Reise Know How: Aus dem Reise-Archiv

Pak Bahasa

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Wer einen Verlag für Individualreiseführer gründet, kann auch selbst auf eine reiche Reisegeschichte zurückblicken. Peter Rump zumindest ist sein Leben lang gereist – und hat beim Digitalisieren alter Dias so einige Schätzchen aus der Vergangenheit gefunden.

Hier findet ihr zukünftig in unregelmäßigen Abständen ältere Reiseberichte als "Teaser" vom Globetrotter und Verlagsgründer Peter Rump.

Viel Spaß dabei!
 

Indonesien – Bei den Mentawai​

Beitrag vom 02. März 2021

1988 reist Peter Rump nach Indonesien und spontan auf die Insel Siberut, wo er in das Leben der Mentawai eintaucht:

"In Bukittinggi hatten uns ein paar nette Jungs angehauen, ob wir einen Besuch bei dem Volk der Mentawai machen wollten. Bis kurz zuvor hatten Gunda und ich noch nie etwas von Siberut oder den Einwohnern der Insel, den Mentawai, gehört. Wir fanden das verlockend und reisten erst nach Padang und dann per Schiff nach Siberut. Von hier aus ging es zwei Tage weiter auf einem Einbaum einen Fluss entlang und von dort durch den Wald. Stundenlang bewegten wir uns im verregneten Regenwald auf Pfaden, die knöchelhoch nur aus Matsch bestanden. Neben den Regengeräuschen hörten wir die ganze Zeit Trommelsignale, sahen aber niemanden. Unheimlich.

Nach einiger Zeit lichtete sich der Dschungel und wir erreichten ein großes, auf Stelzen stehendes Langhaus. Hier wohnte Pak Aman Patre mit seiner Sippe, etwa 30 Leute. Wir wollten ein paar Tage bleiben und unsere Guides boten dem Chef fünf Kilo Tabak an. Mentawais sind Kettenraucher, bauen aber keinen Tabak an. So funktioniert Tabak als Währung. 5 Kilo waren gut für 5 Tage Kost und Logis.

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Foto: Peter Rump

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oder hier:
04.03.2021
 
Ich bin schon sehr neugierig auf die Fortsetzung ☺
Yepp, ich auch!!! Einige der alten Geschichten kenne ich aus den Erzählungen der ganzen Jahre seit 2001. Die alten Dias habe ich auch noch nie gesehen; umso mehr freue ich mich, dass wir einige davon hier veröffentlichen dürfen. Aber jetzt geht´s erstmal weiter nach Sri Lanka :love:
 

Sri Lanka – Begegnung mit dem Skorpion​

Beitrag vom 18. Februar 2021

1977 reist Peter Rump nach Sri Lanka, wo eine kleine Geschäftsidee scheitert, ein traumhafter Strand entdeckt wird und ein Skorpion den Weg kreuzt:

„Unsere Sri Lanka Reise von 1977 begann mit einer Enttäuschung. Wir waren den ganzen Weg durch Indien von Neu-Delhi bis Rameswaram, dem Fährhafen nach Ceylon, mit Zügen und Bussen gereist. Andere Traveller hatten uns geraten, in Indien Seidensaris ein- und in Ceylon mit Gewinn zu verkaufen. Was wir nicht wussten, war, dass am Tag zuvor die Regierungschefin Bandaranaike abgewählt wurde und die neue Regierung versprochen hatte, die Importzölle deutlich zu senken. Im Ankunftshafen auf Ceylonseite hatten dementsprechend alle Läden geschlossen. Wir sahen nur noch die Schilder mit Aufschriften wie „Best price for Saris“.

Die neue Regierung änderte dann auch den Namen des Staates in Sri Lanka. Goodbye Ceylon, hallo Sri Lanka. Einen der schönsten Strände fanden wir an der Ostküste in der Arugam Bay.

