Schwarzes Jahr für die Rückversicherer

Hänschen

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Im laufenden Jahr starben mehr als 112'000 Menschen bei Natur- und so genannten Man-made-Katastrophen. So steht es in der vorläufigen Katastrophenbilanz des in Zürich beheimateten Rückversicherungs-Konzerns Swiss Re für das Jahr 2005.

Allein das Erdbeben in Pakistan forderte rund 87'000 Menschenleben. Über 90% der weltweiten Katastrophen-Opfer kamen in Asien ums Leben. Da die Region kaum versichert sei, sagte Serge Tröber, Leiter Naturkatastrophen bei Swiss Re, dürften die Kosten für die Versicherer deshalb minimal ausfallen.

Riesige Gesamtschäden

Weltweit belaufen sich die finanziellen Gesamtschäden an Gebäuden, Infrastruktur, Fahrzeugen und anderem laut Schätzungen der Swiss Re auf rund 293 Mrd. Franken. Allein die Flut und Sturmwinde des Hurrikans "Katrina" richteten Schäden im Betrag von 176 Mrd. Franken an.

Noch nicht beziffert sind die Schäden durch den riesigen Tanklagerbrand bei London. Die Schäden durch das schwere Erdbeben in Pakistan dürften sich auf rund fünf Milliarden Dollar belaufen.

Weltweit war gut ein Drittel der Gesamtschäden durch Versicherungen gedeckt. Mit 103 Mrd. Franken erreichten die versicherten Sachschäden eine neue Rekordhöhe. Fast 90% davon entfallen auf Sturmschäden und sturmbedingte Flutschäden. Allein der Hurrikan "Katrina" dürfte die Versicherer rund 59 Mrd. Franken kosten.

Bisher war der Hurrikan "Andrew" im Jahr 1992 mit über 29 Mrd. Franken die teuerste Katastrophe für die Versicherer, gefolgt vom Terroranschlag vom 11. September 2001 mit knapp 27 Mrd. Franken.

USA mit den höchsten versicherten Schäden

Rund 88% der versicherten Schäden entfielen auf die USA. In Europa belaufen sich die Schäden auf sechs Milliarden Franken.

In der Schweiz haben die Überschwemmungen im August den Versicherern ebenfalls einen Rekordschaden von 2,48 Mrd. Franken verursacht.

Noch keine abschliessende Bilanz möglich

Noch seien die Schäden des Jahres 2005 nicht abschliessend abschätzbar, doch der Trend zu sehr hohen Schäden erscheine ungebrochen, schreibt Swiss Re.

Dieser Trend hänge unter anderem mit der zunehmenden Besiedlungsdichte und Wertekonzentration sowie der Bebauung gefährdeter Zonen zusammen. Die seit den 1990-er Jahren messbare Warmphase und die gegenwärtig erhöhte Hurrikan-Aktivität liessen nicht auf eine baldige Trendwende schliessen.

http://www.swissinfo.org/sde/swissinfo.html?siteSect=161&sid=6332661&cKey=1135095008000


...und was ist mit den jahren, wo man milliarden verdient hat ???
 
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