTTE-Kämpfer wiesen jedoch auch am Donnerstag erneut jede Schuld von sich und machten erneut die Regierungstruppen für die Gewalt verantwortlich. Bei dem fast 20 Jahre dauernden Bürgerkrieg starben mehr als 64.000 Menschen. (APA/Reuters)

Quelle:
http://derstandard.at/?url=/?id=2419518
 
Gespräche in Genf abgesagt - Gewalt im Batticaloa Distrikt - Beweise für Paramilitärlager

Die LTTE hat die Gespräche in Genf definitiv abgesagt, mit diesem Resultat kehrte heute nachmittags der norwegische Vermittler Jon Hanssen nach Colombo zurück, wo er sich mit Regierungsvertreter traf. Die LTTE will erst wieder an den Verhandlungstisch, wenn die Gewalt gegen die tamilische Minderheit gestoppt wird. Dies teilte der politische Chef der LTTE, Tamilchelvam, dem norwegischen Vermittler mit. Die Börse in Colombo reagierte mit einem Minus von 1,25% und schloss heute auf 2`300,37 Punkten. Zusätzliche Argumente für die LTTE und gegen die srilankische Regierung lieferte ein Bericht eines australischen Fernsehsenders mit Interviews und der Dokumentation eines Trainigslagers für Karuna-Kader, wo rund 30 Kämpfer mit AK-47 und raketenpropellergetriebenen Granaten zu sehen sind. Im gleichen Interview verneinten Vertreter des srilankischen Verteidigungsministeriums die Existenz von solchen Lagern in Regierungsgebiet. Die Aufnahmen wurden im Gebiet des Distriktes Batticaloa gemacht und die Karuna-Kämpfer bekannten sich zu Angriffen auf LTTE-Stellungen im Gebiet Vakarai. In der Nähe des politischen Büros der Karuna-Partei wurden heute zwei mutnassliche LTTE-Kämpfer mit Handgranaten festgenommen.

Die Gewalt geht weiter und zunehmend wird der Batticaloa-Distrikt betroffen. Alleine heute Morgen gingen drei Landminen hoch, je eine in Puthukudiyiruppu (11 km südlich von Batticaloa), in Koddaikallar, 28km von Batticaloa und in Urani, 3 km nördlich von Batticaloa. Bei der Explosion in Urani um 11.00h wurde mind. ein Soldat verletzt. In Batticaloa selber wurde ein 32jähriger EPDP-Kadermann um 8.45h erschossen. Um 7.00h kam es in Kanniya südlich von Trincomalee zu einem Gefecht zwischen Armee und LTTE, wobei nach Armeeangaben ein LTTE-Kämpfer starb. Ausserdem wurde auf der Jaffna-Halbinsel um 9.00h ein tamilischer Fischhändler in Chulipuram erschossen. Die Täter kamen auf einem Motorrad.

Quelle: geoflueck
 
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