Piraten kapern Hilfslieferung

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Seit sieben Wochen halten somalische Piraten einen Frachter mit Hilfslieferungen für die Tsunami-Opfer in ihrer Gewalt. Nach langen Verhandlungen verzichten sie nun wenigstens auf ein hohes Lösegeld.

Mogadischu - Zur Freigabe des Schiffes und der zehnköpfigen Besatzung müssten lediglich noch die 850 Tonnen Lebensmittel an Bord im somalischen Hafen Haradere entladen werden, sagte ein örtlicher Clanchef. Ursprünglich hatten die Piraten ein Lösegeld in Höhe von 500.000 Dollar verlangt.

Bei der Ladung handelt es sich um Reis, der von Deutschland und Japan für die somalischen Opfer der Tsunami-Katastrophe in der Region Puntland gespendet worden war. Der Frachter fuhr im Auftrag des UN-Welternährungsprogramms (WFP).

Eine in der vergangenen Woche getroffene Vereinbarung zur Freigabe des Schiffs und seiner Besatzung, die von somalischen Stammesältesten vermittelt worden war, war zuvor nicht umgesetzt worden. Demnach hätte das Schiff bereits zu Wochenbeginn wieder freigegeben werden sollen. An Bord befinden sich zehn Crewmitglieder aus Kenia, Tansania und Sri Lanka. Heimathafen ist das kenianische Mombasa.
 
Piraten geben Schiff frei

Nach zweieinhalb Monaten haben somalische Piraten ein Schiff Hilfsgütern für Tsunami-Opfer offenbar wieder freigegeben. Sie hatten das Schiff mit 850 Tonnen Reis des UN-Welternährungsprogramms (WFP) Ende Juni gekapert und ein Lösegeld von 500.000 Dollar verlangt.

Das Schiff war auf dem Weg in die nordsomalische Hafenstadt Boosaaso, als es von den Piraten überfallen wurde. An Bord waren ein Kapitän aus Sri Lanka, ein Ingenieur aus Tansania sowie acht Kenianer. Die von Deutschland und Japan finanzierte Reis-Lieferung sollte mehrere tausend Somalier erreichen, die im Dezember von den Tsunami-Flutwellen getroffen waren.

Eine WFP-Sprecherin erklärte, das Schiff sei auf dem Weg nach Elmaan, wo es entladen werden solle. Der Reis werde in der Region Zentralsomalia verteilt. Dies war schon am 6. August mit den Entführern ausgehandelt worden. Später hätten sie ihre Zusage jedoch zurückgezogen und neue Forderungen gestellt. Nach Angaben des WFP ist es das erste Mal, dass ein Schiff mit Hilfslieferungen der Organisation gekapert wurde.

Die Vereinten Nationen hatten danach die Verschiffung von Hilfslieferungen nach Somalia ausgesetzt. Das WFP lieferte pro Monat durchschnittlich 3.000 Tonnen an Lebensmitteln nach Somalia - etwa 275.000 Menschen sind davon abhängig.

Das Horn von Afrika zählt wegen zahlreicher Überfälle zu den gefährlichsten Gewässern weltweit. Zugleich ist die Sicherheitslage in Somalia äußerst angespannt. Seit der Entmachtung des Militärherrschers Mohammed Siad Barre 1991 kommt es immer wieder zu gewaltsamen Konflikten zwischen rivalisierenden Stämmen. Die Lage ist so unsicher, dass die im vergangenen Jahr gebildete Übergangsregierung ihren Sitz ins benachbarte Kenia verlegt hat. Faktisch gibt es seit 1991 keinen somalischen Staat mehr.

http://www.n-tv.de/579824.html

war denen denn nicht bewusst, dass sie damit nur anderen armen ländern schaden zufügen ? ist das auch eine art politik der gerechtigkeit ?
 
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