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Foto: Peter Rump

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oder hier:
18.02.2021
 
Ich bin schon sehr neugierig auf die Fortsetzung ☺
Ich auch. Das ist echt interessant! Joerg, waren die Rumps mit Kind unterwegs? Auf dem einen Bild bei den Mentawei, sieht es aus, als wenn ein kleines weisses Kind zu sehen ist.

Danke fürs Einstellen und liebe Grüße :smilwink:
 

Indonesien – Bei den Mentawai Part II​

Beitrag vom 18. März 2021

#throwbackthursday: 1988 reist Verlagsgründer Peter Rump nach Indonesien, auf die Insel Siberut, wo er in das Leben der Mentawai eintaucht. Teil I des Berichts gab es in der vorletzten Woche, heute folgt (auf euren Wunsch
😊
) Teil II seiner Reiseerinnerungen:

"Kurz nach dem Sonnenaufgang begann das Leben im Uma. Im hinteren Teil des Langhauses war die Feuerstelle und in einem großen Topf brodelte Wasser. Vor dem Haus wurde der Boden gefegt und so von Ungeziefer freigehalten. Im fensterlosen Uma blieb es den ganzen Tag über halbdunkel. Und so hielten auch wir uns draußen auf der Terrasse auf. Insgesamt bestand unsere Gruppe aus sechs Personen. Wir hatten uns in Bukittingi kennen gelernt, begleitet wurden wir von einem Guide und Übersetzer. Die Mentawai sprachen kein Indonesisch, sondern ihre eigene Sprache. Das einzige Wort, das ich gelernt habe: „Aloita“, das heißt „Hallo“. Ansonsten war ich damit beschäftigt, Informationen von unserem Führer aus dem Indonesischen zu übersetzen, damit alle verstanden, was er sagte.
An einer Seite der Terrasse lagen einige große Baumstämme, sauber entrindet mit je einem langen Schlitz. Das war das „Telefon“ der Leute, die mit einem Knüppel darauf schlugen und verschiedene Töne erzeugten, die mehre Kilometer weit gehört werden konnten. Uns wurde strikt verboten, den Stämmen auch nur nahe zu kommen. Zu groß die Angst, wir könnten etwas Falsches mitteilen.

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Borneo-Abenteuer

Beitrag vom 08. April 2021

#throwbackthursday: 1972 reist Verlagsgründer Peter Rump ohne Flieger von Bangkok nach Bali – und erlebt bei einer Flussfahrt, was es bedeutet, bei Niedrigwasser unterwegs zu sein:
„Jetzt standen wir wieder im hüfttiefen, gelben Wasser des Flusses und versuchten mit vereinten Kräften, unser „Rivertaxi“ von der Sandbank zu schieben. Diesmal klappte es nicht.
Es muss 1972 gewesen sein, dass ich mit einer WG-Mitbewohnerin, Conni, eine Tour von Bangkok nach Bali ohne Flieger unternahm. Wir waren schon auf dem Rückweg, als wir in Surabaya ein australisches Paar trafen, das mit einem PELNI-Schiff nach Kalimantan übersetzen wollte und dann von Bajarmasin, der südlichen Hafenstadt Borneos, auf dem Fluss Barito etwa 400 km bis Muara Teweh schippern wollte. Dort lebten Menschen vom Volk der Dayak, die ehemals Kopfjäger gewesen sein sollen.
Conni und ich wurden neugierig und wir beschlossen, mitzufahren. Schon am nächsten Tag fanden wir im Hafen ein Motorboot, das auf einem Schild kundgab, nachmittags nach Muara Teweh zu fahren. Das Boot hatte einen Einraum-Aufbau, in dem sich ca. 50 Menschen und Tiere drängelten. 2 Tage und 1 Nacht war die Ansage. Wir rollten unsere Matten aus und schon startete die Fahrt.

