Etappe I Airport â Anuradhapura
Wir verlassen Chilaw in östliche Richtung ĂŒber die B79. Das hatte sich der gute Muthalif wohl ein wenig anders vorgestellt. Seinem eigentlichen Plan, weiter nach Puttalam und dann ĂŒber die A12 möglichst schnell nach Anuradhapura zu hetzen, musste ich leider widersprechen. Es gab noch einiges zu sehen auf dem Weg und meinem Mitreisenden musste ich ja auch noch ein wenig bieten unterwegs.
Kleine Pause: Muthalif (mit skeptischem Blick) und Sohn Musharaf
Hinter Bingiriya halten wir kurz an der Isthira Juice Bar und verweilen ein wenig bei NescafĂ© und leckerem gefĂŒllten GebĂ€ck. Das nĂ€chste Ziel
Panduwas Nuwara ist schnell erreicht. Die auf halber Strecke zwischen Kurunegala und Chilaw gelegene alte Königsstadt wurde von König Panduwasa (ca. 4./5. Jh. v. Chr.) gegrĂŒndet. König Parakrama Bahu I. (12. Jh.) lieĂ hier spĂ€ter zahlreiche Bauwerke errichten, bevor er Polonnaruwa zu seiner Hauptstadt machte. Zu sehen sind heute noch die mĂ€chtigen Mauern und WassergrĂ€ben einer alten Zitadelle, deren Seiten jeweils ĂŒber 300 m LĂ€nge messen. Gut erhalten ist der alte Königspalast mit Audienzhalle und einer erhöhten Plattform, auf der bei EmpfĂ€ngen einst das Königspaar saĂ. Weitere Ruinen von Tempeln und PalĂ€sten verteilen sich auf dem weitlĂ€ufigen GelĂ€nde, durch dessen GrĂŒn man herrlich herumspazieren kann.
zu Panduwas Nuwara siehe auch hier:
https://amazinglanka.com/wp/panduwasnuwara
Ăber Wariyapola, Padeniya und Daladagama erreichen wir die Kleinstadt Maho, einen wichtigen Bahnknotenpunkt, an dem sich die Linien Colombo â Trincomalee und Colombo â Jaffna gabeln. Von hier ist es nur ein Katzensprung bis
Yapahuwa, der imposantesten RuinenstĂ€tte in der Umgebung von Kurunegala. Die Felsenfestung Yapahuwa, der Name bedeutet âder ausgezeichnete Bergâ, war 1272â83 unter König Bhuvaneka Bahu I. Hauptstadt. Yapahuwa lag gut gesichert auf einem 90 m hohen Felsen, der unten mit Festungsanlagen und GrĂ€ben umgeben war.
Von einigen Ruinen der Befestigungsanlagen abgesehen, ist heute nur noch eine grandiose, steile Steintreppe mit Plattformen erhalten (Eintritt: 1000 Rs.). Niemand weiĂ mit Gewissheit, wohin diese Treppe einst fĂŒhrte â vielleicht zum Königspalast oder aber zu dem Tempel, in dem das Zahn-Relikt untergebracht war. Auf der obersten Plattform angekommen, steht man plötzlich direkt vor dem Felsen. Der Treppenaufgang wird von DĂ€monen-, Löwen- und Elefantenköpfen flankiert, denen man einen sĂŒdostasiatischen Einfluss nachsagt. Am kleinen buddhistischen Tempel unterhalb des Felsens befindet sich ein Museum und dahinter eine wunderschöne Höhle mit Wandmalereien und bunten Buddhafiguren.
Tipp: Hinter der steilen Treppe fĂŒhrt ein schattiger Weg durch den Wald ebenfalls zur obersten Ebene.