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mehr zu Bangkok:

und natürlich Bali:
 
Bali 1976

Beitrag vom 29. April 2021

#throwbackthursday: 1976 reist Peter Rump nach Bali. Dort findet er vom Tourismus noch beinahe gänzlich unberührte Orte und gerät unerwartet in eine große Feierlichkeit:

„Wir waren froh, endlich Bali erreicht zu haben. Conni und ich hatten Singapur verlassen und erreichten nach zehn Tagen und Nächten Fahrt mit unterschiedlichen Bussen, Zügen und Fähren und mit Übernachtungen in Jakarta und Surabaya schließlich unser Ziel - es gab noch keinen Flughafen auf Bali zu der Zeit. Im Hafenort Gilimanuk wartete ein Bus auf die Reisenden. Nach einigen Stunden Fahrt über eine schmale Straße unterbrochen von Sandpiste erreichten wir den Busbahnhof in Denpasar.

Von hier aus nahmen wir ein Bemo (= Sammeltaxi) zu einem Hotel an der Hauptstraße nach Süden. Es waren kaum Traveller unterwegs, einige Australier, ein paar Franzosen. Am nächsten Tag ging es mit dem Bemo an den Strand von Kuta. Hier gab es noch keine Losmen (= Familienpensionen), aber Fischer hatten einfache Hütten mit Palmblattdächern errichtet. Darin ein Doppelbett, Gemeinschaftstoilette draußen. Kostenpunkt 4 Rupien die Nacht, immerhin eine DM.

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Ich kann mich nur wiederholen, sehr interessant und ich freu mich schon auf den nächsten Teil.
:dan_gif:Joerg
 
Gili Terawangan, wie alles begann

Beitrag vom 13. Mai 2021

1980 reiste unser Verlagsgründer Peter Rump von Bali auf die damals unbekannte Insel Lombok und von dort auf die kleine Insel Gili Terawangan, ein völlig unentdecktes Eiland. Eine Geschichte darüber, wie sich aus einer verträumten Insel ein Touristen-Hotspot entwickelt.

1980 betraten wir das erste Mal Gili Terawangan, wir waren enttäuscht. Eine karge Insel, völlig ohne Baumbewuchs, staubig und heiß. Was sollte man hier unternehmen? Pak Horaz, der Besitzer des Losmen, einem Gästehaus in Ampenan, hatte uns hergebracht. Er kannte einen ehemaligen Tabakhändler aus Sulawesi, Pak Majid, den es mit weiteren 25 Familien auf die Insel verschlagen hatte. Sie waren transmigriert worden. So nannte man ein Umsiedlungsprogramm, dass Menschen aus übervölkerten Regionen in weniger dicht bewohnte Landesteile umsiedelte. Allerdings war diese Insel karg, es gab kaum Wasser, man versuchte Melonen anzubauen.

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hier geht´s weiter:
 
Claudia.....Hühnerflöhe sind was feines hatten unsere Chickas auch schon.Ein Freund gab uns den Tip Melisse zu Kochen und die Hühner sowie Gelege damit auszusprühen,hat echt was gebracht.Hühnerfloh Stiche sind mit Sandfloh Stichen gleichzusetzen,ich habe mich fast zu Tode gekratzt.Unsere Hühner suhlen sich auch in ihren Erdkuhlen,so sollen sie sich natürlich gegen die Hühnerflöhe schützen.
 

Gili Terawangan, die Geschichte geht weiter​

Beitrag vom 27. Mai 2021

Die Geschichte, wie sich die kleine, unentdeckte Insel Gili Terawangan zum Touristen Hotspot entwickelte, geht weiter. Heute folgt der zweite Teil. Reist mit unserem Verlagsgründer Peter Rump nach Lombok in die Vergangenheit ins Jahr 1982 nach Lombok.
Nachdem wir fast jeden Winkel Lomboks erforscht hatten, reisten wir zufrieden zurück nach Deutschland. Ich machte mich an die Arbeit meinen Reiseführer Bali und Lombok zu schreiben. Während der Arbeit bekam ich Zweifel, was wohl aus der einsamen Gili Terawangan, nach dem Erscheinen meines Reiseführers werden würde.

Aus diesem Grunde hielt ich mich sehr bedeckt. Schrieb von Sandflöhen und Mücken, einer schwierigen Überfahrt und Versorgungsproblemen. Die Strandhütten von Pak Majid und Ibu Suparmi erwähnte ich aber doch.
Irgendwann erhielt ich einen Brief von Pak Majid, er bat um weitere 150.- DM für Fensterscheiben. Ich war reichlich irritiert, überwies aber das Geld.

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Ibu_Suparmi_und_Pak_Majid © Peter Rump

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Fortsetzung folgt...
 
Wir waren vor 12 Jahren auf Sumbawa und haben in Bima übernachtet,wir waren wirklich die einzigsten Touris (end.Januar )in Bima,Bier gab es schwarz in einer Garage zu kaufen,und der Flughafen eine liebenswerte Katastrophe,eine Schulklasse machte dort einen Praktikums Tag und fertigten uns ab.Auf dem Rollfeld führen Kids mit ihrem Fahrrad herum und ein Opa mit seinem Mofa.

Dann wurde eine Handbetriebene Sirene betätigt,alles verließ das Rollfeld man sah auch schon den Flieger zur Landung ansetzen,nach der Landung kam der Tankwagen ,der Fahrer kletterte auf den Flieger und betankte ihn - mit einer brennenden Zigarette -im Mund.


Indonesien ist einfach nur lustig , man muß sich halt auf die Lokals einlassen.
 

Gili Terawangan wird ein Traveller Paradies​

Beitrag vom 10. Juni 2021

Gili Terawangan entwickelt sich ab 1982/83 in Asien zu einem der beliebtesten Traveller Paradiese. Wie konnte eine kleine Insel im Westen Lomboks so berühmt werden? Hier ein weiterer Blick in die Vergangenheit - der 3.Teil der Gili Geschichte erzählt vom Verlagsgründer Peter Rump.

Suparmi kochte für die ganze Traveller-Familie. Abends gab es Reis mit Fisch und Gemüse. Serviert wurde in der Hausmitte auf dem Holzboden, alle saßen zusammen. Man unterhielt sich bis spät abends beim Schein von Petroleumlampen, erzählte von den bestandenen Abenteuern und neu gemachten Entdeckungen.

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Abends gibt es Hühnchen © Gunda Urban

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Fortsetzung folgt...
 

Gili Terawangan, „You are crazy, if you don‘t go there."​

Beitrag vom 24 Juni 2021

„You are crazy, if you don‘t go there." Ein kleiner Satz mit großen Auswirkungen für den Tourismus von Gili Trawangan.
Unser Verlagsgründer Peter Rump berichtet im 4.Teil der Gili-Trawangan-Geschichte über den Zündfunken, der die Insel zu dem machte, was sie heute ist.

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Gili Trawangan - Beachlife © Peter Rump
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Dann fand die Buchmesse 1983 in Frankfurt statt. Lonely Planet präsentierte sein neues Buch: Bali and Lombok von Tony Wheeler und ... es handelte sich, insbesondere beim Lombok-Kapitel, um eine perfekte Nacherzählung meines Buches. Kein Wunder, die Co-Autorin hatte deutsche Wurzeln. Mich störte das nicht besonders, da das englischsprachige Buch mir nur wenig Konkurrenz machte. Was mich aber sehr störte, war ein Satz zu Gili Trawangan. Dort hieß es an die Leser gerichtet: „You are crazy, if you don‘t go there“.
Mir schwante, was passieren würde, wenn alle Australier, Engländer und Amerikaner das lesen würden. Die ruhigen Zeiten auf der Insel, waren vorbei.

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